F-16CJ Block 50 Fighting Falcon, Tamiya, 1/72

Begonnen von Spritti Mattlack, 01. Mai 2014, 13:57:19

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Spritti Mattlack

Lockheed Martin F-16 CJ Block 50  
 


Modell:  F-16 CJ
Hersteller: Tamiya
Maßstab: 1/72
Art. Nr. :  60786
Preis ca. : EUR ca. 17,50 (Fernost-Import)








Beschreibung (Wikipedia Auszug):  

Von Anfang an war die F-16 weder als technischer Durchbruch noch als mächtige Waffenplattform gedacht, sondern als hochverfügbares kostengünstiges ,,Arbeitstier" für viele Einsatzgebiete. Dies unterscheidet die F-16 von ihren Vorgängern und parallel eingeführten Mustern, die entweder nicht allwettertauglich (F-104) oder sehr teuer waren (F-15).

Mit ihrer Auslegung ist die F-16 eher ein Jäger als ein Bodenangriffsflugzeug. Sie ist klein und agil, und das Cockpit ist auf optimale Rundumsicht für den Piloten ausgelegt, was im Luftkampf lebenswichtig ist. Die F-16 ist für den Luftkampf mit einer internen M61-Vulcan-Bordkanone ausgerüstet; außerdem können an den Waffenbefestigungspunkten unter dem Rumpf und unter den Tragflächen Luft-Luft-Raketen der Typen Sidewinder und AMRAAM angebracht werden. Sofern die F-16 für Bodenangriffs- und Unterstützungseinsätze benötigt wird, ist es möglich, sie mit verschiedenen Luft-Boden-Raketen und Präzisionsbomben zu bewaffnen.

Die F-16 hat ihren Ursprung im Lightweight-Fighter-Programm, einem vom amerikanischen Verteidigungsministerium im Jahr 1974 ausgeschriebenen Konstruktionswettbewerb, der ein kostengünstiges Flugzeug mit einem Schub-Gewichts-Verhältnis größer als 1:1 als Ersatz für einige ältere Typen in den Beständen der United States Air Force zum Ziel hatte. Zwei Firmen wurden schließlich beauftragt, Prototypen zu bauen: General Dynamics den einmotorigen Prototyp YF-16 und Northrop den zweimotorigen Prototyp YF-17 Cobra. Die YF-16 hatte ihren Erstflug am 2. Februar 1974. Die Air Force wählte nach einem Auswahlverfahren die YF-16 für den Serienbau; die YF-17 Cobra wurde nicht eingemottet, sondern erfolgreich zum trägergestützten Jagdbomber F/A-18 Hornet weiterentwickelt.

Neben dem offiziellen Namen, Fighting Falcon, wird die F-16 oft Viper genannt. Dies rührt daher, dass die Piloten auf der Hill AFB, dem ersten F-16-Stützpunkt, zu großen Teilen der Ansicht waren, dass die F-16 beim Abheben wie eine Kobra aussehe. Dieser Name war aber bereits für die YF-17 vorgesehen, so dass sie auf eine andere Schlange, die Viper, auswichen. Ein weiterer Grund für den Namen Viper sollen die gleich benannten Raumschiffe in der TV-Serie Kampfstern Galactica gewesen sein. Die Luftwaffenführung entschied sich letztlich jedoch für den Namen Fighting Falcon, da ein Vogel besser passe. Als Spitzname konnte sich der Name Viper jedoch halten.


Block 50/52 wurde ab Ende 1991 ausgeliefert. Die Flugzeuge verfügen inzwischen über verbessertes GPS/INS und die Fähigkeit zum helmvisierten Zielen von Luft-Luft-Raketen. Die UdSSR hatten diese Funktion zuerst mit der MiG-29 eingeführt. Sie wird auch im Eurofighter verwendet. Wie die F-16CG können auch sie die neuesten Luft-Boden-Waffen tragen. Block 50D/52D hat zusätzlich verbesserte SEAD-Fähigkeiten mit dem Harm Targeting System (HTS) zur Unterdrückung feindlicher Flugabwehr.




Die Gußrahmen (natürlich teilweise doppelt vorhanden):























Die Decals



Und die damit darstellbaren Muster:










Fazit:  

Der aktuell jüngste Sproß der Tamiya Warbird Reihe steht seinen Vorgängern mit Sicherheit in nichts nach. "Well engineered", täte ich einfach einmal behaupten. Tamiya ist ein Synonym für überragende Qualität. Da wird dieser Kit keine Ausnahme bilden. Ich schreibe das hier so, weil ich den Kit natürlich noch nicht gebaut habe und somit eventuelle Stolperfallen noch nicht erkannt habe. Auffallig ist der Umstand, dass Gießast D in der Reihenfolge fehlt, der Decalbogen darüberhinaus Decals für Außenlasten enthält, die dem Bausatz nicht beiliegen (z.B. Sniper XR-Pod, sowie die für die Luft-Boden-Waffe AGM 88 und den HARM-Pod). Was da wohl in Zukunft noch passieren mag?

+ feine, versenkte Gravuren, Auswerfermarken (soweit ich das bisher überblicke) lediglich an vollkommen unkritischen stellen, eben einfach gut durchdacht das Ganze  

- nichts

Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Travis

DANKE!!! für die Vorstellung, Ulf! :kuss:

Gefällt mir ausgesprochen gut, was Du hier zeigst.
Ich bin am überlegen ob ich...   :pffft:  :D

Tho

- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

RLHDLW

Danke für den umfassenden Einblick.  :winken:

Da freue ich mich umso mehr auf das bereits bestellte Dreierpack aus Japan  :D

Die Baugruppe rund um den Einlauf scheint angesichts der Vielzahl von Teilen und Fügestellen besondere Aufmerksamkeit zu erfordern. Desgleichen gilt für die vielen Einsätze, welche die Unterschiede zwischen den den zahlreichen Untervarianten abzubilden helfen. Da ist Trockenpassung unbedingt angebracht, aber bei Tamiya mag es funktionieren.

Es ist ersichtlich, daß hier zahllose weitere Varianten folgen werden.  :1:

Ich hätte da noch ein paar Hasegawa-F-16 im Angebot...   :pffft:


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

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http://www.b-domke.de/AviationImages.html

cookiemonster

Und wieder ein Modell auf meiner Wunschliste.
SChöne Vorstellung.

Travis

Ulf, ich möchte jetzt mal eine offizielle Beschwerde bei Dir einlegen...

Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon den einen oder anderen Bausatz der F-16 bei mir liegen hätte, aber nun kommt noch ein weiterer hinzu!   :pffft:
Dank Dir:rolleyes:

Nein, echt jetzt, Danke für die schöne Kaufempfehlung Bausatzvorstellung!  :D

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

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Spritti Mattlack

A man who is tired of Spitfires is tired of life

LarsJ

Also, viel Verbesserung gegenüber der Revell F-16 vermag ich aber nicht zu erkennen... OK, gegen Hasegawa schon.

Es gibt ausser den Raketen gar keine Aussenlasten, die Decals kommen bei weitem nicht an den DACO-Bogen ran, den Revell beigelegt hat. Die Haube gibt vielleicht die 'geblasene' Form des Originals besser wieder, das kann man hier nicht so gut sehen, das wäre ein Vorteil gegen Revell.

Ich lasse mich aber gerne belehren, vielleicht sehe ich hier etwas nicht.

Gruss
Lars

Gromit

Danke für die Vorstellung!

@Lars
Immerhin haben hier noch die Hauptfahrwerksklappen die für spätere Versionen der F-16 typischen Ausbeulungen, während diese beim Revell-Bausatz fehlen.

:winken:

RLHDLW



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Prowler

Zitat von: LarsJ in 16. Mai 2014, 19:52:10
Also, viel Verbesserung gegenüber der Revell F-16 vermag ich aber nicht zu erkennen... OK, gegen Hasegawa schon.

Es gibt ausser den Raketen gar keine Aussenlasten, die Decals kommen bei weitem nicht an den DACO-Bogen ran, den Revell beigelegt hat. Die Haube gibt vielleicht die 'geblasene' Form des Originals besser wieder, das kann man hier nicht so gut sehen, das wäre ein Vorteil gegen Revell.

Ich lasse mich aber gerne belehren, vielleicht sehe ich hier etwas nicht.

Gruss
Lars

Der größte Vorteil wird sein,das die Form der F-16 bedeutend besser getroffen ist als die von Revell.Vorraus gesetzt,man hat die Daten der 1:32 oder 1:48 Tamiya F-16 verarbeitet.Die Revell mag schöne Details haben,aber selbst die alten Hasegawa-Formen sind näher an der realen F-16 als die Revell oder Academy-Kits.
Ich weiß,viele mögen das anders sehen,aber bei genauer Recherche,erkennt man die Fehler der Revell F-16.
So nun Feuer frei!  ;)

Gruß

Peter

LarsJ

Peter,

Du Spielverdreber. OK, habe mich etwas im Internet aufgeschlaut, so toll ist die Revell F-16 wohl nicht. Hat mir damals trotzdem total viel Spass beim Bauen gemacht.
Ok, also mal schauen, wie die Tamiya F-16 in Natura ist. Fehlende Teile kann ich ja ggf. von den Revell F-16 nehmen, den ich gehortet habe  ;)

Gruss
Lars

Kurfuerst

Obacht!
Auch bei der aktuellen CJ hat die Bemalungsanleitung von TAMIYA folgendes nicht berücksichtigt:

Die Bemalungsanleitung zeigt jede der darstellbaren Maschinen im dreifarbigen Sichtschutz: oben in FS 36118, FS 36270 und unten in FS 36375.
Allerdings stellt jede Markierungsoption vom angegebenen Zeitpunkt her eine Maschine dar, die bereits einmal eine sogenannte PDM (Programmed Depot Maintenance) durchlaufen hat. Um die Jahre 1993/1994 wurde es jedoch gängige Praxis, die Maschinen nach der PDM, zu der auch eine neue Lackierung gehört, nur noch in einem zweifarbigen Sichtschutz auszuliefern: FS 36118 ("Dunkelgrau") und FS 36270 ("Mittelgrau").

F-16CM, 92-3884 WW, 2011:
http://www.f-16.net/g3/f-16-photos/album38/album69/92-3884_004

F-16CM, 91-0352 SP, 2010:
http://www.f-16.net/g3/f-16-photos/album38/album70/91-0352_005

F-16CJ, 91-0379 SW, 2001:

http://www.f-16.net/g3/f-16-photos/album38/album64/aep

3-Farb Sichtschutz also nur bei Maschinen, die noch den allerersten Werkanstrich tragen oder vor 1993/1994 die erste PDM hinter sich gebracht haben. Letzteres betraf aber nur F-16C der Blöcke 25/30/32.

Die letzte am 25.03.2005 an die USAF ausgelieferte F-16CM, 01-0753, wurde ab Werk ebenfall im 3-Farb Sichtschutz ausgeliefert:
http://www.f-16.net/g3/var/resizes/f-16-photos/album38/album64/avt.jpg?m=1371911729

Und selbst diese Maschine hat mittlerweile eine PDM hinter sich und trägt heute den zweifarbigen Anstrich.

Prowler

Danke Kurfürst,interressante Info!  :P

Gruß

Peter

Prowler

Zitat von: LarsJ in 17. Mai 2014, 20:28:51
Peter,

Du Spielverdreber. OK, habe mich etwas im Internet aufgeschlaut, so toll ist die Revell F-16 wohl nicht. Hat mir damals trotzdem total viel Spass beim Bauen gemacht.
Ok, also mal schauen, wie die Tamiya F-16 in Natura ist. Fehlende Teile kann ich ja ggf. von den Revell F-16 nehmen, den ich gehortet habe  ;)

Gruss
Lars

Sorry,war keine Absicht!  :D

Kurfuerst

#14
Einen hätte ich noch:

Sollte jemand eine Decaloption wählen, die vom Zeitpunkt her nach 2011 liegt, kann er/sie/es auf ein weiteres Detail achten, bzw. auf Originalaufnahmen gezielt danach suchen. Beispielsweise auf airliners.net, etc.:
Ab 2010 begann man damit, flottenweit bei der F-16C ein AN/ARC-210 Funkgerät nachzurüsten, das eine stabile und simultane Verbindung mit den Truppen am Boden und den Kommandostellen sicherstellt.

In den Jahren davor hatte man insbesondere in den Bergen Afghanistans die oftmals leidvolle Erfahrung gemacht, dass die Kommunikation mit den Jungs am Boden/Forward Air Controller und dem Befehlsstand entweder extrem zeitverzögert ablief oder durch die Topographie eingeschränkt wurde. Und wenn's bei den Jungs am Boden scheppert und rummst und sie dringend Lutnahunterstützung brauchen, zählt sprichwörtlich jede Sekunde. In der amerikanischen Terminologie wird diese Form der Kommunikation als"BLOS (Beyond Line-Of-Sight)/SLOS (Secure Line-Of-Sight) Communication" bezeichnet.

Woran erkennt man solche F-16C+/CM?
An sich ganz einfach: alle noch im US-Inventar befindlichen F-16C (Block 25, 32A und alle F-16D ausgenommen) besaßen hinter der Blattantenne auf der Vorderkante der Seitenflossenwurzel eine kleine Lufthutze. Bei F-16C, die auf das ARC-210 umgerüstet wurden, ist diese nicht mehr vorhanden.
Darüber hinaus ist der komplette Bereich der vorderen Seitenflossenwurzel in einem deultich helleren Grau gehalten als der Rest der Seitenflosse, weil man mit dem eigentlichen Gerätesatz auch gleich eine komplett neue, vorlackierte Verkleidung montiert hat.
Allmählich geht man dazu über, die enstprechenden Bereiche entweder mit der eh anstehenden Depot-Maintenance oder als "Touch-up" in die allgemeine Farbgebung einzubinden.



Umsetzung am Modell:

Entweder die Hutze einfach wegschleifen und wie gehabt drüberlackieren oder wegschleifen und den Bereich in einem helleren Grau lackieren.
Weitere, detailgetreuere, Variante: Hutze wegschleifen, die Kontur der Antennenabdeckung maskieren und ein bis zwei Extraschichten Surfacer oder Farbe auflackieren. Das Original ist gegenüber der restlichen Oberfläche um ca. 3-5mm erhaben.



RLHDLW

#15
Wie von Kurfürst beschrieben zu sehen auf der ILA!   :1:

Einmal mit, einmal ohne hellgrau abgesetzte Antennenabdeckung, Oben die AF 91-402, unten die AF 91-412 - beide aus Spangdahlem.

Die AF 91-412 trug interessanterweise einen Pacer Gem FMS-2026 Anstrich, der die IR-Signatur reduzieren soll. Eingebettete Glasfaser-Partikel geben diesem Anstrich einen Metalizer-Look ähnlich dem der F-22.



Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

Alex

Frage an die F-16-Experten: Ich möchte damit eine F-16 bauen, die in Aviano (I) stationiert war, das waren aber so wie ich gesehen habe, nur Block 40. Ist dies aus dem Bausatz heraus problemlos möglich? Zwischen Cockpit und Radarnase hat es ja auch ein Teil ohne "Bird-slicer" im Bausatz. Es sollte übrigens die hier werden:

http://www.f-16.net/g3/f-16-photos/album38/album70/89-2001_002 , und hier ist der Decalbogen dazu: http://www.dacoproducts.com/KAst07.php

Besten Dank für die Aufklärung!

Alex





Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Alex

ach ja, es wurde ja oft bemängelt, dass da keine Waffen oder Pylone dabei sind: dafür gibt es bald eine "fully equiped" Version, die teurer ist...  :]

http://www.1999.co.jp/eng/10299546

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Motschke

Zitat von: Alex in 23. Oktober 2014, 13:45:21
Frage an die F-16-Experten: Ich möchte damit eine F-16 bauen, die in Aviano (I) stationiert war, das waren aber so wie ich gesehen habe, nur Block 40. Ist dies aus dem Bausatz heraus problemlos möglich? <....>

Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Das HUD ist allerdings etwas anders. Und die Block 40 haben ein paar Verstärkungsbleche am Rumpf. Das HUD lässt sich mit ein bisschen Sheet wahrscheinlich hinbiegen. De Verstärkungsbleche gibt es z.B. von DACO aus Vinyl.
Dieser Link (insbesodere die Diagramme) ist vielleicht ganz interessant: LINK!

Lustigerweise will ich genau diese F-16 aus Aviano auch mal bauen.  :D
Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"