Italeri, Macchi 202 Folgore, 1/72

Begonnen von Spritti Mattlack, 05. Juni 2005, 17:02:23

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Spritti Mattlack

Macchi 202 Folgore    


Modell:  Macchi 202 Folgore
Hersteller:  Italeri
Maßstab:  1/72
Art. Nr. :  1222
Preis ca. :  Eur 6,45








Beschreibung:  

Die MC 202 Folgore, sicher der bekannteste italienische Jäger des zweiten Weltkrieges, war eine Weiterentwicklung des Vorgängermodels MC 200 Saetta, das den alliierten Jagdflugzeugen in Nordafrika unterlegen war. Dieses Muster sollte die bis dahin eingesetzten Jagdflugzeuge Fiat CR.42 Falco, Fiat g.50 Freccia und eben die MC 200 ersetzen. Die MC 202 verfügte durch ihr aerodynamisches Design und den in Deutschland entwickelten Mercedes-Motor (zunächst DB 601A-1, später von Alfa Romeo in Lizenz produziert), welcher  über eine ausgezeichnete Manöverierfähigkeit und geschwindigkeit. Aufgrund der unbefriedigen Produktivität der italienischen Flugzeugindustrie war die Anzahl der ausgelieferten Macchis begrenzt. Dadurch spielte dieses Flugzeug im zweiten Weltkrieg keine allzu große Rolle.

Der Bausatz ist in einem recht weichem, hellgrauen Plastik abgespritzt. Sinkstellen habe ich keine entdecken können, den Cockpitbereich "zieren" aber ein Paar an dieser Stelle wirklich störende Auswerferabdrücke, welche bearbeitet gehören. Die Gravuren sind versenkt und auch recht korrekt wiedergegeben. Einzig die verkehrt ausgeführte untere Anlenkung des Seitenruders ist mir bisher negativ aufgefallen. Die Kanzel ist zweiteilig ausgeführt und in einem separaten Beutel eingeschweisst und recht klar und schlierenfrei. Aber natürlich viel zu dick. Die Bauanleitung ist übersichtlich, bei der geringen Bauteilanzahl (39) aber auch nicht anders zu erwarten. Die Farbangaben beziehen sich natürlich, wie bei Italeri üblich, auf Model Master-Farben. Die Decals erlauben die Darstellung zwei verschiedener Maschinen, eine in Lybien und eine in Russland eingesetzte Version.

Die wirkliche Herausforderung liegt imho in der Ausführung der Lackierung.







 
Die Rumpfhälften (das Seitenruder ist bereits ausgeschnitten) und die Verkleidung des Luffilters (aufgebohrt)
 

Fazit:  

Für mich eines der formschönsten Jagdflugzeuge aus der Zeit des WK II. Was den Bau an sich angeht, liegt die wirkliche Herausforderung wohl in der Lackierung. Selbst die dem Bausatz beiliegenden Decals, verlangen nach einer meiner Ansicht nach außerordentlich interessanten aber auch nicht ganz einfach zu realisierenden Lackierung.

+  recht genau wiedergegebene versenkte Gravuren
+  interessante Markierungsvarianten
+  Preis wohl kaum zu toppen

-  Auswerferstellen im Cockpitbereich
A man who is tired of Spitfires is tired of life

TorNado

Moin!

Ich habe die Maschine auch gebaut und kann sagen, dass der Zusammenbau keine Probleme bereitet. Einziges Manko: Der Weißanteil der Decals deckt nicht, man muss also z.B. das Rumpfband lackieren, das Decal dafür ist praktisch unbrauchbar. Sieht ziemlich behämmert aus, wenn der zweifarbige Grundanstrich durchscheint...

Viele Grüße!

Spritti Mattlack

Solch große Flächen wie das Rumpfband, lackiere ich heutzutage grundsätzlich. Aber trotzdem Danke für den Tipp.

Spritti :winken:
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AnobiumPunctatum

Mann, mann spritti, bei der Lackierung hast Du Dir ja richtig was vorgenommen. Da kann ich dann ja wieder jede Menge Techniken lernen. Es gibt doch hoffentlich einen Baubericht. :D

Viel Erfolg.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Spritti Mattlack

Hi br06.

Ja, einen Baubericht wird es geben. Wollte zwar eigentlich erst das fertige Modell zeigen. Aber irgendwie ist das langweilig. ;), Obwohl ich die nächsten zwei Wochen wohl nur sporadisch bauen werde, da beruflich zur zeit mehr als ausgelastet. Aber spätestens danach geht´s los.

Ich habe mir für dieses Mal einiges vorgenommen, was ich bisher noch nicht gemacht habe. Mal sehen, wie´s gelingt. Einen Part-PE-Satz habe ich auch. Das wird auch eine ganz neue Erfahrung.

Spritti :winken:

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heavytank

@Spritti

kann es sein, daß Du angst hattest, daß Raptor petzt, welches Dein nächstes Projekt wird? ;)

Spritti Mattlack

Nee Thomas. Wirklich nicht!  ;) :D

Ich habe mich lediglich entschlossen, doch einen Baubericht zu erstellen. Da ist eine kurze Review ganz angebracht.

Spritti :winken:
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Schwalbe 262

Hallo Spritti!

Erstmal vielen Dank für die Vorstellung des Italeri Kits. :P

Ich habe die Folgore in 1/72 von Hasegawa und hatte mir schon öfter überlegt mir Italeris Veltro zuzulegen.
....... generell bin ich am Überlegen, ob ich nicht verstärkt zum Maßstab 1/72 "zurückkehren" sollte.....?(

Auch wenn ich zu Deinem Phantom-Baubericht nicht "meinen Senf" abgegeben habe, so habe ich ihn doch mit großem Interesse gelesen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Deinen Folgore-Bericht!

Gruß Marcus :winken:

Spritti Mattlack

Hi Schwalbe

Weise Gedanken ;) (back to 1/72)

Die Hase 202 habe ich übrigens auch. Ich finde die Italeri-Details insgesamt einen Hauch besser. Einige Nietenreihen sowie Cockpitwanddetails fehlen bei Hase gänzlich, das untere Seitenruderscharnier liegt bei Hasegawa genauso falsch wie bei Italeri, die Kanzel ist jedoch etwas dünner.

Vorteil Italeri würde ich behaupten.

Der Trüffel ist jedoch der Part-PE-Satz. Da liegt doch tatsächlich ein PE-Teil für den Rahmen der Cockpithaube bei. Leider nicht ganz konsequent weitergeführt der Gedanke, weil der Rahmen der Frontverglasung leider nicht beiliegt. Relativiert sich für mich allerdings, weil ich mir denke das ich den Rahmen sowieso nicht ordentlich "verglast" bekomme. Mal abwarten, das Teil liegt nun einmal bei, also probiere ich es. Was die wirklich umfangreich beiliegenden Cockpitdetails angeht, wäre mal wieder die "Unsichtbarkeit" beim fertigen Modell zu bemängeln. Gerade bei der 202 ist die Einsicht ins Cockpit wirklich arg begrenzt.

Spritti :winken:
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