Revell U-Boot Typ IX C (U-505 Late), 1/72

Begonnen von schemelschelm, 31. Dezember 2013, 00:18:44

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schemelschelm

Revell U-Boot Typ IX C (U-505 Late)



HERSTELLER: Revell
ARTIKELNUMMER: 05114
MAßSTAB: 1/72
LÄNGE: ca. 1063mm
TEILE: 160
ERSCHIENEN: Dezember 2013
Momentaner Preis: ca. 55,00 - 79,00 EUR (je nach Bezugsquelle)

Besprechung:

ZitatDie insgesamt 194 in Dienst gestellten Typ-IX-Boote der deutschen Kriegsmarine waren für den ozeanischen Einsatz konzipiert. U-Boote vom Typ IX C konnten bis in 250 Meter Tiefe operieren und waren für eine Reichweite von 13.450 Seemeilen ausgelegt. Die Besatzung bestand aus vier Offizieren und 44 Mannschaften. U 505 wurde auf der Deutschen Werft in Hamburg am 12. Juni 1940 auf Kiel gelegt und am 26. August 1941 von Kapitänleutnant Loewe in Dienst gestellt. Als Frontboot der 2. U-Flottille in Lorient war es bis Ende 1942 vor Westafrika und in der Karibik mit acht Versenkungen erfolgreich. Im Frühjahr 1943 erhielt U 505 im Rahmen von Umbaumaßnahmen den Turm III mit "großem Wintergarten". Die obere Plattform bestückte man mit zwei 2-cm-Fla-Zwillingskanonen. Auf der tiefer gelegenen Plattform kam die 3,7-cm-Flak vom Achterdeck zur Aufstellung. Die 10,5-cm-Seezielkanone wurde abmontiert. Die zunehmende alliierte Luftüberwachung und der Einsatz von U-Jagdverbänden mit Geleitträgern führten jedoch am 4. Juni 1944 zur Erbeutung von U 505 durch die US Navy vor der westafrikanischen Küste. Als einziges U-Boot Typ IX C ist es seit 2005 in restauriertem Zustand im Museum of Science and Industry in Chicago ausgestellt.
Quelle

Ende 2012 angekündigt, brachte Revell noch vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes 2013 das heißersehnte Typ IX C im großen Maßstab 1/72 heraus. Und damit wären wir auch gleich beim ersten Kritikpunkt, denn man merkt, dass es beim Varpacken schnell gehen musste, wenn man den Karton öffnet. Die Teile sind lieblos in Plastiktüten gepackt und dann fix in den Karton geworfen worden, da waren das Revell VII C und das VII C/41 deutlich besser verpackt. Gott sei Dank kam mein Exemplar trotzdem unbeschadet an.

Blick in den Karton:





Die Bauanleitung im Din A4-Format, die Revell-typisch übersichtlich in 48 Bauschritten zum fertigen IX C führt:



Flaggen und Decals:





Die Rumpfteile:







Die Spritzlinge (C ist zweimal vorhanden):



































Oberdeck:















Pro:
- tolle Strukturen
- übersichtliche Bauanleitung
- schöne Decals
- zwei Versionen baubar (einmal vor und einmal nach der Erbeutung durch die US Navy)
- fairer Preis

Kontra:
- bisher nichts im Vergleich mit den vorherigen Typ VII-Booten

Fazit:
Soweit ich das überblicken kann, knüpft Revell qualitätsmäßig an seine Typ VII-Reihe an (auch wenn die Teile recht lose im Kartin daherkommen).
Insgesamt scheint der Bausatz auch gut rescherchiert worden zu sein, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass das Boot in Chicago im Museum steht.

Die Flutschlitze in den Rumpfseiten werden sich einfach öffnen lassen, die in den Flurplatten werden wieder eine Herausforderung werden. Ein paar Teile werde ich beim Bau zwar trotzdem zurüsten, gerade in Bezug auf Flak-Bewaffnung und Periskope, aber ansonsten erhält der geneigte Modellbauer hier einen sehr gelungenen Bausatz zum angemessenen Preis.

Edit:
Das Eduard PE-Set ist schon verfügbar: Klick mich
Und hier die Anleitung: Klick

Panther

Hallo Martin,

vielen Dank für die Vorstellung des Bausatzes - ich liebäugel ja auch mit dem Boot. Und wenn ich mir die Teile anschaue kann ich mich deinem Fazit anschließen, das sich Revell hier Qualitätstechnisch auf dem Level der bereits erschienenen U-Boote bewegt, was absolut klasse ist.


Gruß

Dave :winken:

starship24

Ein sehr guter Bausatz. Allerdings ist etwas merkwürdig, dass die beiden Rumpfhalbschalen nicht durchgängig konstruiert worden sind, sondern das Heckteil separat anzubauen ist. Sicherlich gibt es das Modell von Revell auch irgendwann im kleineren Maßstab 1/144.


:winken:

hakkikt

Von mir auch vielen Dank für die ausführliche Bausatzbesprechung!  Werd mich im neuen Jahr auf die Suche machen. :)
Der Grund für die zweiteiligen Rumpfhalbschalen ist sicher, daß sonst die Schachtel zu lang geworden wäre.  Ist bei der Gato ja genauso: das Boot ist wesentlich länger als ein Typ VII, aber die Bausatzschachteln sind gleich groß.

schemelschelm

Zitat von: hakkikt in 31. Dezember 2013, 22:40:10
Der Grund für die zweiteiligen Rumpfhalbschalen ist sicher, daß sonst die Schachtel zu lang geworden wäre.

Ja, das denke ich auch, sonst wäre der Karton etwas über 1 Meter lang geworden, das wäre wahrscheinlich ein logistisches Problem.  :winken:

waterliner

In der oben beschriebenen Sache fällt zwar etwas mehr Spachtelarbeit an, aber dafür hat der Schiffsmodellbauer ein hervorragend detailliertes Modell zum Ergebnis.