Nachdem ich mich von einem Freund dazu überreden ließ ihm bei seinem VII C zu helfen, bedankte er sich gleich mit einem Bausatz.
Der English Man O'War! 
So einen großen Bausatzkarton konnte ich noch nie mein eigen nennen. Der Karton hat die Maße von 75x47x11cm!
Das Ursprungsmodell ist von 1974, ich habe die Neuauflage von 1990. Das Modell selbst besteht aus 394 Teilen und hat die Maße 74,4x63,8cm.
Ein ganz schöner Brocken!


Jetzt aber erstmal die Bilder.

Der Karton.


Der erste Blick.


Der Rumpf.

Ich habe die beiden Rumpfhälften mal zusammengesteckt. Die Passgenauigkeit ist OK, für das Alter, aber dir Größe ist fast schon überwältigend. Bilder sind unten zu sehen.

Ein paar Rumpfdetails, schön die Maserung.



Die Wanten, welche ich gerne selber machen möchte.



Die Heckgalerie.


...mit Details.


Ein Spritzling mit einer Länge von ca. 73cm!



Die Geschützlafetten und ein paar Blöcke.


Noch so ein Spritzling...


Das Deck.


Der Heckspiegel.



Hier die Garne die Revell für das laufende und stehende Gut, sowie das Ankertau, beigelegt hat.


Die Crew, könnten ruhig etwas mehr sein.




Revell hat die Originalanleitungen mit einer separaten Übersetzung, ins deutsche, holländische und spanische, beigelegt. Außerdem ist der Takelplan noch mal separat als deutsches Heft dabei.

Die Originalbauanleitung.






...und die Originaltakelanleitung, mit Längenangaben in Inch.






Es bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen, dass Revell damals ein schönes Segelschiff gebaut hat. Auf den ersten Blick sind nur wenige Ausswerfermarken im sichtbaren Bereich, sehr markant auf dem Ruderblatt. Die Passgenauigkeit der Rumpfhälften ist OK. Die Segel sind die typischen Vertreter ihrer Art, nicht schlecht aber halt Plastiksegel.
Der Bausatz verspricht viel Bastelspaß und Arbeit, vor allem wenn man in paar Sachen verbessern will.
Die Wanten will ich selber erstellen und die Segel gegen welche aus Japanpapier oder Seide (damit hat Ricci seine Constitution ausgestattet) ersetzen.
Ich spiele sogar mit dem Gedanken die Kanonen und noch ein paar andere Sachen von Burkhard Masch drehen zu lassen.  

Wenn ich mit dem Bau anfangen werde kommt natürlich ein BB, denn ich werde sehr viel Hilfe brauchen, da die alten Segler nicht mein Gebiet sind.



Hier der Rumpf:

Zuerst eine kleine Stelle die nicht passen will, aber das dürfte kein Problem werden.





Hier sieht man schön die elegante Form.



Ich muss gestehen es juckt mir in den Fingern...:mrgreen:

Hallo, bin zwar kein Schiffbauer aber mich interessieren die "Klemmen " die Du verwendest.
Wo gibbet die ?

Gruss

Markus

z.B. hier

http://www.architekturbedarf.de/Shop/Zeichnen/Zeichenbedarf/Foldback/foldback.html

Hallo Lupus,

schöner mittlerweile recht selten gewordener Bausatz den Du da ab bekommen hast.
Der Rumpf ist mit dem Bausatz der Spanischen Galleone von Revell identisch. Unterschiedlich sind nur die Spritzlinge des Heckkastells des Decks und des Galeons. Auserdem hat Revell dem Man O`War noch einen 4 Mast zugefügt.
Zu beachten ist aber das der Massstab auf dem Karton absolut nicht stimmt. Früher waren die Sätze mit 1:65 ausgezeichnet was wohl eher hinkommt.
Wenn Du dir die Kanonenrohre von Burkhard drehen läst würd ich an deiner Stelle auch gleich welche für das untere Kanonendeck zuordern und es mit ausbauen. Das wertet das Modell dann nochmals deutlich auf.

Gruss Steffen

Und vergiss nicht die viel zu dünnen Bordwände. Da fehlen ja sämtliche Spanten. 

Ich habe das auch noch angefangen im Keller. Da passt nichts zusammen.

Interessantes Projekt! 

Vielleicht nur ein Hinweis zur Herkunft des Bausatzes - unter der Bezeichnung "Man O'War" sind von Revell insgesamt 4 Bausätze aufgelegt worden, jeweils zwei Spanier und zwei Engländer.

Basis für diese 4 Bausätze bildeten einmal ein ziemlicher gutes Modell eines kleinen englischen Kriegsschiffs (anscheinend nach älteren Golden Hind-Plänen).

Dieser Bausatz hier ist das aber nicht, dem liegt ein Modell zugrunde, das ursprünglich mal als "Spanish Galleon" verkauft wurde. Das ist, wenn es fertig ist, ein sehr beeindruckendes Modell, allerdings ohne Bezug zu einem historischen Schiff und mit einer ganzen Reihe sehr fragwürdiger Eigenschaften. Interessanterweise hat Revell dieses Schiff ursprünglich unter anderem als für "Interior Designer" gut geeignet angepriesen, erst in zweiter Linie als "Scale Model"...

Jorit

@Markus
Ozzy hat es schon gesagt. Aber ich habe meine im Schreibwarenladen geholt. Wobei mir Architekturbedarf.de günstiger erscheint.


@Ozzy
Danke für den Link, da habe ich schon lange nicht mehr gestöbert.


@Steffen
Das es die spanische Galleone sein soll habe ich letztens auch wieder gehört. Sogar von der Golden Hind war die Rede. Das der Maßstab nicht korrekt ist wundert mich nicht wirklich.
Was für ein Typ Kanonen war denn auf dem unteren Deck? Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ich habe von den alten Segelschiffen überhaupt keine Ahnung.


@Christian
Immer zu einen Scherz aufgelegt.


@Tekalo
Du machst mir Mut. Aber sie wird trotzdem gebaut.


@Jorit
Es wird immer interessanter. Dann brauche ich mir ja keine allzu großen Gedanken über die Originalität des Modells machen. Das müsste die Bemalung doch etwas erleichtern.

Denn Mut wollte ich Dir natürlich nicht nehmen. Du must Dir halt nur von vornherein darüber klar sein das am Heckspiel und am vorderen Kastell die Fugen gespachtelt werden müssen. Ich habe das vorne erst mit Kabelbindern zusammengezogen, geklebt und gespachtelt. Danach die Maserung nachgearbeitet und fertig.

Hallo
Mal sehen ob ich noch eine Antwort bekomme ,da im Trend lange nichts mehr geschrieben wurde .
Habe das  oben gezeigt Modell von Revell bekommen ( stand in Keller ,wollte keiner haben )
Wurde zum Teil angefangen , zu bemalen .
Sowie ich sehen kann ist fast alles noch dabei ..
Außer die Crew , die auch oben in den Bildern zusehen ist .
Nun die Frage woher könnte ich diese Die Crew bekommen / kaufen .

Danke für eine Antwort

Zu den Klammern: dies egibt es auch im schwedischen Möbelhaus in einer runden dunklen Dose. 

Mag man von Wiederauflagen halten, was man will, aber dieses Schiff würde ich mir sofort holen, wenn's mir im Laden über'n Weg laufen sollte bzw. irgendwo erhältlich ist.
Genau der Typ Schiff, von dem ich immer ein Modell haben wollte - sieht so schön nach Abenteuern in der Karibik aus. Gut, nun könnte man ja den Spanier kaufen, zumal er derzeit erhältlich ist, aber bei dem stört mich der Besanmast, der sieht beim Engländer realistischer aus.

Würde zusammen mit dem "Ghost Ship" eine nette Piraten-Szene abgeben.

Vor allem incl. Besatzung find ich wirklich lobenswert.
Sollte in den größeren Maßstäben doch eigentlich auch bei "Neuerscheinungen" drin sein oder?

Bei der Kogge in 72 zum Beispiel hätte man sich das durchaus überlegen können, von mir aus auch für 4-5 Euro mehr.

Hallo
Wer noch Figuren ( Crew ) für die  English Man O'War in 1/96 von Revell brauch ,
kann als Ersatz ( nach Aussage von Revell Hotline ) auch die Crew der 1/96 USS Constitution nehmen .
zu den kosten kann ich nichts sagen ,da mir noch der Preis per Post zu gesendet wird ....
20 figuren 5 euro ( dauer von Bestellung bis lieferung 1 woche ) nur 2 Figuren ( sind wohl Offizier )
die passen nicht zur der Zeit des Schiffes .Die andern 18 sind Seeleute

Speziell zu den Figuren würde ich mich bei den allgemeinen HO-Soldaten und Figurensortimenten umsehen.  Da gibt es ziemlich umfangreiche Auswahl. Man könnte von Orion die "english Pirates" verwenden, aber auch praktisch alle Figuren, die nichtuniformierte und nicht gerüstete Männer darstellen. Durch Hitze (Kerze?)    sind Arme und Beine leicht in Position zu bringen, meist lassen sich störende Artefakte wie die Standplatten oder unnötige Bewaffnung leicht abschneiden. Dann noch schön filigran und phantasievoll bemalt und schon ist ein ehemaliger ägyptischer Bogenschütze ein Mann im Krähennest.   
zum Figuren umbauen sind insbesondere die Tabeltop-Spieler spezialisten. Bei bedarf mal dort die Foren Plündern. Ob man allerdings Lob erhält, wenn man z.B. einen Goblin aus Moria ans Ruder einer galeone stellen will ... 

Ach, Christian, Du betonst es immer wieder und ja auch zu recht. Die Bordwände sind bei den Plastikmodellen arg filigran. Gibt es einen Thread, der das korrekte auffüttern der Bordwände beschreibt?