*** Fertig *** Amerikanischer Zollkutter Alert 1:25

Begonnen von Dubz, 28. Juli 2007, 16:24:49

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Dubz

So, nachdem jetzt nach einer Woche der erste relevante Baubschnitt fertiggestellt ist, will ich mir doch mal die Zeit nehmen einen kleinen Baubericht zu starten.

Generell kann das Fortschreiten des Baus in Bildern immer hier verfolgt werde:

Alert Baubilder

Standardprozedere - Helling bauen, Spanten ausrichten, Füllklötze einkleben:



Straken und erste Fragezeichen:



Irgendwie stehe ich immer auf Kriegsfuss mit Plänen und Baukästen, zum Einen musste ein Spant kräftigst gestrakt werden, damit die Linie stimmte, und dann wunderte mich der doch sehr starke Überstand des Decks, anyway, weg damit :-)

Und noch mehr Fragezeichen:



Irgendwie wird mir immer mehr bewusst, dass ein Baukasten einem nicht dazu verleiten darf zu glauben man muss nicht viel denken, das passt schon. Pustekuchen. Vergleicht man hier wie die Spanten auf Höhe der Spritzwand stehen SOLLEN, mit dem wie sie nach dem Spantverlauf stehen, fragt man sich doch was soll der *******?

Ich kriege immer mehr den Eindruck, dass man Anleitungen meist eh in die Tonne treten kann (Irgendwie vermisse ich die Bilderanleitung von AL, immerhin NOCH mehr Infos aus denen man sich dann sein eigenes "Bild" basteln kann).

Fragezeichen die Dritte:



Spanthöhen und SOLL-Verlauf der Spritzwand passen gar nicht. 2. Planke (5mm) war auch notwendig, um die dann auf die im Plan angegebenen 6mm gesamt zu bekommen. Am Bug ist das nicht mal möglich ohne dort den Kiel (Bugspritauflage) zu erhöhen. Super. Scheint so, dass man ein Baukastenmodell eigentlich erstmal im Kopf komplett virtuell durchbauen muss. Hätte ichs vorher gewusst, hätte ich die erste Planke auf Deckshöhe 1mm höher angesetzt. Nö, stand so NICHT in der Anleitung....

Fertige Unterbeplankung:





So, die nächsten Abschnitte werden die 2. Beplankung, und das Deck. Dazu ein paar Fragen:

Laut Plan und Leisten sollen die Decksplanken eine 1:1 Breite von 20cm haben, (8mm im M1:25) laut Mondfeld ok (bis Mitte 19Jh. 15-20cm), aber ich habe kein Modell der Alert (oder auch Dallas) im Netz gefunden das diese Breite hat, eher viel viel schmaler (m.E. aber auch ZU schmal). Was meint Ihr dazu, mit 20cm machen oder nicht? Bei 1:25 Holzdübeln? Sollte man doch eigentlich machen, oder? Kann ich davon ausgehen, dass die Spritwandversteifung quasi dem original Spantabstand entsprechen (von wegen Nägel setzen)?



2. Frage, ich bin am überlegen die 2. Beplankung historisch, also NICHT durchgehen zu machen, gleichzeitig denke ich aber auch darüber nach den Rumpf weiss zu streichen. Machts dann Sinn, sollte man sich die Arbeit dann machen?

Wenn jemand noch Bilder oder weitere Infos über die Alert hat, wäre ich sehr sehr dankbar darüber, im Netz ist leider recht wenig zu finden :-(

So, das wars von mir fürs erste :-)

Gruss,

Dirk

Suchbegriffe: Alert, Baubericht, Bilder, Krick, Zollkutter
Im Bau: St.Gabriel, Kanonenboot, Syren
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AnobiumPunctatum

Hallo Dirk,

schön, dass Du Dich doch zu einem Baubericht aufraffen konntest.  :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

calidris

Hallo Dirk,

wenn du Bilder zu deinem Schiff suchst - tipp mal in Google Bilder "Alert cutter" ein. Da kommen eine Menge Seiten mit Bildern zum Schiff. Unter anderem diese und diese-
Letztere scheint mir in keiner der üblichen mitteleuropäischen Sprachen verfasst zu sein, aber die Bilder sind ganz beeindruckend.
Ich hoffe, da sind ein paar Anregungen dabei.

Grüße
Frank

AnobiumPunctatum

Hallo Frank,

der Naval-Cutter HMS Alert ist nicht identisch mit dem amerikanischen Zollkutter, der sich aus dem Krick-Bausatz bauen lässt.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Dubz

ZitatOriginal von calidris
wenn du Bilder zu deinem Schiff suchst - tipp mal in Google Bilder "Alert cutter" ein. Da kommen eine Menge

:-) Danke erstmal ..... aber ..... das ist nicht der amerikanische Zollkutter (Wobei ich sagen muss, dass ich eh nicht verstehe warum das Teil "Kutter" heisst - es gibt ein Modell von Steingraeber wo diese Alert, m.E. richtigerweise, als "American Schooner" bezeichnet wird), den ich baue :-) sondern der britische Kutter :-) Abgesehen davon weiss ich schon wie man googelt :-) <- Das sollte gar nicht so "patzig" klingen, sorry, falls doch!

Gruss,

Dirk
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calidris

@ dubz
@anobiumPunctatum

und ich dachte schon, ich hätte was Nützliches gefunden *dummi*  trinken  *dummi*
Jetzt hab sogar ich den Unterschied zwischen Alert und Alert verstanden.  :D
Mir kam der Name des Schiffs nur bekannt vor, ich dachte nicht, dass es da etwas zu beachten gibt.
 
@ dubz
dass du als Internetberater weißt, wie man googelt, ist schon klar...

Frank

HWB

Hallo Dirk,

erst mal vielen Dank für diesen neuen Baubericht. Ein weiterer Holzwurm ist immer gut  ;)


Bei den Decksplanken scheinen mir 20 cm Breite nicht abwegig zu sein. Bei einem so großen Maßstab kann man die Dübelung bestimmt schön darstellen. Wenn du das machen willst, nur zu!
Du solltest dir dann auch ei Paar Gedanken zur Kalfaterung machen. Es gibt ne Menge Ideen das darzustellen. Ich habe mal einen Artikel über ein segelbares Modell einr Chapman Jacht gelesen. Ich kann mal nachsehen, wie dort die Kalfaterung dargestellt wurde.

Die Außenplanken zu stückeln finde ich gut. Ich sehe in diesem Zusammenhang auch kein Problem mit dem weißen Anstrich. Du mußt die Farbe nicht so dick auftragen, daß man die Stöße nicht mehr sieht. Wenn du eine helle Holzart wählst, kannst du vielleicht mit einer weißen Beize arbeiten.

Ich glaube der Ausdruck Kutter bezieht sich hier auf die Rumpfform und weniger auf die Takelage. Der Rumpf hat einige Merkmale eines Kutterrumpfes. In "Schnellsegler" von McGregor gibt es eine Zeichnung der Kutterbrigg Shamrock/Resolution (habe ich mal als Grundlage für ein Modell genommen). Wie der Name schon sagt war das Schiff als Brigg getakelt. Es wurde ebenfalls als Zollkreuzer eingesetzt.



 :winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

Dubz

ZitatOriginal von HWB
Bei den Decksplanken scheinen mir 20 cm Breite nicht abwegig zu sein.

Historisch richtig wäre es ja, frage mich nur, ob es nicht zu "grob" aussieht. Aber sagt mir mal alle, dass das ok ist, dann muss ich die Planken nicht schmaler machen  :D

ZitatOriginal von HWB
Bei einem so großen Maßstab kann man die Dübelung bestimmt schön darstellen. Wenn du das machen willst, nur zu!

Ich denke, ich werde das auf jeden Fall machen, immerhin wären die bei 1:25 1.76mm im Durchmesser, das kann man net so richtig ignorieren :-) Frage ist noch: Spantdübel AUCH machen, und wenn ja, welchen Abstand haben die Spanten im Original (Sind die "Spritzwandstützen" quasi die "Originalspanten"?).

ZitatOriginal von HWBDu solltest dir dann auch ein Paar Gedanken zur Kalfaterung machen. Es gibt ne Menge Ideen das darzustellen. Ich habe mal einen Artikel über ein segelbares Modell einr Chapman Jacht gelesen. Ich kann mal nachsehen, wie dort die Kalfaterung dargestellt wurde.

Nicht nötig :-) Entweder wie bei der Swift mit Edding, oder bei dem Maßstab evtl. mit schwarzen Pappstreifen (immerhin auch 0,36mm die es sein sollten).

Andere Frage, Fischung am Bug ja/nein, wenn  ja, welche wurde von den Amis verwendet?

ZitatOriginal von HWB
Die Außenplanken zu stückeln finde ich gut. Ich sehe in diesem Zusammenhang auch kein Problem mit dem weißen Anstrich. Du mußt die Farbe nicht so dick auftragen, daß man die Stöße nicht mehr sieht. Wenn du eine helle Holzart wählst, kannst du vielleicht mit einer weißen Beize arbeiten.

Hatte gehofft man würde mir sagen, dass das "übertrieben wäre .... aber klar würde schon gut aussehen.

Danke für Euren Input!

Gruss,

Dirk
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jaerschen

Hallo Dirk,

sieht wirklich schön sauber aus deine Unterbeplankung.Ich persönlich denke nicht das die Decksplanken zu Breit wirken wenn man 20 cm im Original zu Grunde legt. Was spricht bei der Beplankung des Rumpfes eigentlich gegen durchgehende Planken bei denen man die Stöße dann nachträglich anbringt? Wär vielleicht eine Alternative
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

Uwek

Nur ein kleiner Hinweis zu der Rumpfbeplankung.....
,,,,wenn du die einzelnen Planken in richtiger Länge machst, dann die Stöße auch auf den Spanten anbringen. Wenn du die Längskanten etwas abschrägst wirst du die einzelnen Planken auch schön unter dem weißen Anstrich ("White Stuff") sehen......kommt gut und damit auch maßstäblich richtig ausgeführt.

Wie z.B. bei der Triton, hier sind jedoch die Planken "durchgängig" und sind nur durchs Fenster etwas darfestellt:


Die Nagelung des Decks solltest du bei diesem Maßstab auf jeden Fall versuchen

Dubz

ZitatOriginal von Uwek
Nur ein kleiner Hinweis zu der Rumpfbeplankung.....
,,,,wenn du die einzelnen Planken in richtiger Länge machst, dann die Stöße auch auf den Spanten anbringen. Wenn du die Längskanten etwas abschrägst wirst du die einzelnen Planken auch schön unter dem weißen Anstrich ("White Stuff") sehen......kommt gut und damit auch maßstäblich richtig ausgeführt.

Kommt sehr gut! :-) Guter Tip! :-)

Das die Stöße auf die Spanten kommen ist klar, gilt nur noch rauszukriegen wo die denn genau liefen. Denksplanken werde ich dann wohl - Puhh, Glück gehabt :-) - in 20cm machen und nageln, bei den Rumpfplanken werde ich mir die Nagelung aber schenken....denke ich im Moment.

Gruss,

Dirk
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Dubz

Doppelposts sind zwar nicht so nett, aber zur "Gute Nacht" gibts nochmal ein Bild. Um mich noch ein bischen vor der 2. Beplankung zu drücken widme ich mich jetzt erst mal ein wenig den Aufbauten :D



Wahrscheinlich werden die Rahmen noch Weiss, jetzt aber erst mal mit "Danish Oil" geölt.

Mehr Bilder wie immer hier: Klick mich

Gruss,

Dirk

PS: Die Kanonenkugeln erinnern mich eher an den Osterhasen .....
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Dannebrog

Hi!

Schöner Baubericht! Das Modell wollte ich auch immer bauen - ja es sollte sogar mien Erstlingswerk werden. Dann hatte ich mich aber doch für "Karl und Marie" von Krick entschieden.

Von daher verfolge ich den Baubericht natürlich mit besonderem Interesse.  :P

modellbau.fan

Hi Dubz, schön das Du Dich doch zu einem eigenständigen Baubericht durchgerungen hast.  :P  Ist ja eine beneidenswerte Baugeschwindigkeit!

CU modellbau.fan :winken:

hwe

Hallo Dirk,

der Thread ist mir leider bisher entgangen. - Um so schöner, jetzt deine Fortschrittte sehen zu können.

Um nochmal kurz auf deine Fragen einzugehen:

- Plankenbreite: Wurde bereits beantwortet. - Allerdings haben die Amis noch lange Zeit ihre riesigen Wälder plündern können und so konnten sie sich sicher breitere Decksplanken leisten, als z.B. die Royal Navy. - Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Plankenbreiten in Europa immer schmaler. - Zur Zeit der US-Zoll Alert dürften die aber genug Ressourcen gehabt haben.

Nebenbei: Ich finde, der treffendste Ausdruck für deine Alert ist eher "Zoll-Clipper" - Diese Alert hat starke Ähnlichkeit mit einem "Baltimore-Clipper". Der Ausdruck "Kutter" (oder "Cutter") ist in meinen
Augen schlicht falsch, da das Schiff weder einen Typischen Cutter-Rumpf, noch eine Cutter-Takelage besitzt. - Ich befürchte, da hat mal wieder ein "Pappkarton-Designer" oder Bausatz-Hersteller schlicht geschlafen.

Aber zurück zu deinen Fragen:

- Der Maßstab von 1:25 ist im Prinzip "gigantisch"! - Du wirst fast nie wieder die Gelegenheit haben,
ein Schiff so dermassen detailiert zu zeigen, wie bei diesem Modell! - Museen verwenden üblicherweise
1:48 als Standard-Maßstab. - Und der ist schon toll, da kann man viel zeigen! - 1:25 ist so groß, dass
man das einerseits als schwerer Grobmotoriker noch bauen kann und andererseits eben viele tolle Details zeigen kann. - Nutze das aus!

Deswegen: Zeige nach möglichkeit sämtliche (!) Nagelungen! Auch Scharniere/Schlösser sind ein machbares Detail in diesem Maßstab. Und natürlich: Taue in den verschiedensten Stärken!
Auch bei den Geschützen kann (sollte!) man viel zeigen. - Zum Beispiel das komplette "Besteck", am besten mit Gebrauchsspuren, Bereifung der Räder der Lafetten, Achsen und Splinte, usw...

- Abstände der Spanten (aka "Spritzwandstützen"): Das kann man mit einem klaren "Jain" beantworten.
Die "Spritzwandstützen" - ich nenne sie jetzt einfach mal "überstehende Schottwand-Enden" - sind vermutlich da zu finden, wo der ursprüngliche Schiffskonstrukteur die Risslinien im Plan eingezeichnet hat. - Das waren die guten Nachrichten. - Kommen wir zu den schlechten. Diese Linien sind nur ein Bruchteil der tatsächlich verbauten Spanten. - Das heisst, die waren im Original viel dichter beieinander.
Du kannst Dich also NICHT an ihnen orientieren. Abgesehen davon haben die verschiedenen Marinen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche "Muster" in der Reihenfolge der Decksplanken verwendet.
Im Mondfeld wirst Du meines Wissens zum Beispiel nichts über die amerikanische Reihenfolge finden.
Ich würde dir im Augenblick zum Chapelle raten. Der hat auch etliche kleine Schiffe in seinem Buch. - Müsste ich mal stöbern. - Habe ich gerade nicht hier.

- Übrigens: Uwe's Vorschlag, die Planken an den Kanten anzuschrägen, damit man sie besser sehen kann, bekommt von mir (leider! - Sorry Uwe!) quasi die rote Karte! - Das sieht zwar hübsch aus, ist aber total unrealistisch.

Wer's nicht glaubt, hier ist noch einmal ein Foto der HMS Victory (Bugbereich). Dieser Teil sollte genug
Planken haben, damit man dieses hübsche Muster sehen kann, denke ich. - Aber: nix da! "Glatt wie ein Babypopo!" - Schaut euch die Bordwand an! - Die Fugen sind Nonsens! (wenn auch ein hübscher...)

(Das hat mich neulich an dem einen vielgepriesenen Victory-Modell auch schon gestört. - Fasen, wo im Original keine sind!  8o  ?(  :5: - Ich hätte dem Modell dafür keinen ersten Preis gegeben...)

Mal noch ne Frage von mir: Die massiven seitlichen Decksüberstände machen mich nachdenklich. - Hast Du mal die Decksgröße mit dem Bauplan verglichen (aufeinandergelegt)?  :pffft:

So. Das war's jetzt mal in Kürze von mir. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil deines Bauberichtes!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

Dubz

ZitatOriginal von hwe
der Thread ist mir leider bisher entgangen. - Um so schöner, jetzt deine Fortschrittte sehen zu können.
Ich wollt schon zickig werden, dass da nix von Dir kommt :D

ZitatIch befürchte, da hat mal wieder ein "Pappkarton-Designer" oder Bausatz-Hersteller schlicht geschlafen.

Nicht nur da....



Super Laser cut .... toll gemacht ... lol



Und hier nach dem Motto "Lass ihn auch was selber machen" ... arghhh..

:D

Aber zurück zu deinen Fragen:

Zitat- Der Maßstab von 1:25 ist im Prinzip "gigantisch"! - Du wirst fast nie wieder die Gelegenheit haben,
ein Schiff so dermassen detailiert zu zeigen, wie bei diesem Modell! - Museen verwenden üblicherweise
1:48 als Standard-Maßstab. - Und der ist schon toll, da kann man viel zeigen! - 1:25 ist so groß, dass
man das einerseits als schwerer Grobmotoriker noch bauen kann und andererseits eben viele tolle Details zeigen kann. - Nutze das aus!

Auch bei den Geschützen kann (sollte!) man viel zeigen. - Zum Beispiel das komplette "Besteck", am besten mit Gebrauchsspuren, Bereifung der Räder der Lafetten, Achsen und Splinte, usw...

Davon kannst Du 1000%ig von ausgehen!

Dazu gleich ein Frage, irgendeiner eine Idee wieviele Speigatt(en?) so ein Schiffstyp hatte?

ZitatUnd natürlich: Taue in den verschiedensten Stärken!

Selbstredend :-) Werd mir die entweder selbst anfertigen oder sehr gute kaufen.

ZitatDiese Linien sind nur ein Bruchteil der tatsächlich verbauten Spanten. - Das heisst, die waren im Original viel dichter beieinander.

Mmm, gilt es also 2 Fragen zu beantworten, wo war die Nagelung auf den Decksplanken zwischen den Stößen, und wo wurde am Rumpf genagelt... Gleich mal ein paar Bücher von Chapelle geordert :D

ZitatÜbrigens: Uwe's Vorschlag, die Planken an den Kanten anzuschrägen, damit man sie besser sehen kann, bekommt von mir (leider! - Sorry Uwe!) quasi die rote Karte! - Das sieht zwar hübsch aus, ist aber total unrealistisch.

Gegenargument ... arghh ... aber macht Sinn, also doch nicht ...


ZitatMal noch ne Frage von mir: Die massiven seitlichen Decksüberstände machen mich nachdenklich. - Hast Du mal die Decksgröße mit dem Bauplan verglichen (aufeinandergelegt)?  :pffft:

Aber natürlich :D Nur da auch die Pläne nie so 1:1 sind wie die Hersteller behaupten siehts man auf den letzten mm nicht unbedingt. Anyway, die Überstaände MUSSTEN weg und SIND weg, Linien sind sauber und flüssig, daher ok.

Spritzwand hat jetzt optisch auch die richtige Höhe und ne gute Linie und wird jetzt innenbords erst mal weiss lackiert, Laffete ist in Arbeit und wird wohl heute oder morgen fertig, wenns massivholz wäre würd ich sie so lassen, aber da Schichtholz wird die wohl teils schwarz lackiert, teils natur belassen.

Ach ja, gibts irgendwelchen Input zur Fischung der Decksplanken am Bug?

Neue Bilder kommen bald :D

Gruss,

Dirk
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McCool

Ein schönes Projekt!  :D

@Herbert: Jetzt werde ich mal wieder widersprüchlich!   :)  Ich fürchte, die Victory in ihren derzeitigen Zustand kann kaum als Beleg für irgendetwas herangezogen werden.  Die geradezu synthetische Glattheit ihrer Außenhaut von heute unterscheidet sich m.E. von der Beschaffenheit ihrer aktiven Dienstzeit erheblich.  
Man hat sie heute offensichtlich so glatt und dicht gemacht, damit kein Regenwasser eindringen kann - ein verständliches Bestreben, da die durch den Regen eindringende Feuchtigkeit ein Hauptgrund für das Vergammeln sämtlicher Hölzer des Schiffs ist.  Schaut man sich aber ältere Fotos der Victory an, so kann man da deutliche Nähte erkennen (in der deutschen Übersetzung der "Anatomy" Foto 6; Foto 7 von 1947; kraß Foto 8 vom Heck mit sehr starken Nähten, die anscheinend reichlich mit Werg vollgestopft sind, so dap sie sogar vorzustehen scheinen-dasß muß nicht die Praxis von 1800 gewesen sein).

Betrachtet man Fotos hölzerner Schiffe des 19. Jhts, so kann man doch den Eindruck haben, daß die Planken durchaus angefast waren, damit das Werg gut in die Nähte getrieben werden konnte. Diese Nähte blieben als feine, gleichmäßige Rillen sichtbar, jedenfalls wenn das Schiff schön gebaut war. Auch und gerade bei weniger schön gebauten oder alten geflickten Schiffen waren die Plankengänge oft sehr deutlich sichtbar.

Mir fiel im Netz grade kein anderes Bild ein als CSS Shenandoah, die hier anscheinend  gerade kalfatert wird.: http://americancivilwar.com/tcwn/civil_war/Navy_Ships/CSS_Shenandoah.html

Auch bei der armen alten Cutty Sark waren die Nähte recht gut sichtbar, siehe das unterste Bild hier:
http://www.maritimequest.com/sailing_ships/cutty_sark_1869_page_1.htm
das oberste hier:
http://www.maritimequest.com/sailing_ships/cutty_sark_1869_page_2.htm

Zum "Kutter": Der Begriff ist vom Baukastenhersteller wohl nicht falsch gewählt. "Kutter" ist ein ziemlich  homonymes  Wort.  Im vorliegendene Fall liegt die Sache doch anscheinend so, daß die Bezeichnung des für den Zolldienst gern verwendeten Schiffstyps "Kutter" irgendwann praktsich gleichbedeutend mit seiner Funktion als Zollschiff wurde - daher benannte man   auch Schiffe, die vom Schiffstyp her eigentlich keine Kutter waren, aber die Funktion eines Zollkutters erfüllten, ebenfalls als "Kutter".  Ich denke, zu Alerts Lebzeiten war dies Praxis.

Uwek

ZitatOriginal von hwe
...................................
- Übrigens: Uwe's Vorschlag, die Planken an den Kanten anzuschrägen, damit man sie besser sehen kann, bekommt von mir (leider! - Sorry Uwe!) quasi die rote Karte! - Das sieht zwar hübsch aus, ist aber total unrealistisch.

Wer's nicht glaubt, hier ist noch einmal ein Foto der HMS Victory (Bugbereich). Dieser Teil sollte genug
Planken haben, damit man dieses hübsche Muster sehen kann, denke ich. - Aber: nix da! "Glatt wie ein Babypopo!" - Schaut euch die Bordwand an! - Die Fugen sind Nonsens! (wenn auch ein hübscher...)
................
(Das hat mich neulich an dem einen vielgepriesenen Victory-Modell auch schon gestört. - Fasen, wo im Original keine sind!  8o  ?(  :5: - Ich hätte dem Modell dafür keinen ersten Preis gegeben...)
...........................
HWE
 :mariinee:

Sorry HWE,

ich denke da hast du dir selbst die rote Karte gezeigt........ :tröt: ......aber du musst nicht vom Platz

Wie MyCool schon ganz richtig geschrieben hat:

Die Victory ist in diesem speziellen Bereich absolut nicht maßgebend, da sie mit zig Farbschichten überzogen ist.
Der "Caulker" hat auch den äußeren Plankenbereich mit Werg gestopft.......sehr gut nachzulesen im Boudriot oder auch im "Building the Wooden Walls" und noch einige andere Bücher. Der Caulker war auf der Werft einer der best bezahlten Handwerker, da diese Arbeit sehr wichtig war und von seiner Qualität die Dauerhaftigkeit des Schiffes abhing........mit einem speziellen Beil oder anderem Werkzeug wurde das Werg zwischen den Planken eingeklopft, der Spalt zwischen den Planken war 1 bis 1,5 cm breit....genügend um Werg hineinzubringen, aber nicht zu viel, dass es beim Quellen nicht selbst herausdrückt.

Bei der Decksbeplankung gird immer diskutiert wie man das Werg darstellt, mit schwarzem Papier oder schwarz streichen etc. und natürlich auch immer "Wie breit?".....genau, das ist der Spalt zwischen den Planken  :8:

Also bevor du das nächste Mal Rote Karten verteilst............ ?(

Noch etwas:
welches "vielgepriesene Victory Modell" hast du gemeint? Würde mich interessieren

WEnn es z.B. das Modell von vgeniy Yepur    ist, dieses hat meines Wissens 99 von 100 möglichen Punkten (nach Naviga) bekommen, und das von Spezialisten als Richter. Oder war es ein anderes Modell?

hwe

Hallo Knut,

da hast Du schöne Bilder rausgesucht. - Allerdings: Wenn ich das richtig sehe, dann gilt eher:

die Plankennähte waren *sichtbar* - Weil Holz arbeitet und das zwischen die Planken gestopfte Dichtmaterial immer wieder (durch das arbeiten des Holzes) hervorquoll. Aber mehr nicht.

Das Foto von der Shenandoah zeigt auch sehr schön, wie weit man die Nähte beim neu kalfatern wieder aufmachte. - Trotzdem: Wenn ich mir die Bilder so ansehe, dann habe ich den Eindruck, dass das Ziel sehr wohl war, den Rumpf so glatt wie möglich zu machen. - Auch wenn das bei der Victory auf dem Foto vielleicht etwas übertrieben glatt ist (idealisiert?).

Fakt ist, dass jegliche unnötige "Kante" im Rumpf das Schiff erstmal langsam macht (im Unterwasserschiff). - Segelt ein Schiff längere Strecke mit größerer Lage, ist auch ein gewisser Anteil des Überwasserschiffes im Wasser. - Und würde mit extra-Kanten bremsen. - Ich glaube, das haben die früher auch schon durch einfache Physik (Zeit messen, Regatten fahren...) herausbekommen.

Abgesehen davon bietet eine glatte Oberfläche auch sonst weniger Angriffsfläche für Wetter aller Art. - Schnee, Eis, Regen, Sonne, Wind,... - Plankenstöße sollten geschützt sein und nicht besonders hervorstehen!

Ich denke, die Nähte waren einfach nur sichtbar, aber nicht so übertrieben, mit Fase und so. Die Tendenz sollte immer sein, das Schiff so glatt wie möglich zu bekommen. - Es sei denn, man will das Modell nach Langfahrt mit kaputter Kalfaterung zeigen. - Aber dann sieht das niemals so schön und gleichmäßig aus, wie bei dem Modell der Victory neulich, sondern eher: "Ranzig, weggebröckelt, unregelmäßig..."
Die Fase ist meiner Meinung nach sichtbar, wenn das Schiff nicht kalfatert ist und "unsichtbar", beziehungsweise, das "Werg" (und was sonst zum kalfatern hergenommen wurde) steht nach dem kalfatern etwas über.

Und noch ein Hinweis auf den Maßstab... - Überlegt doch mal bitte, wie man die doch recht dünnen Kalfaterungsspuren an der Cutty Sark an einem Modell im Maßstab 1:100 darstellen kann. - Das dürfte garnicht so leicht sein, denn ich tippe mal, die Kalfaterung ist beim Original nicht mehr als einen Zoll (Daumen) breit. -> Ein hundertstel Zoll = 0,0254 cm = 0,2 bis 0,3 mm. - Mit anderen Worten: kaum sichtbar und kaum darstellbar. - Da stellt sich mir die Frage, wie groß die angefasten Planken gewisser Modelle am Original aussehen würden... - Eine Kraterlandschaft!

In 1:48 dürfte so eine Kalfaterungsnaht immer noch nur 0,5 mm breit sein. - Immerin halber Millimeter!

Kann man machen. - Ist aber sehr fummelig, wenn man es sauber auf beide Plankenseiten anwenden will. Dann bleibt also eine Fase von 0,25 mm pro Kante. - Helden der Arbeit!  :6:

Wie gesagt, solche Details sind zum guten Teil auch Geschmackssache. - Ich gebe zu, es sieht toll aus, aber ich bin trotzdem der Ansicht, dass es fast besser ist, den Rumpf vollkommen glatt zu machen. - Wenigstens im Unterwasserschiff.

Jedem das seine!  :6:

Ciao,

HWE
 :mariinee:

hwe

Hallo Uwe,

sorry, ich habe mich mal wieder im Ton vergriffen!  :blaw:  - Ich will keineswegs DIR eine rote Karte geben!

Du schreibst selbst, dass die Spalten für das Werg nur 1,5 cm breit waren. - Das ist in 1:48 wie viel?

Die Fasen an deiner Triton-Sektion sind mir einfach zu groß. - Geschmacksache.

Was das Victory-Modell angeht. Jep, genau das meinte ich. - Man schaue sich nur mal das Heck an! - Das finde ich einfach nicht authentisch. - Egal, wie viele Punkte irgendwelche Punktrichter vergeben haben...

Meines Wissens ist dieses Modell auch in 1:48. - Wenn die Kalfaterungsnaht 1,5 cm im Original breit waren, sind das in 1:48  0,3 mm. - Wie groß sind die Fasen an dem Modell? - Ich schätze mal, bestimmt 5 mm breit.

Das wäre dann ein Faktor von mehr als 10 zu groß. - Zurückgerechnet wären diese Fasen ca. 20 cm breit!

Und so sieht die Vicky nun wirklich nicht aus!


Ciao,

HWE
 :mariinee:

Dubz

Laut Mondefeld ist die Kalfaternaht 9mm breit, so gesehen ist es bei der Victory historisch gesehen in der Tat ein wenig "kräftig", auch dem Argument des Geschwindigkeitsverlustes (Wasserwiderstand) ist eigentlich nix entgegenzusetzen, bleibt nur der modellbauerische "Style"-Faktor. Ja, es sieht schon "gut" aus, ob ichs mache weiss ich im Moment gar nicht :D

Anyway, zum Abschluss noch ein Bild der fertigen Carronaden-Lafette, bin damit, auch mit der Farbgebung, doch sehr zufrieden, und werde jetzt noch ne Runde EVE Online zocken :D BTW, auch ein bischen künstlerische Freiheit, konsequenterweise hätte es ganz schwarz werden müssen, aber ich mag geöltes Nussbaum  ;)



Gruss,

Dirk
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hwe

Hallo Dirk,

das finde ich übrigens OK, wenn Du sagst: "...das ist künstlerische Freiheit. Ich mag das einfach so!".
Wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass etwas nicht ganz korrekt ist und dazu sagt: "Ich möchte das aber so haben" ist das in Ordnung und ehrlich. - Man darf dann nur nicht sagen:"...das ist historisch so korrekt". - Dasselbe gilt übrigens auch für die übertriebenen "Hollywood"-Plankenstöße. - Von mir aus kann man ja so bauen. - Aber historisch korrekt ist das, meiner Meinung nach, nicht. - Und - ich gebe es zu - es sieht schick aus. Trotzdem werde ich solche Plankennähte bei mir NIE einbauen. Aber das ist, wie bereits gesagt, Geschmackssache.

Ciao,

HWE
 :mariinee:

Uwek

ZitatOriginal von hwe
Hallo Uwe,
.....................................
Meines Wissens ist dieses Modell auch in 1:48. - Wenn die Kalfaterungsnaht 1,5 cm im Original breit waren, sind das in 1:48  0,3 mm. - Wie groß sind die Fasen an dem Modell? - Ich schätze mal, bestimmt 5 mm breit.

Das wäre dann ein Faktor von mehr als 10 zu groß. - Zurückgerechnet wären diese Fasen ca. 20 cm breit!
................HWE
 :mariinee:

Deine Abschätzung von 5 mm ist wohl etwas hoch gegriffen ........ die Planke selbst ist 5 bzw. 6 mm breit,
d.h. also die Fase ein Anteil eines milimeters.

Generell werde beim Zimmermann Kanten fast immer gefast, da dieser Teil nicht tragend ist und nur absplittert........aber egal

Noch ein Tip wenn du über Punktrichter schreibst....schau dir die Naviga-Regeln an........da ist genau festgelegt gemäß welchen Richtlinien Punkte verteilt werden, unter anderem historisch und technisch korrekte Ausführung!

Zurück zu dem sehr interessanten Baubericht und Entschuldigung für den Off-Topic-Exkurs, aber es mußte einfach sein!

hwe

Hallo Uwe,

jep, jeder Tischler, der etwas auf sich hält, "bricht" die Kanten. - Damit sie nicht splittern, usw.

Allerdings sind die solcherart gebrochenen Kanten selbst beim Original kaum zu sehen und können
deswegen im Modellbau komplett ignoriert werden.

Was die Victory angeht: Die ist doch sicher in 1:48 gebaut. Damit ist sie bestimmt an die 2,40 Meter lang und auch entsprechend breit.

Wenn ich mir die Fotos des Modells so ansehe, dann habe ich einfach ein "Bauchgefühl", daß sie Planken deutlich breiter als 5 mm sein müssen. Und die Fasen sind überall dermaßen betont und (viel zu) gut sichtbar, so daß ich den Eindruck habe, daß sie wenigstens 3 mm (an der breitesten Stelle) breit sein müssen. - Wie gesagt, das ist mein Bauchgefühl, wenn ich die so sehe.

Und ich kenne viele, viele, viele zeitgenössische Gemälde, wo die Planken überhaupt nicht einzeln dargestellt werden.

Deswegen glaube ich auch, dass die Maler es nicht für "realistisch" und "lohnenswert" gehalten haben,
die Plankenstöße so darzustellen und zu betonen.

Also: Wenn selbst Maler, deren Hauptaufgabe es ist, visuell orientiert zu sein und darzustellen, was sie sehen, auf die Darstellung der Nähte verzichten, dann glaube ich auch, dass sie kaum nennenswert waren.

Wenn ich mir aktuell noch existierende Holzschiffe älteren Baujahres ansehe, so sehe ich auch dort eher die Tendenz, die Nähte eher komplett zu verstecken, als zu betonen.

Ein wichtiger Aspekt dürfte dabei wirklich auch die Umwelteinwirkung sein. - Je mehr Kanten und einzelne Flächen existieren, um so mehr Angriffsfläche hat das Wetter. - Das Holz verwittert dann einfach schneller.

Für mich ist die Sache eindeutig: Ich halte diese Plankennähte für unrealistisch. - Ich bin gerne bereit, meine Meinung zu revidieren, wenn Du mir mehrere zeitgenössische Gemälde von verschiedenen Malern  (Link im Internet reicht) zeigen kannst, auf denen die Nähte so aussehen, wie bei dem Victory-Modell! - Dabei darf das Schiff aber nicht gerade aktuell kalfatert werden!  ;)


Was die Schiedsrichter angeht: Das sind auch nur Menschen. Die machen auch mal Fehler und waren vielleicht einfach erstmal geblendet. - Das Modell ist ja auch ansonsten exzellent gebaut und diese Kanten sind einfach zusätzlicher "optischer Zucker". - Ich habe den Vorteil, dass ich einen großen Abstand vom Modell habe und sehen und sagen kann, was mir dabei auffällt. - Ich vermute, wäre ich selbst direkt vor dem Modell gestanden, ich wäre tagelang nicht aus einer Trance erwacht...   8o

Vergleich' doch auch mal den Rumpf dieser Victory mit den Rümpfen aus der ANCRE-Fraktion. - Die Kalfater-Techniken waren nicht sooo arg unterschiedlich, nehme ich an. - Die ANCRE-Rümpfe sind durch die Bank glatt!

Weiß zufällig gerade jemand die korrekte Breite der Außenplanken der Victory?  *dummi*

Ich gehe einfach mal von ca. 30 cm aus. - Das wären in 1:48 dann 6,25 mm. - Dann behaupte ich mal, damit man die Fasenkanten gut sehen kann, daß die Fasen an jeder Planke jeweils 0,5 mm breit sind (darunter wird es nicht so sauber, wie an dem Modell zu sehen).  - Dann ist die Fuge zwischen den Planken ca. 1 mm breit. - Das ist immer noch dreimal so breit, wie sie eigentlich sein darf!

Oder schau' dir das Scheg und die Barkhölzer auf dem folgenden Bild an:

Victorymodell von vorn

Sorry, aber so sehen die einfach nicht im Original aus! - Das wirkt auf mich wie die übertriebenen Gravuren an den Heller-Modellen der Soleil Royal und der Victory.  :2:

Die Decksplanken waren im Prinzip fast identisch kalfatert wie die Rumpfnähte. - Bei den Decksplanken hört man oft das Argument: "Ach lass' sie doch weg, die sind am Modell so klein, das ist unwichtig!" - Aber am Rumpf, außen, wo solche Fugen auch noch einen zusätzlichen Wasserwiderstand darstellen,
werden sie plötzlich überdeutlich dargestellt?  ?(

Oder schau' dir Modelle (z.B. Admiralty-?!) an, die einigermassen zeitgenössisch sind. - Sind da solche Fugen irgendwo zu sehen? - Ich kann mich nicht erinnern.  :santa:

Für mich sind diese Fugen so lange ein "Hollywood-Showeffekt", bis mir jemand zeitgenössische Quellen zeigt, die die Schiffe mit solchen Fugen zeigen. - Und selbst dann, scheint es mir, sind das wohl eher Ausnahmen.  :laaaang:

Ich finde die zusätzlichen Lichtkanten auch sehr hübsch. Sie unterstreichen die Linien und lassen das Schiff zusätzlich nochmal massiver wirken. Wer es mag, darf sein Modell gerne so bauen. Ich befürchte nur, daß sich hier ein neuer Trend entwickelt, der leider nicht authentisch ist.  :rolleyes:

Ich denke, ich habe schon wieder genug darüber lamentiert. - Ich bin neugierig, was es so für Gegenargumente (Bilder? Buchstellen?) gibt.

Noch weiter frohes basteln!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

Dubz

So, Carronade ist fertig:



Und ich habe ein Lackproblem:



Keine Ahnung warum, Humbrol, genau wie das Schwarz, gleiche Untergrundbearbeitung - Anschleifen, Porenfüller, glatt schleifen, anpinseln - aber warum reisst der ******** Lack? Argh....

Gruss,

Dirk
Im Bau: St.Gabriel, Kanonenboot, Syren
Galerie: Galactica, Sulaco, Sherbourne - Maria HF31

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