Canadair Regional Jet CRJ-200LR Welsh Models 1:72

Begonnen von giftmischer, 13. November 2010, 22:07:39

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giftmischer

Canadair Regional Jet CRJ-200LR    


Modell:  Canadair Regional Jet CRJ-200LR
Hersteller:  Welsh Models
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  EJP72/5
Preis ca. :  80 €







Beschreibung:  Der Regional Jet von Canadair, heute Teil des Bombardier-Konzerns ist ein zweistrahliges Regionalverkehrsflugzeug in verschiedenen Ausführungen. Erste Pläne wurden bereits 1987 angeregt auf Wunsch des späteren Erstkunden Lufthansa. Nach umfangreicher Planungs-, Konstruktions- und Erprobungsarbeit wurden die ersten Exemplare des Typs CRJ-100 im Oktober 1992 ausgeliefert. Die Kapazität dieses ersten Typs waren 50 Passagiere und eine Reichweite von 1815 km. Als Weiterentwicklung kam die CRJ-200 auf den Markt, wobei die Sitzanzahl gleich blieb, jedoch durch verbesserte General-Electric-Triebwerke die Reichweite erhöht wurde. Der Zusatz ER (Extended Range) und LR (Long Range) zeigt diese an. Mittlerweile wurde von der CRJ-200 auch eine Frachtversion entwickelt. In der weiteren Zeit wurden durch mehrmalige Rumpfverlängerungen weitere Typen entwickelt, die heute bis 104 Passagiere befördern können.

Welsh Models ist bekannt für seine Airliner-Modelle, die man sonst in keinem Sortiment findet. Allerdings muß man immer auch sehr viel Arbeit in die Modelle hineinstecken, da Spritzguß bislang nicht zum Lieferumfang der kleinen Firma gehört. Der vorliegende Bausatz in einem sehr stabilen Karton ist ein echter Multi-Media-Kit. Der Rumpf sowie zwei Spantscheiben sind als Vakuteile ausgeführt. Diese sind ganz brauchbar, die Gravuren könnten allerdings etwas schärfer sein. Die Schwierigkeit besteht einfach darin, die Teile ohne Beschädigungen oder zuviel Materialabtragung aus der Plastikplatte heraus zu bekommen. Die Flügel, Seiten- und Höhenleitwerke, Winglets sowie die Triebwerke und ein Cockpit liegen als massiv gegossene schwere Resinteile bei. Diese sind blasenfrei und ansprechend graviert, so hätte man sich den Rumpf auch gewünscht. Einziges Manko sind die fehlenden Fahrwerksschächte in den Flügelteilen, hier gibt es nur Gravuren bzw. ein einfaches Loch, wohinein sich die Räder beim Einfahren des Fahrwerks versenken. Folglich muß hier zu schwerem Gerät (Fräse) gegriffen werden. Der vordere Fahrwerksschacht ist im Cockpitteil integriert. Die vorhandenen Kleinteile sind aus Weißmetall gefertigt. Hier findet man zwei Sitze und Steuerruder für das Cockpit sowie die Fahrwerksstreben und Räder. Bis auf die gut gemachten Fahrwerksstreben sind die Teile etwas grob und haben etwas Grat.

Die Cockpitscheibe ist sowohl als Decal als auch als dünne tiefgezogene Scheibe beigelegt, letztere in doppelter Ausführung, womit man zwei Chancen hat. Setzt man die Tiefziehscheibe ein, muß im Cockpit die Wandstärke stark ausgedünnt werden. Weitere Kleinteile wie z.B. die Blattantennen müssen in Eigenregie angefertigt werden.

Der große Decalbogen ermöglicht eine Maschine der US Airways Express, als vorgefertigte Nummer ist das Flugzeug N17156 vorgesehen, es findet sich aber auch ein kleiner Zahlensatz auf dem Bogen, sodaß auch andere Kennungen angebracht werden können. Leider sind bei meinem Bausatz die Decals nicht einwandfrei gedruckt, besonders bei roten Anteilen finden sich Farbfehler, als ob noch feuchte Farbe verwischt wurde.

Die Bauanleitung besteht Welsh Models-typisch aus zwei DIN-A4-Seiten, welche nur grob in Textform den Umgang mit den Teilen in Englisch angeben sowie zwei Seitenansichten zur Positionierung der Decals beinhaltet. Für die Farben sind nur Namen, aber keine Herstellernummern angegeben. Bei Xtracolor findet man jedoch bereits fertig gemischte Farben für US Airways-Flugzeuge.

Die Paßgenauigkeit des Bausatzes ist zwiegespalten. Die Resinteile passen untereinander sehr gut, aber alles, was an den Rumpf angebaut wird, muß stark überarbeitet werden. Eine große Tube Spachtelmasse sowie Schleifpapier sollte daher auf jeden Fall mitbestellt werden. Vor allem die selbst anzufertigenden Fahrwerksschächte erfordern viel Mühe und Aufmerksamkeit, damit die Fahrwerksbeine später gerade und gleichmäßig aufstehen. Ich habe es leider nicht ganz gerade hinbekommen, sodaß mein Modell jetzt eine minimale Schieflage hat.



















Fazit:  

Ein Bausatz für den speziellen Geschmack. Man muß sich im Klaren darüber sein, viel Zeit und Mühe hinein zu stecken. Auch der Preis ist hoch, allerdings bei solch einem Handmade-Kit zu erwarten. Auch bieten sich eine große Menge Gelegenheiten, alles zu vermurksen.

+ Exotenbausatz
+ gute Resinteile
+ Airliner mit Cockpitinneneinrichtung

- keine Fahrwerksschächte
- viel Anpaßarbeit durch nicht ganz passenden Rumpf
- fehlerhaft gedruckte Decals

Hajo L.

Habe ich richtig verstanden, Du bist schon am Basteln an dem Ding? BILDER!!!! ;)


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

giftmischer

Nicht ganz richtig, ich bastele nicht daran. :2: Es ist gestern nach einem halben Jahr Bauzeit fertig geworden!

Das hier kam dabei raus:


KlausH

Wow! Ich glaub, da hätte ich mich nicht rangewagt. Gönnst du uns noch ein paar Galerie-Fotos?

Schöne Grüße :winken:
Klaus

A-l-e-x

uh, sowas brauch ich, aber nen CRJ 900, den fliegt mein Vater.
Gibts sowas auch als "Normalplastik" bausatz?




mfg alex