Schiffe Britische und deutsche Kreuzer von 1914 (1/700, diverse Hersteller)

[maxim]

Dieses Jahr jähren sich die Schlachten von Helgoland, Coronel, Kocos-Inseln und Falkland zum 100. Mal - also ein Anlass, meine Sammlung an Kreuzerbausätzen der Epoche mal aus dem Schrank zu nehmen und sie endlich zu bauen.

Ich habe eine sehr lange Liste an Modellen (alle 1/700), die ich auch überwiegend schon angefangen habe - mal schauen, wie viele davon wann fertig werden 

Britische/Australische Marine:

Panzerkreuzer Good Hope, Drake-Klasse, Kombrig, 1899-1902 gebaut, 1914 bei Coronel versenkt.
http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Good_Hope_%281901%29

Panzerkreuzer Monmouth, Monmouth (County)-Klasse, Kombrig 1899-1903 gebaut, 1914 bei Coronel versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Monmouth_%281901%29

Leichter Kreuzer Glasgow, Bristol (Town)-Klasse, Kombrig, 1909-10 gebaut, Coronel überlebt, an der Versenkung der Leipzig bei Falkland beteiligt, später auch an der Versenkung der Dresden, 1927 abgewrackt
http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Glasgow_%281909%29

Leichter Kreuzer Sydney, Chatham (Town)-Klasse, HP Models, 1911-13 gebaut, 1914 die Emden bei den Cocos-Inseln versenkt, 1928 abgewrackt.
http://de.wikipedia.org/wiki/HMAS_Sydney_%281912%29


Kaiserliche Marine:

Panzerkreuzer Scharnhorst, Scharnhorst-Klasse, Kombrig, 1905-07 gebaut, bei Coronel die Good Hope versenkt, wurde selbst bei Falkland versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Scharnhorst

Geschützter Kreuzer Frauenlob, Gazelle-Klasse, HP Models (Umbau der Arcona), 1901-03 gebaut, an der Schlacht von Helgoland 1914 beteiligt, 1916 in der Schlacht von Skagerrak versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Frauenlob_%281902%29

Geschützter Kreuzer Leipzig, Bremen-Klasse, Blue Ridge Models (Umbau der Emden), 1904-06 gebaut, an der Schlacht von Coronel beteiligt, in der Schlacht von Falkland versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Leipzig_%281905%29

Geschützter Kreuzer Nürnberg, Königsberg-Klasse, Classic Warships (heute Blue Ridge Models), 1906-08 gebaut, bei Coronel die Monmouth versenkt, selbst in der Schlacht von Falkland versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_N%C3%BCrnberg_%281906%29

Geschützter Kreuzer Emden, Dresden-Klasse, HP Models, 1906-09 gebaut, in Penang den russischen Geschützten Kreuzer Schemtschug und den französische Zerstörer Mousquet versenkt, selbst bei den Kokos-Inseln von Sydney versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Emden_%281908%29

Geschützter Kreuzer Mainz, Kolberg-Klasse, Blue Ridge Models (Umbau der Emden), 1907-09 gebaut, 1914 in der Schlacht von Helgoland versenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Mainz

[maxim]

Angefangen habe ich schon vor einiger Zeit mit Good Hope, Monmouth, Glasgow, Sydney, Scharnhorst, Nürnberg und Emden:


(von oben: Scharnhorst, Nürnberg, Emden, Good Hope, Monmouth, Sydney und Glasgow)

Die Kombrig-Bausätze lassen sich sehr gut bauen. Die Gussqualität und die Passgenauigkeit ist überwiegend sehr gut. Nur bei der Scharnhorst musste ich bei den Schornsteinen etwas nacharbeiten, um sie anbringen zu können. Bei dem Unterbau der vorderen Schornsteine der Glasgow, der als extra Teil beiliegt, musste ich auch etwas abschleifen, um ihn passend zu machen.

Für die Emden benutze ich den Bausatz von HP Models, da der Rumpf hier deutlich feiner ist. Wahrscheinlich werde ich für einige Details Teile von Blue Ridge nehmen, da bei diesem Bausatz viele Details besser sind, z.B. die 10,5 cm-Geschütze. Hier war das Anbringen der Schornsteine etwas problematisch, da muss ich noch nacharbeiten.

Bis auf die Nürnberg habe ich diese Modelle schon grundiert und habe mit der Decksbemalung begonnen. Bei der Glasgow bin ich schon ein ganzes Stück weiter.

Hier noch ein Foto:


(von oben nach unten: Glasgow, Alabama, Kearsarge, Good Hope, Monmouth, Sydney, Scharnhorst, Emden, Nürnberg und Le Terrible)

Man sieht, dass das Foto schon etwas älter ist, da Alabama, Kearsarge und Le Terrible inzwischen fertig sind.

Bei der Nürnberg bin ich mir nicht sicher, wie ich mit den zu großen Bullaugen umgehen soll. Mit normaler Spachtelmasse zumachen (um sie dann dünner neu zu bohren), hat nicht funktioniert, da die Spachtelmasse nicht an dem Resin haftet.

[maxim]

Zuletzt habe ich mit Frauenlob und Mainz angefangen.


(von oben: Emden, Nürnberg, hups, gar kein Kreuzer von 1914, Frauenlob und Mainz)

Für die Frauenlob nehme ich - da HP trotz entsprechender Ankündigung den Bausatz der Frauenlob bisher nicht herausgebracht habe - den Bausatz der Arcona. Arcona, Undine und Frauenlob sahen sehr ähnlich aus. Nur wurde Arcona leider 1913 zum Minenversuchschiff umgebaut und dabei wurde das Poopdeck achtern gekürzt und mittschiffs kamen zwei Torpedorohre hinzu. D.h. die Poop muss noch bis zum Heck verlängert werden und das Schanzkleid auf der Position, wo die Torpedorohre bei der Arcona standen, wieder geschlossen werden.

Interessanter ist die Mainz. HP Models hat auch die Kolberg-Klasse angekündigt, aber in nächster Zeit wird diese wohl nicht erscheinen. Also bleibt die Wahl lange warten oder selber bauen. Der Vergleich von Plänen der Kolberg mit dem Blue Ridge Models-Rumpf der Emden zeigt, dass Back und Poop bei der Dresden- und Kolberg-Klasse sehr ähnlich waren. Allerdings war die Kolberg-Klasse 12,2 m länger, d.h. 1,74 cm (und auch etwas breiter, aber das sind nur 0,7 mm).

Also müssen mittschiffs ein paar Verlängerungsstücke eingefügt werden. Ich habe mich entschieden, an drei Stellen etwas einzufügen und deshalb den Rumpf schon mal in vier Teile zersägt:


(vorne Mainz, dahinter Emden, ganz hinten Nürnberg und ein Teil, was hier nicht zum Thread passt - interessanterweise aber ähnlich groß und deutlich schwerer bewaffnet ist).

Ich habe recht gute Zeichnungen der gefunden, auch ein paar der Augsburg. Ursprünglich ähnelte die Brücke der Kolberg-Klasse der der Dresden-Klasse. Vor 1914 wurde aber das Steuerhaus hinter den Kommandoturm versetzt und die Brücke etwa vergrößert. 1916-17 wurde die Brücke von Kolberg und Augsburg noch mal deutlich vergrößert. Leider fehlen mir Zeichnungen der Brücke der Klasse von 1914.

ALSO: hat jemand Zeichnungen der Brücke der Mainz oder eines ihrer Schwesterschiffe im Zustand von 1914?

Genauso würde ich Informationen/Zeichnungen der 10,5 cm L/45 der Kolberg-Klasse suchen (hatte auch die Magdeburg-, Karlsruhe- und Graudenz-Klasse).

[Bradhower]

Hallo Maxim,

sieht mir nach einer schönen Serienproduktion aus - da bin ich gerne bei den weiteren Fortschritten dabei

Grüße Marcel

[Jensel1964]

Hi Lars,

was für ein Monsterprojekt!!!! 
Da bleib ich doch natürlich gerne am Ball und lerne.....

Jens 

[Puchi]

Und noch ein Mitleser mehr. Wieder ein sehr interessantes Thema.

Auch wenn mich die Mainz jetzt auf den ersten Blick an meine Titanic in einem gewissen Baustadium erinnert.

Liebe Grüße,

Karl

[maxim]

Die Idee, die Dresden-Klasse zur Kolberg-Klasse umzubauen, genauer die Emden von Blue Ridge Models zur Mainz, hat doch ein paar mehr Probleme aufgedeckt, als ich dachte.

Ich benutze einen 1/100-Plan der Kolberg, den ich von der Associazione Navimodellisti Bolognesi gekauft habe. Der Plan scheint mir eine Kopie eines deutschen Plans zu sein - Kopie wegen der schlechten Qualität und der Tipp mit der Herkunft bezog sich auf die Beschriftung. Dazu habe ich noch einen Plan der Kolberg aus einem russischen Heft über deutsche Kleine Kreuzer.

Hier mal der Größenvergleich des 1/700-Modells mit dem 1/100 Plan  



Nach dem Auseinandersägen des Rumpfs habe ich drei Füllstücke eingefügt. Dabei habe ich keinen Sekundenkleber benutzt, sondern Kraftkleber. Aber sehr viel fester war die Verbindung dadurch nicht (obwohl durch die schrägen Schnitte die Klebefläche schon wesentlich größer ist). Also kam noch eine Platte unter dem Rumpf, um die einzelnen Teile zusammenzuhalten.



Das reichte aber für die Stabilität nicht aus. Patrick hatte mich gewarnt, bezog sich aber auf die unterschiedlichen Ausdehnungsraten von Resin und Polystyrol. Aber das Problem geht tiefer. Eventuell muss ich mir den Rumpf doch abgießen lassen, um ihn stabil zu bekommen. Erst einmal habe ich ausgenutzt, dass Mainz real breiter als Emden war, d.h. ich habe auf beiden Seiten Plastikplatten aufgeklebt.



Damit soll auch die etwas welligen Rumpfseiten ausgeglichen werden. Da das Problem auf der einen Seite schlimmer war, kam dort eine dickere Platte hin. Aktuell bin ich noch am Verschleifen. Es soll ja nicht so aussehen, als hätte Mainz einen massiven Seitenpanzer gehabt. Sie hatte schließlich gar keinen, da sie zur letzten Klasse von Geschützen Kreuzern der Kaiserlichen Marine gehörte, also nur ein Panzerdeck hatte.

Für das Verspachteln benutze ich eine Zweikomponenten-Spachtelmasse (Expoxy Putty von Tamiya), da dieses auf dem Resin wenigstens halbwegs hält - im Gegensatz zur normalen Spachtelmasse (z.B. Mr. White Putty).

Hier mal Größenvergleiche (von vorne nach hinten: Mainz, Emden, Nürnberg, Frauenlob, ?)





Krass finde ich, wie die schrägen Schnitte den Eindruck erwecken, dass der Rumpf der Mainz schief zu sein scheint. Aber anscheinend ist er gerade. Mal schauen, wie es nach der Grundierung aussieht. Aber davor müssen noch die Rumpfseiten fertig werden, ein neues Schanzkleid mittschiffs gebaut werden und die Aufbauten zur Mainz modifiziert werden.

[maxim]

Parallel ging es mit der Frauenlob weiter. Diese wird aus der Arcona von HP Models umgebaut. Ich benutze dafür die Zeichnungen in Schiffe der Kaiserlichen Marine und ihr Verbleib von Jung und den HMV-Kartonbausatz der Undine als Referenz.

Dabei ist mir aufgefallen, dass HP einen Fehler bei der Interpretation des Plans gemacht hat. Er hat die Back zu weit nach hinten gehen lassen, wahrscheinlich da von der Seite hier Bullaugen zu sehen sind. Tatsächlich gab es nur auf beiden Seiten an der Rumpfkante einen schmalen Aufbau - übrigens ein typisches Merkmal von allen deutschen Geschützten Kreuzern von der Gazelle- bis zur Kolberg-Klasse.





Also ging es ans Schnitzen. Dabei habe ich das Schanzkleid auch gleich entfernt. Die Arcona hatte zwei Torpedorohre auf dem Oberdeck und die dafür notwendigen Öffnungen im Schanzkleid. Diese Lücke muss sowieso noch geschlossen werden und beim Neuaufbau des Schanzkleids können gleich auch die viel zu kleinen Kästen neben dem Schanzkleid und die falsche Form des Schwalbennests für das 10,5 cm-Geschütz korrigiert werden.

Dazu musste noch das Heck überarbeitet werden. Bei der Arcona war das Poopdeck achtern etwas gekürzt worden, um dort Minen abwerfen zu können (vermute ich zumindest, da dieser Umbau erfolgte, als sie zum Minenversuchsschiff wurde). Die Frauenlob hatte aber die normale Heckform, d.h. ich habe ein paar Plastikplatten genutzt, um das Poopdeck wieder bis zum Heck zu verlängern.

[maxim]

Auch bei der Nürnberg habe ich etwas gemacht. Die baue ich aus dem alten Classic Warship-Bausatz, den es aktuell etwas aufgepeppt wieder von Blue Ridge Models gibt.

Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund hat der Bausatz direkt vorne an die Poop anschließend einen Aufbau. Diesen kann ich auf keinem Plan entdecken. Ich habe zwei: einem aus dem Deutschen Museum in München und einem aus einem russischen Heft über Kleine Kreuzer (letzterer übrigens auf Deutsch beschriftet, scheint ein zeitgenössischer Plan zu sein).

Also musste der Aufbau weggeschnitzt werden.



Dabei habe ich auch die viel zu dicke (angedeutete) Holzbeplankung unter den achteren 10,5 cm-Geschützen entfernt.



Dazu habe ich ein paar Deckshäuser unter der Brücke entfernt (da wo der Pfeil auf etwas Spachtelmasse zeigt), die es dort wohl auch nicht gab (man sieht diese Deckshäuser auf dem mittleren Foto in dem Posting oben über die Frauenlob). Der hintere Teil waren beim Original Lüfter, die ich neu aufbauen werde.

Zuletzt habe ich - wie auch für die anderen Modelle - begonnen, die Schornsteine oben aufzubohren.

[dafi]

Scharf!

XXXDAn

[Jensel1964]

Genial Lars!
Bezüglich der Pläne für die Nürnberg brauch ich vielleicht auch noch etwas Hilfe. Ich hab hier ja auch noch die Emden von Blue Ridge liegen. Leider fehlen mir da so einige Grundlagen, um die von Dir korrigierten Fehler entdecken zu können.
Jens 

[maxim]

@ Jens: für die Emden gibt es sehr gute Pläne. Das ist deutlich einfacher. Mit dem Modell der Emden wird es auch mal wieder gehen. Aber erst möchte ich Frauenlob, Nürnberg und Mainz auf den Stand bringen, in dem die Emden schon ist.

Bei der Frauenlob habe ich begonnen das Schanzkleid neu zu bauen. Dahinter kamen gleich die Kästen für die Hängematten. Die beiden kleinen Aufbauten hinter der Back wären übrigens die Toiletten für die Mannschaft und Unteroffiziere (die der Offiziere ist in der Poop).



Es fehlt noch der Bereich um das Schwalbennest für das mittlere 10,5 cm-Geschütz.

Der Rumpf der Mainz scheint durch die beiden seitlichen Platten jetzt stabilisiert zu sein. Jetzt geht es daran das Chaos, dass durch das Einfügen der Verlängerungsstücke entstanden ist, aufzuräumen und die Aufbauten passend zur Mainz umzugestalten.

Hier schon einige der Änderungen markiert:


Der niedrige Aufbau hinter der Brücke musste auch noch entfernt werden. An die Position kam ein kleines Deckshaus, dass später mal das hintere Ende der Brückenstruktur bilden wird. Es scheint bei einigen Schiffen der Kolberg-Klasse nur einstöckig gewesen zu sein (so ist es im Groener dargestellt), aber bei der Mainz war es zweistöckig. Auf beiden Seiten müssen noch kleine Plattform ergänzt werden. Dahinter muss noch ein flacher Aufbau, der hier noch fehlt.

Mittschiffs habe ich die Aufbauten über die eingefügten Stücke verlängert und die Form der hinteren beiden Aufbauten angepasst. Dazu wurde die Funkbude hinter dem mittleren Schornstein vergrößert. Die beiden vorderen Schornsteine habe ich oval geschliffen. Danach habe ich noch die Bullaugen aufgebohrt. Ach ja, der Steven hat auch eine neue Form bekommen.



Man sieht schon einige der Unterschiede zwischen Mainz und Emden. Es fehlt natürlich noch der dritte Schornstein der Mainz, der rund war und viel massiger als die beiden vorderen, ovalen Schornsteine wirkt. Da warte ich gerade auf ein entsprechendes Messingrohr. Dazu müssen noch die ganzen Lüfter gebaut werden. Von diesen muss ich auch noch bei Frauenlob und Nürnberg einige ergänzen.

[maxim]

Der Bausatz der Nürnberg von Classic Warships enthält nicht alle Lüfter, d.h. diese wurden ergänzt:



Das Paar Lüfter vor dem ersten Schornstein war im Bausatz enthalten, allerdings als massives Deckshaus interpretiert. Die Funkbude zwischen den beiden hinteren Schornsteinen war nicht vorhanden (bei Fertigstellung des Schiffs war sie auch nicht vorhanden; da waren aber auch noch Scheinwerfer etwa an dieser Position, die später auf die Masten kamen).

Auf die Frauenlob kam ein ähnliches Paar Lüfter vor den vorderen Schornstein, die eckigen (im Bausatz aber rund dargestellten) Schwalbennester für die mittleren 10,5 cm-Geschütze habe ich ergänzt. Auf das Poopdeck kam noch ein kleines Deckshaus.



Es fehlen jetzt noch Teile des Schanzkleids um die vorderen und hinteren 10,5 cm-Geschütze und die Lüfter des Maschinenraums. Frauenlob hatte zwei "klassisch" geformte Lüfter sowie ein paar schließbare (mir fällt gerade die Bezeichnung für beide Typen nicht ein). Bei letzteren überlege ich noch, wie ich sie baue...


(Quelle: eine zeitgenössische Postkarte)

[maxim]

Bei der Mainz habe ich auch die Lüfter ergänzt sowie das Schanzkleid ergänzt. Letzteres besteht aus 1,68 mm hohen und 0,28 mm dicken Evergreen-Streifen. Im Bereich der mittleren 10,5 cm-Geschütze habe ich stattdessen 1,09 mm hohe und 0,28 mm dicke Streifen benutzt.



Der dritte Schornstein besteht aus 5 mm dicken Messingrohr.



Es fehlt noch ein paar Lüfter hinter dem hintersten Schornstein und ich muss noch etwas überlegen, wie ich die Schornsteine oben gestalte.

Zum Abschluss noch ein Gruppenbild:

(von vorne: Frauenlob, Nürnberg, Emden, Mainz, ?)

[maxim]

Aktuell bin ich beim Grundanstrich, der aber noch nicht fertig ist.



Die Decks bemale ich mit Vallejo 35 (Linoleum), 110/124 (Holzdecks) und 167 (Stahldecks um die Ankerketten). Die Seiten mit 153 und 154, wobei 154, die untere dunklere Farbe, noch komplett fehlt.

[maxim]

Nach dem Grundanstrich habe ich angefangen, bei der Frauenlob die restlichen Lüfter zu ergänzen und die Brücke zu bauen.


(selbst ein LCS ist größer als ein damaliger Geschützter Kreuzer  )



Die Brücke baue ich komplett neu, da die von HP Models eventuell der Brücke der Arcona in den 1920ern ähnelt, aber vollkommen falsch für die Frauenlob von 1914 wäre. Das Brückendeck hat die falsche Form, das Kartenhaus ist zu klein und das Peildeck ist viel zu groß. Also habe ich den Kartonbausatz der Undine von HMV als Vorlage für das Brückendeck genommen und darauf aus Plastikplatten das (hinten offene) Steuerhaus und Kartonhaus aufgeklebt. Das Peildeck fehlt noch, genauso die Unterstände an den Brückenflügeln.

Im Bausatz war lediglich der große Lüfter über dem Maschinenraum enthalten, den habe ich aber etwas weiter vorne angebracht. Dahinter kam noch ein ähnlicher, aber kleinerer Lüfter von BMK. Die noch kleineren Lüfter auf der Back, nahe des Kommandoturms und auf der Poop sind von Battlefleet Models. Dazu kommen noch diese hohen Lüfter, deren Scharnier-artige?/Ritterhelm-artige? Lufteinlässe ich noch anbringen muss - und noch am überlegen bin, wie ich sie überhaupt darstelle... 

Man sieht sie gut auf dieser Postkarte:

[Jensel1964]

Hmmmmm, die Dinger sehen irgendwie aus, wie die Scheinwerferhauben der Kriegsmarine (z.B. der Bismarck).
Vielleicht hat jemand hier noch ein Teil in 1:700, das Du dann in Resin abformen kannst.
Alternativ fällt mir nur der ganz fitzelige Weg des Nachbaus mit dicker Alufolie ein.
Das geht aber als Strafarbeit durch....

Jens 

Btw. Ist das im Hintergrund des 1. Bildes die USS Fort Worth? Schönes Schiff!!!!!!

[maxim]

Stimmt, die sehen ähnlich aus. Allerdings sind die Scheinwerferhauben wesentlich größer. Einen Scheinwerfer sieht man rechts im Bild am Großmast.

Das im Hintergrund ist die Freedom, die ich letztes Jahr gebaut habe und nur wegen notwendiger Reparaturen kurz wieder in die Werft musste:
http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3540:amerikanische-fregatte-freedom-1700-dragon-von-lars-scharff&catid=112:lars
http://www.modellboard.net/index.php?topic=45740.0

[Jensel1964]

Die Freedom hatte ich gar nicht mehr auf dem Zeiger.....der Anstrich ist immer noch genial!

Wegen der Hauben bleibt dann wohl doch nur der Selbstbau mit anschließender Vervielfältigungen. ?..

Jens 

[maxim]

Ich hoffe immer noch darauf, dass auch die Independence-Klasse einen mehrfarbiges Tarnschema bekommt

Für die Hauben werde ich mal die Papierteile aus dem HMV-Bogen der Undine probieren - aber das sind acht Teile pro Haube 

[maxim]

Nachdem ich länger versucht habe, diese Lüfter aus den Papierteilen zu bauen, habe ich aufgegeben und sie lieber aus Plastik gefeilt. Ich werde dann noch versuchen mit der Bemalung etwas herauszuholen.



Dazu habe ich bei der Brücke die Unterstände an den Brückenflügel und das Peildeck ergänzt, die Masten samt Plattformen gebaut und den Splitterschutz (oder waren das nur Wellenbrecher?) um die Geschütze auf der Back und Poop vervollständigt. Im Bausatz fehlten bei der Back nur der hintere Abschluss, auf der Poop waren nur die seitlichen Teile vorhanden.

[maxim]

Als nächstes habe ich die Masten der Frauenlob fertig gebaut, die Abstützungen der Brückennocken und der Scheinwerferplattformen, die Dampfrohre (?) an den Schornsteinen und den Luftsteg zwischen Back und Poop ergänzt. Dabei kamen eine Mischung aus Metall- und Plastikteilen zum Einsatz. Für die Abmessungen habe ich oft den Kartonbausatz der Undine von HMV als Referenz genommen. Bei den Masten habe ich die lange Variante genommen, die mir wegen der Einführung von Funk realistisch erschien. Ich habe auch Fotos gefunden, auf denen Frauenlob nur die Scheinwerferplattform am Fockmast hatte. Da es sehr wahrscheinlich ist, dass die zweite Plattform nachgerüstet wurde, habe ich für den angepeilten 1914-Bauzustand an beiden Masten Scheinwerferplattformen angebracht.





An der Brücke habe ich noch Persenning angebracht, d.h. Relings, die dann mit Weißleim bestrichen wurden. Außen habe ich diese Rotbraun gemalt, was eine der beiden Farben von Persenning war. Keine Ahnung, wann graue und wann rotbraune verwendet wurden. Laut dem Plan von Huff der Emden konnte ich keinen zeitlichen Zusammenhang entdecken. Auf einem Foto der Frauenlob sieht man dunkles Persenning, weshalb ich mich für das Rotbraun entschieden habe - was sowieso ein zusätzlicher Farbfleck ist. Dann kann man noch fotogeätzte Bootslagerungen und der Turm für den Peilkompass an Bord. Die Fotoätzteile sind von Blue Ridge aus den Bausätzen der Kleinen Kreuzer. Den Turm für den Peilkompass habe ich mit Drahtteilen erhöht.

[maxim]

Die 10,5 cm-Geschütze in dem HP Models-Bausatz waren unbrauchbar, da die Schutzschilde massive Blöcke sind.

Die Geschütze habe ich deshalb neu gemacht und zwar aus folgenden Komponenten:

a) britischen 10,2 cm L/45-Rohren von Master (die waren halbwegs von den Abmessungen stimmig)
b) fotogeätzten Schutzschilden von Blue Ridge Models (extra gekaufte Platinen aus den Bausätzen der Kleinen Kreuzer)
c) eine selbst gebaute Lafette aus Plastikstäben und Platten



Hier dann die Rohre an der Lafette angebracht - genauer nur der Vorderteil des Rohr an den Rest des Geschützes:



Hier dann auf der Frauenlob:



Die ganzen leichten Geschütze (3,7 cm, MG) habe ich weggelassen, da sicher ähnliche Geschütze bei späteren Klassen ausgebaut wurden, also sehr wahrscheinlich auch bei der Gazelle-Klasse. Ich habe nur vier Beiboote angebracht, da laut dem Plan der Emden von Huff im Kriegsfall nur vier der acht Beiboote an Bord blieben. Das galt wohl für alle vergleichbare Klassen. Die Davits sind auch aus der schon genannten Platine von Blue Ridge Models, die Kompassgehäuse sind aus Plastikstäben und die Scheinwerfer von HP Models. Laut Vorschrift waren die Scheinwerfer schwarz gemalt, aber auf einigen Fotos wirken sie grau - während nur auf den Fotos mit Persenning darüber sie dunkel wirken (was dann wohl für rotbraunes Persenning spricht).

[b.l.stryker]

Ist schon genial, vor allem da nicht durcheinander zu kommen. Was mir aber auffiel, dass bei 2 Schiffen mind. je 1 Schornstein bisschen krumm ist. Der Pott hinter der Frauenlob ist das ein Shapewaymodell?

[maxim]

Bei welchen Modellen wirkt der Schornstein schief? Teilweise wirkt das auch nur so, wenn man mit der Kamera zu nah dran ist.

Hinter der Frauenlob ist eine gedruckte Holland von Dutch Fleet Naval Miniatures auf Shapeway.