Diorama mit Statenjacht u.a.

Begonnen von Seemannsgarn, 26. September 2008, 10:36:38

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LTGARP


Seemannsgarn

fertig: Arkmodel Ting Yuen http://www.modellboard.net/index.php?topic=25495.0
z.Zt. ruhend: Diorama mit Statenjacht http://www.modellboard.net/index.php?topic=25762.0

Seemannsgarn

Der Bastelnachmittag gehörte hauptsächlich der Tjalk. Für die 17. Jahrhundert-Anmutung ist natürlich noch einiges zu tun. Vorschläge?







Seemannsgarn
PS: Die Artitec-Figuren sind angekommen. Demnächst Fotos.
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Talisker

Hi Seemannsgarn,

die Tjalk sieht klasse aus!  :P
Evtl. hilft Dir für das Rigg "Rigging: Period Fore-And-Aft Craft" von Lennarth Petersson.

:winken:
Stefan

McCool

Zitat von: Seemannsgarn in 06. Februar 2010, 19:37:48
Der Bastelnachmittag gehörte hauptsächlich der Tjalk. Für die 17. Jahrhundert-Anmutung ist natürlich noch einiges zu tun. Vorschläge?
Tatsächlich habe ich keine Ahnung, was für eine Tjalk der Bausatz eigentlich darstellen will - aber ich schätze eine eiserne um 1900? Ist die nicht reichlich lang für eine hölzerne, oder täuscht das auf den Fotos?

hwe

Hier würde ich die Anschaffung oder Leihe von "Smakken, Kuffen, Galioten" von Horst Menzel und "Die niederländische Jacht im 17. Jhdt" von Werner Jaeger empfehlen. - Einfach zur Inspiration. ;)

Ciao,

HWE

Seemannsgarn



Der aktuelle Zustand des Decks. Ich habe es nun doch nicht lassen können, das "Holz"-Deck farblich noch ein wenig "lebhafter" zu gestalten, einfach aus Freude an den Möglichkeiten, die die Lasurtechnik bereitstellt.
Sehr schön sind die kleinen Fenster in den Oberlichten. Im Gegensatz zu den größeren Fenstern des Aufbaus habe ich hier die beigelegten bedruckten Klarsichtteile verwendet. Die passten erstaunlich gut. Der Eindruck stellt sich aber nur her, wenn man den Untergrund des Innenraumes schwarz streicht - sonst sieht man die Sprossen nicht.
Zur Takelage. Ich habe schon einmal eine Yacht aus einem Holzbaukasten gebaut und besitze von daher mehrere (im Gegensatz zur Artitec-Bauanleitung) Modellbau-geeignete Pläne. Das stehende Gut wird kein Problem sein. Schwieriger wird das laufende, da ich ja eine sehr dynamische Szene "stellen" will. Wahrscheinlich werde ich zunächst die Segel, insbesondere das große Gaffelsegel, herstellen und in Form bringen - daran hat sich der aktuelle Verlauf des laufenden Gutes dann zu orientieren. Mit Kompromissen ist hier zu rechnen.  8)
Zur Tjalk. Das Modell von Artitec orientiert sich m.E. wohl eher an den Schiffen des 19. Jhs. Soweit ich bislang gelesen habe, sind die Unterschiede (bis auf das Baumaterial) allerdings nicht allzu groß. Das Verhältnis Breite/Länge beim vorliegenden Modell beträgt 4,8 : 22, also etwa 1 : 4,6. Im Hinblick auf das Diorama, das ja im Wesentlichen für ein Bild/Foto konzipiert wird, liegt mein Augenmerk nicht so sehr auf historische Superabsolutexaktheit. Von den Details wird später wahrscheinlich kaum noch etwas zu sehen sein.
Den Literaturhinweisen werde ich natürlich dennoch nachgehen.
Und hier noch zwei Fotos von den Artitec-Sailors. Die sehen in "natura" erheblich besser aus als die Abbildungen in Katalog/Netz. Ich habe sie für die Fotos grundiert. Hier könnte ein begnadeter Figurenbemaler sich richtig austoben:





Seemannsgarn
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HWB

Die Jacht gefällt mir ausgesprochen gut, auch die Besatzung von Artitec schaut beeindruckend aus. Aber die kenne ich schon vom Texel - Dio.

Bei der Tjalk muß ich McCool beipflichten, die sieht noch viel zu metallisch aus. Gerade die vielen Bauteile an Deck.

:winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

strippenflieger

Hallo,

Äh... was sind denn die roten "Kleiderschränke" auf deck ??? (Dummfrag)

:winken:

McCool

#109
Vermutlich sollen das hölzerne Rauchabzüge sein - unterm vorderen befindet sich wohl ein Herd, beim hinteren wohl nur ein Ofen (=Heizung für den Aufhenthalts- und "Wohnbereich" der Herrschaften). Dann müßten diese Abzüge allerdings irgendwo offen sein, entweder oben oder an einer Seite, es gab da verschiedene Konstruktionen, wenn ich mich recht entsinne. Diese hier wären wohl ganz einfach oben offen.

Seemannsgarn

@McCool
Stimmt. Ich sollte das obere waagerechte Rechteck noch schwärzen!
Seemannsgaen
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strippenflieger

Aha ,danke


Ich fragte ,, weil sich auf meiner Batavia auch so ein Dingens bedindet, und ich nicht so recht wusste , was es ist, habs für ne belüftung gehalten, aber Rauchabzug , Klar, Kochen muss man ja auch.
:winken:

hwe

Zitat von: Seemannsgarn in 07. Februar 2010, 16:44:39
@McCool
Stimmt. Ich sollte das obere waagerechte Rechteck noch schwärzen!
Seemannsgaen
Authentischer wäre vielleicht, ausfräsen und innen und die oberen Kanten mit mattschwarz anmalen. - So als Vorschlag...

modellbau.fan

Hallo zusammen,

sollte der Rauchabzug nicht eventuell eine seitliche Austrittsöffnung (wechens dem Regen&Co.), wie hier bei der Batavia:


Quelle: www.modelships.de

aufweisen???  :pffft:

CU modellbau.fan  :winken:

LTGARP

ich würde den luftaustritt eher darufsetzen als ein loch in das bestehende teil bohren.  :winken:

McCool

Bei dem Vasading ist ja auch die Kappe, die gerade so bis zur Relingskante reicht,  beweglich, damit man nur diese je nach Bedarf umdrehen muß. Eine umdrehbare Kappe käme für die Abzüge der Jacht wohl nicht in Betracht, weil die ja offenbar einen rechteckigen und keinen quadratischen Querschnitt haben.

LTGARP

aber die auf der batavia sind doch auch rechteckig?

McCool

In der Tat. Zusätzlich aber auch noch quadratisch.

LTGARP

klar, sorry, stand aufm schlauch!!! *dummi*

Seemannsgarn

Ich hab's oben einfach schwarz gemacht.
Aber danke für die Anstrengungen!  :1:
An meiner Holz-Staatenjacht gibt es so ein Häubchen auf dem Rauchabzug. Man könnte anhand dessen eine Formengeschiche des Lüfters initiieren.
Seemannsgarn
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wefalck

Nachdem ich so im Hintergrund bei Seemansgarns Projekt auch etwas meine Finger im Spiel hatte, muß ich mich doch einmal zu Wort melden. Schon vor geraumer Zeit hatte ich verschiedenes Material zum Thema 'Statenjacht' zusammengetragen und auf meiner Web-Seite eingestellt: http://www.wefalck.eu/mm/maritime/models/statenjacht/statenjacht.html. Dort findet sich auch eine Literatur- und Linkliste.

Hinsichtlich der Takelung würde ich auf jeden Fall das Buch von Werner Jaeger empfehlen, das sehr ins Detail geht. Allerdings beschreibt er eine Statenjacht des 17. Jh., während die Rekonstruktion der 'Utrecht' (http://www.statenjacht.nl/, auf der der Artitec-Bausatz u.a. beruht, auf einer Zeichnung von der Mitte des 18. Jh. aufbaut. Der Schiffskörper hat in dieser Zeit nicht so wesentliche Veränderungen erfahren, wohl aber wandte man sich vom Sprietsegel ab und der effizienteren Gaffeltakelung zu. Es ist auch zu erwarten, daß Details, wie die Ausführung der Blöcke effizienter wurde. Insgesamt werden die Blöcke im Laufe der Jahr(hunderte) etwas flacher und einige komplizierte Typen verschwinden. Bei den Blöcken wird man sich wohl an die Selbstanfertigung machen müssen, denn m.W. gibt es nichts Brauchbares im einschlägigen Fachhandel. In Jaegers Buch gibt es ausführliche Skizzen und Bemaßungen. Ich würde auch die Photographien in Ab Hovings Buch konsultieren.

Leider habe ich aus verschiedenen persönlichen Gründen mein eigenes Projekt noch nicht in Angriff nehmen können. Seemannsgarns Malerarbeit wird aber sicher eine Inspiration sein, auch wenn ich mehr ein 'Modell eines Modells' im Auge habe, so in der Art der alten 'Navy Board'-Modelle.

wefalck
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

hwe

Zitat von: LTGARP in 09. Februar 2010, 13:46:42
ich würde den luftaustritt eher darufsetzen als ein loch in das bestehende teil bohren.  :winken:
Und warum nicht?

Das Loch käme der Realität ja wohl näher, oder?

Also: Warum nicht?  ?(

Die "Hutze" kann man dann immer noch draufsetzen...

LTGARP

so man das loch durch die hutze noch sieht, ist dieses evtl sinnvoll. ich bin nur gerne vorsichtig mit bohren etc. bei schon verbauten teilen.

hwe

Zitat von: LTGARP in 11. Februar 2010, 11:04:37
so man das loch durch die hutze noch sieht, ist dieses evtl sinnvoll. ich bin nur gerne vorsichtig mit bohren etc. bei schon verbauten teilen.

Das kann ich verstehen. - In diesem Fall würde ich dann empfehlen, mit einer kleinen Minibohrmaschine ein Loch in die Mitte zu bohren und das dann entweder mit einem scharfen Messer (Skalpell...) zu erweitern, oder mit einer kleinen Juwelierfeile dann in die endgültige Form bringen. - Sollte relativ problemlos gehen, ohne dass man da was wegbricht...

Viel Erfolg! - Ansonsten: Klar, bevor Du was kaputt machst, male es einfach schwarz an... :)

Ciao,

HWE

LTGARP

verhält sich resin ähnlich wie polysytrol, wenn man es bearbeitet? :winken: