F-16A/C Fighting Falcon, Trumpeter, 1/144

Begonnen von Motschke, 22. Februar 2014, 09:12:29

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Motschke

F-16A/C Fighting Falcon    


Modell:  F-16A/C Fighting Falcon Block 15/30/52
Hersteller:  Trumpeter
Maßstab:   1/144
Art. Nr. :   03911
Preis ca. :  rund 10,- EUR

Trumpeter hat vor kurzem eine F-16A/C der Blocks 15, 30 & 32 in 1/144 auf den Markt gebracht. Nun ist der Markt mit ordentlichen F-16 in 1/144 nicht eben übersättigt. Die einzige echte Konkurrenz ist dabei die auch noch nicht allzu lang erhältliche F-16C von Revell, die ihrerseits die Latte recht hoch legte. Hier nun also ein Blick auf den Trumpeter-Kit.
Lediglich knapp 30 Teile im üblichen hellgrauen Plastik mit feinen Gravuren sind zu verbauen. Trumpeter-typisch werden alle Spritzlinge einzeln verpackt.
Deckelbild:


Spritzling A:
Rumpfoberseite und Flächen als Einzelteil, Finnen, Tanks, Radom und die Triebwerksauslässe.


Spritzling B:
Rumpfunterseite, Lufteinlauf, Hauptfahrwerksbeine, Triebwerksauslässe, Pylone, Cockpit/s und Sitz/e.  Auch hier ist der Zweisitzer schon angekündigt und einige Teile dafür sind bereits enthalten.


Spritzling GP1:
Die Cockpithaube


Die Cockpithaube ist gut durchsichtig, aber es fehlt ihr das richtige Profil als geblasene Haube. Neben dem Harriern der 2. Generation ist die F-16 wohl das Flugzeug, bei dem die geblasene Form am deutlichsten heraussticht. Schade! 


Die Decals:
Glänzend, dünn und insgesamt in Ordnung, aber bei den norwegischen Hoheitszeichen leider verdruckt Es gibt ein paar Wartungshinweise und die Walkway-Begrenzungen in verschiedenen Ausführungen.


Die Markierungsoptionen:
Es gibt drei Markierungsoptionen, Farbangaben (so zverfügbar) für Mr. Hobby, Vallejo, Model Master, Tamiya und Humbrol.
Option A:
F-16C Block 32 (86-0273) ,,Bort 73" der 64th Aggressor Squadron "Aggressors" der 57th FW, Nellis AFB , Nevada, USA


Option B:
F-16C Block 30 (85-0570) der 128th FS, New York Air National Guard, Syracuse, New York, USA, circa 2008
Option C:
F-16A Block 15 (683), Royal Norwegian Air Force (RNoAF)
Schwer zu sagen, zu welcher Einheit diese Maschine gehören soll. Die 683 fing als Block 15 bei der RNoAF an, aber der Pfeil auf der Finne spricht für die FLO (Forsvarets Logistikk Organisasjon- Logistikorganisation der Luftstreitkräfte), die die F-16 den jeweiligen Staffeln ,,zuteilt". Zur FLO kam die 683 aber erst nach dem MLU-Umbau, der einige sichtbare Unterschiede an der Maschine beinhaltete, die der Bausatz aber nicht abdeckt. 


Bauplan und Teileübersicht:
Aufgrund der kleinen Teilezahl sehr übersichtlich. Auch gibt es keinerlei Bemalungshilfen für Kleinteile oder Cockpit. Die Triebwerksauslässe sind optional. Leider schweigt sich Trumpeter darüber aus, welche es für welche Bemalungsoption sein sollen. Option A & C benötigen Teil B6, die P&W F100-Düse, Option B benötigt Teil B7, die GE F-110-Düse. Auch die Finnen haben sie vergessen, vernünftig zu beschriften. Optionen A & B bekommen Teil B2 mit der langen Leitwerkswurzel, Option C benötigt Teil B4, die kurze Leitwerkswurzel mit dem Bremsfallschirm.




Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"

Motschke

Detailaufnahme der Rumpfschalenoberseite und der GE-Düse.



Detailaufnahme der Rumpfschalenoberseite und der P&W-Düse.


Details der Cockpits, der Sitze, des Lufteinlaufs und des Hauptfahrwerks:
Eigentlich hätten auch verschiedene Lufteinläufe dabei sein müssen, aber da hat sich Trumpeter an Revell gehalten und einfach einen für beide genommen. In 1/ 144 kommt man damit vielleicht sogar noch durch. Die Fahrwerksklappe des Bugfahrwerks ist schon mit angegossen, der Schacht relativ leer. Beim Cockpit hat Revell auch die Nase vorn.


Nietenzählen:
Was fehlt?
Die ,,beer can"-Radarwarner an den Tragflächenvorderkanten auf Höhe der äußersten Unterflügelpylone.
Die Antennen hinter dem Radom und unterhalb der Haube.
Die markante Strebe im Lufteinlauf fehlt auch.
Zuladung! Nur zwei Unterflügelabwurftanks und TER-Bombenschlösser unter den Pylonen, das war's! Keine Luft-Luft-Lenkwaffen, keine Bomben oder sonstigen Lenkflugkörper, keine Sensorbehälter, noch nicht mal der Tank unter dem Rumpf.
Die Kanonenmündung ist auch relativ schwach.
Was macht der Kit besser als Revells F-16?
Mir persönlich gefallen die Schubdüsen etwas besser als die schwachen Revell-Teile. Auch die Haube hat eine im Profil schönere Form als die Revell-Haube, die einen unschönen ,,Knick" im Profil bei Übergang vom festen zum beweglichen Haubenteil hat.

Fazit:  

Die F-16 ist der mit Abstand schwächste der kürzlich erschienenen Trumpeter-Kits. Insgesamt bietet Revell das deutlich rundere Paket – und das auch noch zum günstigeren Preis.

+ Form
+ schöne Decaloptionen...

- ...die aber zum Teil nicht passen bzw. auch noch verdruckt sind
- ein paar Detailschwächen
- kaum Zuladung
- Preis
Moritz

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