Douglas DC-6 SAS, Minicraft 1:144

Begonnen von chriock, 25. Juli 2013, 00:04:44

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chriock

Hallo zusammen,

hier beginne ich nun meinen ersten Baubericht.
Ich habe vor, aus einer DC-6B von Minicraft in 1:144, eine DC-6 von Skandinavian Airlines System (SAS) zu bauen.
SAS hatte insgesamt zwölf DC-6 im Besitz, die zwischen 1948 und 1960 im Einsatz waren. Bevor 1952 die ersten DC-6B an SAS geliefert wurden, war die DC-6 das Flaggschiff der SAS gewesen. Danach flog sie nur noch innereuropäische Routen.

Das ist mein Ausgangsmodell:


Eine Vorstellung dazu habe ich hier gemacht:
http://www.modellboard.net/index.php?topic=46118.0

Im Optimalfall soll mein Modell dann zum Schluss so aussehen:

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Douglas_DC_6_,_SAS_,_SE-BDC_,_Kodachrome_by_Chalmers_Butterfield.jpg

Dazu habe ich SAS-Decals von F-Decal gekauft. Sie sind speziell für die DC-6B von Minicraft gedacht, weshalb sie auch eine kurze Anleitung beinhalten, was getan werden muss, um aus der DC-6B eine DC-6 zu machen.
Die Unterschiede, auf die dort eingegangen wird, sind der Rumpf, der bei der DC-6 im Modell ziemlich genau 1 cm kürzer ist und die Nase, die bei der DC-6 ebenfalls kürzer ist. Denn die DC-6B hatte ein Wetterradar eingebaut, wodurch ihre Nase im Vergleich zur DC-6 verlängert wurde.
Welche Kennung ich bauen werde, wird sich demnächst nach genauerem Quellenstudium noch zeigen.

Nun zum eigentlichen Bau.
Nach den üblichen Vorbereitungen,  habe ich die Rumpfhälften innen schwarz angemalt, da mir das Plastik von Minicraft sehr "durchscheinend" erschien.
Um später die Nase kürzer schleifen zu können, ohne Löcher hinein zu schleifen, habe ich die Nasenspitzen beider Hälften mit Revell-Spachtel aufgefüllt und dann abgeschliffen, damit man die Hälften zusammenkleben kann.
Danach machte ich mich ans zersägen des Rumpfes. Damit die Sägekante an beiden Hälften gleich ist, habe ich die Hälften zusammengeklebt und dann wieder quer zersägt.
Dieser Baufortschritt ist auf dem Bild auch zu sehen.



Mir ist allerdings etwas dummes passiert. :5:  
Ich hatte einmal in irgendeinem Baubericht hier im Board gelesen, dass bestimmte Spachtelmassen den Plastik angreifen, wenn sie zu sehr von außen abgeschlossen sind. Das war mir sogar noch bewusst. Deshalb habe ich extra die Spachtelmasse an der Nase bei beiden Einzelteilen gemacht und nicht nach dem Zusammenkleben der beiden Rumpfvorderteile.
Es hat trotzdem nichts geholfen. Das Plastik wurde angelöst und etwas eingedrückt an der Nase.

Es ist wegen des hellen Plastiks etwas schlecht zu erkennen, aber, ich denke, vor allem bei der oberen Hälfte sieht man es.

Glück für mich ist nur, dass ich die Nase sowieso kleiner schleifen muss, um die DC-6 zu erhalten. Von daher sollte sich das Problem von selber lösen.  :pffft:
Aber gut zu wissen, dass selbst das bisschen Spachtelmasse an der freien Luft reichen kann, um so etwas anzurichten. Da scheint das Minicraft-Plastik aber auch besonders empfindlich zu sein...


Inzwischen habe ich die beiden Hälften des Rumpfvorderteils um einen Zentimeter verkürzt, die beiden Teile, die das Cockpit darstellen sollen, eingeklebt und dann die Hälften verbunden. Das ganze wurde an den Rest des Rumpfes geklebt und schon etwas Spachtel aufgetragen. Tragflächen und Höhenleitwerk habe ich auch schon direkt angeklebt.

Und nun heißt es schleifen... :rolleyes: Und zwar sowohl den Rumpfübergang als auch die Anbindungen der Tragflächen und Leitwerke als auch die Rumpfhälften an sich. So wahnsinnig toll passen die alle nicht.


Eigentlich wollte ich den Bericht schon vor einigen Tagen anfangen, aber ich bin dann nicht dazu gekommen, das alles hier einzutippen. Deshalb ist schon relativ viel geschehen. Allerdings ist das auch ein relativ simpler Bausatz, so dass man eigentlich, meines Erachtens, bisher auch noch nicht viel verpasst haben sollte.

Ansonsten bis demnächst. Dann werde ich wohl berichten, wie es mit dem Schleifen lief.

Hinweise, Kommentare, etc. sind natürlich willkommen. ;)

Gruß
Christian

matz

Sieht doch schon recht vielversprechend aus. Den Rumpf von innen zu schwärzen war sich eine gute Idee. Stellt sich nun die Frage wie Du die "naturalu" Lackierung machen willst. Wenn Du mit Alclad arbeitest empfiehlt sich eine glänzend-schwarze Grundierung. Und da werden alle "Unzulänglichkeiten" nach dem Spachteln sofort gnadenos sichtbar. Hier also möglichst sauber zu arbeiten lohnt sich auf jeden Fall (aus aktueller leidvoller Erfahrung   :pffft: )
An dem Baubericht bleib ich auf jedenfall mal dran.  :winken:
Gruß
matz

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

b.l.stryker

Gilt nicht die Schwarzgrundierung eigentlich nur für Chromlackierung?  :woist:
Glück Auf, Björn


chriock

Danke für das Interesse und die Tipps.
Da ich mit der Airbrush noch nicht sonderlich viel Erfahrung habe, hatte ich erstmal vor eine "ganz normale" Lackierung zu machen. Alclad möchte ich mal ausprobieren, wenn ich mit der Airbrush etwas besser umgehen kann.
Aber mit dem Verschleifen werde ich wohl trotzdem aufpassen müssen. 

Ich habe es nun auch mal wieder geschafft, weiterzumachen und das Ganze zu fotografieren. Es geht halt nur schleppend voran, weil ich noch an einem anderen Modell parallel dran bin und Zeit fehlt eben immer... ;)



Ich habe jetzt die oben genannten Stellen verschliffen. Mal schauen, ob das fein genug ist. Wird sich dann wohl zeigen, wenn der erste Farbauftrag kommt.

Als nächstes werde ich aber erstmal versuchen eine gescheite 3-Seitenansicht, oder ähnliches, der DC-6 zu finden, um die Nase in die richtige Form zu bringen. Aus der Radarnase der DC-6B muss schließlich die kürzere Nase der DC-6 werden.
Wenn ich sinnvolles Material finde, werde ich wahrscheinlich auch ein paar Gravuren auf dem Rumpf ziehen. So fast ganz ohne, wie von Minicraft vorgesehen, sieht schon etwas seltsam aus.

Dann werde ich wohl auch irgendwann das durchsichtige Rumpfteil ums Cockpit einbauen. Ich schätze, es sieht wohl am besten aus, wenn ich die Cockpitfenster nur als Decal darstelle, nachdem die Passagierfenster ja auch nur Decals sind. Oder gibt es da einen Grund die Cockpitfenster trotzdem klar zu lassen? Außer schwarz ist dahinter auch nichts zu sehen...

Soviel mal zum aktuellen Stand.

Gruß
Christian

Gilmore

Hallo chriock!
Deinen Baubericht werde ich auf jeden Fall verfolgen! Bei der Maschine sind die Fenster so klein, daß ich sie auch lieber mit Decals darstellen würde, das sieht einfach sauberer aus.
Grüße von Gilmore
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

chriock

Auch dir danke fürs Interesse Gilmore.
Nachdem du auch der gleichen Meinung bist, was die Fenster angeht, werde ich auf jeden Fall so weitermachen. Deshalb habe ich die Frontscheiben auch schon ohne jeglichen Schutz vor Schleifstaub, etc. montiert. So konnte ich auch die Gesamtproportionen bei der Nasenoperation besser abschätzen.

Nun habe ich es auch geschafft davon Bilder zu machen.
Mit einigen Originalbildern, einer maßstäblichen 3-Seiten-Ansicht und Feilen sowie Schleifpapier bekam die Dame eine neue Nase. So sieht die DC-6 jetzt mit der kurzen Nase aus:



Ich denke, so einigermaßen sollte das Modell in seinem Äußeren nun einer DC-6 ähneln. Die großen Umbauten von der DC-6B zur DC-6 wären damit auch erstmal fertig.

Inzwischen habe ich auch mal mit den Motorgondeln angefangen. Da kommt wohl noch einiges an Arbeit auf mich zu. So richtig zusammenpassen tun die nicht...



Die Propeller habe ich da noch nicht montiert, da die Maschine als fliegende die Bausatzpropeller sowieso nicht benötigt.

So viel erstmal von dieser Baustelle.

Gruß
Christian

chriock

So, hier geht es nun endlich auch mal wieder weiter.

Nachdem, ich einige andere Projekte fertiggestellt hatte, konnte ich mich während der letzten Wochen motivieren, mich an den Gravuren zu versuchen.
Ich habe zwar hin und wieder schon an Modellen herumgraviert, aber noch nie in dem Maßstab und vor allem noch kein Flugzeug, auf dem zu Beginn noch absolut gar keine Gravuren existierten. Ich habe die Linien also gemäß einer 3-Seiten-Ansicht versucht möglichst genau auf das Modell zu bekommen. Es gab kaum Möglichkeiten, sich an etwas auszurichten, da das Modell im Grunde eine runde Tonne war, ohne jegliche Struktur auf der Oberfläche.
So ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht, es ist zum Teil doch nicht so ganz gerade. Aber das Modell ist in der Hinsicht eben ein Übungsstück für mich.

Hier mal die Backbord-Bugsektion des Rumpfes als Beispiel:


Als nächstes werde ich dann wohl die Motoren montieren und den Flieger auf die Lackierung vorbereiten.

Gruß
Christian

chriock

Nun müsste die DC-6 auch fertig zum Lackieren sein.
Ich habe gestern Abend die Motoren montiert, das Ganze nochmal geschliffen und dann auf einen temporären Ständer gestellt. Außer den Öffnungen in der Motorverkleidung habe ich nichts abgeklebt, da das gesamte Modell einmal eine Aluminiumschicht bekommt.

Hier nochmal das Modell im Ganzen vor der Lackierung:


Und hier ist nochmal der Ständer besser zu sehen. Er besteht aus einem klaren Gussast, den ich abgeklebt habe, da ich ihn später vielleicht für den endgültigen Ständer verwenden will. ER steckt momentan in einer Dose Angelblei. Für das Lackieren sollte das erstmal reichen. ;)


Jetzt wünsche ich euch erstmal frohe Weihnachten. Genießt die Gesellschaft, das Essen und die Geschenke...

Gruß
Christian

chriock

Hier ging es auch weiter.
Leider muss ich gestehen, dass ich zwischen lackieren und Decals kleben völlig vergessen habe Bilder zu machen. Das ist mir erst eingefallen, als so ziemlich alle Decals drauf waren.  *dummi*
Allzu viel Fläche nehmen die Decals zum Glück ja nicht ein.



Lackiert habe ich mit Revell Acryl Aluminium in mehreren Schichten. Da SAS nur eine einzige Farbe auf ihren Fliegern hatte, konnte ich mir diesmal Abklebearbeiten praktisch komplett sparen.
Im Nachhinein merke ich, ich hätte vorher noch gründlicher schleifen sollen. Es ist wirklich sagenhaft, was alles durch solch eine Metallic-Lackierung sichtbar bleibt/wird.
Die eigenen Gravuren sind entsprechend auch etwas deutlich zu sehen. Als ich zum letzten Mal in größerem Stil graviert habe, habe ich den Flieger noch mit Pinsel bemalt, sodass die Gravuren etwas abgemildert wurden. Mit der Airbrush schlagen sie jetzt voll durch. Naja, nächstes Mal, etwas dünner...



Die Decals von F-Dcal gehören zur Silkscreen-Serie und ließen sich entsprechend wie die üblichen Decals von Revell und Co. verarbeiten. Sie waren nur relativ empfindlich, was reißen anbelangt.
Dafür, dass sie aber speziell für die Minicraft DC-6 gedruckt sein sollen, wie auf dem Bogen steht, passen sie nur leider nicht immer ganz gut zum Modell. So gibt es zum Beispiel teilweise etwas Versatz zu den Gravuren der Türen, Frachtluken oder Cockpitfenstern.

So viel für dieses Mal.
Als nächstes werde ich dann noch restliche Kleinteile anbringen und mich an Abgasfahnen versuchen.

Gruß
Christian

Gilmore

Sieht doch schon chic aus, der Vogel. Den Motorenbereich würde ich vielleicht in einem matteren und dunkleren Metallicton bemalen (mit grau bzw. schwarz abtönen).
Grüße von Gilmore
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

chriock

Hi Gilmore,

freut mich, dass sie dir soweit gefällt.
Und danke für den Tipp. Dann werde ich mich nochmal an die Farbe der Motorgondeln machen. Da muss ich im Zuge der Abgasspuren, etc. ja eh nochmal ran.

Gruß
Christian

chriock

#11
Hallo zusammen,

jetzt habe ich es auch endlich geschafft und den Bau der DC-6 abgeschlossen. Damit bin ich ja sogar noch ganz knapp im Zeitrahmen :).
Der gesamte Bau hat sich doch deutlich länger gezogen als ich beabsichtigt hatte.
Da ich in letzter Zeit mit dem Studium ziemlich gut ausgelastet bin, ging es zuletzt auch nur langsam voran und ich kam leider nicht besonders häufig dazu Updates hier zu schreiben.

Nun habe ich noch die letzten Kleinigkeiten fertig gemacht, die noch gefehlt haben.
Als erstes kam die zusätzliche Lackierung der Motorgondeln nach Gilmores Tipp verglichen mit Originalfotos. Nochmals danke für den Tipp, Gilmore. So sieht es doch deutlich interessanter aus als ohne.
Es folgten die diversen Antennen und sonstigen Kleinteile am Rumpf. Zum Teil konnte ich die Teile aus dem Bausatz verwenden, zum Teil habe ich die Restekiste geplündert. Das Navigationsfenster oben auf dem Rumpf, das die DC-6B üblicherweise nicht mehr hatte und das deshalb im Bausatz nicht existiert, wurde aus einem übrigen Scheinwerferglas irgendeines Rennautos nachgebaut.
Das Ganze wurde dann mit Revell-Acryl-Klarlack per Airbrush finalisiert.
Danach kamen die Abgasspuren dran. Ich habe sie mit stark verdünnter schwarzer Farbe den Originalbildern möglichst nachempfunden. Könnte vielleicht etwas dick sein...
Die Antennendrähte sind aus schwarz angemalten gezogenen Gussästen gebaut.
Zuletzt folgten die sich drehenden Propeller. Ich habe sie am Computer designt und auf Overheadprojektorfolie gedruckt. Mit Zirkel und Schere wurden sie ausgeschnitten. Für Spinner und Welle habe ich die Bausatzpropeller zerlegt.  

Damit wäre das Modell, soweit ich es erkennen kann, abgeschlossen. Hier nun ein Bild des Endergebnisses:


Sobald ich tagsüber dazu komme, werde ich dann noch ein paar bessere Bilder machen und damit dann den dazugehörigen Galeriebeitrag verfassen.
Hiermit wäre dann der kleine Baubericht abgeschlossen. Danke für das Interesse und ich hoffe, der Bericht hat euch einigermaßen gefallen, auch wenn ich nur eher selten etwas geschrieben habe.

EDIT:
So, hier ist nun auch der Galeriebeitrag: http://www.modellboard.net/index.php?topic=48566.msg732544#msg732544

Gruß
Christian