A-4KU Skyhawk "Free Kuwait" von Hasegawa 1:48

Begonnen von giftmischer, 15. Dezember 2007, 14:15:03

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giftmischer

A-4KU Skyhawk "Free Kuwait"    


Modell:  A-4KU Skyhawk
Hersteller:  Hasegawa
Maßstab:  1:48
Art. Nr. :  09729
Preis ca. :  32,50 €








Beschreibung:  

Über die A-4 ist schon viel geschrieben worden, daher nur ein kurzer Abriss. Die Unterbauart A-4KU basiert auf der amerikanischen Variante A-4M. Diese erhielten einige kleine Modifikationen, vor allem auch in der Kommunikationsausstattung, konnten aber keine Nuklearwaffen oder andere spezielle Systeme wie z.B. ECM tragen. 1974 bestellte Kuwait 30 Maschinen des Typs A-4KU, zu denen noch 6 doppelsitzige TA-4KU dazu kamen. Die erste A-4KU flog am 20.07.1976 und alle 36 Flugzeuge wurden 1977-1978 nach Kuwait geliefert. Diese blieben dort bis nach dem zweiten Golfkrieg 1991 in Dienst, wo sie auch in Kämpfe verwickelt waren. Danach wurden sie als Reserve gehalten, bis 1997 Brasilien 20 A-4KU und 3 TA-4KU aufkaufte. Die restlichen wurden wohl zu Wracks auch für Ausschlachtungen und verrotten in der Wüste.

Ganz und gar nicht verrottet ist hingegen der im Dezember 2006 erschienene Bausatz für die Unterart A-4KU aus dem Hause Hasegawa. In der Schachtel finden sich 10 gut gefüllte graue Spritzlinge allererster Güte, mit versenkten Gravueren und ohne Mängel gegossen. Von diesen findet man die Spritzlinge B-F in allen Skyhawk-Bausätzen, sie bilden auch hier das Grundgerüst. Spritzling A mit dem Rumpf scheint es in mehreren Ausführungen zu geben, hier findet man die Unterart C im Kasten, bei welcher am Rumpf die Nase fehlt. Spezielle Spritzlinge bilden schlußendlich die Varianten Q mit den Lufteinlässen, R mit der Nase und S mit dem Buckel und einem speziellen Instrumentenboard. Aufgrund dieser Bauweise muß man zum einen sehr aufpassen, den richtigen Spritzling zu nehmen, da es z.B. von den Buckeln und Nasen mehrere in den Spritzlingen gibt, zum anderen wird die Restekiste wieder gut gefüllt. Wobei das bei so guter Gußqualität gar nicht mal schlecht ist.

Spritzling T bildet die Klarsichtabteilung, wo man sehr gut gemachte Lampengläser und die Cockpithaube findet. Zum Schutz der Teile sind dazwischen dicke Plastikwände eingegossen worden und der Spritzling in einer separaten Tüte beigelegt worden. Daher sind die Klarsichtteile lupenrein durchsichtig und ohne Kratzer.

Die A-4KU wurde anscheinend nachträglich ins Programm aufgenommen, denn hier findet man in der Bauanleitung Anweisungen zum Entfernen von bestimmten Gravuren und die Stabilisatoren am Seitenruder liegen dem Bausatz nicht als Teile bei. Stattdessen wurde in der Bauanleitung eine Schablone in Originalgröße eingefügt mit dem Hinweis, die Teile aus Plastik selbst zu machen. In Sachen Anhängelasten hat es sich Hasegawa mal wieder einfach gemacht. Außer zwei Außentanks sucht man vergeblich danach. Kann man ja schließlich extra verkaufen, so kommt mehr Geld in die Kasse.

Der beiliegende Decalbogen ist für eine 1:48-Maschine recht klein, wobei die A-4KU´s über wenig Beschriftung verfügen und diese auch noch recht klein an den Maschinen ausfällt. Der Bogen ist sauber gedruckt, ohne Versatz und bietet die Möglichkeit für 5 kuwaitische Flugzeuge:

- 801, # 160180, Kuwait Air Force, November 1990
- 809, # 160188, Kuwait Air Force, 1990
- 814, # 160193, Kuwait Air Force, 1990
- 810, # 160189, Kuwait Air Force, 1993
- 822, # 160201, Kuwait Air Force, 1993

Alle Varianten werden mit sandfarben-braunem Tarnmuster mit grauer Unterseite bemalt. Die Unterschiede der Flugzeuge beschränken sich neben den Kennungen auf Details, wie verschiedenfarbige Umrandungen der Cockpitscheibe oder andersfarbige Antennen.

Die Bauanleitung ist soweit wie von Hasegawa gewohnt übersichtlich und umfangreich in Japanisch und Englisch verfasst. Die Farbangaben beziehen sich auf das Gunze-Sortiment, wobei auch vielfach die FS-Nummern angegeben sind.





























Fazit:  

Wieder einmal japanische Gründlichkeit im Kasten. Wäre die Selbstmachaktion mit den Stabilisatoren nicht dabei, wär hier wohl wieder ein Schüttelbausatz im Karton gewesen. Da ich die Hasegawa-Skyhawks schon von der Blue Angels-Variante kenne, erwarte ich eine gute Paßgenauigkeit. Sehr gute Verarbeitung und nicht alltägliches Vorbild machen diesen Limited-Edition-Bausatz interessant. Der Preis ist zwar nicht gerade niedrig, für die gebotene Qualität aber durchaus angemessen. Schaut man sich mal an, welche Länder so alles Skyhawks gekauft haben, sind bestimmt noch viele Varianten möglich.

+ sehr gute Verarbeitung
+ exotische Skyhawk-Variante
+ mit kleinem Abstrich (Stabilisatoren) anfängergeeignet

- wieder einmal kaum Anhängelasten dabei
-
-

gunship

Top Bausatzvorstellung!! :klatsch:

Liebäuge schon sehr lange mit den Bausatz und werde jetzt mal zuschlagen!

giftmischer

Nachdem ich mir nun Bilder vom Original zusammengesucht hab, bin ich mit den Farbangaben von Hasegawa überhaupt nicht zufrieden, denn die angegebenen Farben Sand und Braun stimmen mit dem realen Vorbild so gut wie gar nicht überein.  :nöö:  Die Sandfarbe ist viel heller und hat einen deutlichen Grautouch, die im Bausatz braunen Anteile sind im Original eher in einem Grau mit beigem Einschlag gehalten. Ich hab mir die Farben jetzt nach Augenmaß selber passend gemischt und hoffe, es besser getroffen zu haben.

Also, wer sich den Bausatz zulegt: Aufpassen und Farben selber angleichen!  :8:

deleted_Account

Hallo giftmischer

Das mit den Farbangaben bei einem Bausatz ist mir auch schon aufgefallen. Ich verlasse mich daher nicht mehr auf diese Angaben, sondern nehme sie nur noch als Richtschnur her. So nach dem Motto: Aha es ist eine Braun und kein Grau.  :1:  Die Richtigen Farbtöne suche ich mir dan nach Vorbildfotos, acht aber dabei auf evtl. Farbstiche bei den Fotografien. So ist es mir bei meiner Mirage IIIC und bei meiner Grumman OV-1B Mohawk ergangen. Die Farbangaben waren schlichtweg nicht das was der Realität entsprach. Daher mein Motto: Traue nie einer Farbangabe eines Bausplanes.   :santa:

Gruß Maeks :woist:

giftmischer

Es scheinen immer wieder Anleitungen mit fehlerhaften Farbangaben aufzutauchen, bei einem Dragon-Bausatz bin ich da auch schon schwer angegangen und es paßte überhaupt nix. Der Bausatz hier ist da aber ein krasser Fall von Mißgriff in Sachen Farben, denn eine der angegebenen hat noch nicht einmal Ähnlichkeit mit dem Original.

Bei Fotos sucht man sich wirklich am besten immer welche, soweit möglich, von verschiedenen Fotografen. Die, die ich von der A-4KU gefunden hab, zeigen aber alle das gleiche: Hell-Sand und Dreckgraubeige.

Bilder findet man z.B. bei Wikipedia, die Farben in der Anleitung sind H 79 und H 310 von Gunze, wer mal vergleichen möchte...