Le Soleil Royal (die königliche Sonne) Heller 1:100

Begonnen von JollyRoger, 28. Juni 2008, 22:34:12

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hwe

Hallo Joachim,
Zitat von: FSC_Zombie in 23. Juli 2008, 13:32:33
@HWE

Du übertreibst wieder mal etwas ;)
ICH doch nicht! Niiiiemals! ;)
Zitat
Die SR war zwar ein "Prunkschiff" aber auch ein Kriegsschiff was an Kämpfen teilgenommen hat. Und ein Schiff was in die Schlacht zieht, muss nicht auf Hochglanz poliert sein. Es steht also dem Erbauer (ohne historisch unkorrekt zu sein) zu das Schiff (hier Kanonen) gebraucht darzustellen.
Ich bin da, speziell bei der SR, ziemlich hin und her gerissen.

Einerseits wurde die Leute an Bord behandelt wie die Tiere und mussten regelrecht in ihrem eigenen Dreck schlafen.

Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass man trotzdem von ihnen erwartete, dass die Geschütze auf Hochglanz poliert waren. - Schliesslich war es definitiv DAS Schiff des Sonnenkönigs. Deswegen vielleicht sogar so etwas wie eine "Elite-Crew".

Die Nachteile von auf Hochglanz polierten Metallteilen bei der Kriegführung, wurden erst nach 1800 so richtig erkannt, woraufhin man fast alle Metallteile schwärzen liess. - Schluss mit dem lustigen funkeln und blitzen in der Sonne... Bis dahin war es definitiv auf vielen Schiffen absolute Ehrensache, dass alles auf Hochglanz gewienert wurde.

Ich weiss nicht, wie Du dir einen Tag auf See vorstellst. Fakt ist, dass selbst die aktivsten Kriegsschiffe etwa 99% der Zeit nicht gekämpft haben, sondern entweder im Hafen lagen, oder auf See irgendwo unterwegs waren. - Und was macht man mit mehreren hundert Mann Besatzung den ganzen Tag, damit sie sich nicht langweilen und unruhig werden und sich nicht alle gegenseitig an die Kehlen gehen? - Man gibt ihnen fleissig was zu tun! - Also, wenn nicht gerade Segelmanöver anstanden, wurde exerziert und wenn das nicht gemacht wurde, wurde an Bord alles mögliche repariert, und wenn dann noch Zeit blieb, wurde geputzt. - Und wenn man in einer Flaute liegt, hat man viiiiiel Zeit zum putzen...

Die haben nicht alle Tamagotchi oder Gameboy gespielt, oder mit ihren Handys nach Hause telefoniert, oder im Internet gesurft, oder ferngesehen. - Lesen und schreiben konnten die wenigsten, also was bleibt schon groß übrig? - Glücksspiele waren verboten. - Da wird es langsam wirklich eng.

Ausserdem ist es bei der Kriegsmarine meines Wissens durchaus üblich, dass man nach einer längeren Fahrt das gesamte Schiff erstmal aufklariert (putzt und repariert), bevor man in einen "fremden" Hafen einläuft. - Man will doch für sein Land keine Schande sein, oder?

Und nachdem an der SR so viel Gold war, denke ich schon, dass die Kanonen gut geputzt waren, damit sie mit dem Schmuck konkurrieren konnten..

Wer mir das nicht glaubt, kann es gerne selbst nachlesen: Steering to Glory - Buchbesprechung
Zitat
JolyRoger hat hier also nichts falsch gemacht was man kritisieren könnte.
Najaaaa... es ist auch hier wieder schwer eine ultimative Aussage zu treffen. Ich kann euch nur von dem berichten, was ich selbst in schlauen Büchern gelesen habe, die andere schlaue Köpfe geschrieben haben, von denen ich davon ausgehe, dass sie schon richtig recherchiert haben.

Wer mir nicht glaubt, darf gerne selbst nachlesen (siehe oben), oder hat vielleicht sogar eine bessere Quelle als ich, dann bin ich immer gerne sofort dazu bereit, etwas dazu zu lernen. - Ich weiss auch, dass ich nicht alles weiss und ich mache auch mal Fehler.

Und, wie gesagt, im Falle der SR ist so viel Spielraum, dass man die Geschütze auch gerne etwas "angelaufen" zeigen kann. - Dann war sie eben einige Wochen in schwerem Wetter unterwegs und die Crew ist eine Weile nicht so recht zum polieren gekommen. - Das darf jeder von mir aus gerne so machen, wie er möchte.

Ich habe nur geschrieben, was aus meiner Sicht das wahrscheinlichste ist.

Zitat
Was die Klebenaht betrifft kann ich deine Kritik auch nicht nachvollziehen. Auf den Bildern sieht man deutlich die Verzierungen(Gravur) der Kanonen durch die die Klebenaht geht. Hier gibts nur 2 Möglichkeiten. Entweder man schleift die Nahtweg wo auch die gravur unweigerlich stark in Mitleidenschaft gezogen werden würde, sodass man diese dann ganz wegschleifen müsste damit das nicht auffällt. oder man läßt es so und nimmt die Klebenaht in Kauf. und nahtfrei kleben ist verdammt schwer.
Naja. Ich finde, hier übertriebst Du wiederum ein wenig.

Ja, die Nähte sind bei den Geschützen der SR sehr unglücklich gelöst. - Aber man hat, so wie ich die Sache sehe, durchaus die Möglichkeit, wenigstens vorne den Lauf etwas zu entgraten.

Da geht es etwas leichter und das ist auch der Bereich, den man später relativ gut sehen kann.

Ich denke, mit einem scharfen Messer und viel Gefühl kann man da schon einiges "bewirken". - Ich habe ja selbst die SR zuhause und habe mir jetzt die Geschütze daraufhin nocheinmal genauer angesehen. - Also bei den größten Geschützen (davon habe ich mal zwei probehalber zusammengebaut) kann man die Naht sowieso kaum sehen (zumindest bei meinen...) und ich denke auch, mit dem besagten scharfen Messer und ganz feinem Sandpapier kann man da sicher einiges machen.

Eine andere Alternative wäre zum Beispiel, ganz gnadenlos eine "perfekte" Kanone herzustellen und dann eine Gußform herzustellen und dann eigene Geschütze aus Zinn zu giessen.

Das ist zwar auch ein ziemlicher Aufwand, aber bei diesen Geschützen könnte man selbst festlegen, wo der Gußgrat verlaufen soll und der muss dann ja nicht mitten durch die schönsten Verzierungen verlaufen, sondern kann zum Beispiel irgendwo an der Seite verlaufen, wo man ihn nicht so sieht.

Und als dritte Lösung könnte man sich auch eigene Geschütze drehen oder drechseln und dann entsprechend mit einer Verzierung versehen (hier würde sich eine Verzierung als "Halbrelief" - zum aufkleben, aus Zinn selbst machen - anbieten) und anschliessend anmalen.

Diese Variante wäre dann sogar ganz sicher ohne Grate und würde perfekt aussehen. - Ist nur eine Mords-Arbeit und es stellt sich die Frage, ob ein "einfaches" Plastikmodell einem so viel Arbeit wert ist. - Bei einem Holzmodell stellt sich mir die Frage nicht... Die Antwort lautet da schlicht: Ja, mach' es so!
Zitat
Bei Kritik sollte man auch immer abwegen was geht und was nicht geht und ob es Sinn macht. Wir reden hier vom Maßstab 1:100 wo alles eh relativ klein ist.
Wenn Du 1/100 klein findest, was hältst Du dann von 1/144, 1/160, 1/200, 1/350 und 1/700? - Auch für diese Maßstäbe finden sich Modellbauer, die echte Kunstwerke erschaffen.

Ich will es mal so sagen. "Wie man sich bettet, so liegt man."

Ich liebe ebenfalls große Maßstäbe, aber wenn ich mich dazu entschliesse, in 1/100 zu bauen, dann muss ich auch mit den Konsequenzen leben können.

Klar kann man auch jederzeit irgendwo das Handtuch werfen, weil etwas die eigenen Fertigkeiten schlicht übersteigt.- Aber dann kann man immer noch nach alternativen Lösungen suchen.

Ich kann mir bestimmte Teile von jemand anders fertigen lassen, oder fertig zukaufen. - Oder ich warte einfach, bis ich eine geniale Idee habe, wie ich weiter vorgehen kann.

Als Modellbauer habe ich doch alle Zeit der Welt! - Ich bin da bei meinem Hobby, nicht auf der Arbeit, oder auf der Flucht!

Und wenn ich mich schon an einen Dreidecker mache, dann weiss ich, dass ich mir da eine der schwersten Aufgaben im Modellbau aufgehalst habe. - Das dauert eben eine ganze Weile!

Und wenn ich nach - sagen wir mal - zwei Jahren Arbeit einen Dreidecker dan fix und fertig habe, dann ärgere ich mich hinterher über die paar Stunden, die mich ein "vernünftiges" entgraten gekostet hätte, die ich aber nicht investiert habe und wegen denen ich dann am Ende quasi den "einzigen" Makel an meinem Modell habe. - Das Ärgern hinterher hat man dann quasi für den Rest seines Lebens...

Ich schreibe niemandem etwas vor. - Es ist jeweils die Entscheidung des Modellbauers. Jeder muss selbst wissen, ob er mit seiner Arbeit zufrieden ist, oder nicht. - Euch müssen eure Modelle gefallen, nicht mir. - Aber wenn man sie hier präsentiert, muss man auch damit rechnen, dass ich meinen Senf dazu abgebe. - Ich kann nur schreiben: "Ich würde es so und so machen" - Was ihr unterm Strich tut, ist und bleibt eure Entscheidung, Euer Bier.

Abgesehen davon hat Christian die Sache sowieso ausgezeichnet im Griff, finde ich. - Ich habe zeitweilig selbst die Idee gehabt, die SR mal relativ "verkommen" darzustellen. - Das setzt aber wiederum voraus, dass ich sie überhaupt mal fertig baue und das ist etwas, was ich im Augenblick noch nicht so richtig sehe, dass das eintreten wird. - Aus verschiedenen Gründen (Zeitmangel, Wechsel der Interessenlage, genervt durch die miese Quellenlage, genervt durch das Material, usw....).

Ich will Christian keinesfalls irgendwie "angreifen". - Ich will ihn nur ein bisschen hinstupsen, dass sein Modell vielleicht noch einen kleinen Tick besser wird. - Würde ich mich hinstellen und ihm nicht sagen, dass ich finde, dass man die Grate recht gut sehen kann, würde er ganz sicher nichts dagegen tun und dann erzählt es ihm irgendwann später jemand anderer und dann würde er sich vielleicht ärgern: "Mensch, wieso hat mir das vorher niemand gesagt? - Jetzt ist es zu spät, hätte ich es eher gewusst, hätte ich noch was tun können!"

Ergo mache ich ihn auf gewisse Umstände aufmerksam und es ist seine Entscheidung, wie er damit umgeht. Punkt.

Jetzt aber bitte wieder mehr zum Thema.... ;)

Ciao,

HWE
:mariinee:

hwe

#51
Hallo Christian,

Zitat von: JollyRoger in 22. Juli 2008, 23:39:19
Hallo Herbert!
Danke für die beschreibung der antiken Polierpaste  :klatsch:
Keine Ursache, gern geschehen! - Leckere Sache, das! Aber das waren in etwa die Substanzen, die einigermassen reichlich an Bord waren und die man sicher für diesen Zweck hernehmen konnte. - Für den endgültigen Hochglanz hat man dann vielleicht noch feinere Materialien genommen, wie vielleicht Muschelkalk, oder die Taue "pur". - Ich denke schon, dass man durchaus die Möglichkeit hatte, die Geschütze wirklich komplett auf Hochglanz zu wienern.
Zitat
Ich weiss das die SR nicht alt wurde leider  :2: aber wenn ich so wunderschön gepflegt darstelle dann sieht sie so sehr nach Plastik aus find ich zumindest.
Ich verstehe dich da sehr gut! - Es ist eigentlich absolut wiedersinnig, ein Modell aus einem Material zu bauen und dann mit aller Macht dafür zu sorgen, dass es nach einem anderen Material aussieht und dann am besten auch noch "gebraucht". - Wo man gerade in Deutschland eigentlich immer so hinterher ist, dass alles nur so blitzt und blinkt und frisch gewienert ist. - Insofern ist Modellbau schon irgendwie verrückt. - Andererseits muss ich offen zugeben, dass genau so etwas mich ebenfalls reizt. - In diesem Fall haben wir eine ganz besondere Situation, nämlich dass es ausnahmsweise mal korrekt wäre, wenn gewisse Dinge "wie neu" aussehen würden, was wir wiederum für unrealistisch halten würden (wenn wir es nich besser wüssten...).

Für einen "malerischen" Gesamteindruck müssen natürlich auch die Geschütze irgendwie "gebraucht" aussehen, wenn der Rest des Schiffes ebenfalls "gebraucht" aussehen soll. - Vielleicht kannst Du ja eine Zwischenlösung finden, indem du vielleicht die gut zugänglichen Stellen der Geschütze wirklich stark betonst ("hochglanzpoliert") und die "Vertiefungen" besonders dunkel machst. - Damit signalisierst Du einerseits, dass sie "gebraucht" sind, aber andererseits auch, dass sie - wann immer es möglich war - auf hochglanz poliert wurden... - Vermutlich trifft das das reale Aussehen sogar noch am besten... :D
Zitat
Was die kanonen angeht es sind mir nicht zu viele ,da hab ich bei der Takelage mehr angst was den dreidecker angeht,nur glaube ich wenn ich sie entgrate zerstöre ich möglicherweise die Gravur Heller hätte sie aus einem stück herstellen solln :5: ,sie vorne aufbohren währe ein kinderspiel gewesen.
Ich empfehle: Nimm dir eine Kopf/Brillenlupe und viel Zeit. - Gaaaaanz entspannt angehen. Immer nur eine nach der anderen. - Vielleicht ein paar Abende lang immer nur eine halbe, oder eine Stunde. Und dann weglegen und was anderes machen. - So bekommst Du einerseits Übung und gewöhnst dich daran und es nervt nicht zu sehr, weil man immer nur ein bisschen macht. - Würdest Du dagegen alle 100 Kanonen an einem Nachmittag machen, wird das eine supernervige Strafarbeit!
Zitat
Aber ich werds im vorderen bereich mal versuchen :12:
mfg Christian
Jaaaaa, *bettel*, *bettel*, Bitte, Bitte!!!!

Liebe Grüße,

HWE
:mariinee:

EDIT: Nachtrag - Mir ist gerade aufgefallen, dass es eine gute Idee sein könnte, das entgraten mal mit dem Glasfaserstift zu probieren. - Das könnte klappen! - Wenn man es vorsichtig angeht, bricht der Stift die Kanten der Grate und nimmt gleichzeitig nicht zu viel von den Gravuren weg. - Ausprobieren!

JollyRoger

#52
Hey Leute!
Heute will ich euch mal meine Lafetten für die 24 Pfünder vorstellen!
Nachdem ich sie zusammengeklebt hab und die Bohrung für das Brooktau gebohrt hab wofür ich mir eigens eine schablone angefertigt hab werden sie mit Humbrol Creme 103 grundiert das sieht dann so aus.


Wenn die grundierung trocken ist also am nächsten Tag werden die Lafetten mit einem dunklen Braun ,was ich stärker verdünnt hab ,aber keine lasur! mit der Airbrush lackiert immer so 4-5 stück danach wenn die Farbe noch nass ist streiche ich mit einem keinen Borstenpinsel drüber um eine Holzoptik zu erhalten.

zum vergleich hier eine grundierte und eine in Holzoptik


Zum besseren betrachten eine schön vergrössert
Jetzt kommt noch eine Lasur in meinem für die SR selbst gemischten Rot das ich auch für die innere Bordwand und die innenseite der Schanzkleider verwende.

Sieht dann so aus. Der spahn den man in der Bohrung für das Brooktau sieht wird natürlich noch entfernt :D
Die Räder der Lafetten hab ich noch mit einem sehr dunklen Braun sieht auf dem Bild schon Schwarz aus bemalt ob das nun korrekt ist weiß ich nicht, mir gefallen sie so besser.
Damit man sich noch ein bild vom ganzen machen kann hab ich mal eine Geschüzt draufgelegt fehlt nur noch das Brocktau.


Für das Brooktau verwende ich das mitgelieferte 0,9er Garn das ich über Nacht in Schwarzen Tee einlege damit es ein wenig farbe bekommt.
Bevor ich in die Arbeit fahre hänge ich es noch zum trocknen auf und kann es am Abend in verdünnten Holzleim einlegen so in etwa für 30 min. und lass es die Nacht durch trocknen.(wenn ich darf da meine bessere hälfte sonst noch durchdreht wenn ich ständig in meiner Werkstatt sitze :D die schenkt mir NIEMEHR sowas zum Geburtstag :7:) denke mal das ich da nicht der einzige bin!
So das wars erst mal wieder von dieser Baustelle und hoffe euch gefällt mein Baubericht!
mfg Christian

HWB

Hallo Christian,

am Anfang fand ich den Holzeffekt etwas zu kräftig, aber das Endergebnis gefällt mir. Das Geschützrohr finde ich ebenfalls gut gelungen. Da die Kanonen unter Deck recht geschützt stehen, finde ich deine dezente Alterung gelungen.
Um den Faden zu färben kannst du auch Holzbeizen verwenden. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wenn du der Beize Holzleim beimischst, kannst du eventuell einen Arbeitsgang ersparen.

:klatsch:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

Wormattack

Hi Christian,

ich finde den Holzeffekt äußerst gelungen. :P Willst Du die Geschütze lediglich mit den Brooktauen takeln, oder auch die Richttakelung zeigen? Wie auch immer, ich bin gespannt, wie's weitergeht.

Viele Grüße
Frank

JollyRoger

Zitat von: HWB in 26. Juli 2008, 12:08:50
Hallo Christian
Um den Faden zu färben kannst du auch Holzbeizen verwenden. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wenn du der Beize Holzleim beimischst, kannst du eventuell einen Arbeitsgang ersparen.

:klatsch:
Hallo Holger!
Danke für dein lob!
Denn tip mit der Beize werde ich ausprobieren würde mir wirklich zeit sparen DANKE :klatsch:
mfg Christian

JollyRoger

Zitat von: Wormattack in 26. Juli 2008, 13:53:51
Hi Christian,

ich finde den Holzeffekt äußerst gelungen. :P Willst Du die Geschütze lediglich mit den Brooktauen takeln, oder auch die Richttakelung zeigen? Wie auch immer, ich bin gespannt, wie's weitergeht.

Viele Grüße
Frank
Hallo Frank!
Freut mich wenn dir meine Arbeit gefällt, geb mir auch große mühe!
Was die Richttakelung angeht hab ich diese schon im Kopf und hab mir auch schon kleine Blöcke mit 2mm besorgt werde es demnächst auch mal ausprobieren ob sich für die 2unteren Decks die Mühe lohnt sind ja doch einige ,dei sichtbaren geschütze bekommen sie auf jedenfall wobei ich bei diesen sowiso noch etwas besonderes vorhabe wird aber noch dauern jetzt kommt erst mal das Galion dran werde denn Galionskamm anfertigen damit diese dubiose lücke zwischen unterem Lieger und oberem Lieger geschlossen wird. :12:
mfg Christian :winken:

AnobiumPunctatum

Hi CHristian,

das sieht soweit alles sehr gut aus. Mir gefällt die Bemalung der Lafetten Beim Zusammenbau der 700 Teile hättest Du Dir mehr Mühe geben können. Bei den Unterdecksgeschützen ist es nicht ganz so wichtig, bei den sichtbaren schon. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte ich die Oberdecksgeschütze damals noch weiter modifizieren. Da fehlt vorne am an der Lafette noch ein wichtiges Bauteil (schau mal in den Mondfeld) Zusätzlich kannst Du noch einige Ringösen für die Takelung ergänzen.

Du solltest auf alle Fälle meine Variante mit der Befestigung mit Drahtstiften in Deine Überlegungen einbeziehen. Da hat Heller eine denkbar schlechte Lösung gewählt.

Über die Rohre wurde schon alles gesagt, gut bemalt aber die Grate. Ich habe damals mit 1000er Schmirgelpapierstücken die Rohre angeschliffen. Die Gravuren werden dabei nicht  oder kaum beschädigt.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

JollyRoger

#58
Zitat von: AnobiumPunctatum in 27. Juli 2008, 08:58:47
Hi CHristian,

das sieht soweit alles sehr gut aus. Mir gefällt die Bemalung der Lafetten Beim Zusammenbau der 700 Teile hättest Du Dir mehr Mühe geben können.
Hallo Christian!
Meinst du hier auch die Lafetten wenn ja was stört dich an den Lafetten ,sind nähmlich erst die für das untere Batteriedeck weil ich es dann bei den nächsten versuche besser zu machen.

Zitat von: AnobiumPunctatum in 27. Juli 2008, 08:58:47

Wenn ich mich richtig erinnere, wollte ich die Oberdecksgeschütze damals noch weiter modifizieren. Da fehlt vorne am an der Lafette noch ein wichtiges Bauteil (schau mal in den Mondfeld) Zusätzlich kannst Du noch einige Ringösen für die Takelung ergänzen.



Werd mal bei Mondfeld nachschaun was da fehlt.
Bei den Ringösen würde mich interessieren wo ich solche bekommen kann ,weil ich sie sonst selbst herstellen muß was verdammt viel arbeit macht ,die ich mir gerne sparen möchte  :pffft:
Zitat von: AnobiumPunctatum in 27. Juli 2008, 08:58:47

Du solltest auf alle Fälle meine Variante mit der Befestigung mit Drahtstiften in Deine Überlegungen einbeziehen. Da hat Heller eine denkbar schlechte Lösung gewählt.

Deine Drahtstifte hab ich auch schon in erwähgung gezogen nur denke ich wenn ich beim weiteren bau an die Rohre stoße kann bei deiner Variante zwar die Lafette nicht mehr wegbrechen weil diese durch die Stifte und die Ringösen des Brooktaus gesichert ist ABER was ist mit den Geschützrohr?das dürfte sich trotzdem lösen oder!
mfg Christian


AnobiumPunctatum

Christian,

zu den Lafetten: schau Dir Deine Biler oben in Ruhe an, dann siehst DU was ich meine: Grat an den Rädern und die Seitenwände wurden unsauber aufgeklebt. Die Ausführung des angegossenen Vorderteils gefällt mir nicht. Im Mondfeld sieht das Bauteil einfach anders aus. Auch haben die Seitenwände in dieser Form keinen Halt.

Kleine Ringösen bekommst Du im Modellbahnzubehör. Sie sind dann zwar geätzt, aber das stört kaum. Vielleicht habe ich noch einige hier liegen. Bei Interesse schaue ich gerne nach.

Auch das geschützrohr wollte ich mit Draht an der Lafette befestigen. EIne Alternative ist das Anbringen des Bügels der oben auf den Zapfen liegt. Hier eignet sich mit Sekundenkleber getränktes Papier. Weiter bin ich bei meinem Modell noch nicht ;)
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Marcus Stenberg

Nicht so schwierig, die Lafettenseiten glatt, ohne sichtbare Klebespuren, hinzubekommen.

Die fertig geklebten Teile über gröberes Schleifpapier ziehen, dann bekommt man eine schön strukturierte Oberfläche und keine sichtbaren Klebestellen.    :klatsch: :D :klatsch:


JollyRoger

Hallo Marcus!
Ja da muss ich dir recht geben sieht sehr gut aus, :P  werd ich beim 2 Deck auch so machen!
mfg Christian

JollyRoger

Zitat von: AnobiumPunctatum in 27. Juli 2008, 13:35:18


.

Kleine Ringösen bekommst Du im Modellbahnzubehör. Sie sind dann zwar geätzt, aber das stört kaum. Vielleicht habe ich noch einige hier liegen. Bei Interesse schaue ich gerne nach.

Hallo Christian!
Danke für deine schnelle antwort!
Wäre super wenn du mir den Hersteller der Ringösen nennen kannst würd mir sehr helfen. :klatsch:
Danke im vorraus und noch einen schönen Sonntag!
mfg Christian :winken:

Intruder_Devil505

Alternative ist: selber zwirbeln. Man nehme Kupferdraht in geeigneter Stärke, einen Nagel o.ä. mit dem Durchmesser der Öse. Dann ablängen eines Kupferdrahtstückes, so 15 cm, wir wollen ja mal nicht so knauserig sein  :D . Dann das Stück um den Nagel legen, gleichmäßig überstehen lassen und beide Enden ein Stück weiter über Kreuz legen. Dann am Kreuzungspunkt eine kleine Flachzange ansetzen und dann das ganze verdrillen, bis man am Nagel angekommen ist. Verdrilltes Kabel entsprechend ablängen das Ganze vom Nagel abziehen und ....schwupps ist der Winzling weg gehuppst und irgendwo im Nirgendwo verschwunden  :pffft:- Ist mir offt genug passiert. Aber ich find die Dinger besser als die geätzen, weil die nicht flach sind. Ist auchschön entspannend und vor allem billiger. Mann muss ja nich direkt hunderte am Stück machen. Ich dreh mir immer mal nen Schwung von 30-40 Stück.

JollyRoger

Hallo ihr Männer zur See!
Hab mal aus Balsaholz ein grundmuster des Kamms hergestellt und davon eine form erstellt und werd mir aus Resin den eigentlichen Kamm giesen und mich dann an die verzierung machen.
Danach wird er eingklebt und verspachtelt.

mfg Christian

neffets71

Hallo Christian,

auf das Endergebniss bin ich gespannt. Aus was machts Du die Form für den Resinguß?

Gruss
Steffen

JollyRoger

Zitat von: neffets71 in 03. August 2008, 16:15:21
Hallo Christian,

auf das Endergebniss bin ich gespannt. Aus was machts Du die Form für den Resinguß?

Gruss
Steffen
Hallo Steffen!
Werds mal mit Gips probieren falls es nicht funktioniert werde ich Silikonkautschuk verwenden bekomm ich bei ebay damit klappts besimmt ,hab mit Resin was abformen angeht noch keine erfahrung.
Resin lässt sich aber gut bearbeiten, oder hat wer eine bessere idee!
mfg Christian

neffets71

Hallo Christian,

wird bestimmt ne Spannende Sache. Kannst Du von dem Formbau und dem Guss einen Baubericht machen? Ich hab so einen Großumbau noch am Bug der Goto Predestinatsiya zu machen. Deine Erfahrungen mit Resin würden mir echt weiterhelfen.

Gruss
Steffen

JollyRoger

Zitat von: neffets71 in 04. August 2008, 12:36:12
Hallo Christian,

wird bestimmt ne Spannende Sache. Kannst Du von dem Formbau und dem Guss einen Baubericht machen? Ich hab so einen Großumbau noch am Bug der Goto Predestinatsiya zu machen. Deine Erfahrungen mit Resin würden mir echt weiterhelfen.

Gruss
Steffen
Hallo Steffen!
Ja werd ich auf jedenfall machen zu dem Gipsabdruck werd ich nicht viel schreiben weil das nichts besonderes ist das muster wird nur in den Gips gedrückt, da es sich ja nur um eine grundform des Galionskamms handelt und diese nach aushärten des Resins bearbeitet wird .
Sollte es mit der Gipsform nicht so klappen wie ich mir das vorstelle werd ich mit Silikonkautschuk arbeiten, was ich wahrscheinlich für das anfertigen der Galionsspanten aus Resin auch tun werde.
Anbei ein Foto von der Gipsform ist leider etwas unscharf geworden :rolleyes:


JollyRoger

Hallo Ihr Seemänner!
Hab heute einfach mal etwas rumgebastelt und mal ein paar Ringösen gezwirbelt wie Intruder_Devil505 so schön geschrieben hat. Ist gar nicht so einfach wenn man es noch nie gemacht hat,aber mit der Zeit werd ich schon noch in übung kommen hab dafür 0,3mm Messingdraht benutzt der mir aber auch immer wieder abgerissen ist :5:
Hier mal ein Bild von so einer Öse,der stift muß natürlich noch eingekürtzt werden.


Da ich die Geschütze für das untere Batteriedeck auch mit der Seitentakelage darstellen möchte  hab ich heute mal eine seite ausprobiert.
Ok ist vieleicht etwas übertrieben diese auch darzustellen, möchte aber meine Fingerfertigkeit etwas tränieren und hab mir gedacht das wäre eine schöne übung, für die oberen Geschütze werden die Brooktaue und die Blöcke natürlich mit Ringösen befestigt und für die Taue besseren Garn verwendet.
Bei den unteren Geschützen werd ich das Garn wohl noch mit dem Feuerzeug bearbeiten müssen  :pffft:

mfg Christian


Granica

Hallo Christian

Kannst Du mir sagen,welches Garn du für die Ankerseile verwendet hast?  :klatsch:

Schöne Grüsse und besten Dank

Jules :winken:

JollyRoger

#71
Zitat von: Granica in 05. August 2008, 10:01:23
Hallo Christian

Kannst Du mir sagen,welches Garn du für die Ankerseile verwendet hast?  :klatsch:

Schöne Grüsse und besten Dank

Jules :winken:
Hallo Jules!
Das Takelgarn hab ich bei Moduni.de bestellt und ist von krick artikelnummer 1010670
mfg Christian

Intruder_Devil505

Hallo Christian, Dein Öschen( :D) sieht doch schon sehr gut aus.  :klatsch:. Die Übung kommt wie Du schon gesagt hast im Laufe der nächsten 1000( :3:) Stück. Okay, schlechter Scherz, setzen, sechs. Was das Abreißen betrifft, das passiert mir hin und wieder auch noch. Man muss halt wissen wann genug gedrillt ist. Aber das wirde :P.
Wenn es Dicht tröstet, von allen 108 Kanonen sind nur ca.38 voll sichtbar  :6:. Pro Kanone 8 Blöcke (4 Einzel-und 4 Doppelblöcke) und 8 Ringösen. Is doch net so schlimm. Du bist noch jung und hast Zeit  :1: :6:

JollyRoger

#73
Zitat von: neffets71 in 04. August 2008, 12:36:12
Hallo Christian,

wird bestimmt ne Spannende Sache. Kannst Du von dem Formbau und dem Guss einen Baubericht machen? Ich hab so einen Großumbau noch am Bug der Goto Predestinatsiya zu machen. Deine Erfahrungen mit Resin würden mir echt weiterhelfen.

Gruss
Steffen
Hallo Steffen!
Hab gestern das Resin nun endlich bekommen und es angemischt und in die Form gegossen nun hab ich heute aber festgestellt das ich es nicht mehr aus der Gipsform herausbringe ,was ich schon fast vermutet hab.
Fazit die Gipsform kannste vergessen :2: drum hab ich heute im Interent mir Silikonkautschuk bestellt und zwar hier
http://www.klebstoff-profi.de/
Die firma heißt Breddermann Kunstharze die haben auch eine super beschreibung zur herstellung einer Silikonform musst nur Produktinfo anklicken und bei Gießharze auf Abformen mit Silikon gehen.
Dort kannst du natürlich auch Resin bestellen.
So da ich nun wieder warten muß bis das Silikon da ist um mir meine form herzusellen ;( werdet ihr noch etwas geduld haben mussen bis ich euch den Kamm präsentieren kann.
Werd mir in der zwischenzeit gedanken über die verziehrung machen ,Marcus Stenberg hat uns ja dazu super Bilder von Jean Berain ins Forum gestellt ,was aber die sache nich unbedingt leichter macht (große auswahl) , gottseidank weiß keiner wie der Kamm der SR wirklich aussah und deshalb die Optik des Kamms immer bei erbauer liegt. :D
mfg Christian
PS: Werd euch natürlich meine weiteren erfahrungen was das Resin angeht mitteilen

JollyRoger

#74
Hallo Jungs !
Heut werd ich euch mal zum bau des Galionskamm berichten.
Hab meine ersten gedanken den Kamm in einem stück zu bauen wieder verworfen und fertige ihn jetzt aus einzelteilen an,dazu hab ich mir aus Spachtelmasse wie man sie zum spachteln fürs Auto verwendet ein muster mit der Proxxon gefertigt.Die spachtelmasse wird sehr hart und läst sich aber trotzdem gut bearbeiten das Ganze sieht dann so aus.

Danach muß ich mir eine Form aus Silikon hersellen wie das geht hab ich weiter oben schon mal als Link eingefügt.

Nun mische ich mir etwas Resin an und giese die Form aus das ganze wiederhole ich noch 2 mal




Bevor ich nun weiter berichte möchte ich euch aber darauf aufmerksam machen das ich nicht versuche den historisch korrekten Kamm nachzubilden da dies nicht möglich ist sondern fertige hier einen an der mir gefällt und der sich auch einigermaßen leicht herstellen läst. Denn den kamm anzufertigen ist leichter gesagt als getan :12:.
Wir sprechen hier von einem teil das schön verziert oder mit tollen schnitzereien versehen war wie bei der Batavia oder Zeven Provincien ,und bei diesem Masstab 1:100 wird das schon schwierig die teile haben bei mir die maße 6,5x12mm hier noch sehr filligrane verzierungen zu machen wie sie uns Marcus stenberg in seinem Soleil Thread mit Bildern von Jean Berain gezeigt hat übersteigt mein momentanes handwerkliches geschick.
So nun aber wieder weiter im bericht die 3 teile werden nun noch entgratet und angepasst.
Danach eingeklebt, verspachtelt und müssen noch verschleift werden


jetzt wird das ganze noch nachgemalt und gealtert und sieht dann so aus :D


Ich hoffe mein Kamm gefällt euch einigermaßen und wenn dann mal noch die spanten angebracht und die Galionsregeln abgeändert sind sieht das alles zusammen gleich ganz anders aus.
mfg Christian