LifeColor verstopft Düse

Begonnen von Koffeinfliege, 30. Juli 2012, 10:29:51

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Koffeinfliege

Hallo zusammen,

am Wochenende lackierte ich das erste Mal mit Farben von Lifecolor. Jedenfalls habe ich es versucht. Kurz gesagt: Katastrophe!

Wie bei Spritti Mattlacks Beitrag von 2004 (Forensoftware schlug vor, im Zweifel einen neuen Beitrag zu starten), verstopft nach wenigen Sekunden/Minuten die Düse. An der Nadelspitze bildet sich schnell ein Film, den man zunächst mit einem nassen Pinsel leicht abwaschen kann. Anfangs kann man noch weiterarbeiten, wenn man alle paar Sekunden kurz die Airbrush voll aufreißt.
Später kommt nur noch Farbe, wenn der Hahn fast komplett offen ist. Schraubt man den Kopf ab und reinigt Düse und Nadel, geht es wieder kurz, um dann gleich wieder zu verstopfen. Zudem wird das Brushen unberechenbar, weil bei gleichbleibender Ventilstellung mal mehr, mal weniger Farbe kommt. Auch kommt die Farbe nicht so fein zerstäubt aus der Düse, wie man es von Alkoholfarben kennt.
Ähnliche Probleme habe ich übrigens auch mit Vallejo-Air.

- Farben: Neutral Grey und Olive Drab. Unterschiedl. Chargen, wenige Monate alt.
- Verdünner: Sidolin und destilliertes Wasser (IPA und Ethanol erzeugen Klumpen; nicht in der Pistole getestet).
- Verhältnis: Von ca. 1:2 – 3:1 Verdünner:Farbe.
- Airbrush: Badger 150 mit Düse M (0,4) und H+S Infinity mit 0,2er Düse. Beide sauber!
- Druck: Von 0,8 – 1,8Bar alles probiert, am Ende beließ ich ihn auf ca. 1,3Bar.
- 1 Tropfen Vallejo Retarder medium hinzugefügt. Dieser verringerte zumindest diesen hartnäckigen Film im Farbbecher, nicht aber den an der Nadelspitze.

Später habe ich die Farben in einem Becher verdünnt. Keine Klümpchenbildung, kein ausflocken, kein entmischen, kein Film, nichts. Alles wunderbar, auch nach Minuten. Ab in die Airbrush – sie verstopft. Ich kapier das einfach nicht und bin nur noch ratlos und demotiviert. Selbst wenn ich die Farbe extrem verdünne, so dass mehr Wasser als sonst was auf dem Modell landet, verstopft die Düse.

Gibt es mittlerweile jemanden, der ein Modell problemlos mit diesen wasserbasierten Acrylfarben lackiert bekommt, ohne jede Minute die Pistole reinigen zu müssen? Bei einer Web-Suche findet man das Problem häufig, nur eine Lösung sucht man vergeblich.

Grüße! :winken:

olli

Ich kann Dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen, aber ich hatte mir mal entsprechende RLM-Töne für eine Fw 190A-3 geholt gehabt und damit das Cockpit, sowie die Fahrwerksschächte lackiert.
Benutzt hatte ich den Verdünner von Lifecolor und als Airbrush habe ich eine Evolution 2in1-dingsbums mit... hmm... 0,2? oder 0,4. Müsste ich nachschauen. Aber ich meine es war 0,4.
Druck müsste bei um die 1 bar gelegen haben... verdünnt... mei ... keine Ahnung, mehr als 2:1 war es aber definitiv nicht, weil mir die Farbe an sich schon recht flüssig vorkam.
Kurzum.... es war schwierig aber nicht unmöglich. Die Nadelschutzkappe war ab und mit einem in die Verdünnung von Lifecolor getränkten Pinsel habe ich ab und zu die Spitze gereinigt und dabei minimalst die Nadel zurückgezogen.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mal was gelesen zu haben, daß die Lifecolorfarben, wenn einmal die Flasche geöffnet wurde, relativ "schnell" ein-/austrocknen. Das kam mir bei Deinem "wenige Monate alt" wieder in den Sinn. Beziehungsweise, daß wenn die Farben "älter" sind, mehr Probleme bereiten, als neue.
Aber wie gesagt... ich kann mich da wirklich täuschen.
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Gordon

Moin, moin,

ich nutze für die LifeColor den orginalen Verdünner. Der geht so, Wasser und Alkohol kannst Du Dir bei der Farbe knicken!

Grüsse
Bombenmässiger Lieferservice....

Intel i7 7700K @4,2Ghz / Win11 64 / 32GB / Nvidia GTX 3060ti 8GB

Koffeinfliege

Olli, dass die Farben überaltert sind, kann ich mir nicht vorstellen. Das Grau habe ich erst vor 2 Wochen zum ersten Mal geöffnet, die Farben hatten nicht mal einen Bodensatz und sind von der Konsistenz her etwa mit Tamiya vergleichbar, vielleicht einen Tick flüssiger.
Aber du scheinst die Probleme auch zu kennen, wie ich deinem ,,Schwierig" entnehmen kann und Gordon schreibt auch ,,geht so" – sogar mit Originalverdünner.

Je mehr ich über Thema ,,google", desto mehr komme ich zu der Ansicht, dass man diese wasserlöslichen Acrylfarben fast als ungeeignet für Airbrush bezeichnen könnte.

Eigentlich sehr schade. Die Farbpalletten sind teilweise sehr interessant und zumindest die Vallejos erbeben eine glatte, homogene, seidenmatte und sehr robuste Oberfläche. Hinzu kommt der große Vorteil, ohne stinkende Lösemittel lackieren zu können. Aber diesen Krampf, nach jedem zweiten Panel die Nadel reinigen, und nach jedem halben Farbbecher die Düse reinigen zu müssen und 2/3 der Farbe durch ,,freiblasen" ins Nichts zu pusten, will ich mir nicht antun.

Aber ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der diese Probleme nicht kennt. Ich werde bei der nächsten Bestellung den Originalverdünner mitordern und mal mit einem höheren Retarderanteil experimentieren. Kann man den eigentlich überdosieren? Mehr als 5% soll man laut Flaschenaufdruck nicht beigeben.

Hans

Naja, ungeeignet sind sie nicht. Ich hab Lifecolor auch schon mit der 150er Badger gespritzt, als auch mit der Evo. Wie schon oft geschrieben, neigt die Evo dazu bauartbedingt ein bisschen schneller zuzumachen.

Zur Farbe: Originalverdünner plus ordentlich Retarder. Man kann auch Glyzerin nehmen, da aber nicht überdosieren, sonst trocknen sie gar nicht mehr. Und dann die Airbrush halt immer wieder mal "voll" aufmachen während des Spritzens oder mit einem in Verdünner getränkten Pinsel an der Düse rumwischen. Das geht schon. Wenns dich zu arg nervt, steig halt auf Gunze und Tamiya um
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

olli

@Koffeinfliege
wie Hans schon schrieb und was bei mir half.... mit einem Pinsel, der in die Verdünnung von Lifecolor gestippt wurde, die Düse saubermachen. Das half bei mir schon mal sehr weiter. Nichtsdestotroz musste ich auch zwei- oder dreimal, als ich das eine Mal die Farben hergenommen hatte, den Hebel kurz voll zurückziehen. Ist ärgerlich, aber scheinbar nicht zu vermeiden.
Die Farben sind sehr zickig, gerade, wie Hans auch schon erwähnte, bei der Evo. Da musst Du mit Leben oder andere Farben verwenden ;-)

Mittlerweile habe ich bis auf Alclad die meisten Farben durchprobiert und verstehe nun, warum so einige Airbrushs...Airbrushes... von verschiedenen Herstellern haben :-)
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Koffeinfliege

Ab und zu mal "durchpusten" muss ich auch bei Alkoholfarben, das ist kein Problem. Und wenn man alle 5 Minuten mal die Nadel abwaschen muss, ist das auch kein Beinbruch. Aber alle 5 Sekunden durchpusten, alle 30 mit dem Pinsel hantieren (Modell aus der Hand legen) und nach einem halben Becher sogar den Kopf zerlegen und reinigen? Ne! ;)

Eben habe ich noch etwas experimentiert:

1. Versuch: 4ml (2 volle infinity-Becher) Sidolin mit 4 Tropfen Vallejo Retarder vermischt. Der gelartige Retarder löst sich relativ schlecht auf, da muss man mit einem Pinsel schon gut rühren. Anschließend ist das Sidolin-Retardergemisch spürbar dickflüssiger und leicht trübe. Jetzt kamen etwa 2ml Olive Drab hinzu und wieder gut mischen. Die Brühe kam dann in die Infinity (0,15er Nadel, nicht wie oben beschrieben 0,2mm) und mit etwa 1,3bar habe ich auf Papier losgelegt.
Ich konnte etwa 20 Sekunden lang einen 4mm breiten Streifen brushen, dann kam immer weniger Farbe, bei gleichbleibender Hebelstellung. Nadel ganz aufgezogen, anschließend konnte ich nochmal kurz sprühen, bis sie wieder aussetzte und bei erneutem Aufziehen sogar "spratzte".
Verdacht: Vielleicht mag der Retarder kein Sidolin.

Airbrush gereinigt, 2. Versuch: Gleiches Prozedere, diesmal mit destilliertem Wasser. Auch das wurde mit dem Trocknungsverzögerer dickflüssiger. Mit dem Gemisch konnte ich etwas länger und feiner sprühen, dann aber die üblichen Probleme. Die Farbe trocknet übrigens trotz des hohen Anteils Retarder gut.

Um den Retarder zu "entlasten", habe ich ihn mal mit dest. Wasser, aber ohne Farbe durch die Pistole gejagt. Keine Probleme.

Zu dem, was ihr über die verschiedenen Airbrushmodellen schreibt, bin ich beim "Googeln" auf etwas Interessantes gestoßen. Hier mal Auszüge:

Probleme mit Acryl treten gern mit den Guns die ein "selbst justierendes" also freies Düsensystem haben auf. (HANSA, INFI, EVO). Acrylfarben scheinen diese durch rasch trocknenden Nebel in Freilauf zu beeinflussen.

Die China-Guns oder wie sie heißen mögen sind robuster. Die sprühen eben auch Life-Color unverdünnt.
Mit EVO & Co. würde das evtl. keine Minute lang Freude bereiten.

Ich mußte schmunzeln in der FAQ 2 eine Aussage von M.I. zu lesen die das bestätigt. Er verwendet ebenfalls jene einfachen GUNS die den China-Guns (Düsenart) gleichen. ENDLICH mal einer der das zugibt und ausspricht.


Quelle: http://www.die-modellbauecke.de/index.php?topic=1863.0

In meiner Ratlosigkeit stehe gerade kurz davor mir so eine Spritze und original Lifecolor Verdünner zu bestellen... 8o




Schnurx

Anmerkung: Der verwendet sie nicht nur, er vertrieb sie auch unter seinem Namen.

Hans

Was ist ein selbstjustierendes Düsensystem?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Koffeinfliege

Schnurx, Danke für den Hinweis!

Je mehr ich nach billigen Airbrushs suche, desto mehr werde ich abgeschreckt.

Hans, bei der Suche bin ich bei dieser Herpa-Pistole hängengeblieben, die du ja scheinbar gerne nutzt. Im Werbevideo scheinen die damit unverdünnte Vallejo-Airs problemlos durchzujagen.
Allerdings habe ich Zweifel, ob ich mit solch einer Single-Action meine 48er Flieger panelweise lackieren kann. So was in Double-Action, und die Bestellung wäre schon draußen... :D

Das "selbstjustierende Düsensystem" kam mir übrigens auch komisch vor.

Universalniet

OK, ich gestehe.

Ich bin der Marc und ich verwende so eine einfache Gun und die arbeitet mit den Revell Acrylfarben tadellos ......

Verdünner:
Spiritus
Wasser
Dowanol
Sidolin

Mit spiritus trocknet es am schnellsten mit Sidolin am langsamsten

Wolf

es wird wohl eher selbstzentrierend gemeint sein. Da sind dann wohl Aibrushs mit Steckdüse gemeint.

Wobei ich das Beobachtete nicht bestätigen kann. So ist die Hansa z .B. nicht so empfindlich wie die Evo. Etwas größere Düsen in der Regel besser als kleine. Man kann auch noch mit einer 0.3er Düse feine Ergebnisse erzielen.
DIe China-Airbrushs die ich bisher in der Hand hatte funktionieren nach dem überarbeiten in der Regel passabel, aber besser sind sie mit z. B. Life Color nicht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Koffeinfliege

Update: Eben kam die original Lifecolor Verdünnung und von einem Freund bekam ich eine 0,4er Düse für die Evo (passt auch in die Infinity)
und noch ein paar uralt Pistolen zu Testzwecken. Auf gehts.



Um es kurz zu machen: ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Ich kann einen ganzen Becher problemlos durchpusten. Ich muss nur selten die Nadel aufziehen, die Pistole pumpt nicht und spratzt erst
recht nicht. Wenn ich nach etwa 4ml mit einem Lappen die Nadel abwische, hängt da nur wenig Farbe dran.

Lackiert habe ich mit 1,5bar, zuerst 1:1 verdünnt, später ging ich mit dem Farbanteil höher und setzte einen Tropfen Vallejo-Retarder bei.
Die Farbe verhält sich schon ganz anders, wenn man sie in einem Becher mit Verdünnung füllt. Die Farbe verteilt sich sofort, dass ist bei
Wasser oder Sidolin nicht so stark der Fall.

Am Wochenende werde ich den Verdünner mal mit der 0,15er Düse testen.

Danke für eure Hilfe!

Spritti Mattlack

Schön!

So etwas ist immer gut zu wissen. Danke für Deine Hartnäckigkeit... :P
A man who is tired of Spitfires is tired of life

IchBins

Da bleib ich dran, denn ich habe neulich zum ersten Mal LC benutzt, weil das einzige RLM 25 war, das ich gefunden habe. Habe ebenfalls eine Infinity benutzt.

Viel Erfolg

Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

fellfrosch79

Moin,

m.E. ist die 0,15er Düse einfach zu klein für wasserbasierte Acrylfarben. Ich kann Deine und Wolfs Ehrfarungen nur bestätigen:

Valejo + Revell Aqua + Life Color durch 0,20er Düse bereitete mir ebenfalls extreme Probleme -> Spratzen, verstopfen etc. Egal wie und mit was ich verdünnt und welchen Drücken ich lackiert habe. Jetzt mit der 0,35er Düse ist das wunderbar. Hiermit erziele ich persönlich die besten Ergebnisse (siehe meine Bf 110, Bf 109 E -> ganz viel mit Revell Auqa lackiert). Gut, alle 5 Minuten muss man halt die Düse und die Nadelspitze mal freiwischen aber das ist ja kein Problem...

Bin ebenfalls gespannt was bei Deinem Test mit der 0,15er Düse in Kombination mit Originalverdünner rauskommt.

:winken:

Dennis

Koffeinfliege

Nach längerer Pause habe ich mich diese Woche wieder an die A-20 gesetzt.
Befürchtungen, den Flieger mit Spratzern zu versauen, 40°+ Dachbodentemperatur und Lust auf einen Panzer haben es etwas länger dauern lassen. Nebenbei habe ich festgestellt, wenn man Tamiyatape zu lange auf den Farben belässt, hinterlässt es Spuren. Dabei hatte ich mit dem Abkleben extra zwei Tage gewartet. ;(

Los geht's:
0,15er Infinity, 2 Teile Lifecolor Farbe, 1 Teil original LC-Verdünner und eine winzige Menge (etwa 1Tropfen auf 20ml) Vallejo Trockungsverzögerer, ca. 1,2bar Druck. Wieder extern vermischt, weil sich der Retarder sehr schlecht im Verdünner löst.

Die Farben machen noch nicht wirklich Spaß, aber es funktioniert zumindest halbwegs. Sie kommt immer noch etwas unregelmäßig aus der Pistole, sie pumpt. Allerdings lange nicht mehr so extrem und gefährlich, als dass man kleine Farbpfützen auf dem Modell befürchten müsste.
Alle paar Sekunden komplett aufziehen und spätestens nach jedem 3ml Becher mit einem Pinsel den Film von der Nadel waschen, dann klappt es ganz gut. Dieser Film ist gemein: Wenn man ihn aus dem Farbbecher wischt, zerbröselt er in winzige Partikel. Diese setzen sich gerne in die Düse und machen Ärger, sie verstopft und spratzt. Universalverdünnung löst sie, die stinkt aber wieder.

Mein Fazit:
Die übliche Sidolin Empfehlung kann ich zumindest mit der Infinity nicht geben. Mit der Originalverdünnung funktioniert die Farbe um Längen besser. Mit Vallejo Air habe ich auch noch etwas gespielt und auch die gefallen mir mit der Vallejo-Verdünnung besser.

Jetzt spekuliere auf eine IWATA, in der Hoffnung dann wirklich Spaß mit den Wasserfarben zu haben. Ich liebäugle mit der HP+ C. Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit ihr in Verbindung mit Vallejo oder Lifecolor?

Hier noch zwei Bilder vom Testmodell. Einmal die Unterseite (noch mit Sidolin verdünnt) mit den Tape-Spuren und die aktuelle Oberseite. Die Farbe trocknet so matt auf, dass die Digicam sie kaum scharfgestellt bekommt, lässt sich aber sehr leicht mit einem weichen Tuch polieren. Nebenbei habe ich gerade Farbnebel von den blauen Flügelspitzen entdeckt - 3cm Abkleben reicht nicht.
Ich muss noch viel lernen... ;)






Nilswhity

Wen du mit dem Gedanken spielst,dir eine Iwata zu kaufen würde ich dir zu der Neo for Iwata raten.

Meine Agama Farben (Original Verdünner oder mit Spiritus Verdünnt) bekomme ich ohne Probleme durch die Pistole,genauso wie die Mr.Metal Color farben

Achja mit meiner Iwata Eclipse HP-CS kann ich nicht die Mr.Metal color sprühen aufgrund der düsen form ist die gleich dicht egal wie Stark ich Verdünne
Mund auf,Stäbchen Rein,Spender Sein
https://www.dkms.de/de/spender-werden

IchBins

Hi.

Ich würde sagen, dass 2 Teile Farbe bei nur 1 Teil Verdünner für eine Infinty zu wenig sind. Selbst bei meinen problemfreien Gunzefarben nehme ich mindestens 1:1, wenn nicht weniger. Die Inf. braucht m.E. einfach mehr Verdünner, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich würde empfehlen, es nochmal mit mehr Verdünner zu versuchen, auch in kaufnehmend, dass es nicht sofort deckend ist. Da ist eigentlich immer ein Mittelmaß. Ich bleib dran, denn ansich sind Vallejofarben sehr schön.

Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

Steiner

Auf der Expert Model Craft Painting & Finishing Military Figures DVD wird gezeigt wie Rob Henden mit LifeColor eine Figur bemalt.
Selbst er muß ständig die angetrocknete Farbe an der Düse abzupfen.
Ich habe auch das Problem das die Farbe ziemlich schnell vorne die Düse verstopft, selbst wenn mit LifeColor Verdünner gemischt wurde.

Gruß Gerhard

Triggerhappy

Zitat von: Koffeinfliege in 08. September 2012, 10:05:03
Jetzt spekuliere auf eine IWATA, in der Hoffnung dann wirklich Spaß mit den Wasserfarben zu haben. Ich liebäugle mit der HP+ C. Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit ihr in Verbindung mit Vallejo oder Lifecolor?

Ich habe hier eine Iwata HP-B Plus mit 0,2er Düse und ebenfalls Revell- (Aqua) sowie Vallejo-Farben (Model-Air) im Einsatz und mit beiden nach wie vor die bekannten Probleme. Tendenziell lassen sich die Revell-Töne mit Sidolin-Zusatz etwas leichter verarbeiten als die Pendants von Vallejo.

Allerdings fallen die Aqua-Color-Farben wirklich extrem unterschiedlich aus: Da reicht die Palette von kaum verdünnt spritzbaren, perfekt deckenden, feinpigmentierten Farben bis hin zu Exemplaren, deren Konsistenz etwa der von Leberwurst entspricht und die sich auch mit extremer Verdünnung und viel gutem Zureden kaum durch die Düse treiben lassen.

Die Vallejo-Farben sind da weit einfacher zu handhaben, weil sie in puncto Deckkraft und Konsistenz nicht so weit auseinandergehen. Allerdings setzt die Düse mit den Vallejos extrem schnell zu, mitunter kann ich keine fünf Sekunden sprühen, bevor ich Kopf und Nadel reinigen muss. Sehr stark verdünnt, also mit dem doppelten bis dreifachen Verdünner-Anteil, treten diese Probleme kaum noch auf, allerdings sehe ich mich dann außer Stande, die Farben noch vernünftig aufzutragen; jeder winzige Fehler, jede Millisekunde zu lang auf einer Stelle, und schon hat man Spratzer und Flecken auf dem Lack. Es treibt mich wirklich noch in den Wahnsinn. Ich habe mir jetzt noch Vallejo-Originalverdünner bestellt. Wenn es damit nicht besser wird, denke ich ernsthaft drüber nach, die Marke komplett zu wechseln und zu alkoholbasierten Acrylfarben oder Enamels überzulaufen.

Koffeinfliege

Die NEO ist preislich sicher interessant, sie aber soll keine ,,echte" Iwata sein und im Netz findet man einige kleinere Verarbeitungsprobleme. Aber wenn ich Gerhards und Triggerhappys Beiträge sehe, ist Iwata auch nicht die Lösung.

Olli, wenn ich mir die Unterseite wieder vornehme, kann ich nochmal stärker verdünnen. Allerdings hatte ich die Farben bei den Sidolinexperimenten schon sehr stark verdünnt. Besser wurde das Verkleben dadurch eigentlich kaum, allerdings verhielt sich die Farbe später mehr und mehr wie Wasser und ließ sich kaum noch kontrollieren. Das könnte sich mit Originalverdünner natürlich ändern.

Triggerhappy, berichtest du von deinen Versuchen mit Original-Vallejo? ;)
Ich will halt ungern von den Wasserfarben weg, wegen des Gestanks. Mir reicht das Arbeiten mit Alclad, Abzug und Maske...

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Irgendwann habe ich die Nadelkappe abgezogen, damit ich die Spitze besser reinigen kann. Auch wenn ich es mir nicht erklären kann, ohne sie klappte es gefühlt besser.


Steiner

#22
Ich besitze selber diese Iwata... http://www.iwata-medea.com/index.php/products/cm_b und da ist arbeiten mit Lifecolor Farben  eigentlich unmöglich. Die Düse ist in nullkommanix gleich verstopft.
Mit der Evolution geht es einigermaßen, ist zwar auch verstopft nach kurzer Zeit, aber abzupfen tut hier seinen Dienst.
Nicht jede Gun ist geeignet für diese Farben so wie ich das sehe.
Auch wenn diese Farben gleich sehr spitze sind im Farbton.

Gruß Gerhard

Triggerhappy

Ich habe zwar nur einen sehr kurzen Versuch unternommen, aber es scheint tatsächlich einen Unterschied zwischen Sidolin und der Vallejo-eigenen Verdünnung zu geben.

Airbrush wurde vor dem Versuch grundgereinigt. Es kam der Farbton 71057 "Schwarz" von Vallejo Model Air zum Einsatz. Zwischen den Durchgängen wurde die Pistole mit Sidolin ausgesprüht. Ich verwende übrigens das normale Konzentrat aus der Tüte und zwar die normale Variante, nicht die Citrus-Version. Die Farbe wurde gut durchgemischt, und zwar extern, nicht im Farbbecher (damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht). Die Schutzkappe wurde abgenommen (beugt meiner Erfahrung nach Verstopfungen vor) und es wurde eine möglichst dünne Linie auf Zeitungspapier gesprüht, ohne die Airbrush zwischendurch "aufzureißen" oder anderweitig zu reinigen. Die Sekunden sind gezählt, nicht gemessen.

1. Durchgang, Sidolin zu Farbe, 1:1
Linie wird nach rund zehn Sekunden sichtlich feiner, nach weiteren zehn Sekunden versiegt der Farbstrom. Optische Kontrolle: Kleiner Schwarzer Blobb hängt an der Nadel, kurz vor dem Düsenausgang.

2. Durchgang, Sidolin zu Farbe 2:1
Linie wird nach rund 30 Sekunden feiner, nach etwa 45 Sekunden spratzt die Pistole, danach geht sie wieder für etwa zehn Sekunden, danach war leider der Farbbecher alle. Habe einen Rest Farbe nachgefüllt, aber anscheinend hat sich in der Zwischenzeit eine Verstopfung gebildet, jedenfalls kam nichts mehr, als ich den Versuch fortsetzen wollte. Tatsächlich habe ich beim Nachsehen einen festen Farbrest an der Nadel entdeckt. Eine stärkere Verdünnung habe ich nicht ausprobiert, da man damit kaum noch einen guten Auftrag gewährleisten kann, höchstens auf großer Fläche oder beim Nebeln.

3. Durchgang: Originalverdünnung zu Farbe 1:1 (Hinweis: Vallejo empfiehlt nur eine 1:3-Verdünnung, ich fand den Farbauftrag aber absolut ausreichend deckend.)
Bei der Verdünnung handelt es sich um die Nummer 71361, die den Aufdruck "New Formula" trägt. Die alte Version kenne ich nicht. Zunächst fällt auf, dass sich kein weißlicher Film auf der Oberfläche bildet, wie es bei Sidolin oft der Fall ist. Die Farbe scheint nach dem Mischen auch weniger dünnflüssig. Die Linie wirkt einen Tick kräftiger und man kann einen Hauch länger auf einem Punkt bleiben, bis die Farbe zerläuft. Auch hier habe ich leider länger gesprüht, als der Becher hergab. Aber: Die Linie ist währenddessen nicht dünner geworden und nach dem Nachfüllen konnte ich ohne Verstopfen weitermachen. Auch habe ich keinen sichtbaren Farbrest auf der Nadel bemerkt. Nach dem Zerlegen waren an der Nadel allerdings durchaus Farbreste, wobei ich nicht sagen kann, ob die noch von den ersten beiden Versuchen stammen.

Das war zugegebenermaßen kein sehr umfangreicher Versuch. Eventuell kann ich das am Wochenende noch ausdehnen. Mich würden vor allem die meiner Erfahrung nach etwas schwierigeren Metallic-Töne noch interessieren. Trotzdem kann ich zumindest für mich jetzt schon feststellen: Mit der Originalverdünnung geht's leichter und zumindest etwa eine Minute lang gänzlich ohne Verstopfung.

Jetzt stellt sich für mich die Frage: Weiß jemand, was in der Originalverdünnung drin ist? Leider gibt es keine Inhaltsangabe auf der Flasche (die mit 60 ml übrigens arg klein geraten ist; die alter Verdünner-Formel gibt es noch in größeren Portionen). Wobei mir einfällt: Mit bloßem Wasser habe ich's noch nie probiert, wäre wohl auch mal einen Versuch wert.

Vallejo selbst bezeichnet übrigens im Farbprospekt eine Nadelgröße von 0,2 mm als "ideal" und verkauft auch Farb-Sets zusammen mit einer Harder & Steenbeck Ultra, die eine 0,2er Nadel hat. Aber auch im Prospekt wird geraten, die Nadelspitze regelmäßig mit einem in Alkohol getränkten Tuch abzuwischen.

Mandelus

Fazit des Ganzen, wie schon immer wieder bei allen möglichen Farben + Problem Airbrush aufkommt: Den Originalverdünner nehmen, bzw. die Herstellerangabe beachten!  :1:

Ich weiß und kenne auch die Aussagen, bzw. habe es auch selber mal gedacht wie "das ist doch dasselbe Zeug in nur anderer Flasche..." usw. Klar, bei vielen ist alles im Lot wo danach handenln, bei vielen aber nicht und wenn sie dann Vallejoverdünner für Vallejofarbe, Life Colour Verdünner für Life Colourfarben, Revellverdünner für Revellfarben (Enamel), Tamiyaverdünner für Tamiya, Gunzeverdünner für Gunze usw. usw. usw. geommen haben, klappt das plötzlich. Ich habe frpher den Testorsmattlack mit Revellverdünner gemischt, ist ja eh dasselbe. Resultat: Der Mattlack zog ne weiße Wintertarnung auf das Modell (gut umgerührt wurde natürlich!). Also Testorsverdünner mit demselben Mattlack verwendet, schwupps, war nie wieder passiert.

:winken: