LEDs im Tornado 1:32 - Update 7.11.2017 Leiter lackiert

Begonnen von bughunter, 13. März 2013, 15:37:56

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bughunter

Verkabelung

Letzter Stand weiter oben waren die eingesetzten Ätzteile. Inzwischen habe ich die Schächte in weiß sowie die Seitenpanele in grau lackiert.


Das sieht einfach noch zu sauber aus:


Also folgten Gunzes Off-White, eine Schicht Humbrol Clear und ein Washing mit Ölfarbe/Feuerzeugbenzin.

Anschließend habe ich versucht, nach den Fotos im Buch die Verkabelung wieder herzustellen. Dazu habe ich wieder den schwarzen Kupferlackdraht auf verschiedene Drähte, je nach benötigtem Durchmesser gewickelt, um die schwarzen Wellrohre darzustellen.
Ergänzt wurden ebenfalls Hydraulikleitungen aus unterschiedlich dicken Drähten.

Das Ergebnis rechts ...


und links:


Ganz originalgetreu ist es nicht, aber das sind die Revellteile und die Ätzteile auch nicht. So richtig perfekt habe ich es nicht hinbekommen, aber außer den noch fehlenden Teilen und Reparaturen an der Lackierung werde ich es so lassen. Man muß seine Grenzen akzeptieren :rolleyes:
Als Beweis noch eines von diesen gnadenlosen Makros:

Mit der Zeit werde ich hoffentlich auch meine Fertigkeiten im Umgang mit Farbe, washings usw. verbessern.

Vielleicht gefällt es Euch ja trotzdem :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marstec

ach wie schön, "mein" Flieger ... da werden erinnerungen wach
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

GZ-Q2

Hi Frank,

das ist ganz großes Kino, du brauchst dein Licht wirklich nicht unter den Scheffel zu stellen.
Die Dreckränder an den Nietköpfen sind sowas von echt, hab ich schon tausendmal live gesehen.
Weiter so.

Gruß
Peter
Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.

KlausH

Ich stimme Peter zu: Das sieht echt klasse aus. Auch mit Makro!  :1:

Schöne Grüße
Klaus

Puchi

Die gandenlosen Makros zeigen, dass du gnadenlos sauber gearbeitet hast! Auch das Washing passt! Topmodellbau! :P

Liebe Grüße,

Karl

outerlimit

Moinsen
Nach wie vor läuft mir der "Saber" aus den Mundwinkeln.Hamma.Da guck ich mir gern was ab.Woher hast du das Schwarze Kabel das aussieht wie Wellrohr,wo gibts das und welchen Durchmesser?Ich bin begeistert und wünschte dein BB wäre ein halbes Jahr früher,so hät ich in meine F-104 einiges an Ideen nach deinem Bericht übernommen.Nun so speicher ich das ab und guck was im nächsten Modell geht......
Lg Marco
-Under Construction-

bughunter

Liebe Modellbaukollegen,
vielen Dank für Eure tollen Rückmeldungen!

Ha, dann ist der Wellrohrfake ja gut gelungen, wenn Du darauf reingefallen bist :3:
Das ist einfach nur schwarzer 0,15mm Kupferlackdraht (den gibt es z.B. bei Volkner) auf einen anderen Kupferdraht gewickelt. Auf 0,15mm ist es schwierig, geht aber. Habe ich z.B. für die LED-Anschlüsse gemacht. Hier habe ich abisolierten Kupferdraht von 0,3 und 0,5mm genommen - ergibt also 0,45, 0,6 und 0,8mm Wellrohre. Weiter vorn hatte ich es schon mal beschrieben:
http://www.modellboard.net/index.php?topic=44713.msg670775#msg670775
Hatte auch versucht, auf Bleidraht zu wickeln, aber der ist zu weich.
Ursprünglich hatte ich mal mit normalem Kupferlackdraht angefangen, um den dann schwarz zu sprayen. Beim Verlegen platzt dann aber gern die Farbe ab, da der Lack schon sehr glatt ist. Das ist der Clou an diesem schwarzen Kupferlackdraht, den ich nun benutze - der ist nach dem Wickeln also gleich fertig und glänzt auch schön. In blau, grün und rot gibt es den übrigens auch.
Bei längeren benötigten Stücken, die auch noch keinen Fehler haben dürfen, wenn sie LEDs versorgen sollen kann mal schon mal :12:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Rolleron

Von Fligthpath hab ich ja schon einiges gesehen, aber was nun kommt, ist wieder mal eine sehr schöne Umsetzung des Originals!
Lange nicht lieferbar, hab ich nun doch noch etwas Blech von dieser Firma für kleines Geld in der Bucht gefunden .


Was ist ein Rolleron? Das ist ein mechanischer Stabilisierungskreisel, Details siehe bei Wikipedia: Rolleron - benutzt vier mal an der Sidewinder.
Das ist ein Oroginalbild einer Finne mit dem Rolleron oben rechts (Quelle: warstuff.com)


Und das ist die Umsetzung durch Flightpath, sogar die kleinen Luftleitzapfen sind vorhanden!


Mit einem weiteren Innenblech zur Aufdickung und einem für die rechte Seite


habe ich soeben das hier verlötet (zuvor habe ich die beiden äußeren Bleche an der vorderen Kante innen noch etwas dünner gefeilt) :


Hier mal im Vergleich zur Resinvariante:

Die Größe ist auch korrekter für die modernere AIM-9L/M.

Welche soll ich nehmen? Rhetorische Frage :D, meine Wahl ist klar :1:

Dauert dann wohl bis zum nächsten Update, da ich erstmal wieder genügend gleiche Kleinteile zu verlöten habe :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

hillstar

WOW, das ist echt NEXT LEVEL Modellbau vom feinsten. Hatte schon deinen Eye of the Tiger mit den LEDs bewundert, aber das hier wird der OBERHAMMER!!!! 8)

Paddington

Der Meinung bin ich auch, da macht das zusehen Spass !

bughunter

Zitat von: hillstar in 15. August 2013, 13:28:23
WOW, das ist echt NEXT LEVEL Modellbau vom feinsten. Hatte schon deinen Eye of the Tiger mit den LEDs bewundert, aber das hier wird der OBERHAMMER!!!! 8)
Vielen Dank!
Aber um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken - der Tornado "Eye of the Tiger" in 1:72 mit den LEDs ist nicht von mir, sondern wie weiter vorn erwähnt, von Claus, der mich in diesem Projekt unterstützt :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Tigerzivi

Öhm... abgesehen davon, dass ich aks stiller Mitleser immer wieder platt vor Staunen bin, bin ich jetzt neugierig. Wo gibt es denn besagte Eye of the Tiger zu sehen? Hab ich den Link  :woist: übersehen?

Gruß Jan  :winken:

bughunter

Hallo Jan,
schon lang her, auf Seite 2:
http://www.modellboard.net/index.php?topic=44713.msg672174#msg672174
Auch weiter viel Spaß beim Lesen meines Bauberichts!
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Leitwerkchen

Nach einem Kurzurlaub mit Wandern am Bodensee und einigen Tagen Arbeit gibt es hier wieder einen Fortschritt.
Von dem im letzten Update vorgestellten hinteren ersten Leitwerk der Sidewinder waren noch weitere zu löten, dazu kommt noch ein Schwarm vordere. Die sind viel filigraner als die der HARM.

Eine Biegekante nach außen, 180° zu biegen:


... und zwei für innen:


Mit dem Ätzteilbiegevorrichtung 90° gebogen ...


Leicht an den inneren Linien geknickt und das Halteblech eingelötet:


Dann komplett zubiegen und verlötet. Und jetzt der Ober-Mini-Hammer: da kommen links und rechts zwei Verstärkungen an der Befestigung drauf, die nur 0,6mm breit sind und nicht viel länger. So kleine Ätzteile habe ich noch nie gesehen :rolleyes: Ein Teil flutschte prompt aus der Pinzette und wurde von einem Verwandten des Teppichmonsters verschluckt. Also flugs neu angefertigt.
Die habe ich aber aufgeklebt, keine Chance zu Löten, ohne die anderen Lötstellen zu zerstören.


Dieses Foto zeigt also nun 74, teilweise montierte Bleche:


Die Haltebleche unten (laut Anleitung zerschnitten) wollte ich eigentlich mit dem Resinkörper und dann mit den Leitwerken verkleben, aber nachdem es mssive Passungsprobleme gab und ich dieses Originalbild gefunden habe:

Quelle: http://www.zone-five.net/showthread.php?p=249773

... wollte ich die Haltebleche doch mit den Leitwerken verlöten. Keine einfache Aufgabe, wenn alles gerade sitzen soll und die anderen Lötstellen nicht ruiniert werden sollen. Nicht alle Lötstellen sind so schön wie diese, aber ich habe es hinter mir.


Nun trocknet Mr. Metal Primer, danach kann der Luftpinsel loslegen.
Bis bald  :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

GZ-Q2

Hi Frank,

das ist wieder mal ein super Beispiel für deine 1A Arbeitsqualität.
Sehr schön geworden.

Gruß
Peter

PS: Drehen die Rollerons eigentlich echt. (War ein Witz)
Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.

Puchi

Prima Arbeit! :P :klatsch:

Ich beneide dich um deine Lötfähigkeiten, das funktioniert bei mir (noch) nicht so richtig! Ich klebe daher noch mit CA, obwohl mir Lötverbindungen bei den Ätzis eigentlich lieber wären.

Liebe Grüße,

Karl

bughunter

Vielleicht sollte ich dazu noch ein paar Wörtchen verlieren. Ich könnte ja sagen, gelernt ist gelernt - ich habe vor dem Studium einen elektronischen Beruf erlernt. Auch der Spruch Übung macht den Meister trifft sicherlich zum Teil zu, denn ich habe auch einige Zeit Elektronikbastelei betrieben. Aber den größten Anteil hat denke ich das Material!
Ich habe auch eine Lötstation, aber die benutze ich nicht so gern. Am Besten ist ein normaler kleiner 20W Lötkolben aus dem Baumarkt mit einer echten Kupferspitze. Die braucht zwar etwas Pflege (hält sich aber in Grenzen, wenn man Lötzinn mit 2% Cu benutzt - damit kein Kupfer aus der Spitze ins flüssige Metall geht), lötet aber um Klassen besser, als diese Dauerspitzen der Lötstationen. Die kann man auch nicht wechseln oder in die gewünschte Form bringen. Meine ist schräg angefeilt und vorne damit sehr spitz.
Zweitens ist das Flussmittel wichtig: hierzu habe ich mir vor langer Zeit im Musikladen einen kleinen Block Geigenkolophonium (womit die Bögen 'klebrig' gemacht werden) gekauft, in Stücke gebrochen, da es sehr spröde ist, und in einem kleinen Kunststofffläschchen mit Spiritus aufgelöst und damit einen Lötlack erhalten.
Die Messingteile mit Klammern auf Holz oder ähnlichem nicht wärmeleitendem Material fixieren, an den Löstellen mit den Lack versehen, ganz wenig Zinn an den Lötkolben und verlöten. Geht wirklich einfach :D und schnell. Teilweise halte ich auch eine Teil mit Pinzette oder einer kleinen Zange. Wichtig ist dabei nur nicht zu dicht an der Lötstelle zu sein und damit zuviel Wärme abzuleiten. Sind schon andere Lötstellen an einem Teil, muß eine Klammer oder ähnliches natürlich verhindern, daß diese durch Wärmeleitung wieder geöffnet wird. Also eher kurz und schnell löten.
Wenn es noch Fragen gibt, werde ich die gern beantworten :winken:

Ach ja, Hartlöten macht auch Spaß! Dann aber mit kleinem Gasbrenner und Silberlotpaste. Aber das ist wieder ein eigenes Kapitel und eher nicht für unsere filigranen Ätzteile, da genügt weichlöten vollkommen.

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Klasse! :P :P :P

Ich werde mir die Rahmen der Ätzteile von der Akagi zum Probieren aufheben, da habe ich sicher genug Testmaterial. Ich hab' mir zwar extra eine regelbare Lötstation besorgt (eben wegen der feinen und wechselbaren Spitzen) aber ein kleiner Lötkolben (ich glaube der hat aber nur 15W) muss noch irgendwo vorhandensein.

Da habe ich doch glatt eine Frage zum Lötzinn: ich habe mal 2 Sorten davon gekauft. Eine ist lt. Verkäufer für Lötarbeiten an Elektronikteilen (Legierung: Sn 60 - Pb 38 - Cu 2, ich nehme an das heißt 60% Zinn, 38% Blei, 2% Kupfer) und das andere für "Bastelarbeiten", also z.B. Löten von Metall (Legierung: Pb 60 - Sn 40). Ist es für's Löten von Ätzteilen egal welches ich nehme oder gibt's da tatsächlich einen Unterschied?

Jedenfalls, danke für die detaillierte Erklärung!

Liebe Grüße,

Karl


bughunter

Zitat von: Puchi in 25. August 2013, 13:55:02
Da habe ich doch glatt eine Frage zum Lötzinn: ich habe mal 2 Sorten davon gekauft. Eine ist lt. Verkäufer für Lötarbeiten an Elektronikteilen (Legierung: Sn 60 - Pb 38 - Cu 2, ich nehme an das heißt 60% Zinn, 38% Blei, 2% Kupfer) und das andere für "Bastelarbeiten", also z.B. Löten von Metall (Legierung: Pb 60 - Sn 40). Ist es für's Löten von Ätzteilen egal welches ich nehme oder gibt's da tatsächlich einen Unterschied?
Wirklich Pb 60 beim zweiten? Dann Finger weg!  :)

60% Zinn, 38 Blei und 2% Kupfer ist perfekt, benutze ich auch. Wenn die 2% Kupfer fehlen, bildet sich in der Mitte der Lötspitze, an der heissesten Stelle langsam ein Loch, da die Kupferionen in die Schmelze übertreten.
Der Clou am Lötzinn ist das Eutektikum, d.h. der Schmelzpunkt der Legierung ist niedriger als bei beiden einzelnen Metallen und abhängig von den Legierungsanteilen - der tiefste Punkt ist bei Sn60 Pb40 (entspricht den Komponenten A und B in der verlinkten Grafik).
Die andere Legierung hat also eine viel höheren Schmelzpunkt.

Viel Spaß beim Üben,
Frank

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
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Puchi

Ja, ich hab jetzt nochmals nachgeschaut, 60 Pb, Rest Zinn. Ich hab's bis jetzt aber kaum verwendet und werd's entsorgen. Danke für den Hinweis!

Liebe Grüße,

Karl


GZ-Q2

Hallo Frank,

hast du schon Erfahrungen mit Elektroniklot mit Kolophoniumseele gemacht, würde sowas auch Sinn machen?

Gruß
Peter
Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.

bughunter

Hi Peter,
in dem Elektroniklot ist eine Kolophoniumseele vorhanden, macht auch zum Verlöten von Bauelementen Sinn, da man dort viel mehr Zinn z.B. um einen Anschlußdraht braucht. Also mit dem Kolben an die Lötstelle und etwas Zinn dazu. Hier brauche ich aber nur winzige Mengen und könnte die Lötzinnmenge so gar nicht kontrollieren. Und wenn ich nur wenig Zinn auf den Kolben mache, ist das Kolophonium auf dem Weg bis zur Lötstelle schon so gut wie verbrannt, daher kann dann der Lötlack seine Wirkung entfalten. Hinterher ätzt der auch nicht mehr wie z.B. Lötfett und lässt sich mit Spiritus wieder gut entfernen.
Eventuell folgt heute Abend noch ein kleines Update.

Viele Grüße,
Frank

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

GZ-Q2

Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.

bughunter

Leitwerkchen mit Farbe

Nach Grundierung habe ich die Rellerons mit einer Mischung aus Alclad Dark Aluminium und Burnt Pale Gold lackiert,


... sorgfältig abgeklebt,


... und den Rest mit Gunze Hellgrau lackiert. Je nach Lichteinfall schimmern die Rollerons nun unterschiedlich.


Einen Haltebügel, der das obere Scharnier hält, noch in einem dunkleren Grau gepinselt.


Die Leitwerke gefallen mir, die Sidewinder sind zwar in sich ein kleines Modell, aber es war den Aufwand wert.

Außerdem habe ich die Schutzkäppchen (sind von Aires) schon mal in einem kräftigen Gelb lackiert.



Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

GZ-Q2

Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.