Airfix: Cromwell IV Tank in 1:76

Begonnen von markusd, 27. Januar 2012, 22:26:36

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markusd


Modell:  Cromwell IV Tank
Hersteller:  Airfix
Maßstab:   1/76
Art. Nr. :   A02338
Preis :  6,50 EUR

Teile: 91
Länge : 88 mm
Breite: 39 mm
















Der Cromwell (Cromwell Cruiser Tank) wurde ab 1941 nach einer Anforderung des britischen Generalstabs gebaut. Man nutzte bei ihm die Erfahrungen, die man mit dem Crusader gemacht hatte und erweiterte die Panzerung (bis 76 mm). Der Cromwell war daher deutlich schwerer als der Crusader, machte das zusätzliche Gewicht aber durch einen starken Rolls-Royce Meteor-Motor wett (der V-12-Meteor war der erste zuverlässige Motor in einem britischen Panzer). Er wurde dadurch zum schnellsten britischen Panzer der Kriegsjahre. Aufgrund des unproportional starken Verschleißes an der Radaufhängung wurde die Höchstgeschwindigkeit letztendlich zugunsten der Instandhaltung herabgesetzt. Die Serienfertigung begann im Januar 1943 (bei Leyland Motors).

Die Cromwell Mk I bis III hatten eine 6-Pfünder-Kanone (57 mm). Der Cromwell Mk IV kam im Oktober 1943 zur Truppe und führte eine 75-mm-Kanone ein, die munitionskompatibel zu der des amerikanischen M4 Sherman war. Mit dieser Version ging man auch dazu über, die Panzerung zu verschweißen anstatt wie bisher zu vernieten. Mit dem Cromwell Mk VI und seiner 95-mm-Haubitze wurde eine Nahunterstützungsvariante eingeführt. Weitere Varianten waren unter anderem der Cromell ARV (gepanzertes Bergefahrzeug), Cromwell OP (mobiles Führungsfahrzeug und Artilleriebeobachtungsposten).

Der Cromwell-Panzer nahm in der 7. britischen Panzerdivision an einigen wichtigen Kämpfen teil. Er stellte keinen großen Schritt nach vorn da, da er keine schräge Panzerung aufwies. Die Durchschlagsleistung der 75-mm-Kanone blieb unbefriedigend, so dass in nachfolgenden Modellen mit der 17-Pfünder wieder eine spezialisierte Panzerabwehrkanone als Hauptbewaffnung verwendet wurde (u.a. Sherman Firefly und Challenger). Der Cromwell stellte die Grundlage für den Comet da.
( Quelle: Wikipedia )



Erfreulicherweise keine Wiederauflage eines alten Bausatzes sondern eine echte Formenneuheit aus dem Jahr 2011 ! Übrigens: Hergestellt lt. verpackung in Indien.

Für ein Modell dieses Maßstabes sehr viele Bauteile in einer sehr guten Qualität . Hervorzuheben ist vor allem die Ausführung der Ketten , die in einem Stück und sehr schöner Qualität gefertigt sind. Das verspricht eine einfache Montage und realistische Optik.

Airfix bringt 2012 ebenfalls neu einen Tiger II und einen Matilda - wenn der Cromwell beim Bau das hält was ich erwarte dann lege ich mir die beiden auch noch zu !

Das einzige bisher ersichtliche Manko ist der Maßstab 1:76 !


+  Viele und  detaillierte Bauteile
+  Kettenmontage
+  Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
+  2 Versionen , Bemalungsvorlage in Farbe

- Maßstab 1:76

Markus
。◕‿◕。

JWintjes

Schöne Besprechung!  :P

Einzig das verstehe ich nicht:

Zitat
Das einzige bisher ersichtliche Manko ist der Maßstab 1:76 !

Der ist doch auch so angekündigt - wieso ist das dann ein Manko?

Jorit

markusd

Zitat von: JWintjes in 27. Januar 2012, 22:52:45

Einzig das verstehe ich nicht:

Zitat
Das einzige bisher ersichtliche Manko ist der Maßstab 1:76 !

Der ist doch auch so angekündigt - wieso ist das dann ein Manko?


Klar , man weiß was man kauft : 1:76  aber es wäre halt besser wenn er in dem weitaus mehr verbreiteten 1:72er Maßstab wäre.
Für mich ein Nachteil - der mich aber nicht vom Kauf abgehalten hat.
Markus
。◕‿◕。

JWintjes

Zitat
Klar , man weiß was man kauft : 1:76  aber es wäre halt besser wenn er in dem weitaus mehr verbreiteten 1:72er Maßstab wäre.

Ah, ok, verstehe. Es wäre mal interessant, den gebaut neben dem von Revell zu sehen.

Insgesamt ist das natürlich ein Perspektivproblem - 1/76 ist halt in England der klassische Eisenbahnmaßstab und außerdem einer der verbreitetsten Wargamingmaßstäbe (weswegen es in 1/76 auch so ziemlich alles gibt, was das Herz begehrt, wenn auch in teilweise sehr unterschiedlicher Qualität). Hier auf dem Kontinent gehen die Uhren ein klein wenig anders, aber vermutlich zielt Airfix zuerst auf den heimischen und den Wargamermarkt ("10 Shermans bitte" - "Darf's noch etwas mehr seien?" - "Ja, 15 von diesen Cromwells da..."  :D).

Jorit

Bernd B.

Airfix hat immer 1/76 gemacht, warum also ändern - und es gibt ja neben JB und Matchbox immerhin auch noch Fujimi in der Grösse (plus die ganzen Eisenbahn-Automodelle und ein Riesenangebot an Kleinserien).

mhase

Tolle Vorstellung mit aussagefähigen Bildern und Infos.

Zum Thema 1/76 hat ja Bernd so ziemlich alles gesagt. Mich würde nur interessieren, wie viele - außer mir - denn Kfz in 1/76 hierzulande bauen. Der Großteil scheint sich ja auf 1/72 "eingeschossen2 zu haben.

Gruß

Michael 

JWintjes

Zitat von: mhase in 29. Januar 2012, 18:58:09
Mich würde nur interessieren, wie viele - außer mir - denn Kfz in 1/76 hierzulande bauen.

:meld:

Wobei ich durchaus auch 1/72 baue.

Und - Horror! Horror! Horror! - beim wargaming durchaus 1/76 und 1/72 mische...  :D :D

Jorit

Bernd B.

Ich auch ... bin aber hierzulande und nicht dortzulande und mixe wie Jorit auch schon mal mit 72ern (und Matchbox) und verwende sogar teilweise 1/87-Zubehör.

mhase

Oh ihr Massakrierer der reinen Lehre.... Was haben wir bloß früher gemacht, als es nur Airfix-Flugfeldzubehör gab????

1/72 und 1/76 - ok - aber den guten alten HO-Maßstab zu integrieren, na ja. Aber Wargamer scheinen ja eine eigene Spezies zu sein

Gruß und schönen Tag noch

Michael

JWintjes

Zitat von: mhase in 31. Januar 2012, 08:28:10
1/72 und 1/76 - ok - aber den guten alten HO-Maßstab zu integrieren, na ja.

Hängt vor allem daran, daß die Hersteller es mit dem Maßstab nicht so genau nehmen...  :D


ZitatAber Wargamer scheinen ja eine eigene Spezies zu sein

Ja, und wir werden immer mehr, hihi...

Jorit

Bernd B.

Zitat von: mhase in 31. Januar 2012, 08:28:10
1/72 und 1/76 - ok - aber den guten alten HO-Maßstab zu integrieren, na ja.

Geht gut - man muss es nur wollen! Ne, ernsthaft: Zum Bleistift Blaulichter lassen sich gut aus H0 übernehmen, wenn man die "Grossen" als "Kleine" einsetzt, ebenso mancher Reifen und so einiges an Details (ich sage nur Schlauchhaspeln). Mit dem Mikrometer sollte man dann nicht kommen, aber der optische Eindruck stimmt schon. Und das ist für mich die Hauptsache.

mhase

Meine Herren, wir weichen vom Thema ab.... Wäre aber sicher eine lustige Diskussion an separater Stelle. Ich gebe zu, dass ich von Wargaming keine Ahnung habe und ich dem auch etwas skeptisch gegenüber stehe - gepflegtes Vorurteil.

Aber egal, der Cromwell ist ein schönes Stück zu gutem Preis.

Michael

JWintjes

Zitat von: mhase in 01. Februar 2012, 07:41:38
Ich gebe zu, dass ich von Wargaming keine Ahnung habe und ich dem auch etwas skeptisch gegenüber stehe - gepflegtes Vorurteil.

Beruht auf Gegenseitigkeit...   ;) :D

ZitatAber egal, der Cromwell ist ein schönes Stück zu gutem Preis.

Definitive Zustimmung!  :P

Jorit

Bernd B.

Wargaming ist ja letzten Endes Geschichtswissenschaft für alle die, denen Geschichtsbücher zu langweilig und historische Ereignisse zu final sind. Und das Erstellen von Miniaturen zum Wargaming ist Präzisionsmodellbau für die, die auch Fünfe gerade sein lassen. Oder so.

mhase

@Bernd:

Mein 17-jähriger Sohn würde sgane, eine "interessante" Darstellung der Gründe, Wargaming zu betreiben. Ich habe das bisher eher als fortgesetztes Monopoly oder Risisko mit "echten" Panzern gesehen.......

Ich denke nicht, dass man da Schlachten 1:1 nachspielt, sondern doch eher eigene Kompetenz in Sachen Kriegsführung (Strategie, Taktik) darzustellen versucht. Da fehlt mir etwas der Bezug zur Historie, außer, dass man evtl. aus dieser anlehnt.

Dann könntest Du ja auch die "Re-Enactor" als "angewandte" Geschichtswissenschaftler" einstufen - das fällt mir, was ich so mal in Taschechien als "re-enactment" gesehen habe, ziemlich schwer....

Also doch Vorurteil, aber vielleicht sollten wir dazu einen separten Thread eröffnen.

Gruß

Michael 

Bernd B.

Zitat von: mhase in 03. Februar 2012, 07:23:35
Ich habe das bisher eher als fortgesetztes Monopoly oder Risisko mit "echten" Panzern gesehen.......

Das ist eine sehr gute Zusammenfassung, abgesehen von wenigen Hard-Core-Wargamern haut das wohl hin. Wobei es allerdings Wargaming in allen Epochen gibt, also Panzer müssen nicht sein (Jorits Gattin nehmen wir einmal aus).

Zitat von: mhase in 03. Februar 2012, 07:23:35
Ich denke nicht, dass man da Schlachten 1:1 nachspielt, ...

Jein - oft werden die historischen Gegebenheiten (Truppenstärke und -aufstellung, Wetter) 1:1 übernommen und auch "Zufallsfaktoren" stur nachgestellt (das Eintreffen der Preussen bei Waterloo zur exakten Zeit), bei anderen Spielen wird bewusst verändert - ein Fitzelchen oder gleich ein ganz wichtiger Faktor (z.B. bei Pearl Harbor keine erwarteten B-17). Und dann gibt es eben freie Spiele, wo "1000 Punkte 'öme' gegen 1000 Punkte Perser" auftauchen.

Zitat von: mhase in 03. Februar 2012, 07:23:35
... sondern doch eher eigene Kompetenz in Sachen Kriegsführung (Strategie, Taktik) darzustellen versucht.

Ja, absolut - aber das hakt bekanntlich dadurch, dass man meistens die historischen Probleme und Fehler kennt und meistens ein zu gutes Sichtfeld hat. Ich gebe zu, jeder spielt gern Gott!

Zitat von: mhase in 03. Februar 2012, 07:23:35
Da fehlt mir etwas der Bezug zur Historie, außer, dass man evtl. aus dieser anlehnt.

Je nach Ernsthaftigkeit - Waterloo ohne Preussen (oder Blücher später dran), was wäre passiert? Ist auch für Historiker immer wieder ein interessanter Punkt, alternative Geschichtsmodelle werden auch in den akademischen Elfenbeintürmen gerne entworfen. Und: Mancher Wargamer kann einen Historiker schnell in die Ecke treiben, mit seinem gesammelten Spezialwissen (gut, OCD ist fast Einstiegsbedingung für das "ernsthafte" Wargaming).

Zitat von: mhase in 03. Februar 2012, 07:23:35
Dann könntest Du ja auch die "Re-Enactor" als "angewandte" Geschichtswissenschaftler" einstufen ...

Absolut, nicht alle, aber viele - ernsthaftes Reenactment hat mit Operettensoldaten oder gar "Mittelalterszene" wenig zu tun. Hans, übernehm mal ...




PS: Bekenne mich gleich als "Litttle Wars"-Wargamer, ganz im Sinne von H.G.Wells ...

mhase

ok - ich gebe mich geschlagen....

Gruß und viel Spaß beim Wargaming

Michael

JWintjes

Ohne daß das jetzt ausartet: Ich benutze das im Unterricht...  ;)

Jorit

mhase

????? In welch freizügigem Bundesland ist denn so was Usus?

Zu so was haben unsere bayersichen G8´ler gar keine Zeit mehr - leider

Gruß

M.

JWintjes

#19
Zitat von: mhase in 05. Februar 2012, 19:31:17
????? In welch freizügigem Bundesland ist denn so was Usus?

Zu so was haben unsere bayersichen G8´ler gar keine Zeit mehr - leider

Gruß

M.

Nicht an der Schule, an der Uni. Ist hervorragend, um beispielsweise Probleme antiker Heereslogistik zu untersuchen.

Jorit