Fregatte Brandenburg 1995 von NNT

Begonnen von DerBarmbeker, 24. Februar 2006, 12:15:38

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DerBarmbeker

Fregatte Brandenburg 1995    


Modell:Fregatte Brandenburg 1995
Hersteller: NNT Modell+Buch
Maßstab: 1:700
Art. Nr. : 70007
Preis ca. : 62 €
Inhalt ca. : 110 Resinteile, 1 Fotoätzteileplatine, 2 beidseitig bedruckte Din A4-Seiten Bauanleitung





Beschreibung:  

Das Schiff: Fregatte Typ 123 Bauzustand 1995

Konstruktion und Bau: Konsortium 123 mit Blohm+Voss (Konsortialführer) Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW) Thyssen Nordseewerke (TNSW) Bauwerften 1.
Indienststellungen: Blohm+Voss 1. Schiff 14.10.1994, HDW 2. Schiff 24.11.1995, TNSW 3. Schiff 15.6.1996, Bremer Vulkan 4. Schiff 6.12.1996

Verdrängung: ca. 4300 t
Länge ü. a.: 138,9 m
Länge KWL: 126,9 m
Breite: 16,7 m
Tiefgang: 6,6 m
Seeausdauer: 21 Tage
Fahrtstrecke: > 4000 sm
Marschfahrt: 18 kn
Höchstfahrt: 29 kn
Besatzungsstärke: 227

Antriebsanlage:
2 Gasturbinen General Electric 7 LM 2500 mit je 20 500 kW
2 Dieselmotoren MTU 20 V 956 TB 92 mit je 3820kW
2 Getriebe Renk-Tacke BGS 178/lo 2 Verstellpropeller Escher-Wyss

Hilfsmaschinen:
4 Deutz MWM TBD 602 V 16 K mit je 810 kW
4 Drehstromgeneratoren 450 V / 60 Hz 750 kW Firma A.V. Kaick

Bewaffnung:
4 MM-38 EXOCET
76-mm-OTO-Melara-Geschütz
2 RAM-Werfer mit je 21 FK
16 EA SEA SPARROW in Senkrechtstartanlage VLS MK 41
2 x 2 U-Jagdtorpedorohre Mk 32 für Torpedo MK 46
2 Düppel 4IR-Raketenwerfer Breda
2 Bordhubschrauber SEA LYNX mit Tauchsonar und 2 Torpedos

Das Modell ist ein Resinbausatz und kleinserientypisch. Die Teile sind in Folie eingeschweisst, der Rumpf steckt mit dem Bug in einem Styroporklotz, alles ist zusätzlich in Luftpolsterfolie eingehüllt, um Transportschäden zu minimieren. Eine Fotoätzteileplatine aus dem Hause Eduard ist mit in der Box, genauso wie ein toll gedrucktes Decalblatt. Der Bauplan ist handmade und besteht aus einer Expolsionsperspektive und einer Baustufenübersicht. Das andere DIN A4 Blatt beherbergt allgemeine Infos und Bemalungsanweisung.

Darstellbare Maschinen:

Brandenburg F215
Schleswig-Holstein F216
Bayern F217
Mecklenburg Vorpommern F218

Der Rumpf:
Wie bei Resin Modellen üblich ist das erste Aufbautendeck schon mit angegossen, was extrem viel Zeit und Nerven spart, weil Spachtel- und Schleifsitzungen hier wegfallen. Hier braucht sich der Modellbauer nur Gedanken zu Lackierung zu machen.



Der Rumpf in seitlicher Ansicht:
Beachte, dass schon detaillierte Strukturen mit dargestellt sind. Also vorsichtig sein, sonst bricht etwas ab, da das Material spröde ist.



Bugdetail:
Hier sieht man deutlich die feine Struktur der Decksapplikationen, wie Starterklappen, RAM-Starterfundament und das für die OTO-Melan, Ankerspills und Poller etc.



Teile 1:
Vorsicht beim Lösen der "Miniteile". Die sind nur jeweils einmal vorhanden und das "Teppichmonster" ist gierig! Beim Bau meiner Brandenburg ist natürlich einiges zerbrochen. Hier sieht man: Den Brückenaufbau, die beiden Schornsteine, Den achteren Aufbau für das Radargerät, Teile für das Speed- und das Verkehrsboot, den Bordhelikopter, die Sockel für die RAM-Starter, den Mast und andere Kleinteile für die Düppelwerfer etc.



Teile 2:
Super filigran und toll gegossen. Die Rettungsinseln haben sich schon vom Sockel gelöst. Auch hier: Aufpassen und möglichst in eine zu verschließende Box legen. Mir ist natürlich beim Bau eine INsel verlorengegangen. Ansonsten haben wir hier auf dem Trägerfilm das Brückendach, das Helideck, den Turm für die OTO-Melan, die Exocet-Container, sowie die seitlichen Plattformen für die RADOME, die Davits für die Verkehrsboote, die beiden 20mm Leichtgeschütze und andere Kleinteile.



Das Decalblatt:
Glücklicherweise hat der Entwickler an Markierungen für alle 4 Einheiten gedacht! Toll gedruckt, ohne Versatz, klasse! Dennoch bekommt der Modellbauer schon einiges abverlangt. Der Trägerfilm läuft bei den Flugdeckmarkierungen komplett durch. Das gleich gilt für die roten Foullines für die Senkrechtstarter und das OTO-Melan Geschütz.



Das Ätzteil:
Bekannte NNT-Qualität: Sehr gut zu verarbeiten. Nur gibt es leider genau so viel Teile, wie benötigt werden, so dass nicht verloren gehen sollte. (Ist mir aber leider dennoch passiert). Hier sieht man teile für das Radar, Rahen für den vorderen Aufbautenkomplex, seitliche Niedergaänge mit Handlauf und Geländer, Sockel für die Rettungsinseln, Schilde für die Leichtschütze (vorsicht: leicht überdimensioniert), Sockelstützen für die Exocet-Container, die beiden Anker, ZUbeähr für den Helikopter, Niedergnge zu den verkehrsbooten, Sicherheitsnetze für das Flugdeck, ein kurzes Stück Reling, Mastdetails, vertikale Leitern und ein Stück Ankerkettre.



Die Risszeichnung mit Angabe der Farbgebung:



Baustufenübersicht:
Sehr schön, dass nicht alles auf einem Blatt in wirrer Explosionsdarstellung vorliegt. Weiter so! Dennoch, nicht alle teile sind nummeriert.



Endmontage in Explosionsdarstellung:





Fazit:  

Schiffe der Deutschen Marine in 1:700 sind unglücklicherweise rar. Abhilfe schafft dieser Bausatz, mit dem jeweils eine der 4 Einheiten dieser Klasse dargestellt werden kann. Dank des sauberen Gusses ist dieser Bausatz nicht nur etwas für Experten. Dennoch, sobald man anfängt Relings zu verbauen oder Antennen zu spannen, ist eine umfangreiche Planung der Vorgehensweise von Nöten Wir freuen uns auf weitere Schiffe der Deutschen Marine.

+ Sauberer Guss, vergleichsweise zu anderen Herstellern guter Bauplan, super Decalblatt, umfangreicher Ätzteilesatz

-  Keine Relings im Bausatz, einige Teile nicht nummeriert, Origianalfotos sollten zusätzlich zu Rate gezogen werden.

Talisker

@Martin

der Bausatz sieht ja wirklich klasse aus!
Ich bin von meiner NNT HMAS Sydney ebenfalls sehr angetan,
der Hersteller hat bei mir ein Stein im Brett.

:winken:
Talisker

AnobiumPunctatum

Ich habe noch die USS Porter zu Hause. Einfach Wahnsinn, was die aus Resin herstellen. Doch für einen Anfänger in 1/700 sind die Modelle nicht zu empfehlen. Viele Details sind außerordentlich fein und zerbrechlich ausgeführt. Irgendwann kriege ich auch einen zusammen :D
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."