Fokker D.VII (MAG) Dual Combo Limited Edition 1/48

Begonnen von Flugwuzzi, 10. August 2010, 18:21:13

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Flugwuzzi

Fokker D.VII (MAG)Dual Combo  
 

Modell:  Fokker D.VII (MAG) Dual Combo Limited Edition
Hersteller:  Eduard
Maßstab:  1/48
Art. Nr. :  1147
Preis ca. :  45 - 50 € je nach "Dealer"



Einleitung:
Ja, es wollten auch die österr.-ungar. Waffenbrüder den Fokker D.VII fliegen. Nachdem der Fokker V.22 Prototyp bei den KUK Luftfahrtruppen einen guten Eindruck hinterlassen hatte - mit etwas geänderter Konfiguration gegenüber der Fokker D.VII der Westfront (MG war das Schwarzlose und als Motor wurde der stärkere Austro-Daimler verwendet. Kein Wunder, war man doch im Kampf gegen Italien mit wesentlich höheren Bergen konfrontiert als in Flandern ;-) - wurde die ungarische Magyar Altalanos Gepgyar (MAG) oder auch Ungarische Allgemeine Maschinenfabrik AG beauftragt diese in Lizenz zu bauen. Die Fokker-Werke sandten schließlich 6 Fokker D.VII (ohne Motor) nach Ungarn. MAG selbst baute selbst wohl um die 30 Fokker D.VII (MAG). Diese wurden aber nicht mehr vor Kriegsende in die KUK Luftfahrtruppen übernommen und kamen im 1. Weltkrieg nicht mehr zum Einsatz. Nach Zerfall der Donaumonarchie wurden einige der Fokker D.VII (MAG) in den Kampfhandlungen zur Erreichung diverser Unabhängigkeiten eingesetzt.

Beschreibung:  

Nachdem in den letzen Monaten die Kiwis die Doppeldecker-Schlagzeilen mit Ihren hervorragenden 32er Modellen gefüllt haben gibt es endlich wieder Neuigkeiten von Eduard im 1:48er Maßstab. Die bekannte und gute Fokker-Reihe von Eduard wird durch einen eher unbekannten Fokker-Typen ergänzt. Fokker D.VII (MAG).

Verpackung:

Die Schachtel Schachtel ist randvoll gefüllt mit 2 komplette Profipack-Kits, inkl. Ätzteilen und umfangreichen Decalbögen. Wenn man alles auf dem Basteltisch auspackt muss man schon ganz schön Platz machen.




Anleitung:

Anleitung mit übersichtlichen 3D-Risszeichnungen in schwarz-weiss. An manchen Stellen muss man schon genau hinsehen und aufpassen welches Teil zur gewählten Decalvariante gehört - am Besten mit einem Leuchtmarker vor dem Zusammenbau markieren!





Zusätzlich zur Anleitung ein hervorragend gemachtes Heftchen mit einem geschichtlichen Abriss über die MAG-Fokker und über die möglichen Varianten - zusammengestellt von Marek Mincberger, mit wirklich schönen Farbprofilen.





Spritzlinge:

Insgesamt gibt es für die 2 Modelle 10 Spritzlinge im Karton. Wer schon einen Eduard D.VII gebaut hat wird die Spritzlinge A, B, C bereits kennen. Neu hingegen Spritzlinge G und X. Auf dem Spritzling X findet man den neuen Motor Austro-Daimler 225 PS (der auch bei dem Öffag-Albatros von Eduard verwendung findet). Für den Motor sind auch Ätzteile vorgesehen. Insgesamt eine gute Basis;-)
Schärfe der Details auf den Spritzlingen perfekt. Keine Fischhäute oder Formenversatz erkennbar. Sinkstellen nicht zu finden.
Neue Idee von Eduard - wie die Nahtstelle an der Rumpfunterseite im Kit-Design als Plastikteil gelöst wurde ;-)





Ätzteile:

Neben teilweise vorlackierten Ätzteilen für Cockpit, Instrumenten und Sitzgurten gibt es eine weitere Platine mit Teilen für den eher "uneleganten" Kühler und weitere Kleinteile.




Decals:

Decals und Markierungsoptionen für 11 Flugzeuge sind vorhanden. Decals sind sauber ohne Versatz gedruck - detailreich und von sehr guter Qualität.
Tarnstoff-Decals (Lozenge) reichen nur für eine Maschine - ob die Farben stimmen kann ich nicht beantworten, da muss man die Profis zu Rate ziehen. Gegenüber der Microsculpt Decals die ich habe scheinen aber die Farben "vertauscht" zu sein. Aber wenigstens sind nicht mehr diese "Schmutzflecken" auf den Decals. Die Rippensicherungsbänder sind schon "vorgeschnitten" aber ob man Sie auch  wirklich an den Querrudern anbringen soll?







Fazit:  

Eduard liefert einen wunderbaren Rundum-Sorglos-Bausatz ab und vervollständigt seine Fokker-Serie mit den historisch weniger bekannten aber nichts desto trotz wichtigen MAG Maschinen. Jeder Fan oder Sammler von drahtverspannten Flugzeugen sollte hier zuschlagen.

+ sehr detailierter und umfangreicher Bausatz inkl. Ätzteilen und Maskierschablonen
+ gute Dokumentation und historischer Abriss
+ viele optionale Teile (Propeller, MGs) - da bleibt für die Ersatzteilkiste einiges übrig
+ außergewöhnliche Vorbildwahl
+/- ? Tarnstoff-Decals Farbe bietet für Profis Diskussionsstoff
- Anleitung durch die Varianten teils unübersichtlich (aber nicht wirklich ein Minus)



DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

KlausH

Vielen Dank für´s Review! Ich muß ja zugeben, daß ich bei den Eduards immer massiv die Kaufbremse ziehen muß, wobei auch die schon viermal versagte...

Ganz offensichtlich wirklich ein toller Bausatz.

Schöne Grüße
Klaus

Primoz

Ja, der Bausatz ist (zumindest für einen Laien wie mich) sehr gut. Und diese Vorstellung ist auch toll.  :winken:
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Fregattenkapitän


Schade das ich schon 2 "frühere" Fokker D VII Dual-Combos gehamstert habe ,sonst würde ich hier auch nochmal zuschlagen  :rolleyes:. Reizvolle Decals!

masch3

Danke für die schöne Besprechung!

Est ist schade, dass Eduard keine Decals der K.u.K. Luftfahrttruppe beigelegt haben. Das wäre schön gewesen. Aber vielleicht kam die VII zu spät um dort noch eingesetzt zu werden?

Sonst warte ich, wie bei der Albatross D.III Oeffag, auf die K.u.K. Version  :winken:

Hans

Zitatvielleicht kam die VII zu spät

Genau so ist es.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Wieso ist das eine Schamde das keine K.u.K. Decals dabei sind. Versetzt euch doch mal in die Situation von Eduard. Die haben nun einen Bausatz von einem Typ welcher kaum K.u.K. Makierungen hatte, welche aber die meisten WWI Bastler gerne 1 mal bauen wollen. Dafür gibt es aber einige Nachkriegsmakierungen welcher sich so gut wie keiner kaufen würde wenn es schon die K.u.K. Makierungen gäbe. Außerdem gab es nur wenige gebaute Maschinen, so das die Auswahl von Makierungen ehr gering ist.
Also ein Dual Combo Edition raus bringen, so das alle die der Typ interessiert kaufen. Dann stellen die Käufer fest keine K.u.K. Decals. Also entsteht eine Marktlücke welche Eduard höchstwahrscheinlich bald mit einem Weekend Bausatz mit K.u.K. Decals schließen wird. In dem werden aber die Fotoätzteile fehlen;).
Am Ende habt Ihr 3 Bausätze gekauft von dem Ihr eigentlich nur 1 Bausatz bauen wollt. :winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Hans

Äh..Klaus....welche Einheit der k.u.k. Luftfahrtruppen hatte denn den MAG-D-VII im Einsatz?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Hans, ich kann mich ja irren aber über K.u.K. Einheiten welche die MAG V.II im Einsatz hatten, habe ich nichts geschrieben. Es gab nur ein Hand voll Maschinen beim Herrsteller Werk in der Flugerprobung wenn ich mich nicht irre.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan