Airfix 70 Jahre Spitfire Jubiläumsset

Begonnen von giftmischer, 05. Mai 2007, 16:05:22

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giftmischer

70 Jahre Spifire Jubiläumsset    


Modell:  70 Jahre Spitfire Jubiläumsset
Hersteller:  Airfix
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  nicht mehr im Sortiment
Preis ca. :  32 Euro







Beschreibung:  

Zum 70 jährigen Jubiläum des britischen Jagdflugzeuges Supermarine Spitfire brachte Airfix ein Set mit 5 kompletten Bausätzen, 12 Farbtöpfchen sowie einem Tübchen Klebstoff und einem Pinsel heraus. Die Bausätze sind:

- Supermarine S.6B
- Supermarine Spitfire Mk. I a
- Supermarine Spitfire Mk. V c
- Supermarine Spitfire Mk. IX c
- Supermarine Spitfire Mk. XVI e

Jeder Bausatz ist für sich in einer Plastiktüte verpackt, in einer 6. Tüte finden sich der Klebstoff, Pinsel und die Farben. Die Decals befinden sich auf einem großen Bogen. Dieser ist leider ein klein wenig verdruckt, ich persönlich finde sie aber noch durchaus benutzbar.

Das Set ist mittlerweile vergriffen und auch nicht mehr im Sortiment. Alle Bausätze sind jedoch auch einzeln weiterhin erhältlich.

Wie bereits beim Revell-Luftwaffe-Set ergänzt sich die Bausatzvorstellung nach und nach.

giftmischer

Supermarine S.6B    

Beschreibung:  

Die Supermarine S.6B ist zwar keine Spitfire, sie gilt jedoch als der Ahnherr der Jägerbaureihe, sind doch viele Merkmale in die Spitfireentwicklung geflossen. Die S.6B war ein Rennflugzeug, ausgelegt rein auf Geschwindigkeit und hat damit eine sehr elegante dynamische Linienführung. Die 6B-Variante stellt den Endpunkt einer Reihe dieser Rennflugzeuge dar, das Flugzeug wurde für die Schneider Trophy 1931 entwickelt, welche sie auch gewann und kurz darauf den Geschwindigkeitsrekord für Luftfahrzeuge brach. Von diesem Muster wurden nur 2 Stück hergestellt.

Sieht man sich den Bausatz an, wie er in seiner Tüte voller Luft ersäuft, kommt einem sofort ein Wort in den Sinn: alt! Leider findet sich kein Copyright-Datum, das wäre interessant gewesen. Die wenigen grauen Teile verteilen sich auf zwei Stücke Spritzast, die Form stammt noch aus Zeiten, als es noch keine umlaufenden Rahmen gab. Die Gravuren der Teile sind erhaben, allerdings so dünn, daß man sie kaum erfühlen kann beim darüberstreichen. Viele Details findet man sowieso nicht. Erstaunlicherweise findet man keinen Versatz, Grate, nur wenig Fischhaut oder sonstiges. Nur das Figürchen bzw. das, was es sein soll, hat eine Sinkstelle auf der Brust. Die Form scheint allerdings entweder nicht ganz sauber oder angerostet gewesen zu sein, auf den Flügeln findet man kleine sandkornartige Unsauberkeiten im Guß. Das Flugzeug besteht aus Rumpf, Schwimmern mit Streben, Flügel und Höhenruder, Propeller, Motorabdeckungen und ein halber Pilotenknubbel. Ein Cockpit gibt es nicht.

Das einzige Klarsichtteil übersieht man fast, denn es sieht eigentlich aus wie ein Stück eckiger Gußrahmen. Beim Durchsehen sieht man eine durchgehende Schliere, aber so, wie es eingebaut wird, ist das egal, man schaut nicht durch.



Die Decals sind genauso in der Anzahl überschaubar und finden sich auf dem Komplettbogen unten in der Mitte. Zur Bemalung des kompletten Modells genügen 3 Farben.



Die Bauanleitung findet locker auf zwei DIN-A4-Seiten Platz, das hätte auch auf eine Seite gepaßt. Für die Verspannungen in den Schwimmerstreben muß man aber das Bild auf dem Bauanleitungsdeckblatt orientieren, in der Bauanleitung selbst wird nicht darauf eingegangen.



Inwieweit der Bausatz was mit dem von Eastern Express zu tun hat, der genauso wenige Teile hat, kann ich nicht beantworten, vielleicht können da die Experten weiterhelfen.

Fazit:  

Der Bausatz ist klein und alt, aber auch ein Exot. Alte Bausätze haben eh ihren eigenen Charme und so finde ich ihn eigentlich ganz ok, vor allem auch, um ganz von Anfang an in das Thema Spitfire und ihre Entwicklung einzusteigen.

+  exotisches Vorbild
+  Antiqität
+

-  leichte Gußmängel
-  wenig Details
-  Bauanleitung könnte besser sein, vor allem für die Verspannungen

panzerchen

Alt ?
Ja wirklich !
Bei mir ist wohl schon fast ein halbes Jahrhundert her, als ich die SB 6 zusammengebaut hatte, nein, geklebt, nein, -->zusammen gepatscht !
Nix war mit Farbe, schließlich war die ja bereits silbrig gespritzt !
Und die Abziehbilder, ja die wurden eben unmittelbar auf das Plastik geklatscht !
Schön war´s !

Beim Modellbau ist es wohl wie beim Kiffen-->der 1. Kick ist der Beste !    :))

Gottseisgetromeltundgepfiffen, es gibt immer wieder Welche, die erkennen, daß diese alten primitiven ganz schnell zusammenbaubaren Bausätze auch heute noch ihre Daseinsberechtigung haben ( nicht nur um nostalgische Gefühlsduselei zu hofieren ), ähnlich wie bei mir und Anderen vor Urzeiten gaben sie den Anstoß, sozusagen die Initialzündung zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema.
Und das ist gut so, gerade auch heute im Zeitalter der manchmal überzogenen Super-dooper-hyper-haiteck-nichtmehrfür´sTaschengeldgeeigneten Bausätze.

Aus Airfix-Zusammenklatschern werden vielleicht mal begnadete Selbstbauer.

JWintjes

ZitatOriginal von panzerchen
Gottseisgetromeltundgepfiffen, es gibt immer wieder Welche, die erkennen, daß diese alten primitiven ganz schnell zusammenbaubaren Bausätze auch heute noch ihre Daseinsberechtigung haben ( nicht nur um nostalgische Gefühlsduselei zu hofieren ), ähnlich wie bei mir und Anderen vor Urzeiten gaben sie den Anstoß, sozusagen die Initialzündung zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema.
Und das ist gut so, gerade auch heute im Zeitalter der manchmal überzogenen Super-dooper-hyper-haiteck-nichtmehrfür´sTaschengeldgeeigneten Bausätze.

Aus Airfix-Zusammenklatschern werden vielleicht mal begnadete Selbstbauer.

AMEN!!!!!!

 :P  :P  :P

Jorit

rafale

ZitatOriginal von panzerchen[...] es gibt immer wieder Welche, die erkennen, daß diese alten primitiven ganz schnell zusammenbaubaren Bausätze auch heute noch ihre Daseinsberechtigung haben [...], ähnlich wie bei mir und Anderen vor Urzeiten gaben sie den Anstoß, sozusagen die Initialzündung zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema.



Ahoi zusammen,

seh' ich 100prozentig genauso. Hab' erst heute bei einem Modellbauladen in der Region günstig einen alten Airfix RAF Tornado F3 gefunden (Copyright 1989). Konnte gar nicht schnell genug gehen, zu Hause in den Bücherschrank zu greifen und nach Bildmaterial von Originalmaschinen aus dem kalten Krieg zu suchen.

So ein alter Kit ist für mich oft immer noch die Initialzündung, mich mit einem Thema auseinanderzusetzen, dass ich vorher nie wahrgenommen hab'. Da brauch' ich weder Trumpeter noch Tamigawa.

Grüße
rafale

giftmischer

Ist ja schön, wenn man Euch eine Freude damit machen und manche gar in Verzückung bringen kann.  :D  Ab morgen wird das Ding dann zusammengeklatscht, ich schreck vor nichts zurück  :V:

Außerdem: Keine Form ist es je wert, weggeworfen zu werden, jede ist ein Teil der Entwicklung des Plastikmodellbaus und damit wertvoll. Unser Hobby hat eben eine Geschichte und die muß auch gewahrt bleiben.  :meister:

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von giftmischer
[....] Unser Hobby hat eben eine Geschichte und die muß auch gewahrt bleiben.  :meister:

Das Credo jedes überzeugten Bausatzsammlers ;-)

Von mir auch ein Danke, ich wußte gar nicht, das es dieses sichke Rennflugzeug von Airfix gab. Ich kann mich noch gut an die Artikel in der Aeroplane zur Schneider Trophy erinnern. IIRC habe ich mir vor einigen Jahren die Maschine in 1:48 geholt, obwohl es nicht mein Maßstab ist, wollte ich ein Modell von diesem Typ.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Alex

Was man den alten Airfix' auch zugute halten muss - die Formen sind sehr oft stimmig. So hat die Spit Mk. I die Flügelform um Längen besser getroffen als zB Revell. Und genau da liegt der Reiz - Eine Airfix-Spitfire wird mit etwas Nacharbeit (neu gravieren, PE-Cockpit) besser aussehen als die Revell-Spitfire. Was man wegen des Alters nicht gerade vermuten würde...

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Hans

Ein Auszug aus Hans' "Mythen und Bausätze des letzten Jahrhunderts" ( Erschienen im Neverwentinprint-Verlag, ISBN-B-345-6781, 3. Auflage 2016).

Die Supermarine S.6B und die Spifire verbindet der Konstrukteur: Reginald J. Mitchell (* 20.05.1895 + 11.06.1937) entwarf beide Maschinen. Die S.6B ist ein fester Mythos in der britischen Luftfahrtgeschichte, kein Wunder also, dass alle ur-britischen Bausatzhersteller jeweils ihre Version im Programm hatten. Die genaue Datierung der Airfix-S.6B ist mir nicht möglich - es gab sie bereits, als ich mit Bausätzen anfing und es gab sie bereits mit einem Deckelbild, dass noch in Comic-Manier nur als Grafik, nicht als 'Gemälde' wie ansonsten üblich, gefertigt war. Also Ende der 1950er Jahre. Hier mal das unmittelbar spätere Boxtop, wie es seit Anfang der 1960er aussah. (Mir fehlt nach wie vor das Bch zur Airfix-Geschichte, da würde es genauer drinstehen...)


In 1/72 gabs die S.6B auch von Frog, deren Formen nach Russland zu Novo gingen und diese Formen landeten auf Umwegen bei Eastern Express. Diese S6B ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die alte Novo, keinesfalls aber die Airfix-S.6B.




Und hier eine Anmerkung zu den Spitfires. Airfix hatte ja mehrere Spitfires im eigenen Formenschatz. Verschiedene Versionen (zB die Mk IX) gabs in 'alten' und 'neuen' Versionen. Die hier zusammengesammelten Versionen sind jeweils die 'neueren' Varianten - durch die Bank brauchbare Basis-Kits. Die Ausnahme ist die Mk XVIe, die gabs nie vorher von Airfix, die stammt aus dem Heller-Reich.


Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

domin_atrix

Also gemäss Arthur Ward's Airfix Bibel  datiert die S 6B von 1957, d.h. die Form wird dieses Jahr 50 Jahre alt.

Die Form der Spitfire IXc hatte bereits vor zwei Jahren ihr rundes Jubiläum, d.h. sie stammt aus dem Jahr 1955. Der Bausatz wurde zwar in diversen Verpackungen immer wieder angeboten, aber die Form, aus der er kommt, ist immer die gleiche. Gleiches gilt auch für die Abziehbilder: Seit 52 Jahren immer nur Johnny Jonson's 'JE°J'...

mfG
domin_atrix

giftmischer

@ Hans: Solche Beiträge liebe ich hier, ein Bausatz im Wandel der Zeiten, immer sehr sehr interessant und dann noch gleich mit Bildern dazu, super  :P  Dein als Quellenverzeichnis angegebenes Buch bestell ich dann schon mal vor für 2016  :3:

Wie schon vorgegriffen, ist die Spitfire XVIe von Heller eingepackt, das merkt man auch sofort beim Draufschauen auf die Spritzgußrahmen, die sehen komplett anders aus. Auch stimmt es durchaus, daß die IXc auch hier wieder mit besagter Decalvariante aufwartet, aber dazu dann beim jeweiligen Bausatz mehr.

Ich bin ja mal gespannt, ob ich es schaffe, die S.6B so langsam zu bauen, daß sie NICHT diese Woche fertig wird...  :6:

giftmischer

Vickers-Supermarine Spitfire Mk. Ia    

Beschreibung:  

Der Prototyp der Spitfire wurde von R. J. Mitchell entworfen, führte seinen Jungfernflug am 5. März 1936 durch und trat im Juli 1938 in den Dienst der RAF ein. Bei Ausbruch des Krieges am 3. September 1939 verfügten neun Geschwader über Spitfires des Typ 1 und als die Luftschlacht um Großbritannien im Juli 1940 begann, waren es bereits 19 Geschwader. Als nach dem Krieg die Produktion eingestellt wurde, waren über 20.000 Spitfires aller Typen gebaut worden (Quelle: Bauanleitung)

Der nächste Schritt auf dem Weg durch die Geschichte der Spitfire kommt nun auf grauen Spritzlingen daher, welche doch wesentlich "moderner" aussehen als der Bausatz der S.6B, findet man hier doch schon Ansätze von umlaufenden Rahmen. Auch nimmt die Detaillierung der Gravuren schon deutlich zu, ohne allerdings natürlich auch nur annähernd heutige Standards zu erreichen. Das muß der kleine Flieger ja auch nicht. Wie schon erwähnt wurde, gilt die gesamte Form des Flugzeuges als sehr gut getroffen. Die Gravuren sind dezent erhaben ausgeführt, wobei die etwas kräftiger ausgeführten (hier seien vor allem die Blechstöße am Bug erwähnt) dann wiederum versenkt gestaltet sind. Die Gußqualität ist soweit ohne Fehl und Tadel, einzig ein paar Grate sind zu entfernen, aber ein Modellbauer kann ja mit der Feile umgehen. Auf manchen Teilen sind ein paar ziemlich dicke Auswerfermarken, die jedoch alle an später nicht sichtbaren Stellen verschwinden sollten.

Die beiden Klarsichtteile sind soweit auch gut ausgeführt, wobei durch die Dicke die Cockpithaube einen Lupeneffekt hat. Da der Bausatz aber eh nur über ein Minimalstcockpit verfügt, schaut man da eh nicht so oft durch. Auch dabei ist ein kleines Pilotenfigürchen, welches ganz gut ausgeformt ist. Ich selber mag nicht so gern Pilotenfiguren in meinen Flugzeugen, aber das kann ja jeder selber entscheiden. Der hier beiliegende scheint aber ein ziemlich fauler Hund zu sein, hat er doch demonstrativ seine Hände in den Schoß gelegt  :D



Decals gibt es diesmal auch nicht besonders viele, das Flugzeug kommt mit 9 Stück aus. Zu finden sind sie diesmal in der linken unteren Ecke des Bogens. Die einzige baubare Variante:

- Supermarine Spitfire Mk. Ia No. 234 Squadron, R.A.F. Middle Wallop, August 1940



Die Bauanleitung findet wieder auf zwei DIN-A4-Seiten Platz, wobei diese wesentlich besser ist als die der S.6B. Sauber wird die Bemalung im Tarnschema gezeigt. Die Plätze für die Decals sind nicht extra angezeigt, bei den wenigen findet man den entsprechenden Platz auf den Ansichten der Bauanleitung selber. Das Flugzeug zeigt zwar einen Antennenständer hinter dem Cockpit, hier ist aber keine Antenne angezeigt wie in den kommenden Anleitungen. Ob das vergessen wurde?




Fazit:  

Ein kleiner sauber gemachter Bausatz, den man auch heute noch ohne Bedenken bauen kann. Solide Hausmannskost, seit Jahren bewährt und vor allem auch anfängergeeignet.

+  stimmige Bauform
+  gute Gußqualität
+  ordentliche Bauanleitung

-  erhabene Gravuren (wen´s stört)
-  fast keine Cockpiteinrichtung
-

Alex

Als "glücklicher" Besitzer der Ia möchte ich eigentlich wirklich nur die decals bemängeln. Das rot der Landesflaggen "blüht" kräftig durch das blau hindurch, was sehr schlecht ist. Das Modell ist ansonsten in Ordnung, die Passgenauigkeit ist nach einer Trockenmontage als gut zu bezeichnen, und die nicht vorhandenen Details kann man ja nachscratchen (oder zu Mr. Eduard gehen), für Decals gibt's beispielsweise Techmod - da hat's auch alle Stencils drauf - und das Gravieren kann man an der kleinen Spit auch üben... aber wie gesagt, sehr stimmige Grundform!

Fazit : hat trotz Tamiya und Revell immer noch eine existenzberechtigung!!

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

giftmischer

Da geb ich Dir recht, der Druck selbst ist wirklich totaler Mist, dafür hat mich das Trägermaterial der Decals sehr überrascht, die schmiegen sich an erhabene Strukturen ohne viel Andrücken sehr schön an. Umgravieren finde ich für mich nicht erforderlich, ich nehme auch die erhabenen Gravuren als zeitgegeben sehr gerne an. Deshalb laß ich die Teile so.

giftmischer

Supermarine Spitfire Mk. Vc    

Beschreibung:  

Der C-Universalflügel wurde bei den späteren Mk.V-Spitfires, Ende 1941, eingeführt und konnte vier 20 mm-Kanonen mit bis zu vier Maschinengewehren 0,303" aufnehmen. Obwohl viele Mk.V-Spitfires gebaut wurden, waren relativ wenige mit der vier Kanonen-Option ausgerüstet. Geschwader Nr. 2 der südafrikanischen Luftwaffe war eine Einheit, die diese Version benutzte. Wo zwei Kanonen eingebaut waren, war die Bereitstellung der zusätzlichen Kanonenstellungen nützlich, weil der Munitionsvorrat der Gewehre verdoppelt wurde. Ab 1942 nahmen Mk.V-Spitfires den weit verbreiteten Auslandseinsatz auf, wobei viele in Malta und in Nahost - zum Aufbau der Wüstenluftwaffe für den nordafrikanischen Einsatz - staioniert waren. Die Spitfire Mk.Vc wurde auch von fünf südostasiatischen RAF "Kommando"-Geschwadern im Raum Indien-Burma geflogen, wogegen viele weitere für die Landesverteidigung an die Royal Australian Air Force geliefert wurden. (Quelle: Bauanleitung)

Der Bausatz der Vc-Variante besteht aus einem kompletten Bausatz einer Vb, welche bei Airfix auch im Programm ist. Diese beiden typisch blaugrauen Spritzlinge plus Flügelteile haben große Ähnlichkeit mit den bereits gezeigten Ia-Spritzlingen, wobei aber an einigen Ecken Grat und Fischhaut zu entfernen sein wird. Die Gravuren sind hier auch wie bereits gesehen wieder erhaben, wobei die markanteren an der Motorhaube wieder versenkt ausgeführt sind. An den Teilen für die eingeklappten Fahrwerke (für die ausgefahrenen gibt´s komplett eigene) finden sich pro Teil auf jeder Seite eine Sinkstelle. Der Bausatz trägt das Jahr 1974.

Für die Vc-Variante findet man in einer Extratüte einen weiteren Spritzling in hellgrau, welcher die geänderten Flügel sowie ein neuer Lufteinlaß und die Mehrfachkanonen enthält. Diese Teile sind wiederum komplett mit versenkten Gravuren ausgeführt, wobei diese ziemlich tief geraten sind (Schützengräben?  :6:  ) Dieser Spritzling ist nun ohne Mäkel gespritzt.

Die Klarsichtteile sind auch bis auf eine Kleinigkeit gut ausgeführt und sehr klar. Der Spritzling besteht eigenartigerweise aus zwei gleichen Teile, man hat also zwei identische Cockpithauben. Auf der Haube findet man bei genauem Hinsehen eine kleine Unsauberkeit in Form einer matten Linie, leider aber auch symmetrisch auf beiden Hauben. Das Cockpit ist auch hier wieder in Minimalausführung gestaltet, die Pilotenfigur sieht genauso aus wie bei der Ia.





Die Decals sind diesmal wesentlich zahlreicher vorhanden, sind doch auch eine Menge Wartungshinweise dabei. Die Decals nehmen die gesamte linke obere Ecke ein. Auch hat man diesmal die Auswahl zwischen zwei Versionen:

- Supermarine Spitfire Vc  No. 79 Squadron, Royal Australian Air Force, Merauke, New Guinea, Pacific Theatre, October 1944 (mit nacktem Weib *sabber*  :D  )
- Supermarine Spitfire Vc  No. 2 Squadron, 7 Wing, South African Air Force, Sicily, 1944



Die Bauanleitung benötigt diesmal 5 Seiten, zeigt sehr detalliert den Aufbau des Modells und weißt auch vorbildlich auf die unterschiedliche Bauweise der beiden Versionen hin. Die australische Variante ist mit zwei Kanonen und die südafrikanische mit den vollen vier Kanonen ausgestattet. Auch die Bemalungsansichten und Decalanleitungen lassen keine Fragen offen.




Fazit:  

Einer der beiden detaillierten Bausätze im Set und das steht den kleinen Flugzeugen auch sehr gut zu Gesicht. Die veränderte Flügelform ist schön herausgearbeitet und stellt eine gute Bereicherung des Spitfire-Sortiments dar.

+  Besonderheiten der Variante gut dargestellt
+  Gußqualität ok
+  ordentliche Bauanleitung
+  zwei Varianten möglich

-  Gravurenmischmasch
-  fast keine Cockpiteinrichtung
-

giftmischer

Supermarine Spitfire Mk. IXc    

Beschreibung:  

Im Zweiten Weltkrieg war Oberstleutnant J.E. "Johnny" Johnson DSO DFC mit 38 Luftschlachtsiegen das Kämpferass der Royal Air Force mit den meisten Siegen in Westeuropa. Während seiner militärischen Laufbahn wurde er mit dem DSO-(Distinguished Service Order) und dem DFC-Orden (Distinguished Flying Cross) für besondere Leistungen im Dienst ausgezeichnet. Dieser Bausatz stellt die Supermarine Spitfire Mk. IX dar, die "Johnny" Johnson während seiner Zeit als befehlshabender Offizier der Kenley Staffel 1943 flog. Während seiner Dienstzeit in Kenley zwischen April und September 1943 errang er 18 Kampfsiege. Die Spitfire wurde von einem Rolls-Royce Merlin Motor angetrieben, der dem Flugzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 657 km/h bei 7600 Metern verlieh. Sie war mit 20 mm-Geschützen und vier 0,303 Zoll-Maschinengewehren bewaffnet. (Quelle: Bauanleitung)

Der Bausatz der Spitfire IXc ist wie oben schon erwähnt wurde der älteste des Sets. Das merkt man ihm sehr an, vieles ist bereits an den Rumpfhälften und den Flügeln angespritzt, wie z.B. Abgasstutzen und die Bordkanonen. Der gesamte Rumpf und die Flügelflächen sind mit schwach erhabenen Nieten übersät. Die Teile enthalten relativ wenig Grat, säubern muß man aber alle Teile. Auch sind ein paar Sinkstellen glatt zu bügeln und die Rumpfhälften müssen nach dem Zusammensetzen ein wenig angeglichen werden. Besonderes Merkmal an diesem Bausatz ist die Konstruktion der Räder. Die Fahrwerksstreben haben unten eine Art Radnarbe, wo ein reifenartiger Plastikring aufgesteckt wird und außen noch eine Art Mutter auf die Narbe kommt. Wenn es so funktioniert, wie es gedacht ist, sollten die Räder drehbar sein. Zu guter Letzt findet sich bei diesem Bausatz nun erstmal der vierblättrige Propeller. Das Cockpit besteht hier nur aus einem Sitz, die Figur ist wiederum die gleiche.

Das einzige Klarsichtteil ist die Cockpithaube, welche relativ dick und schlierig ist. Sie muß am Rumpf festgespachtelt werden, da sie in hinteren Bereich 1-2 mm zu kurz ist.



Decals gibt es für diesen alten Bausatz relativ viele, man findet die einzige Markierungsvariante unten rechts:

- Supermarine Spitfire IXc von J.E. "Johnny" Johnson, RAF Kenley 1943



Die Bauanleitung ist aufgrund der wenigen Teile auf 3 Seiten sehr einfach gehalten, die Bemalungsanleitung ist jedoch detailreich genug, um die Tarnung gut bewerkstelligen zu können.




Fazit:  

Wieder nur Antiquitätenstatus, mehr kann dieser Bausatz heute detailmäßig nicht mehr bieten. Mit einer guten Bemalung sollte er sich aber nicht verstecken brauchen.

+  Gußqualität für das Alter ok
+  angemessene Bauanleitung
+  Antiquität

-  viel Arbeit für Säubern und Anpassen
-  fast keine Cockpiteinrichtung
-  vieles bereits angespritzt

giftmischer

Supermarine Spitfire Mk. XVIe    

Beschreibung:  

Da der Packard-Merlin Motor in den USA gefertigt wurde, erhielt diese neue Spitfire eine neue Referenz und wurde Spitfire Mk. XVIe getauft. Von dieser Variante wurden 1.055 Stück hergestellt  (Quelle: Bauanleitung)

Dieser Bausatz sticht aus dem Set komplett heraus, denn hier liegt Heller in der Airfix-Schachtel. Dies zeigt sich vor allem schon darin, daß die Gußäste komplett anders aussehen. Der Bausatz besteht aus 4 schwarzen (warum nur diese Plastikfarbe, Heller, warum nur?  :12:  ) und einem winzigen klaren Gußast. Die 37 Bauteile sind für das Set relativ detailliert, im Vergleich mit den neuen Formen heutiger Zeit können sie jedoch nicht mithalten. Die Gravuren sind erhaben dargestellt, aber nicht aufdringlich. Hier und da ist etwas Grat zu entfernen, ein paar Sinkstellen sind auf flächigen Teilen zu finden, allerdings alle auf der Rückseite und somit verschwinden sie. Manches ist bereits angegossen, so z.B. das hintere Rad und die Kanonen an den Flügeln. Das Cockpit ist von allen Bausätzen aus dem Set das detaillierteste, allerdings natürlich noch mit viel Luft nach oben. Es liegt keine Pilotenfigur bei. Dafür gibt es zwei Versionen an Auspuffstutzen. Der Bausatz zeigt das Flugzeug mit gekappten Flügelspitzen.

Die Klarsichtteile beinhalten nur die Cockpithaube in zwei Teilen. Diese ist relativ dick, hat aber keine Schlieren oder Kratzer. Die XVIe hat eine blasenförmige Haube.





Die Decals lassen zwei verschiedene Markierungsvarianten zu, Wartungshinweise liegen aber keine bei:

- Spitfire Mk. XVIe RAF Central Gunnery School 1948 - komplett silber mit roter Nase
- Spitfire Mk. XVIe RAF 349. Squadron Fassburg Belgien 1945 - Tarnung in dunkelgrün/seegrau, Unterseite hellgrau, Nase blau

Die Decals nehmen die obere rechte Ecke ein.



Die Bauanleitung ist im typischen Heller-Stil auf zwei DIN-A4-Seiten untergebracht und sehr übersichtlich.




Fazit:  

Ein nettes kleines Modell für zwischendurch, was man auch heute noch durchaus bauen kann. Anfänger finden sich hier auch sehr gut zurecht.

+  Gußqualität ok
+  gute Bauanleitung
+  2 Versionen möglich

-  keine Wartungshinweise bei den Decals
-  vieles bereits angespritzt