"Was Wien bewegt"Dieser Meilenstein der Motorenentwicklung Ferdinand Porsches hat nicht
nur in der frühen österreichischen Aviatik sondern auch insgesamt in
der Luftfahrt eine entscheidende Rolle gespielt, indem er den
Flugpionieren einen leistungsfähigen Antrieb zur Verfügung stellte und
unter anderem die deutsche und englische Motorenentwicklung
inspirierte.
120PS Austro-Daimler AeroplanmotorDieser Contestbeitrag ist das Modell eines Flugmotors, eines
österreichischen flüssigkeitsgekühlten Reihen-Sechszylinders.
"Austro-Daimler"war der Kurzname der österreichische Tochter (ab 1909 getrennt) der
deutschen
Daimler-Motoren-Gesellschaftin Wiener Neustadt. Diese Motorenreihe ist von Ferdinand Porsche mit
für heutige Verhältnisse dramatischen Fortschritten entwickelt worden,
denn zum Beispiel vergingen vom Vier- bis zum Sechszylinder nur 8
Monate. Der erste Sechszylinder wurde im Juni 1911 im Etrich
Rennapparat erprobt. Ab 1914 war diese 120PS Variante in der
Etrich
Taube A.II eingebaut.
Die eigentlichen Konstruktionsprinzipien dieser ersten reinen
Flugmotorenentwicklung blieben über die ganze Reihe erhalten. Viele
moderne Merkmale fanden Einzug, z.B. waren erstaunlicherweise die
Motoren bereits mit Doppelzündung durch zwei Bosch-Zündmagnete
ausgerüstet.
Wenn man historische Unterlagen sichtet, stößt man auf eine extreme
Bandbreite an Variationen. Der schnelle Fortschritt zu dieser Zeit
wurde laufend in Modifikationen umgesetzt. An Äußerlichkeiten ist
nicht zu erkennen, über wieviel PS der Motor verfügt. Weiterhin findet
man viele Ähnlichkeiten bei Lizenznehmern und Nachahmern im Ausland,
z.B. bei den britischen Beardmore-Motoren.
Das ModellMaßstab: 1:16
Bausatz: Wiener Modellmanufaktur
Nummer: 16001
Homepage: http://www.wmm.at/Preis: 154€ (Bausatz, auch als Fertigmodell erhältlich)
Das Modell besteht zum Großteil aus Resinteilen, außerdem gehören
Ätzteile, gedrehte Aluminiumteile, Messingröhrchen und -stangen sowie
Kupferdraht zum Lieferumfang. In Eigenregie wurden weitere Teile in
Messing, wie z.B. Bolzen und Muttern ergänzt bzw. ersetzt. Die
Luftschraubennabe war nicht vorgesehen und wurde als Drehteil aus
Messing hergestellt. Das Gestell ist aus Holzleisten ähnlich zu
Vorbildfotos entstanden.
Die Lackierung erfolgte zum größten Teil mit Metallfarben Alclad II
mit Airbrush, die "Nichtmetall"-Farben sind von Gunze. Washing und
Ölverschmutzung sind mit Ölfarben/Feuerzeugbenzin gestaltet.
Noch ein Wort zur historischen Exaktheit:
Dieses Modell ist kein exakter Nachbau eines Exemplars aus einem
bestimmten Museum, d.h. es wurden entsprechend der Recherchen des
Bausatzherstellers die Teile des Kits out-of-the-box benutzt (es
sollte ja auch im Rahmen des Contestzeitraums umsetzbar sein) und nur
einzelne Details nach Fotos gestaltet - die aber nicht unbedingt alle
vom gleichen Exemplar stammen müssen. In diesem Sinne ging es eher um
die Gesamtwirkung des Modells, das es so gegeben haben könnte oder das
als neu aufgebautes Ausstellungsstück aus vorhandenen Motorteilen
aufbaubar wäre.
Zurück zum Motto "Was Wien bewegt":
- kommt das Original aus Wiener Neustadt
- wurde der Motor von
Igo Etrich benutzt,
der in Wien gearbeitet hat - der Bausatz des Modells aus der Wiener Modellmanufaktur
- ist der Bierdeckel aus Wien
- wurde nach Fertigstellung des Modells zur Feier ein Wiener Bier
betrunken - wohnt der Erbauer des Modells in .... (piiep - zensiert)
... und nein - er springt nicht an!