Le Chebec Heller 1/50

Begonnen von Intruder_Devil505, 17. Juni 2007, 12:46:08

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Intruder_Devil505

***Le Chebec***    


Modell:  Le Chebec
Hersteller:  Heller
Maßstab:  1/50
Art. Nr. :  1303
Preis ca. :  ca.105€








Beschreibung:  

Hallo Kollegen der Kunststoffverarbeitenden Freizeitgestalltung  :winken: , ich möchte Euch hiemit einen leider nicht mehr offiziell im Handel erhältlichen Bausatz von Heller vorstellen. Wenn es im Modellbau so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt, dann habe ich das wohl vor kurzen erlebt, als ich diesen Bausatz bei ebay gesehen habe. Die elegante Form dieses Schifftypes hat es mir direkt angetan.
Ich kannte bis dato diesen Schifftyp überhaupt nicht und so habe ich angenommen das Le Chebec der Name des Schiffes ist. Mitlerweile habe ich durch die Spezialisten hier im Forum erfahren, das dieses Schiff als Schebecke bezeichent wird und im Mittlemeerraum im 18.Jahrhundert anzutreffen war.
Über die Geschichtlichen Hintergründe kann ich im Moment leider nicht sagen, da mir noch genauere Informationen fehlen. Dieses werde ich aber nachholen, wenn ich das Schiffchen auf Kiel legen, versprochen.
Aber kommen wir nun erst einmal zum Bausatz an sich. Er besteht aus 811 Teilen, in braunem, blauem, schwarzem und rotem Kunststoff. Die Holzmaserung am Rumpf und den Decks ist hervorragend wieder gegeben. Ebenso die Relief´s der Verzierungen.Allerdings gibt es auch hier wieder unumgängliche Nacharbeiten, da auf den Innenseiten einige Auswerfermarkierungen sichtbar sind. Durch diesen, für ein Polystyrolschiff, großen Maßstab von 1/50 kann man(n) sich in der Detaillierung voll austoben. Die fertige Gesamtlänge ist mit 1005mm angegeben. Takelgarn ist auch etwas beigelegt, aber dieses und die beigefügten Plastiksegel werde ich ersetzen.
Dieses Jahr wird es wohl nichts mehr mit der Kiellegung, aber dafür ist es schon nächstes Jahr vorgemerkt. Bis dahin habe ich dann auch noch etwas Zeit mich mit Hintergrundinfo´s schlau zumachen.











Fazit:  

 Sweit die Bausatzvorstellung. Es sind nicht sämtliche Gussäste gezeigt. Aber ich denke, das ersichtlich ist, welch ein schöner Bausatz dies ist. Vielleicht legt Heller das Modell eines Tages wieder neu auf. Ich würde es mir wünsche, da dieser Schiffstyp sehr elegante Formen hat und sich dadurch in der Vitrine aus der Masse hervorhebt.

+ Großer Maßstab
+ tolle Detaillierung
+ Elegante Schiffsform
+

- einige Auswerfermarkierungen auf den Innenseiten
- Wenig Takelgarn
- Leider nicht mehr offiziell im Handel erhältlich

Pacific Strafer

Hi Norbert,
ist Dein neuer Liebling endlich eingetroffen. Sieht sehr interessant aus, aber auch nach viel Arbeit  ;)

Pit  :winken:
"This is your hobby, and don't let anyone else tell you otherwise, as the only person you have to please is yourself!"

www.mbf-siegen.de

Intruder_Devil505

Hallööchen Peter :winken: Der Bausatz ist wirklich klasse. Da er nur 3 Segel enthält ist das mit der Takelage net ganz so fitzelig. Bei dem Maßstab sind selbst die kleinsten Takelblöcke noch groß im Gegensatz zu einem 1/100 :6: .
Bin hin und hergerissen, ob ich nach der Kearsarge zuerst nen Fliescher baue oder doch die Chebec.
Ist doch schon eine merkwürdige Kombination, oder? Ich glaube, wenn´s schlimmer wird geh ich zum Modellpsychologen, vorsichtshalber :D

FSC_Zombie

Moin!

Ja der Bausatz sieht quaitativ sehr hochwertig aus.
Und im Gegensatz zur IMAI Schebeke, kann man diese hier eindeutig einem Vorbild zuorden, nähmlich der französischen L`INDISCRET.
Die Heckverzierungen zeigen die der L`INDISCRET wenn ich ein Holzmodell als Anhaltspunkt rannehme.
Laß uns bitte nicht zu lange mit einem Baubericht warten.
Die Kearsarge ist doch ein häßliches Schiff und gar nicht wert weiter gebaut zu werden, also ran an die Schebeke  :ziel:  :D  ;)

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

Intruder_Devil505

ZitatOriginal von FSC_Zombie
Moin!
Die Kearsarge ist doch ein häßliches Schiff und gar nicht wert weiter gebaut zu werden, also ran an die Schebeke  :ziel:  :D  ;)

Gruß Zombie


Das ist ja einer der Punkte die mich stören. Aber ein Ma..odellbauer ein Wort :D .
Vielleicht hilft es aber auch die Kearsarge schneller fertig zu bekommen.

galeotti

Hallo Intruder, wie kann man denn einen solch schönen Bausatz ein Jahr in einer Ecke vergammeln lassen? Ich hätte damit längst angefangen.
 Zur Geschichte dieser Schiffe, haben wir doch schon jede Menge geschrieben. Was willst Du denn noch wissen? Den Relieffs für den Heckspiegel nach zu urteilen, handelt es sich bei der Schebecke um die" le Reqien" die im Jahr 1750/51 in Toulon, nach arabischen Vorbild, gebaut wurde und als Kaper- und leichtes Kriegsschiff in der französischen Marine, im Mittelmeer, verwendet wurde.
 :winken: Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

Uwek

Schade dass wir noch bis nächstes Jahr warten müssen, bis du mit dem Bau beginnen wirst  :2:

Von Jean Boudriot gibt es einen wunderschönen Plansatz in 1:48 von der LE REQUIEN, wenn du dann später Details aus dessen Plänen benötigst....kein Problem

Ein guter Freund von mir hat basierend auf diesen Plänen das Schiff (in Holz) gebaut......es ist einer der wunderschönsten und interessantesten Historischen Schiffstypen.....
Ich freue mich schon wenn dein Baubericht angfängt  :santa:

nOnliQuid

HAllo Norbert,

die Schebecke ist wirklich ein Traum,kann mich den anderen nur anschließen :lass uns nich so lange warten!
Wie wäre es denn um einen Baubericht deiner Kearsiege bestellt? Und stimmt es das die Kearsiege von Revell gar keine Kearsiege ist sondern nur eine verkappte Alabama????

Pacific Strafer

ZitatOriginal von Intruder_Devil505
Ich glaube, wenn´s schlimmer wird geh ich zum Modellpsychologen, vorsichtshalber :D

Da können wir uns dann treffen  :D
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Intruder_Devil505

@galeotti: Ich hab mir ja eigentlich vorgenommen nach der Kearsarge unbedingt einen Flieger zu bauen. Zumindest hab ich das doch schon abgeschminkt. Da kommt vorher doch die Chebec dran. Aber die Kearsarge muss vorher noch fertig werden. Weil die Dinger so groß sind kann ich sie auch nicht parallel bauen, da ist meine Werft zu klein für. Na mal sehen wie ich es mache.
@uwek: Hat Dein Freund das unter dem Label des Arbeitskreises Historischer Schiffsmodellbauer stehen? Dann hab ich´s gesehen und gespeichert. Das Teil ist wirklich fantastisch.
@nOnliQuid: Baubericht kann ich leider keinen bringen. Zumindest im Moment noch nicht. Wird aber auf alle Fälle nachgeholt. Zum Vergleich würde ich sagen, das die Kearsarge nicht der Alabama entspricht. Ich hab Kopien von Originalplänen und sie ist zwar nicht ganz korrekt, aber doch mit sicherheit eine Kearsarge als eine Alabama.
@Pacific Strafer: Schön, das Du auch dann da bist,das macht mir den Gang dorthin viel leichter X(
Noch nachträglich herzlichen Glückwunsch für Deinen Erfolg in Offenbach :respekt:  :klatsch:  :winken:

AnobiumPunctatum

Hallo Norbert,

ein paar mehr Bilder wären nicht schlecht. Insbesondere interessieren mich noch Detailaufnahmen der verschiedenen Decksbauteile. Wie sehen die Blöcke aus?

Ich glaube, dass die Schebecke, genauso wie die La Reale historisch korrekter sind, wir die Le Soleil.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Intruder_Devil505

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn noch ein paar Bildchen mit einigen Bauteilen mal etwas näher aufgenommen. Sorry Christian das es so lange gedauert hat :O









AnobiumPunctatum

Norbert,

danke, bei den tollen Bildern habe ich doch gerne gewartet. :P Sogar die Blocke sehen gut aus. Da kannst Du Deinen Holzmalkünsten freien Lauf lassen. Das gibt mit Sicherheit ein tolles Modell.
Vlt. wird der Bausatz ja noch einmal aufgelegt, ansonsten muss ich mir wohl den Planatz aus dem Ancre-Verlag gönnen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Intruder_Devil505

Hallo Christian  :winken: , hast Du auch nix besseres zu tun als im www unterwegs zu sein :D
Je öfter ich mir den Bausatz ansehe umso mehr will ich die Kearsarge fertig bekommen. Mit den Blöcken hast Du vollkommen recht. Bei dem Maßstab sind die kleinsten Blöcke schon fast  so groß wie die größten bei der Kearsarge. Es fällt mir schwer noch die Phantom vorher bauen zu wollen. Mal sehen was ich mache. Aber es wird einen Baubericht geben. Ich bin sicher das ich da auf Eure Hilfe zählen kann. Lars hilft mir schon ganz gewaltig :klatsch:

Marcus.K.

ZitatAuf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn noch ein paar Bildchen ...
Also ich möchte mich dem Wunsch nachträglich anschließen - und die Bilder sind´s doch auch Wert. Ist zwar nicht mein favorisierter Schiffstyp - aber ich komme nicht umhin, zuzugestehen, dass das ein elegantes Schiff ist - und ein sehr schöner Bausatz - wird sicher ein starkes Modell! Viel Glück, Spaß und Erfolg dabei!

nOnliQuid

ZitatAuf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn

Danke Christian für die hartnäckigkeit!  :D
Und ich finde den Schiffstyp gar nicht mal so uninteressant,ganz im gegenteil! Ich hätte nicht gedacht das so prachtvolle Schiffe im Mittelmeer unterwegs waren.
Ich hätte auch gleich mal ne Frage zur besegelung. Waren die Schebecken die Vorgänger von den Modernen Schonern? Die Latainersegel (ich weis nicht wie die Segel bei den Schebecken hießen) müssten doch nach dem Schonerprinzip funktionieren?! Also mit dem Unterdruck beim " gegen den Wind segeln" ?
Hat jemand nen Link auf Lager ,der diese Funktionsweise veranschaulicht?! *nörf*

@Intruder_Devil505

zeig uns doch böööööötte bötte deine Kearsiege.  :meister:  :D

jaerschen

Hallo Intruder,

der Bausatz hinterlässt wirklich einen sehr guten Eindruck.  :P
Ist wirklich sehr schade das es noch ne Weile dauert mit dem Baubeginn.
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

galeotti

ZitatOriginal von nOnliQuid
Und ich finde den Schiffstyp gar nicht mal so uninteressant,ganz im gegenteil! Ich hätte nicht gedacht das so prachtvolle Schiffe im Mittelmeer unterwegs waren.
Ich hätte auch gleich mal ne Frage zur besegelung. Waren die Schebecken die Vorgänger von den Modernen Schonern? Die Latainersegel (ich weis nicht wie die Segel bei den Schebecken hießen) müssten doch nach dem Schonerprinzip funktionieren?! Also mit dem Unterdruck beim " gegen den Wind segeln" ?
@nOnliQuid, die Segel der Schebecken sind, wie bei den meisten Mittelmeerschiffen, Lateinersegel. Der Name läßt den Ursprung bei den Römern annehmen, was aber nicht stimmt. Wahrscheinlich stammen diese dreieckigen Segel von den trapezförmigen Dausegeln der Araber und wurden im 9. Jh. von den Byzantinern übernommen. Im 11. Jh. setzten sie sich, erstmals auf europäischen Schiffen, hauptsächlich den italienischen Galeeren, durch. Wegen ihrer sehr guten Segeleigenschaften und der geringen Mannschaft zu ihrer Bedienung, blieben sie im Mittelmeerraum bis Ende des 19. Jh. vorherrschend. Galeeren führten sie bis zu ihrem Ende, da sie keinen Platz für eine große Segelcrew hatten und die langen Lateinerruten, zum Setzen und Bergen der Segel, bis auf die Ruderbänke herabgelassen werden und von den Ruderern bedient werden  konnten. Die Schebecke wurde von nordafrikanischen Korsaren ,wahrscheinlich, aus der Mittelmeergaleere entwickelt und war für Kaperzwecke, auf Grund ihrer hohen Geschwindigkeit und Wendigkeit, hervorragend geeignet. Mit den Lateinsegeln ließ sich auch in gewissem Umfang gegen den Wind segeln. Die Karacken und Galeonen führten am Besanmast auch Lateinersegel ,die sich später in Gaffelsegel umwandelten. So könnte man im weitesten Sinne die Schebecke als frühen Vorgänger der Schoner betrachten. Allerdings schienen die Lateinersegel für den Ozean nicht so geeignet gewesen zu sein, da Columbus seine Karavelle "Nina", die lateingetakelt war, auf Rahsegel umrüsten ließ. Für das Mittelmeer waren sie offensichlich ideal, sonst hätten sie sich wohl nicht so lang halten können. spanische und portugisische Felucken fuhren noch bis weit in das 20. Jh. lateingetakelt und auf dem Nil, in Ägypten und dem Sudan, verkehren die kleinen "Gyassas", die Händleboote, noch heute damit.
 :winken: Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

nOnliQuid


AnobiumPunctatum

ZitatOriginal von galeotti
 Allerdings schienen die Lateinersegel für den Ozean nicht so geeignet gewesen zu sein, da Columbus seine Karavelle "Nina", die lateingetakelt war, auf Rahsegel umrüsten ließ.

Die Umtakelung der Nina (oder wie Mondfeld schreibt: der Pinta) fand lt. Tagebucheintrag statt, um das Schiff "langsamer" zu machen. Die Portugiesen haben ihre Entdeckungsfahrten an der afrikanischen Küste vielfach mit lateingetakelten Schiffen durchgeführt.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

galeotti

ZitatOriginal von AnobiumPunctatum
Die Umtakelung der Nina (oder wie Mondfeld schreibt: der Pinta) fand lt. Tagebucheintrag statt, um das Schiff "langsamer" zu machen. Die Portugiesen haben ihre Entdeckungsfahrten an der afrikanischen Küste vielfach mit lateingetakelten Schiffen durchgeführt.
@ Christian da hast Du recht, die Karavellen der Portugiesen, mit denen sie ihre Fahrten um Afrika herum bewältigten, waren lateingetakelt und die Barbaresken fuhren auf ihren Raubzügen mit Schebecken und Feluken bis nach Island. Und  später nach den Entdeckungen, fuhren hauptsächlich große Schiffe, wie Galeonen Richtung Amerika und die waren schon immer rahgetakelt.
 :winken:Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse