Neue Airbrushpistole von herpa

[artetoile]

Nach den ganzen Mutmaßungen über (echte) FineTune Pistolen, ist doch mal eine kleine Aufklärung nötig.
(Ganz am Rande....wir sind diejenigen, die diese Geräte verbrochen haben)

Zum Thema "Aufgearbeitete Billigpistole". . . .ein ganz klares Nein, denn das könnte nur ab und an funktionieren,
wenn man viieel Glück hat. Es sind zu viele Dinge an den Billigpistolen, die schlicht und einfach falsch gearbeitet sind.
Aus 4 oder 5 Billigpistolen eine brauchbare zu machen würde kein Mensch bezahlen können.

Für FineTune Airbrushpistolen werden Halbfabrikate nach detaillierten Vorgaben gefertigt. Aus Kostengründen halt bei
zwei Fabriken im fernen Ausland, wie es heute in den meisten Branchen auch bei Qualitätsprodukten Gang und Gäbe ist.

Ein wichtiger Teil der "Kleinteile" kommt aus Deutschland und insbesondere die gesamte Endmontage, Justierung und
Feinabstimmung der Pistolen finden hier bei uns statt.
Das ist übrigens der größte Arbeitsaufwand mit dem meisten KnowHow und der Hauptunterschied zwischen
den verschiedenen Qualitäten, Preisen und Herstellern.
Im Groben ist die Technik von Airbrushpistolen ja eigentlich ganz einfach, aber wie immer steckt der Teufel im Detail.

Der Entwurf der Excalibur II kommt übrigens komplett aus meiner Feder (Anfang 2007) und nebenher erwähnt gibt
es optisch ähnliche Billigpistolen auch nicht mit den gleichen Düsen und Kopfgrößen.

Ziel der ganzen Geschichte war es, die Preisnische zwischen billig und Oberklasse brauchbar zu schliessen.

Das soll jetzt kein Spam sein und wird auch mein einziger Beitrag über unsere Pistolenmarke sein. Ich wurde nur
von einigen Modellbauern auf das Rätselraten und Gerüchte aufmerksam gemacht und dachte, eine kleine
Aufklärung könnte nützlich sein.

Wenn jemand Fragen zum Brushen hat, versuche ich gerne ein paar Tipps zu geben.
Zusammenspiel von Farben, Düsen, Materialien oder weitere Themen. Auch gerne zu fast allen Markenpistolen.
Sei es Evo, Iwata, Rich, Badger (Revell) oder Paasche. .
Ich besitze eine ganze Reihe davon und jede hat ihre Stärken und auch ihre Eigenheiten.

Zu Billigpistolen kann ich nicht viel sagen, da in Asien eine ganze Reihe Fabriken sich gegenseitig kopieren.
Welche Kopie von welcher Kopie nun aus welchem Werk kommt, wissen meist noch nicht einmal die Importeure.

Ein Tipp zum Thema Farben schonmal. Modellbaufarben sind meist erst ab Düsengröße 0,3mm zu brushen.
Auch Vallejo neigt bei 0,2mm gerne mal zum Rumzicken, ist aber durchaus machbar.

Gruß
Chris

[Hans]

Modellbaufarben sind meist erst ab Düsengröße 0,3mm zu brushen

Eine sehr allgemeine Aussage und allgemein geantwortet: Nee, es geht auch kleiner. Wird ja grad hier im Forum nahezu täglich bewiesen....

H

[Travis]

Modellbaufarben sind meist erst ab Düsengröße 0,3mm zu brushen

Eine sehr allgemeine Aussage und allgemein geantwortet: Nee, es geht auch kleiner. Wird ja grad hier im Forum nahezu täglich bewiesen....

H

Yap, ich arbeite standardmäßig mit 0,15 mm (Infinity) und 0,18 mm (Iwata Custom Micron)... Ne gößere Düse nehme ich ausschließlich für 2K-Klarlack für Automodelle oder um Grundplatten zu lackieren... 

Nach den ganzen Mutmaßungen über (echte) FineTune Pistolen, ist doch mal eine kleine Aufklärung nötig.
(Ganz am Rande....wir sind diejenigen, die diese Geräte verbrochen haben)

Trotzdem Danke für die Aufklärung und die Vorstellung. 
Oft genug hat man ja den Fall im Internet, dass die Hersteller versuchen, incognito ihre eigenen Produkte schönreden.
Von daher: 

Auch wenn für mich die Fine Tune kein Thema ist, so bin ich dennoch interessiert, was da so am Airbrushmarkt so alles passiert... 

Tho

[artetoile]

Eine sehr allgemeine Aussage und allgemein geantwortet: Nee, es geht auch kleiner. Wird ja grad hier im Forum nahezu täglich bewiesen....
H

Weiß ich . . . . .
. . . .daher war der Tip ja auch nur halb "allgemein" inklusive Hinweis auf das Machbare . . . .

..... sind meist erst ab Düsengröße 0,3mm zu brushen.
....neigt bei 0,2mm gerne mal zum Rumzicken, ist aber durchaus machbar.

Ich kann zur Not auch mal einen KFZ-Lack durch eine 0,15er Düse quetschen, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache und für Einsteiger eine Katastrophe.

Es geht bei den meisten Tipps ja darum, Anfängern oder Komplett-Neulingen den Einstieg zu erleichtern.

Solange man keine Linien feiner als 1mm brushen muss, kann man sich ja das Leben leichter machen. Die Grenzen testet man dann aus, wenn man die erste Routine hat und langsam süchtig wird.

Aus welchem Grunde bei welchem Farbhersteller welche Farbtöne bei welcher Düsengröße welches Pistolenherstellers in welcher Art Zicken machen, würde nur Verwirrung stiften.
Wenn dann noch die Unterschiede dazukommen, ob man gerade Weathering, feine Freihandlinien, Konturen, Truefire-Schablonen oder gar "(nass-in-nass) lackieren"  möchte . . . .     
. . . . dann versuche ich es lieber etwas allgemeiner und daher meist hilfreicher  


p.s.: Gaaanz allgemeiner Tipp, wenn beim Brushen etwas nicht klappt:
Cherchez la femme ! Airbrushpistolen und Farben sind beide weiblich und ziemlich unberechenbar
Auf Liebe, Feingefühl und Zärtlichkeit reagieren sie unglaublich gut

[Hans]

Aus welchem Grunde bei welchem Farbhersteller welche Farbtöne bei welcher Düsengröße welches Pistolenherstellers in welcher Art Zicken machen, würde nur Verwirrung stiften.

Das ist aber genau die Standardfragestellung hier.

H

[Marco Scheloske]

Ziel der ganzen Geschichte war es, die Preisnische zwischen billig und Oberklasse brauchbar zu schliessen.

Einige Airbrush-Pistolen von früher passten genau dort hinein, werden aber leider nicht mehr gebaut. Ich habe immer noch meine Izumiya Y-2 (Double-Action) im Einsatz, gekauft 1985 (!):



Bis heute kein Defekt aufgetreten. Preis damals: 150,- D-Mark

[Wolf]

Izumiya haben auch gute Airbrushs gebaut. Gibt es leider nicht mehr.

Aber mit der Harder Steenbeck Ultra und der Iwata Evolution finden sich auch jetzt noch durchaus brauchbare Markenprodukte un dem Preissegment.

[StiftRoyal]

Iwata Evolution

Soviel darf Fernost nun auch wieder nicht klauen .....heißt doch die Pistole Revolution .

[Wolf]

tja.....kleiner Tippfehler große Wirkung......

[Triggerhappy]

Entschuldigt, dass ich diesen alten Thread wieder ausgrabe, aber ich habe mich nun nach einiger Überlegung entschieden, mir die Herpa-Pistole als Zweitgerät zuzulegen, primär der einfachen Reinigung wegen. Nun habe ich gesehen, dass es die Airbrush seit kurzem auch in einer widerstandsfähigeren Metallvariante gibt (Link zur Produktinformationsseite); wobei die Düsen nach wie vor aus Plastik sind.

Kann mir jemand sagen, ob sich das Upgrade lohnt? Sind die Besitzer hier im Board mit der Haltbarkeit der ursprünglichen Ausführung zufrieden? Da die neue Version über 30 Euro mehr kostet als die alte und ich die Pistole eigentlich nur gelegentlich für einfache Arbeiten (Grundierung, simple flächige Farbaufträge) verwenden möchte, tendiere ich zur günstigeren Variante, würde mich aber umentscheiden, wenn die Qualität der Plastikausführung zu wünschen übrig lässt.

[Hans]

Ich hab mit der Plastikversion bisher keine Probleme. Aber ich müsste die Metallversion ehrlich gesagt erst mal in der Hand halten. Der Spannring zum Festziehen des Düsenkopfs könnte schon ein bisschen stabiler sein und das geringe Gewicht insgesamt ist auch nicht das Wahre, aber gleich wieder 80 Euro?
Ich werd mal schauen, ob ich irgendwo dieses Jahr mal eine in die Hand nehmen kann.

H

[Triggerhappy]

Herzlichen Dank für die Auskunft! Ich habe mir die Standardvariante bestellt.

[Hans]

Also ich hab eben grad wieder damit gearbeitet - alles einwandfrei. Einmal Glanzschwarz über alles und einmal sowas wie Gunmetal über alles. No problems, wie immer.  Das Einzige, was mich immer etwas nervt, ist der etwas wackelige Halt des Farbbehälters in der Düse. Ich musste nachverdünnen und bei einer "richtigen" Airbrush kann man schon mal im Behälter machen. Hier eher nicht, man läuft Gefahr, dass man den Behälter rausstößt und dann hat man die Sauerei. Aber nachdem das bei der Metallversion ja nicht anders ist, ist das hier jetzt mal ohne Belang - nur als Tipp, allgemein.

H

[Hans]

Ich konnte mich jetzt doch nicht beherrschen und habe mir die Vollmetall-Version zugelegt.



Sie ist im Gegensatz zur Herpa-Site verchromt und wirklich satt schwer. Die ganze Mechanik ist satter, wirkt robuster, auch bereits das Anklicken der Düse. Die Farbauslösung ist erheblich feinfühliger. Auch die Luftmengenregulierung funktioniert nun wirklich. Durch die Masse liegt sie sehr ruhig in der Hand.

+ Robust
+ gute Mechanik, jetzt feinfühliger

- Preis. Zwischen 75 und 80 Euro. Eigentlich blödsinnig, da man da schon fast eine richtige Airbrush bekommt. Ist wirklich nur was für so ausgemachte Reinigungshasser wie mich.

H

[Thorsten_Wieking]

Damit es in der Familie oder in diesem Fall thematisch zusammenhängend bleibt - gibt es neue Erlebnisse, Erkenntnisse, Erfahrungen mit dem Herpa Airbrush?

Da ich diesen Sommer schon zweimal auf dem Balkon saß für flächige Lackierungen, ist das Teil mal wieder in meinen Fokus gerückt. Hauptgrund ist derrelativ schnelle und einfache Farbwechsels. Würde mir zumindest das Reinigen der Triplex mit der Gefahr, die Kleinteile an den Garten der Schwiegereltern zu verlieren, ersparen.

Danke für sämtliche Erfahrungswerte.

Gruß
Thorsten

[xxxSWORDFISHxxx]

Ich komm damit klar, nutze Vallejos und Lifecolor.
Die Metallvariante wirkt wertiger, die andere tut es aber auch. Grossen unterschied hab ich jetzt nicht festgestellt
was mir aufgefallen ist, ist dass die Haltbarkeit der neueren Düsen ( mit den 2 knubbeln am loch für den Farbbecher) geringer ist als bei den alten