Sehr verehrte Modellbau-Gemeinde, liebe 4-Mot-Groupies

Hiermit eröffne ich den Beitrag zum 4-Mot-Groupbuild, der von meinem hochgeschätzen Kollegen Fellfrosch79 und mir in den folgenden Monaten mit leben erfüllt wird.
(@Fellfrosch: ich hoffe, das geht in Ordnung für Dich, wenn ich hier mal den "opener" mache...)
Da wir beide planen, uns der Heinkel He 177 A-5 "Greif" im Maßstab 1:48 anzunehmen, wir auch über die gleichen Zurüstmaterialien verfügen
und uns hinsichtlich der Farbgebung/Tarnung einig sind, schicken wir also für Euch einen DOPPEL-DOPPEL-BAUBERICHT in's Rennen.
Geplant ist von unserer Seite, 2 Maschinen bei Startvorbereitungen
der II. /KG 40, September 1944 in Bordeaux-Merignac *des KG 1 "Hindenburg" in Tannenberg oder Prowehren in Ostpreußen nachzubilden, deren Fotos aus Publikationen bekannt sind.
(*EDIT: hier hatten meine Recherchen etwas neues ergeben.)
Hier 2 Aufnahmen aus dem Bildarchiv des Bundesarchivs in Koblenz:

(Quelle: Bundesarchiv, Bild 101I-676-7969A-23 / Schröder / CC-BY-SA)

(Quelle: Bundesarchiv, Bild 101I-676-7969A-25 / Schroeder / CC-BY-SA)
Diese Fotos gehören zu einer Fotostrecke die die aufgereihten Maschinen aus verschiedenen Perspektiven zeigen.
Fellfrosch79 hat den Bausatz von MPM
*hier* bereits vorgestellt, und an zusätzlicher Ausrüstung liegt bei uns folgendes bereit:
Eduard's BIG-ED Satz, bestehend aus:
Interior-Set

Exterior-Set

Gurtzeug

und der Maskensatz für die Glasteile:

von Scale Aircraft Conversions das Fahrgestell aus Weißmetall:

sowie die wesentlich besser geformten Räder des Hauptfahrgestells von CMK:

(da hätte doch gern noch das Spornrad beiliegen können, CMK

)
Ausserdem noch die MG131 Geschützläufe für den ferngesteuerten B-1 Stand von MASTER:

Ich habe noch aus meinen Ju 88/188 Grabbelkisten ein paar Utensilien gefischt, als da wären:
div. Handwaffen MG 131/151 für die bemannten Abwehrstände, Hülsenabführschläuche, Einstiegsleitern, Sitze etc.
@Fellfrosch: habe hier fast alles doppelt - bei nächster Gelegenheit kannste dit Zeuch haben (hatte ich Dussel vergessen mit nach W. zu nehmen...

).
Einiges wird scratch ergänzt, wie z. B. Positionslampen, Kabel und was sonst noch anfällt...

Für die Markierungen/Kennungen/Werknummern werden wir versuchen, mittels Schneidplotter entsprechende Spritzmasken herstellen zu lassen, mal sehen, wo und wie.
Beginnen werde ich in den kommenden Tagen mit... na, wer weiß es?

...wie sollte es auch anders sein, dem Cockpit. Im Gegensatz zu den kleineren Maschinen der Luftwaffe ist der Arbeitsplatz der Besatzung hier als "großzügig" zu bezeichnen
und wird nach wegschleifen der rudimentären Instrumentierung des Bausatzes durch pfundweisen Einsatz von Ätzteilen veredelt.
Diese Baustufe wird sich (bei mir) auch etwas hinziehen, da einiges scratch ergänzt wird und durch den guten Einblick später so ziemlich alles zu sehen sein wird (Fluch und Segen des Quarterscale

).
Als Quellenmaterial dient hierfür der hervorragende Cockpitrundgang bei
"cockpitinstrumente.de". Sowieso sehe ich den Bau dieses Short-run-Kits eher sportlich: ein Jahr erscheint mir jedenfalls recht stramm...

Nicht endgültig geklärt sind z. Zt. noch die exakte Farbgebung, mögliche Werknummern sowie Kennungen:
Farbgebung: hier tendieren wir (auch nach Absprache mit Karaya in Wilnsdorf - Danke hierfür!) bisher zur "klassischen" Bombertarnung in RLM 70/71/65.
(die Werkschrift 2177 zur A-5 Version gibt für die Maschinen diese Farben vor - Quelle: Luftwaffe Camouflage and Markings, Vol.1, S. 82).
Anzunehmen ist, das die im Auslieferzustand in RLM 65 gehaltenen Rumpfseiten mit RLM 70 unter Aussparung der Flecken nachgetarnt wurden
sowie das Fleckenmuster auf den Rumpf- und Flügeloberseiten entweder in RLM 02 oder in RLM 65 aufgebracht wurde (vermutlich gab es beides).
Bei den o.g. Fotos ist zu erkennen das die Flecken der Rumpfseite übergangslos in die Unterseitenfarbe laufen - ich tendiere hier zu 65 eher als zu 02.
Kennungen:Recherchiert habe ich bisher lediglich die Kennung F8 + ... für das KG 40 , die erste Maschine auf den Fotos trägt ein helles "J" auf der unteren Kanzelhälfte, alles andere liegt noch im Dunkeln.
Werknummern: gefertigt wurden lt. meinen Unterlagen das Gros der 177er A-5 von den Heinkel-Werken in Oranienburg und den Arado-Werken in Brandenburg.
Die zugeteilten Werknummernblöcke beginnen für beide Produktionsstätten mit 550 XXX. Auf o.g. Fotos ist an der vorderen Maschine unter der Kanzel eine "4" zu erkennen, daraus ergibt sich 550 X4X
Sachdienliche Hinweise nehmen Fellfrosch und Ich dankend entgegen - also wenn Ihr was in Erfahrung bringen könnt: immer her damit!
So, genug gequatscht, am Wochenende kann ich vielleicht schon erste Bilder präsentieren...

Skyfox
EDIT: hier noch einmal der zusammengetapte Rumpf+Flügel zur Ansicht:

(das kleine Lineal unten rechts misst 15cm)