Hauptmenü

Avia S-199 Doppelpack

Begonnen von Hans, 29. September 2008, 19:19:11

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hans

Ich fasse hier mal die Einzelbeiträge zusammen, die ich bislang im allgemeinen Projektfaden geführt hatte. Ich hoffe, ich finde alle wieder.

Nochmal zur Ausgangslage. Ich hab ein gewissen Faible für ungewöhnliche Maschinen und die Avia-Nachkriegsserie, die auf der Bf 109 basiert, gilt wohl weithin als die wohl hässlichste Version der 109. Diese Version geistert schon lange durch mein Modellbauerleben, da es seit Urzeiten von KP ein 72er Modell sowohl der S-199 als auch der CS-199 (zweisitziger Trainer) gibt. Der Kit hat mich aber schon in den 1970ern nicht wirklich angemacht, auch für damalige Verhältnisse waren die Kleinteile schlecht, die Klarsichtteile indiskutabel und die Decals nicht mal einen Blick wert. Die Kits sind aber immer noch im Handel, genauso scheusslich, aber mit Top-Decals. Irgendwann mal kam ich auf die Idee, ob man nicht mit Bf-109-Teilen da nicht was draus machen könnte. Eine CS-199 (Trainer) hatte ich schon mal mit einer Bf 109 G10 von Revell liiert, aber das war eine Art Schnellschuss, eher zur Gaudi und zum Farbexperimentieren.

Als AML nun letztes Jahr im Nachgang zu seiner durchaus baubaren 109K dann die S-199 nachlieferte, dachte ich, gut, endlich! Ich begann das Ding und es war wirklich der erste Bausatz, denn ich als unbaubar in die Ecke feuern wollte. Die beiden Rumpfhälften, die Teile, die neu im Verhältnis zum K-Bausatz waren, sind unterschiedlich lang. Der Rumpf verbiegt sich, wenn man sie 'passend' verklebt. Man müsste eine Rumpfhälfte in drei Teile schneiden und anpassen. Mist.

Frust. Was macht man dagegen? Alternativen überlegen. Als erstes entstand ein Mix aus KP-Schnauze (Motor) und Rumpf, Flügel etc aus der Bf 109G-10 von Revell. Schon ganz gut, aber je mehr ich drüber nachdachte, kam ich zum Ergebnis, dass man aus einer normalen G auch eine S-199 bauen könnte. Der KP-Kit braucht man gar nicht.

Eine FineMolds 109 wollte dann doch nicht opfern, aber ein Hasegawa G-14 schon.....

Also, auf gehts. Wenn's fertig ist, dann hab ich eine israelische S-199 mit alter Erla-Haube und selbergebastelten Ölkühler und eine S-199 in der tschechischen Version mit gewölbter Haube und Wärmetauscher (intern) anstatt dem Ölkühler.


Hier ein paar Links zur Info vorab:

http://www.modellboard.net/index.php?topic=1529.0

http://101squadron.com/101/101.html

Als weiter Unterlagen hab ich insbesondere ein paar MB Fotos aus Prag-Kbely, die ich dankenswerter Weise von Michael Hase erhalten habe, dazu dann noch

WWP No 7: Avia S-199 & CS-199 in detail
von Frantisek Koran and Michal Ovcacik
WWP RAK
PO Box 35,
170 06 Prague 7,
Czech Republic

ISBN 80-802677-2-6





und die Juin/Juillet 2008-Ausgabe des AirMagazine ( No. 42) aus Frankreich (kein Link gefunden...).

So, als nächstes jetzt die alten Beiträge.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Herkunft: Hasegawa Bf 109 G-14
Revell Bf 109 G-10
Beide Kits hauchen ihr Leben eigentlich komplett aus.
Hobby Boss Bf109 G-10 (nur die Beulen, die man da eh nicht braucht)
Academy FW 190D, Rest könnte noch für Flugplatzdio 1945 taugen. Braucht jemand eine oder gar zwei 190D von Academy ohne Propeller?  :D
AML Avia S-199, ein bizarrer Bausatz. Für eine spezielle Version braucht es einen Ölkühler. Könnte man aber auch schnell selber schnitzen.
Part PE-Teile, aber nur aus akutem AMS-Anfall. SM kommt aber eher hin.

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Weiter gehts mit meinen Avias.

Von der S-199 gibt es ja seit Urzeiten (also ungefähr in der Zeit als Panzerchen und ich mit den ersten Modellen begonnen haben) einen Kit von Kovozavody, der heute als 'Kopro' gehandelt wird. Drin ist immer noch der gleiche Bausatz, allerdings mit wirklich tollen Decals. Es gibt 3 Versionen, die S-199 in tschechisch, dann in israelisch und schließlich noch die Variante CS-199 als zweisitziger Trainer.

Der Bausatz ist allerdings, nun ja, mittelmäßig. Man könnte die Rumpfhälften und die Flügel brauchen, alles andere jedoch muss ersetzt werden. Ein zweiter Bf-109-Kit geht praktisch immer drauf - und dann hat man immer noch erhabene, nietenübersähte Oberflächen.

Beim Aufbrauchen meiner überzähligen Bf-109-Kits bin ich nun wieder auf die S-199 gestossen. Obwohl sie optisch nicht die attraktivste 109-Version ist, gehört sie als häßliche Cousine doch auch zur Familie.

Was also tun? Ich hatte schon mal vor längerem eine CS-199 gebaut, indem ich einen Kopro-Rumpf mit einer Revell-G-10-Fläche verheiratet hatte. Der Rumpf blieb aber gleichwohl unbefriedigend. Ich wollte diesmal einen Schritt weitergehen und zusätzlich auch den Rumpf der G-10 nehmen und nur den Motor dran setzen, praktisch so was, wie es auch die Avia-Werke taten. Gesagt, getan. Es passt einigermassen, gleichwohl kommt man ums Spachteln und Schleifen nicht herum.




Zwischenzeitlich ist das alles erledigt und auch die Kleinteile sind aus Messing angefertigt und am Platz. Allerdings mit jeden Blick in die Unterlagen stellt sich mehr und mehr heraus, dass auch der Kopro-Motor noch so seine Schwächen hat, insbesondere die Beulen sind seltsam. Praktisch handelt es sich tatsächlich um eine 'normale' G-14, je nach Version mit anderem Ölkühler oder ganz ohne. Die Beulen sind 'normale'-G-5ff-Beulen, dazu noch die Beulen, die wg. der anderen Motorträger notwendig waren. Das war's eigentlich. Nachdem ich mich nicht entscheiden konnte, ob tschechisch mit geblasener Haube oder israelisch mit Erla-Haube, hab ich mich zu einem zweiten Modell entschlossen. Diesmal aber etwas mit mehr AMS-Befriedigung. Die Teile hab' ich schon weiter oben vorgestellt.



Die AMS-Version hat die neuen Motorträger-Beulen. Ich hab 72er-Zeichnungen ausgeschnitten und mit Tesakleber auf entsprechendes Plastiksheet geklebt und ausgeschnitten. Danach in Form gefeilt. Aus Bedenken, beim abrunden das Profil zu beschädigen, habe ich sie ungerundet aufgeklebt und erst nachträglich erst durch Schaben mit dem Skalpell und dann mit 1200er Papier in Form gebracht. Danach fein verschliffen mit Nagelpolierer. Im Moment ist noch eine Tamyia-Putty-Schicht aufgepinselt ( Tamiya Putty verdünnt mit Aqua Cleaner. Stinkt nicht so wie Gunze Disolved Putty und härtet razzfazz). Beim Ölkühler bin ich am Überlegen, die Israelis flogen auch welche ohne.




Um's vorneweg zu sagen: Die Hardcore-AMS-Version wäre auf Basis von Fine-Molds zu machen. Aber irgendwo hörts auf.
Die Hasegawa-Basis reicht mir trotz diverser Mängel (falsches Seitenleitwerk, seltsame Fahrwerkschächte, viel zu kleine Beulen (praktisch Cup A statt C )) locker mal aus. Auch das zu breite Fahrwerk der Revell-G-10 juckt mich nicht im geringsten.  :D

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Mit meiner AMS-Version der Avia bin ich ein paar Schritte weiter. Die Hauptkomponenten sind zusammen und mehrmals leicht verspachtelt und verschliffen. Meine derzeitige Favouriten-Kombination ist Tamiya Putty, verdünnt mit AquaClean und verschliffen mit Polierfeilen. Vorteil: Geht schnell. Durchs Überpolieren sieht man auch gleich, wo's noch hakt. Kein Nass-Schleifen nötig. Man muss nicht übermässig auf andere Details beim Schleifen achten. Richtig zufrieden bin ich mit der Hase-109 übrigens nicht, ich hatte mir da passungsmässig etwas mehr erwartet... :15:

Der spezielle Avia-Kühler der frühen Versionen stammt aus dem AML-Kit, wäre aber auch recht einfach selber zu machen. Die Messingätzdinger sind der PART-Satz für die Revell G-10. Aber was am Hase-109-Kit am Fahrwerkschacht alles richtig falsch ist, macht der auch nicht besser.



Cockpit aus dem Hase-Kit und ergänzt mit Part-Teilen. Richtig falsch ist die Abdeckung für die Motorkanone, die Avia hatte ja keine, aber was solls.



So macht Spachteln und Schleifen Spass. Zumindest mir. Und wenns draussen regnet.  :pffft:




So der Zustand im Moment...bzw die Auswurföffnungen der MG sind auch verspachtelt mittlerweile. Wo die Avia die hatte, ist mir rätselhaft, da jedenfalls nicht... :woist:

H

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Meine Hardcore-Avia hat ihre Ups und ihre Downs. Ein 'kleines' Problem beim Bau einer S-199 aus einer Bf 109 ist das die Schnauze ganz vorne einen etwas zu kleinen Durchmesser hat. Die Verkleidung des DB's hat nach dem Propeller eine Kegelform, bevor sie auf die zu öffnenden Teile der Haube stösst, bei der Jumo-Verkleidung der S-199 ist das eher gerade. Konsequenz: Entweder aufdicken oder schummeln. Also schummeln. Nun kann man den Spinner aus einem Avia-Bausatz nicht verwenden und man muss sich was basteln. Auch die Propellerblätter müssen irgendwie gemacht werden, mit Bf-109-Blättern kommt man nicht weit. Das Problem ist die maximale Breite dieser Paddel. Zwei Kandidaten fand ich, ein alter Satz von Spinner/Blätter einer Ju 88 von Revell (was ja gar nicht so unlogisch ist...) und FW-190D von Academy. Die dünneren Blätter (Querschnitt) des Academy-Kits gaben den Ausschlag. Ich hab jetzt zwar noch eine propellerlose 190D im Wert von 5,--Euro herumliegen, bei der nicht mal die Kanzel ein Ersatzteil abgibt, aber was solls.

Die Haube hab ich mit Acrylkleber hinterfüttert, da sie doch spitzer laufen soll und bevor ich Löcher reinschnetzel....



Zum Einspannen in die Maschine klebte ich hinten einen alten Dreiblattpropeller rein, die Blätter abgeschnitten und dann eingespannt in die Bohrmaschine und auf gings.



Nicht lange natürlich, der Plastik-Propellerachsenzapfen hielt so ca 1,83 Sekunden. Also nochmal durchgeschnauft und 2mm-Messing reingewürgt, mit Presspassung und Sekundenkleber. War dann natürlich nicht mehr 100% mittig, aber es ging schon. Im Nachhinein betrachtet, wäre ich besser beraten gewesen, die Drehmaschine auszupacken und ein Plastikvollmaterial reinzustecken und sauber abzudrehen. Na gut, wenn ich die nächste S-199 baue, weiss ich Bescheid.. :D
Die Blätter...ich hab aus dem Plan ein Blatt, das da in echter Frontalsicht gezeichnet ist, ausgeschnitten, draufgehalten auf das Plastikteil und mit Bleistift überrubbelt. Alles was dann Blei war, kam weg.

Hier das Ergebnis, aber achtung bitte, das Ding sitzt nur schief drin, es liegt natürlich plan auf in echt.



Danach das ETC (aus Hase) angeklebt und den Ladereinlauf vorbereitet. Der Lader der G-10 von Revell passt einwandfrei. Der hat aber Sinkmarkierungen und muss aufgebohrt werden. Beim Hinhalten und Anpassen hab ich dann ein Höhenleitwerk abgebrochen, das rechte. Das wollte ich mit Sekundenkleber wieder fixieren, es sass aber dann stramm, weil noch Klebereste dran waren. Also etwas gedrückt. Schnapp. Erst ging das linke Leitwerk ab und dann das ganze Seitenleitwerk gleich mit - bei der Hase ist das ja ein Extrateil ab dem letzten Spant. Allerdings ging der Bruch nur rechts entlang der Klebennaht, links dagegen voll in das Leitwerk schräg rein. Weiss der Kuckuck.....das zudem auch das Seitenruder nochmal abging, macht's auch nicht fett. Die Schäden sind zwischenzeitlich beseitigt, aber feinschleifen muss ich es noch. Apropos feinschleifen. Auf den o.a. Fotos sieht man noch unsaubere Stellen entlang der neuen Beulen und Motorträgerverkleidungen. Die sind auch beseitigt, mit 0000 Stahlwolle. Jetzt wieder 2 Tage Pause, ich hab morgen eine ganztägige Veranstaltung und Montag komm ich auch erst spät nach Hause. Aber das wird schon.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Weiter mit der S-199 auf Hase-Basis.

Alle Reparaturen sind ausgeführt, die Spuren soweit wie möglich beseitigt. Die Kanonen sind montagebereit, der ganze Vogel somit eigentlich lackierfähig. Was noch fehlt sind Antenne und Peilantenne, allerdings bilde ich mir ein, die aus Messing machen zu müssen und da hab ich keinen Nerv heut mehr.

Der Ladereinlauf und die Abgasleitbleche sind auch dran, allerdings befriedigt mich das nicht. Beim Ladereinlauf ist im Original (siehe unten) ein breiter Flansch dran, den ich nicht dran am Modell habe. Hmm. Vielleicht reiss' ich den Lader wieder runter und fummel irgendwas dazwischen. Die Abgasleitbleche gefallen mir auch nicht wirklich. Im Original sind das eigentlich zwei Bleche übereinander - die Motorhaube ist einmal da ausgebeult, und über den Auspuffstutzen sitzt ein echtes Blech. Grossartig rumspachteln möcht' ich jetzt auch nicht an den schmalen Teilen, mal sehen. Vielleicht mehrere Spachtelschichten aufpinseln. So einfach wie im Hase-Kit gefällts mir dann wohl doch nicht...  :D

Foto: M. Hase

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Neues zur Avia S-199 auf Hasegawa-Basis:
Modell grundiert, mit Tamiya-Spray. Damit ist ein hauchfeiner Überzug erzielbar, die Absicht war allerdings, fast eine Art Filler aufzubringen, bei der Menge an Spachtelstellen. Ausser am Ölkühler und an der Seitenleitwerkswurzel ergab sich aber keine Notwendigkeit, nachzuarbeiten. Danach hab ich alle Löcher gebohrt, die am Kit nicht vorgesehen sind: Aufbockaufnahme am Heck, Antennenaufnahme am Leitwerk, Staurohr etc etc. Der Peilrahmen entstand aus einem geätzten Messingstreifenrest aus der Wunderkiste. Der Antennenspannmast entstand aus einem Strutzprofil. Das Loch in der Kanzel wurde ganz aufgebohrt und dann in den Rumpf weiter. Die israelischen S-199 hatten (alle?) noch den Mast im Kanzelrahmen, nicht dahinter, wie manche G-10. Oben am Mast hab ich noch ne Aufnahme reingefeilt, damit der Draht dann besser hält. Im Original sitzt da ein Haken.




Das Staurohr wurde aus 0.5mm Messingdraht abgelängt und vorne in der Proxxon abgedreht, dass eine Stufe ensteht und das Messing schon glänzt (im Original war dieser Teil eben aus Messing...). Drei Versuche waren nötig, da ich natürlich beim Polieren des 0.5mm-verdünnten Drahtes zweimal zu stark aufdrückte....knacks.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

KlausH

Ah, wunderbar, danke, daß du das hier zusammenfasst. So ist es übersichtlicher und macht noch mehr Laune.

Schöne Grüße
Klaus

Hans

Leider konnt' ich die bereits gestellten Diskussionsbeiträge nicht mit rüberkopieren. Vielleicht stell ich mich auch nur blöd an...aber im alten ProjekteII-Thread sind sie ja noch drin... :D

Die ganze Maschine schaut so aus im Moment, grundiert, die Haube aufgelegt.



Heute neu: Der Morane-Mast. Das ist ein nach unten abstrahlender Mast, der bei der Luftwaffe dem Y-Führungsverfahren diente. Damit konnte gleichzeitig der Sprechfunk, aber auch Entfernungsmessung durch die E-Stelle durchgeführt werden. Ein weiterer Bestandteil dieses Systems war die normale Antenne (gespannt von Kabinenmast zum Heck, Ableitung vor dem Leitwerk), aber insbesondere der Peilrahmen (rund) auf dem Rumpfrücken.

Die Tschechen haben offensichtlich dieses System weiterverwendet, man findet es praktisch an jeder Avia. Fragt mich nicht, wie die das mit den Ersatzteilen gemacht haben, vielleicht wurden auch die Funkgeräte ausgetauscht und nur das Antennensystem weiterverwendet. Wenn der Frequenzbereich der selbe war, ging das ja.

Bei den Israelis ( die Hase-Avia wird die israelische) war das nicht anders, man erkennt diesen Mast auf allen Fotos. Wie das System in Benutzung war - keinen Schimmer.

Im Modell ist das ein Teil, dass dem Luftwaffenbauer Kummer bereiten kann. Es ist lang ( im Original 900mm) und somit recht bruchgefährtet. Zudem ist die eigentliche Antenne ein Fummelteil, der Mast geht ja noch, aber unten steht ein Stück Drahtseil weg. Ist natürlich in keinem Bausatzteil vorgesehen, Ätzteile sehen hier zu zweidimensional aus.

Hier das Vorbild:


Aus einem Strutz-Profil hab ich den Mast gefeilt und dann ein 0.1mm Messingdraht drangelötet. Erschien mir die stabilste Variante... :D



Das Verputzen der Lötstelle und das weitere Versäubern macht natürlich in der Grösse einen Mordsspass...



H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Einwandfrei. Sehr interessant und macht Spass zu lesen. Als nächstes dann vielleicht noch eine BoB Buchon?

Bin auf jeden Fall auf das Ergebnis gespannt
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

FlyingCircus

#10
Hans,schön das Du alles zusammengefügt hast. ich denke die Avia ist ein Flieger der viele interessiert. Achja ich würde die Avia nicht als die häßlichsten Bf-109 bezeichnen. Es gibt doch noch die Spanischen.;):D

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Primoz

Zitat von: FlyingCircus in 30. September 2008, 12:22:09
Hans,schön das Du alles zusammengefügt hast. ich denke die Avia ist ein Flieger der viele interessiert. Achja ich würde die Avia micht als die häßlichsten Bf-109 bezeichnen. Es gibt doch noch die Spanischen.;):D

Du meinst wohl jene mit Hispano-Motor?  :rolleyes:
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Hans

#12
Die Merlin-1112 steht schon auf dem Vorfeld, die Hispano-Version hab ich (leider) nicht, die würde ich aber gern als 'Gelbe 14' bauen....

Weiter mit der Hasegawa-Avia:



Alle Antennen sind dran, die Bewaffnung und ein Lackierfahrwerk vom Typ Wolf-Mk-II. Die Haube ist gefutured. Bei den Fahrwerksklappen bin ich noch am Überlegen, ob ich die PE-Teile von Part nehme oder die für eine FineMolds aufhebe...ich denke doch, die Hase-Klappen sind gut genug. Die Befestigung des Panzers ist mir noch etwas rätselhaft, auch die Form, aber das muss ich erst nach der Lackierung klären. Die findet wohl am verregneten Wochenende statt.

Gut, es kann dann mit der KP-Revell-Version weitergehen. Die grossen Teile sind ja zusammen, es geht nun im die Feinheiten...

H

Edit: Die Schnauzen-Details wirken hier zugekleistert - sind sie aber nicht. Liegt am Glanz der polierten Grundierung.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

HSS

Echt viel Aufwand für den Maßstab.  8o

Aber kommt Klasse rüber. :P

StiftRoyal

Ich hätte das Fahrwerk noch aus einem anderen Bausatz genommen. Das jetzige sieht etwas Grob aus  :7:.

Nein Scherz beiseite. Toll was du zeigst Hans. Toll wie du den Morane Mast hergestellt hast. A, ich weiß jetzt wie man ihn am besten scratched und B, ich weiß jetzt endlich wofür er da war.

THX

Wolf

Die Hispano Version gibt es übrigens komplett als "Filmstar" beim Modellbaustudio Rhein-Ruhr

CPM 73 HA-1109 K1L Stern von  Afrika (Hisso Engine)

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Mr. Hudson

Hallo Hans,

sehr schoene Feinarbeit! Klasse, dass Du daraus einen Baubericht machst.

Viele Gruesse  :winken:

Kai

Meine Modelle und Bauberichte (auf das Banner klicken)

Hans

Hier noch mal eine kurze Zusammenfassung, was zum Bau der tschechischen S-199 bereits geschah. Eigentlich hab ich zuerst mit dieser Version begonnen, um dann doch erst mal die Hasegawa-Version fertig zu machen. Die tschechische Version entsteht aus einem Motor einer KP/Kopro/Mastercraft Avia S-199 und einer Revell Bf 109 G-10.





Der Bausatz ist bis auf die Decals identisch. Man bekommt sie für 5 - 7 Euro im Handel oder natürlich bei ebay/hood etc.



Die G-10 von Revell ist ja auch schon ein alter Haudegen, nicht mängelfrei, aber ausser ihr gibts nur die FineMolds G-10.

Hier die Frankenstein-Version aus beiden:


Die Teile passen gut, vobei es eigentlich egal ist, ob man zuerst zwei Rumpfschalen baut oder ob man den montierten Hinterrumpf mit der montierten Vorderhälfte montiert. Saubere Schnitte vorausgesetzt, natürlich. Die Cockpitschräge muss man selber neu abdecken, was aber kein Problem ist.

Die tschechische Version hatte runde Radausschnitte. Dazu hab ich hauchdünnes Plastiksheet als Kreis gewickelt und eingeklebt. Der Überstand wurde sanft abgeschliffen, aussen dann verspachtelt.

Ein Manko der Revell 109 ist die zu breite Spur, die Fahrwerksanlenkung ist zu weit aussen, im Flügel, anstatt noch im Rumpf. Entweder man lebt damit oder man nimmt einen anderen Unterflügel....aber irgendwo hörts auf...



So sieht die Mühle im Moment aus. Peilrahmen und Antennenmast aus Messing sind dran. Alles gespachtelt und mehrfach geschliffen, darüber dann Surfacer 1000 aus der Spraydose - und poliert.



Die Kanonen haben mir nicht gefallen, also hier auch mal was ausprobiert. Läufe aus Messingrohr, schwarz gebeizt, nicht lackiert, damit sie nicht noch dicker werden und damit die Lackierung auch hält. Lederbälge aus Duro, einer Knetmasse für den Figurenmodellbau. Der bleibt zäh-weich nach dem Härten. Ausgerollt zwischen Silikonpapier (Rückseite von Klebeetiketten) und mit dem Skalpell zugeschnitten. Beim Foto dran denken, es ist 1/72.





Ein echtes Problem ist die Haube. Das KP-Teil ist einfach schrecklich, ich will aber unbedingt die grosse gewölbte Version. Von Part gibt/gab es eine Vaku-Version, aber bis die wieder beschafft ist.... Selberziehen...? Das Ding hat eine ordentliche Unterschneidung und das wollte ich mir dann auch nicht antun. Also geschliffen, poliert, geschliffen, poliert, eine Endlosschleife. Dann Future darüber. Geht einigermassen, wenn sie besser angepasst ist und die Führungsschiene montiert, gibts auch ein Foto.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Primoz

Viel Glück mit der Verglasung! Ohne Bearbeitung sieht sie so aus wie das echte Ding an einem kalten, feuchten Novembermorgen ...  :rolleyes:
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Hans

#19
Nicht das jemand meint, das Projekt wäre eingeschlafen, ich hab nur die Fotos noch nicht bearbeitet. Etwas Verzögerung (ein Euphemismus...) kam auf, als ich von Michael ein CMK-Set zur FW 190D bekam. Inhalt: 2 komplette Propellersätze. Ich wollte nun a) meine eigentlich ausgeschlachteten Academy-Kits damit retten und b) die Hase-Avia mit dünneren Blättern aus dem CMK-Set versehen. Ich beschloss also, den einen bereits vorhandenen Academy-Propeller für die Revell/KP-Avia zu nehmen, den hierfür vorgesehenen Academy-Prop wieder dem Kit zuzuführen, einen CMK-Prop in den anderen Kit zu geben und den somit verbliebenen CMK-Prop für die Avia umzubauen, wie ich schon mit dem Academy-Prop getan habe. Hab ich dann gemacht. Allerdings war ich zu ungeduldig und hab die Propellerhaube innen nicht hinterfüttert und dann hab ich frühlich vorne ein Luftloch gedreht... :D.

Aus einer musealen Aktivität hab ich aber diesen Supertuperknallfest-2-Komponenten-Epoxy JB Weld grad zur Hand. Der ist recht zäh und damit hab ich das Loch wieder geschlossen und die Haube rekonstruiert und neu überdreht. Naja, mit Drehen, nachbessern, drehen, Fillern, nachbessern, Grundieren, nachbessern, Grundieren und Propellerblätter kürzen und reinfummeln, da ist ne ganze Woche vergangen inkl. aller Durchhärt und Trocknungszeiten. Zu was anderem hatte ich da keine Lust, das Problem musste einfach gelöst werden. Fotos demnächst.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

was bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin der sich schonmal an Kleinteilen eine ganze Woche aufhält. :D
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans



Hier das Bild der vermurksten und hier grad in Reparatur befindlichen Propellerhaube. Der dunkle Teil ist mit 'JB Weld' ergänzt. Geht prima. Insbesondere beim anschließenden Drehen und Schleifen ist es von grossem Vorteil, dass das Zeug die selbe Härte hat wie 'Resin' ( PU Harz). Jeder andere mir bekannte 2-Komp-Epoxidkleber ist spürbar weicher und nicht so schön 'drehbar'. Die Acrylatkleber dagegen sind wieder zu spröd. Der hier passt genau.

Ansonsten hat mich das Wetter vom Basteln abgehalten und wir sind lieber zum Kaffeetrinken nach Salzburg gefahren.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

mhase

Hallo Hans,

gigantisch.... ich bin tief beeindruckt und werfe mein AML-Teil in den Müll. Zwei wirklich exzellente Eigenbauten.javascript:void(0);

Übrigens, die gewölbte Haube der S-199 gab / gibt es auch von Pavla.

Übrigens:  Kbely 281007 - Bild Nr. 0036 und 0039 - das dürfte wohl die ETC sein, dazu noch Kbely Nr. 0032 

Gruß

Michael

Hans

Ich such's mir raus, Michael, danke! Was die Haube anbelangt, ich hab schon davon gehört. Aber hier war mir mal die Beschaffung zu aufwendig....

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger