Messerschmitt Me 163B, Meng, 1/32

Begonnen von BAT21, 08. Dezember 2013, 13:45:50

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BAT21

Messerschmitt Me 163B "Komet"  


Modell:  Messerschmitt Me 163B "Komet"
Hersteller:  Meng
Maßstab:  1/32
Art. Nr. :  QS-001
Preis ca. :  ca. 50 Euro








Beschreibung:  

Die Messerschmitt Me 163B war der erste Raketenjäger, der zum Einsatz kam, und das erste Flugzeug, welches die 1000 km/h Marke überschritten hatte.
Die Einsatzerfolge dieser "Wunderwaffe" hielten sich in Grenzen. Trotzdem war die Messerschmitt nach Kriegsende eine begehrte Beute. Dadurch entgingen einige Maschinen der Verschrottung und können heute in diversen Museen besichtigt werden. Ein Exemplar steht in Berlin-Gatow im Luftwaffen-Museum:



Weitere Details zum Vorbild können u.a. hier nachgelesen werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Me_163


Das Modell der Me 163B der Firma Meng stellt deren Einstand im Maßstab 1/32 dar. Wie schon von den Panzermodellen dieser Firma gewohnt, wird ein zeitgemäßes Modell mit versenkten Gravuren und vielen Details abgeliefert.
In einer attraktiven und praktischen Stülpbox warten 177 graue und schwarze Spritzteile, 10 Klarsichtteile, 2 kleine Ätzteilbögen, 5 Gummiteile, die Abziehbilder und eine Bauanleitung auf ihren Auftritt auf dem heimischen Basteltisch.














Die Klarsichtteile:



Eine Herausforderung ist hier das Verkleben vom Kanzelglas mit dem einzel abgegossenen Kanzelrahmen.


Die Räder sind aus Gummi hergestellt. Leider haben die Reifen einen unschönen Gussgrat, der materialbedingt schwierig zu entfernen sein wird. Wann kommt dieses Material endlich aus der Mode? Einen Vorteil gegenüber Rädern aus Plasitk kann ich nicht erkennen:




Die Ätzteile:




Die Anleitung enthält einen kurzen historischen Abriss über die Messerschmitt ( :P) und führt dann in 24 Schritten zum fertigen Modell.








Der Bausatz bietet eine Auswahl aus drei verschiedenen Bemalungsvarianten: eine Einsatzmaschine vom JG400, ein Prototypen und eine Beutemaschine.  :P








Der kleine Abziehbilderbogen enthält alle notwendigen Markierungen und Wartungshinweise.





Fazit:  

Ein schöner Einstand der Firma Meng im Maßstab 1/32. Hier gibt es ein aktuellen Bausatz der Me 163B mit versenkten Gravuren, vielen Optionen und Details. Auch die Bemalungsvarianten sind gut gewählt worden.
Sicherlich wird es wieder Modellbauer geben, die am Preis meckern müssen, aber für das Gebotene geht dieser meiner Meinung nach voll in Ordnung.

+  Moderner Bausatz der Me 163B
+  Versenkte Gravuren
+  Viele Details
+  Viele Optionen
+  Schöne Auswahl an Markierungsoptionen

-  Bisher nix

Hans

Ich hab den Kit mittlerweile auch hier liegen. Gegenüber der Hase-Version durchaus ein Fortschritt. Die Spritzgussteile sind wirklich 1a und die Detaillierung schon bemerkenswert.

Das Problem an den Rädern sind die verflixten Weichmacher. Die dunsten im Laufe der Jahre aus, das Zeug wird klebrig. Richtig schlimm wird es, wenn die Weichmacher ins Plastik gehen und da wirds dann auch klebrig. Man kann eigentlich nur die Kontaktstellen mit Superkleber und Farbe isolieren.

BarracudaCast liefert aber bereits Resinersatz für die Räder.
http://barracudacals.com/proddetail.php?prod=BR32148

Den Decalsatz finde ich etwas enttäuschend und einfallslos. Sind eigentlich die bereits bekannten Markierung, die praktisch überall dabei sind: Die weisse 13 war eine nachlackierte Maschine, die ursprünglich in "hell" über alles (76?) ausgeliefert wurde und dann vor Ort umlackiert wurde. Möglicherweise (sic!) wurde dabei 70/71 verwendet, obwohl das ganz und gar nicht zu einem Jäger passt. Ist aber alles Vermutung

Die rote Maschine ist die volle Spekulation. Es gab wohl eine rote Maschine, aber keiner weiss, wie die aussah, ob Kennung drauf oder nicht etc etc.

Die Darstellung der britischen Maschine ist stark vereinfacht. Die Oberseiten waren sicherlich nicht einfarbig, sondern zweifarbig, also 81/82 oder 81/83. Zudem muss man genau hinsehen, was an Kennungen etc übermalt wurde.

Es gäbe bessere Vorbilder, nicht nur Maschinen in Brandis, sondern eben auch mal Nordholz, aber die Zubehörindustrie wird auch hier helfen.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Bohemund


Hans

#3
Ist eine Möglichkeit  :D. Empfehlenswert wäre dazu das entsprechende Jagdwaffe-Heft, dort sind die Vorbilder her und man findet dort dann auch die Vorbildfotos. Und an weiterer Literatur ist das Osprey-Heft zu empfehlen, auch wenn die Fotos dort etwas osprey-typisch klein sind.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

BAT21

Die Firma Meng kooperiert mittlerweile mit der Zeitschrift AIR modeller. Aus diesem Grund liegt der Ausgabe 53 ein Abziehbilderbogen für die Me 163 bei:



Da ist dann auch eine Maschine aus Nordholz dabei:




:winken:

Worldinscale

@Hans: Hallo! Die rote 163 ist sowohl bei Wolfgang Späte ( Der streng geheime Vogel ME-163 )als auch bei Mano Ziegler (http://www.spacemissions.de/seite8/ziegler.htm ) gut dokumentiert. Ich besitze beide Bücher und habe mich mit der ME-163 lange beschäftigt. In meiner direkten Nähe befinden sich der ehemalige Flugplatz Bad Zwischenahn ( Erprobungskommando Späte ) und der das einzig vollständig erhaltene ME-163 Flugfeld in Wittmund. Hier noch ein paar links:

http://robdebie.home.xs4all.nl/me163.htm

und:

http://relikte.com/wittmund/index.htm

Ich denke PK+QL war grau ( Erprobung) dann rot und dann wieder grau.
Das muss nicht stimmen, vieles weißt aber darauf hin.

:winken: Christian

Hans

Ist die Frage, wie man "Dokumentation" definiert. Es gibt kein Foto, kein nix, nur die Beschreibung "rot". Ob da die Kennung wieder aufgebracht wurde, weiss man nicht. Stil der Balkenkreuze, weiss man nicht. Seriennummer sichtbar, weiss man nicht. Kanzelrahmen mitlackiert, weiss man nicht. Unterseite, Gleitkufe, weiss man nicht. Späte und Ziegler sind altbekannt, aber sie geben einfach nix her.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Worldinscale

Na ja, es ist halt die Frage ob man Bildern trauen darf die im digitalen Zeitalter beliebig selbst erstellt oder verändert werden können, oder ob man den Berichten glauben kann die die Beteiligten in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zu Papier gebracht haben. Unstrittig dürfte sein das die ME-163 selten, geheim und deswegen auch schwer zu fotografieren war. Wer halt meint das Späte und Ziegler alte Hüte sind obwohl sie Zeitzeugen waren, kann ja noch ein wenig auf die ultimative Fotografie der roten 163 warten. Ich denke da kommt nix mehr... :rolleyes: :rolleyes:

Hans

Alte Hüte und altbekannt sind zwei paar Stiefel. Fakt ist einfach, dass für die rote 163 keine Angaben vorliegen, die auch nur im Mindesten über den Bereich der Spekulation hinausgehen. Dies ist weder eine Geringschätzung der Autoren noch sonstiger Zeitzeugen. Sondern das hier ist das Modellboard und da bauen wir Modelle nach Vorbild. Wenn wir dazu nix wissen, ist es die Frage, ob sich ein nahezu frei spekuliertes Vorbild als Modellvorlage rentiert. Das Dumme ist wirklich, dass die damalige zeichnerische Interpretation im Profile-Heft sich zwischenzeitlich als Faktoit entwickelt hat und ständig mit allen Details so als Tatsache hingestellt wird.
Was die Schwierigkeit der Fotografie anbelangt: Nun, es gibt ja durchaus schöne Aufnahmen. Und da stellt sich die Frage, weshalb wähle ich nicht ein Vorbild, das ordentlich dokumentiert ist, von dem es schöne Fotos gibt und man allenfalls, grad bei der 163, schön über die Farbkombination debattieren kann. Was brauchts da ein Wunschobjekt?
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger