F-14A Tomcat, Trumpeter, 1/144

Begonnen von Motschke, 22. Februar 2014, 08:36:46

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Motschke

Grumman F-14A Tomcat  



Modell:  F-14A Tomcat
Hersteller:  Trumpeter
Maßstab:  1/144
Art. Nr. :  03910
Preis ca. :  rund 10,- EUR

Jedem Hersteller seine Tomcat? Gegenfrage: Warum nicht? Nun also auch Trumpeter. Vor nicht allzu langer Zeit kamen ja Trumpeters grosse Tomcats in 1/32 raus. Bis auf ein paar kleinere Probleme waren die ja nicht schlecht. Nun also die verkleinerte Version. Wie bei Rafale und F-16 heisst der ,,Gegner" hier auch wieder Revell, deren F-14A vor immerhin nun schon 10 Jahren die zu schlagende Bestmarke vorlegte.
Deckelbild:


Spritzling A:
Rumpfunterseite, Flächen und Pylone


Spritzling B:
Rumpfoberseite, Finnen und Phoenix-Startschienen  


Spritzling C1:
Lufteinläufe, Fahrwerksteile, früher chin pod, zwei AIM-9 Sidewinder, zwei AIM-54 Phoenix, Zusatztankhälften, zwei GRU-7A-Schleudersitze, Radom, eine AIM-7 Sparrow, Pylone mit LAU-138-Startern (,,BOL-rails") und ,,frühe" Vorderrumpfhälften mit ganz frühem chin pod und den passenden Gravuren rund um die Kanone. Die Klappen des Frontfahrwerks sind direkt mit angegossen.
Trumpeter hat schon weitere Varianten aus der Tomcat-Reihe angekündigt. So finden sich zwischen den Teilen für die Bausatzversion auch schon diverse, (noch) nicht benötigte Teile für die anderen Versionen. Ich würde sogar mal sagen, dass keine weiteren Teile für B und D dazukommen werden. Zumindest wären sie wohl nicht nötig, da alle das Flugzeug betreffenden Unterschiede schon berücksichtigt wurden. Der ,,Biberschwanz" hat eine ganz feine Gratlinie, weshalb ich davon ausgehe, dass die anderen Versionen hier per eingeschobene Formteile  (,,slide mold") entsprechend geändert werden.


Spritzling C2:
Cockpit, unterschiedliche Hauptfahrwerksreifen (je nach Version), Fanghaken, Zusatztankhälften, zwei weitere AIM-54 Phoenix (insgesamt als vier pro Bausatz), NACES-Schleudersitze, Pylone mit LAU-7-Startern, eine weitere AIM-7 Sparrow (insgesamt also zwei),später Doppel-chin pod, zwei P&W TF30-Triebwerksaulässe (leider beide geschlossen), zwei GE F110-Tribwerksauslässe, beide mit jeweils passenden Rumpfanschlüssen (hat Revell nicht!)


Spritzling GP5:
Mit einem leichten Grat auf der Haube, dafür aber auch der dem Vorbild entsprechenden geblasenen Haube. Die Grate nicht ganz abschleifen! Zum Teil gehören die da hin.


Die Haube ist auch schön durchsichtig, ohne Schlieren oder Schrammen (war ja auch einzeln verpackt).


Die Decals:
Von der Qualität scheinen sie in Ordnung, glänzend, dünn und nicht verdruckt. Ein paar Wartungshinweise, keine Cockpitdecals.


Die Markierungsoptionen:
Es gibt zwei Markierungsoptionen. Farbangaben gibt es (so passend) für Mr. Hobby, Vallejo, Model Master, Tamiya und Humbrol.
Option A:
AJ 200, F-14A Tomcat der VF-84 ,,Jolly Rogers" auf der USS Theodore Roosevelt, CVW-8, US Navy, 1989
Die BuNo-Serinenummer am Hinterrumpf hat Trumpeter vergessen und der Trägername sollte durchgehend in Großbuchstaben geschrieben sein (nicht wie bei Trumpeter gemischt). Ausserdem müsste der frühe chin pod (Teil C14) dran, nicht die ganz frühe Ausführung.


Option B:
20, F-14A Tomcat des NSAWC (Naval Strike and Air Warfare Center), US Navy, NAS Fallon, Nevada, USA
Auch hier wurde die BuNo-Seriennummer vergessen, die Hoheitszeichen haben einen weissen Hintergrund (falsch),  der NAVY-Schriftzug ist zu gross und in der falschen Farbe, der NSAWC-Pfeil scheint zu klein, ein paar prominente Wartungs- und Sicherheitshinweise fehlen oder sind falsch ausgeführt.
Ausserdem hat Trumpeter ein paar Eigenheiten nicht berücksichtigt, die der Bausatz aber durchaus hergeben würde: den frühen chin pod (Teil C14), den Vorderrumpf mit den neuen Lüftungsöffnungen für die Kanone (Teil C23),

Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"

Motschke

Bauplan und Teileübersicht:
Übersichtlich. Vielleicht etwas zu übersichtlich: keine Bemalungsanweisungen für Kleinteile oder Cockpit und alternative Teile (siehe Markierungsoptionen) werden übersehen.


Die Triebwerksauslässe:
Schöner als bei Revell und mit den je nach Version richtigen  Verkleidungen, wobei die TF30-Verkleidung bei Revell schöner detailliert ist (mehr Gravuren).


Zusatztanks, GRU-7A-Schleudersitze, und AIM-54 Phoenix:

Vergleich der Vorderrümpfe zwischen Trumpeter (oben) und Revell (unten):
Revell hat ein paar Gravuren und eine ,,Beule" mehr, was korrekter erscheint.


Die Tragflächen:
Sie liegen genau übereinander, Trumpeter oben, Revell darunter. Demnach ist die Fläche bei Revell etwas grösser, der Randbogen holt etwas weiter aus. Wer da jetzt recht hat....?


Nochmal die Tragflächen, jetzt die Unterseiten. Trumpeter oben, Revell unten.


Nietenzählen:
Trumpeter hat die ECM-Antennengehäuse im Bereich der Lufteinläufe vergessen (hat Revell auch).

Fazit:  

Der Revell-Bausatz ist nach wie vor sehr gut. Der von Trumpeter ist zumindest im Plastik einen Hauch besser.

+ Form
+ umfangreiche Waffenoptionen
+ verschiedene Versionen OOB möglich
+ Variantenunterschiede schön berücksichtigt

- etwas schwaches Cockpit, aber schöne Sitze
- schwach recherchierte Decals
Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"

Alex

Danke für die gute Vorstellung. Das einzig interessante an der Trumpeter (finde ich) ist die zweite Bemalungsvariante, die ja aber nicht besonders gute Decals hat, plus das mit den Triebwerksauslässen. Dafür ist bei Revell die Jolly Rogers interessanter, da mit der weissen Unterseite. Plus (finde ich in dem Massstab sehr hilfreich) die "Fanghaken-Streifen" als Decal, hier muss man sie bemalen. Viel Vergnügen in 1:144 ;)

Die Revell kostet soviel ich weiss 5€, und ich bezweifle, dass die Trumpeter den Mehrpreis wert ist. Gut, sind nur 5€, aber andererseits ist das auch das doppelte...

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!