Flugzeuge 1/72 Fokker D.VI Roden

[Wolf]

Es gibt Modelle, die möchte man immer mal gerne bauen. Man nimmt sie aus dem Regal, schaut sich den Inhalt an.....und dann legt man ihn wieder weg. Der Roden Bausatz des Fokker D.VI war bei mir so ein Modell. Oft habe ich ihn mir angesehen, aber es gab immer wieder "Gründe" ihn nicht zu bauen.

Einer der Hauptgründe bei mir war die bei dem Bausatz bekannten Schwächen insbesondere der Streben. Aber letzlich habe ich ihn jetzt doch gebaut, nicht zuletzt weil ich ja auch noch das Fotoätzset von PART hatte. Jetzt bin ich froh....aber auf dem Weg dahin habe ich auch manches Mal geflucht. Als erste fällt einem der Oberflügel auf. Dieser sollte gerade sein und erst außen sollten die Unterseiten sich nach oben verjüngen. Mein Flügel sah aber eher wie eine Banane auch und eine kurze Recherche im Internet zeigte, dass ich nicht alleine mit dem Problem war. Mit heißem Wasser und viel biegen und richten habe ich ihn letzlich in form bekommen. Die nächste Herausforderung waren die Fotoätzteile von PART. Sehr schön anzusehen, sehr filigran.......und sehr schwierig teilweise zu verarbeiten. Ich habe ca. 75 % des Bogens verbaut.....wovon wiederum nachher höchsten 35 Prozent zu sehen sind. Aber wenigstens weiß ICH jetzt, dass im Rumpf sich eine schöne Darstellung des Gitterrohrrahmens befindet

Der restliche Bau war dann erst einmal einfach. zunächst wurde der Rumpf zusammengebaut Die unteren Flügel wurden mit kleinen Stahlstifen verstiftet, und dann mit HIlfe von vorgebohrten Löchern am Rumpf befestigt. Dann wurde erst einmal alles lackiert bzw. Mit Tarnstoffdecals versehen. Dabei wich ich auch Decals von Eagle Strike aus, da die Roden Decals farblich unbrauchbar waren.

Nachdem alles mit Farbe und Decals versehen war, mußte nur noch das Fahrwerk und das Leitwrk an den Rumpf, bevor ich mich dem Oberflügel widmete. Hier lag nun wirklich die größte Schwierigkeit, denn die Streben passen nicht wirklich. Erst nach vielem anpassen, kürzen, fluchen und hundert mal durchatmen habe ich alles einigermaßen zusammen bekommen. Alleine die Abstrebung für den Rumpf besteht aus 6 Einzelteilen.

Es ist ganz passabel geworden, wenn auch nicht 100% in der Flucht.

Ich habe bei der D.VI mal wieder ein wenig mit der Airbrush rumexperminetiert. Anfangs war es mir zu stark gealtert, bis mir ein kompetenter Modellbauer sagte, dass teilweise die Maschinen so eingestaubt/verschmutzt waren, dass man noch nicht einmal das Tarnmuster mehr richtig erkannt hat.

Es ist sicherlich nicht einer meiner besten Modelle, aber das kann man bei dem Ausgangsmaterial auch nicht erwarten. Roden, besonders die alten Bausätze, sind eben doch immer noch was anderes als Hasegawa, Fujimi oder Fine Molds. Dazu darf man auch nicht vergessen, wie klein so ein D.VI ist. Jedenfalls deutlich kleiner als eine Bf 109.

Und jetzt viel Spass beim betrachten.













Was mir auf den Bildern noch aufgefalen ist, sind: Manche Farbeffekte kommen kaum rüber.....anderewiederum übertrieben stark als es real auf dem Modell ist. Außerdem ist ein Spannseil zwischen den Fahrwerksstreben abgerissen. Habe ich mittlerweile wieder angeklebt.

[Hans]

Die Lackierung ist einfach klasse, die Schattierungseffekte auf dem Tarnstoff gefallen mir ausserordentlich - besonders die Kontraste zu den Rippensicherungsbändern sind bemerkenswert.

Die Streben wirken wie bei allen 72er Modellen der D VI und D VII etwas zu dick, da ist aber kaum was dran zu machen, selbst PE wäre keine Lösung. Am Originalmodell könnte ich mir vorstellen dass das gar nicht arg rüberkommt, wie auf diesen Makros.

Zwei winzigste Kleinigkeiten hätte ich entdeckt - die beiden Balkenkreuze am Rumpf links und rechts sind etwas verdruckt, das Schwarz der Balken geht nicht ganz bis nach aussen, da ist ein winziger weisser Rand. Irgendwie stört das - aber ein 000 Pinsel und etwas mattschwarz könnte Abhilfe schaffen.

Glückwunsch!!! 

H.

[Wolf]

Die Balkenkreuze sind mir auch erst auf den Fotos aufgefallen. Real sieht man es fast garnicht. ich werde mit einem schwarzen Fineliner nochmal drüber gehen.

Die Streben.....ja, auf den Makros wirken sie grob, aber in natura schon fast filigran. Und sie sind grenzwertig was die Haltbarkeit/Belastbarkeit angeht. Dünner ginge nicht mehr. Stutz wäre auch keine Lösung. Die sind auch nicht dünner.....und die Form ist doch komplex. Bei PE denke ich, dass sie zu leicht verbiegen würden. Ausnahme vielleicht wenn es Teile von Dragon oder Extratech wären, die sind recht stabil. Aber PART.....No Go.

[Hans]

Dragon hat das mal versucht mit den Streben, in 1/48. Aber ist, wie gesagt, keine wirkliche Lösung, denn die Dinger sind dann wieder zu flach und zu zweidimensional. Ich denke so wie es ist, ist es der beste Kompromiss.

Ums allgemein verständlicher zu machen, dieses 'dünne-Streben-Problem' ist ganz spezifisch ein Fokker-D-VI und D-VII-Problem. Im Original wurden Metallstreben verwendet, die das Ganze recht filigran wirken ließen.

Konzentrieren wir uns nun wieder auf die supertolle Bemalung....

H

[HSS]

Schaut sehr sehr gut aus. 

Die Tarnung ist aufgemalt (also kein Decal)?

Mich würden evtl. noch ein paar Informationen zum Vorbild interessieren.

[KlausH]

Sieht ja wieder mal wahnsinnig gut aus. Ich freu mich schon auf das Aha-Erlebnis, wenn ich das Modell mal in Natura sehe und mir bewußt wird, wie klein die Maschine wirklich ist.

Schöne Grüße
Klaus

[AnobiumPunctatum]

Klasse Modell, gerade wenn man die Größe berücksichtigt

Kannst Du noch eine Aufnahme zentral von vorne nachschieben, so läßt sich die an den Enden nach oben gehende Stellung der Flügel nicht erkennen.

Zu den Streben: Wäre es keine Lösung, diese "wie beim Vorbild" aus Messing- oder Federstahldraht zu machen und vor dem Zusammenbau zu verlöten? Das größte Problem könnte die ovale Form sein.

[Thomas Trauner]

Ich kann da nur beipflichten. Die Schattierung der Lozengetarnung ist wirklich sehr gut gelungen. Wobei ich da auch ein wenig voreingenommen bin, da den D VI als einen der formschönsten WWI-Kisten sehe. Er sieht für mich sehr "ausgewogen" aus. Deshalb wundert es mich immer wieder, dass nur wenige an der Front waren.

Aber das Modell: 

Thomas

[Primoz]

..., aber es gabimmer wieder "Gründe" ihn nicht zu bauen.

Na ja, die Gründe waren schon schwerwiegend. 

Aber das Modell ist jetzt sehr schön.  Ende gut, alles gut.

[se5]

Die Schattierung der Lozengetarnung ist wirklich sehr gut gelungen.

Ich kann mich da Thomas nur anschließen! Klasse Modell 

Grüße
Andreas

[Pacific Strafer]

Fürwahr, fürwahr, da ist Herrn Wolfs Modellwerft ein gar liebliches kleines Flugzeug entsprungen. 

Tja, Wolfgang, was soll ich viel schreiben: the same procedure as all the time. Wirklich sehr gut gemacht 

Pit 

PS: Denk beim nächsten Modell an das berühmte Centstück, ein Größenvergleich wäre bei dieser Art von Modell ganz angebracht.

[Alex]

Respekt! Sehr schön geworden, die Fokker. 

Alex

[Ocsi]

Ganz nach meinem Geschmack! 

Der Wechsel zu Eagel Strike Lozenge hat sich wirklich gelohnt und Part bringt auch noch ein paar Feinheiten mit.

Ein Vorschlag, keine Kritik, ist die Ruder beim nächsten Mal in leicht angestellter Position zu positionieren. Bei den dünnen Flügeln und Leitwerken reicht es vielleicht schon einzuschneiden und abzuknicken.

Egal ob ich irgendwas wiederhole: Einfach Klasse!

/Öcsi

[Flugwuzzi]

  Ganz tolles Modell !! Vor allem die Alterungseffekte sehen überzeugend aus. Vor allem wenn ich an den ekelig kleinen Maßstab denke !!!


Walter

[Helge]

Ganz nach meinem Geschmack! 

Der Wechsel zu Eagel Strike Lozenge hat sich wirklich gelohnt und Part bringt auch noch ein paar Feinheiten mit.

Ein Vorschlag, keine Kritik, ist die Ruder beim nächsten Mal in leicht angestellter Position zu positionieren. Bei den dünnen Flügeln und Leitwerken reicht es vielleicht schon einzuschneiden und abzuknicken.

Egal ob ich irgendwas wiederhole: Einfach Klasse!

/Öcsi

dem stimme ich zu, einfach klasse

[Hans]

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Fokkerd6.jpg

Die Ruderauslenkung im Ruhezustand ist bei WWI-Maschinen meistens nicht der Rede wert.

H

[Wolf]

ich hatte auch daran gedacht dies zu tun....aber es schlicht vergessen.

Auf dem Bild sieht man schön das Streben Problem, welches man bei einem 72er Bausatz hat. Die sind doch im Original deutlich dünner. Wenn ich mal an die Fokker D.VII rangehe, werde ich mir was einfallen lassen.

[Hans]

Also ich bin kein Fan dieser Klappenauslenkung. Es sei denn, und da ist es wirklich fast ein Muss, man stellt das Modell fest in ein Diorama. Dann aber bitte ggf. auch mit einem heraushängenden bzw in Bereitschaft liegenden Gurtsystem auf dem Rumpfrücken oder die Maschine aufgebockt oder irgendsowas. Als Vitrinenmodell mag ich das nicht so. Ist natürlich Geschmackssache, wie fast alles.

[Ocsi]

Ist natürlich Geschmackssache, wie fast alles.

Genau. Ich kulinarischer Rabauke esse meine Modelle am liebsten mit Ketchup und Senf. 

/Öcsi

[Wolf]

wer Gothas baut, dem sei alles verziehen....

[Primoz]

Also ich bin kein Fan dieser Klappenauslenkung. Es sei denn, und da ist es wirklich fast ein Muss, man stellt das Modell fest in ein Diorama. Dann aber bitte ggf. auch mit einem heraushängenden bzw in Bereitschaft liegenden Gurtsystem auf dem Rumpfrücken oder die Maschine aufgebockt oder irgendsowas. Als Vitrinenmodell mag ich das nicht so. Ist natürlich Geschmackssache, wie fast alles.

Eine Geschmackssache kann auch eine Frage von gutem/schlechtem Geschmack sein. 

Es kommt ja darauf an, was üblich bzw. normal war. Bei jenen Flugzeugen, wo die Ruder i.a.R. in Neutralstellung zu sehen waren, sollte man sie auch so darstellen. Sofern man Ungewöhnliches mag, sollte man sein Augenmerk eher auf ungewöhnliche Markierungen richten, nicht auf ungewöhnliche Ruderstellungen. Denn eine Sammlung von vielen Fliegern mit "unnormalen" Ruderstellungen usw. sieht nun einmal nicht gut aus.

[Wolf]

Entscheidend ist in dem Fall dann mein Geschmack.

Ích mache es mal so oder mal anders. Wie ich gerade Lust habe. Den kommenden Dreidecker werde ich bestimmt mit ausgeschlagenem Seitenruder machen.

Hier habe ich es aber extra gelssen, weil er mir so einfach besser gefiel. Manchmal wirkt es bei so Winzlingen auch noch so toll wenn alle Ruder ausgeschlagen sind.

Außerdem....unnormale Ruderstellungen würde ich garnicht machen. Nur normale.

[Primoz]

Ausgeschlagenes Seitenruder ist selten unnormal. 

[oZZy]

Wieder ein Flugzeug mehr,... das einem die lust wieder bringt... mal wieder zu basteln.... 

Klasse Flieger!  Schöne Hervorhebung der Rippen an den Tragflächen.

gruss
oskar