Feldumschlaggerät "FUG" 2,5 to, 1:35, Takom

Begonnen von Mardermann, 25. Juni 2015, 21:45:22

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Mardermann

Feldumschlaggerät "FUG"  
 


Modell:  Feldumschlaggerät 2,5t "FUG"
Hersteller:  Takom
Maßstab:   1:35
Art. Nr. :   2021
Preis ca. :  50€ (ca.42€ direkt aus Asien)








Beschreibung: 
Nach dem "Luchs" wurde mit dem ,,FUG" wieder ein BW-Fahrzeug angekündigt. Das ,,Feldumschlaggerät" , welches mit einer Hubkraft von nur 2,5to nicht für schwere Lasten geeignet ist. Also auch nicht für dem 20Fuß-Container von ITALERI. Dazu mit knapp 600 Stück zwischen 1983-92 auch nur von der BW angeschafft. Das ,,FUG" brachte etwa 2013 auch Y-Modelle als Resinbausatz heraus. Auch dieser Bausatz wurde hier schon vorgestellt.
Egal, freuen wir uns auf ein außergewöhnliches Modell, welches gut in Dioramen integrieren lässt.
Es ist wie das Original ungeahnt vielseitig. Am Hubmast können viele Werkzeuge angebracht werden. Verschiedene Palettengabeln, Kran, Planierschild (Schneeschild ?) oder auch nur ein Zugmaul zum rangieren.

Schachtelinhalt: 


7 Spritzlinge in grün, (G liegt doppelt vor)
1 Spritzling in klar für Fenster und Lampen
1 Teil für das Chassis mit Kotflügel und Fahrwerkrahmen
1 Ätzteilplatine in grüner Beschichtung
1 Decalbogen für 4 verschiedene Fahrzeuge
1 Bauplan, als 17-seitigens Heft
1 Bemalungsfaltblatt

Dieses kleine Teil besteht aus Wahnsinnigen 300 Teilen. Der Bausatz ist super detailliert. Der Hubmast kann sogar beweglich gebaut werden, wenn man sich mit dem Hydraulikzylinder und den Ketten etwas einfallen lässt und die nicht anklebt. Die Anbaugeräte können ausgetauscht werden, wenn das Frontzugmaul zum rangieren nicht im Weg ist. Die Staplergabeln sind in zwei Längen. Schade, das man sich für eine entscheiden muß, die dann festgeklebt wird. So muß man sich beim Bau über den Einsatz Gedanken machen. Der Bauplan ist im Prinzip übersichtlich, aber in den grauen Skizzen erkennt man manchmal schlecht die Position eines Bauteiles. Die Reifen haben diesmal keine Beschriftung. Macht nichts, bei Originalreifen mit diesem (alten?) Profil war es auch kaum zu erkennen. Aber auf meinen Originalbildern vom FUG sind Schriftzüge auf den Reifen, das hatte auch ein neueres Profil. Grate waren kaum vorhanden, am ehesten um Bohrungen herum. Auswerferstellen sind gut platziert und fallen am Modell nicht mehr auf, wenn man es nicht mit hochgeklappten Staplergabeln baut. An die Antirutschbeläge wurde diesmal gar nicht gedacht. Die wären auf den vorderen Lampengehäusen und auf den Kotflügeln.















Spritzling G ist doppelt vorhanden:
















Hier noch ein paar Details:










Ungünstige Angüsse:






Fazit:  
Durch die vielseitige Darstellung des Modells kann es in vielen Dioramen eingesetzt werden. Der Bausatz ist aber eher für Vorgeschrittene geeignet.


+ feine Detaillierung
+ austauschbare Geräte
+ viele bewegliche Teile
+ grün beschichtete Ätzteile, Beschichtung platzt aber ab beim Biegen ab


- teilweise schlecht platzierte Angüsse, besonders an dünnen Teilekanten
- Bemalungsanleitung nur mit MIG-Farben
- fehlende Antirutschbeläge 

 
Gruß
Didi

Mardermann

#1
Und nach der "amtlichen" Bausatzvorstellung geht es ans eingemachte. Da dies FUG auch in meine Somalia-Sammlung paßt, war ich heiß darauf und hatte es mir gleich bei "Luckymodel" bestellt. Dann hatte ich auch sofort angefangen. Denn es ist schön, wenn man bei einer Bausatzvorstellung auch schon Tips geben kann.
Warum ausgerechnet die Fahrzeug? Als Bundeswehrmodellbauer kann man ja bei den neuen chinesischen Herstellern noch mit allem rechnen. Ein Leopard 1 von TAKOM war ja noch logisch, zumal dieser ,,Meilenstein des kalten Krieges" auch von anderen Herstellern neu ist oder noch kommt. Den VW T3 konnte man noch verstehen, da auch andere Firmen PKW´s in 1:35 anbieten. Doch dann kam der SpPz Luchs, da war man erstaunt, da dieser Radpanzer heute keine Rolle mehr spielt. Er ist bei der BW außer Dienst und überwiegend verschrottet. Aber hiermit hätte doch nie einer gerechnet.
300 Teile wollen verbaut werden, da kommt man schnell auf Stunden Arbeit. Im Prinzip gut baubar. Einige Toleranzen erkennt man zu spät. So hab ich den Kabinenboden nicht bündig bekommen, weil ich die Trennwände zw. den Kotflügeln nicht genau eingeklebt hatte. Auch wie beim Luchs, Lenkung beweglich, aber zum Schluß mit 2 Stangen festkleben. Auch ist es nicht einfach, jede Kabine dann aus 5 Platten fugenfrei zusammenzubekommen. Und wie ich schon beim TAKOM Leopard merkte, teilweise unmöglich Angüsse, was mir wiederum beim Luchs nicht auffiel.

Die Detaillierung ist eigentlich genial. Wenn ich mir da die Sitze anschaue:


Man kann es mit Planierschild (Schneeschild?) bauen, was verstellbar ist.




Oder mit Staplergabeln in zwei Längen. Schade, das man sich für eine entscheiden muß, die dann festgeklebt wird. So muß man sich beim Bau über den Einsatz Gedanken machen.


Der Staplermast ist ausfahrbar. Allerdings nur, solange nicht die Ketten und der Hydraulikzylinder nicht eingeklebt sind. Und da bin ich mir noch nicht über eine Lösung einig.








Strassenbarrikaden könnten auch zu schwer sein.


Möglichkeiten gibt es genug:
















Mir hätte ja diese Lösung gefallen, aber eigentlich passen die Gabeln nicht in die Taschen.


Hatten die das in Somalia auch schon gemerkt, denn hier sind zusätzliche Taschen eingeflext.


Schade, beim Mexas-Leo und beim Luchs wurde sich bei den Leuten bedankt, die Takom dabei unterstützten. Hier steht im Bauplan kein Name mehr, bei dem man sich als Modellbauer bedanken kann.
So, das war es erstmal,
Didi



Gruß
Didi

MadPlast

Hallo Didi,

vielen Dank für die tolle Bausatzvorstellung  :P . Ein sehr interessantes Fahrzeug auf das du mich jetzt richtig neugierig gemacht hast  :pffft: .

Mr. Hudson

Schöne Bausatzvorstellung!

Die langen Gabeln sind Gabelverlängerungen oder Gabelschuhe. Diese werden bei Staplern auf die normale Gabel aufgelegt und hinter der Gabel mit einem Sicherungsstift gegen herunterrutschen gesichert. Die Gabelschuhe liegen also auch beim Original quasi lose auf. Wenn ich die Bauteile auf den Fotos richtig deute, fehlt lediglich der Sicherungsstift. Das wäre scratch leicht nachzurüsten. Hier ein paar Prinzipinformationen:

http://www.krueger-verladetechnik.de/pages/gabelstapler/gabelschuhe-geschlossen.php

http://kugler.net/produkte-zubehoer-gabelzinken


Viele Grüße

Kai  :winken:

Meine Modelle und Bauberichte (auf das Banner klicken)

Zwoelfer



Danke für die Bausatzvorstellung. Recht interessant zu sehen
wie viele Möglichkeiten bei dem Fahrzeug geboten werden...

und ein nein, es sind keine Taschen extra eingeflext worden sondern
die sind von dem Hersteller der Container stellenweise schon
werkseitig eingebaut da nicht jeder Umschlagplatz über die
großen Gabelstapler verfügt mit breiten Blatt für die Gabelzinken.

lieben Gruß,


Sven
es werde Modell

Black_Knight

Nun wenn man sich unbedingt bei jemandem bedanken will, dann sollte man es beim FUG bei Y-Modelle tun, bei dem das Ding abgekupfert worden ist. Die Aufteilung der Teile und die Details, an die kein Mensch ran kommt und die man auf keinem Foto findet sind praktisch identisch mit Y-Modelle. Im Übrigen ist das Resin-Modell auch voll beweglich!
Und ja, Takom hat einige signifikante Fehler, die am Resin-Modell existierten auch gemacht, deshalb lass ich mich von der Meinung auch nicht abbringen, dass man abgekupfert hat.
Macht das Ganze ja auch einfacher, denn wenn man das Modell anhand von Bildern und einigen Maßen hätte konstruieren müssen wäre es für den Preis nicht erhältlich gewesen.

Mardermann

Hallo Tobias,
Die Sache mit "abkupfern" wurde ja schon in einem anderen Forum ausdiskutiert. Mag sein, das Y-Modell nun knatschig ist. Aber es hatte doch mit unserem Modellboarder Ernst auch geklappt, der anscheinend beim Luchs Material für Takom besorgt hatte. Warum sollte es dann nicht auch möglich sein, Bilder vom FUG zu machen, wo auch Details zu erkennen sind. "....Details, an die kein Mensch ran kommt...". Sieht man die dann am Modell? Welche Fehler hat Takom übernommen? Mir sind auch die fehlenden Antirutschbeläge von Y-Modell aufgefallen.
Gruß,
Didi
Gruß
Didi

Black_Knight

#7
Ganz einfach, die Bilder die du dafür benötigst bekommst du nur, wenn du jemanden hast, der dir das FUG mal eben auf eine Hebebühne stellt und du dann alle Details genauestens fotografiert und vermisst. Und selbst dann hast du noch nicht alles was du brauchst um gewisse Teile abzumodellieren.
Wer sich darüber freut, dass die Chinesen die Modell abkupfern und billig auf den Markt werfen der denkt nicht weit genug. Irgendwann vergeht dem Konstrukteur die Lust und er wird sowas nicht mehr in Resin bringen. Dann haben die Schlitzaugen aber auch nichts mehr zum abkupfern. Wer der Meinung ist, ein derartiges Resinmodell ist mit 100€ und mehr zu teuer, der möge sich mal selber hin setzen und einen derart detaillierten 3D-Datensatz entwickeln. Alleine die Kosten dafür sind enorm und rechtfertigen entsprechende Kleinserienpreise. Wer das nicht kapiert hat in Betriebswirtschaft wohl leider nicht aufgepasst.
Um mal einige sehr signifikante Fehler zu nennen, die auf abkopieren hindeuten:
Der Winkel vom Schneeschild ist um ca. 3° falsch. Das liegt ganz einfach daran, dass ich keine Lust mehr hatte da noch ewig rumzuprobieren bis es besser passt, merkt eh keiner.
Dann hatte unser Giesser die Federpakete an der Unterkante des Schildes vergessen. So wie ich das sehe fehlen die auch beim Chinesen.
Die Hebel im Getriebetunnel sind nicht ganz richtig. Normalerweise müssen das 3 unterschiedliche sein, ich habs bei zweien belassen.
Ganz signifikant die Detaillierung des Innenraums. Bei den Lüftungsdüsen hat mich die Lust verlassen, den Chinesen wohl auch :D
Auch die Passung bspw. des Auspuffs ist exakt wie die von meinem FUG.
Warum fehlt wohl das Werkzeug hinter den Tarnstangen? Warum ist keine Beschriftung auf den Reifen? Warum sind selbst die Armaturen an den Hydraulikzylindern exakt wie beim Y-modell FUG angedeutet? Je länger ich drüber schaue desto mehr derartige Dinge finde ich. Aber ehrlich gesagt habe ich da gar keine Lust mehr drüber zu diskutieren, dazu habe ich ein wichtigeres Projekt.

Gruß

Tobias

Graf Spee

Mal so für den Unbeleckten, was Heeres-Fahrzeuge angeht:
Warum hat das Ding zwei Fahrerkabinen? :woist:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



sachse

Die Zweite Kabine ist für den Beifahrer der auch als Einweiser usw dient.

Nachschub rollt  :3:

Graf Spee

Nen Gabelstapler mit Beifahrer...
Was dat nicht all gibt...

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Thorsten

Hmmm, Trumpeter hat zu Anfang auch Resinbausätze kopiert und in Plastik gespritzt. :pffft: SLT 56, AS-90. Und da regt man sich wegen einem FuG Bausatz auf. 8) Ach...hab seit letzter Woche auch den Plastikbausatz hier. :P :P :P :P

Gruß

Universalniet

Nicht man sondern derjenige der den Resinklotz entworfen hat. Das ist etwas völlig anderes.

Und vollkommen zu recht in meinen Augen.
Das ist eine bittere Erfahrung.

Mardermann

Hallo,
ich hab das Modell mal etwas "zu spielen geschafft", also beweglicher. Zunächst hatte ich ein Röhrchen gefunden für den Hydraulikstempel:




Dann hab ich oben die Umlenkrolle fixiert und die Ketten nur aufgehängt.



Mit den vorderen Ketten sieht das ganz gut aus. Die hinteren aber schieben sich dann schief dazwischen. Aus wiederum fällt kaum auf, wenn der Hubmast in normaler Arbeitsposition ist.






Lediglich in dieser Position erkennt man, das die Ketten im Nirgendwo enden:



Gruß,
Didi

Gruß
Didi

HanniBanni

Hallo
das FuG konnte ich bei mener Soldatenzeit auch live bewundern.
Aber was bedeutet das Datum 3.4.2021 auf dem Decalbogen? Ist das das MHD? :3: :3: :3: :3:
Und den Antirutschbelag kann man leicht mit Schleifpapier realisieren.
Mfg Hannibanni

Mardermann

Zumindest die 2021 ist die Artikelnummer. Antirutschbelag kann man sicherlich mit Schmirgelpapier andeuten, trotzdem ist das fehlen für so eine perfekte Firma unverständlich.
Gruß,
Didi
Gruß
Didi

HanniBanni

Hallo Danke für deine Antwort. Habe mit der Firma keine Erfahrung daher weiss ich nicht in wie fern das Fehlen der Antirutschbeläge ins Gewicht fällt.
Mfg Hannibanni

Black_Knight

Tja, warum fehlt der Antirutschbelag wohl? Komisch, beim zuerst da gewesenen FUG von Y-Modelle ist auch kein Antirutschbelag drauf, aber da weiß ich warum er fehlt... :D

Universalniet


jacobm

Und wenn ihr euch den Bausatz des FUG 2.5 von Y-Modelle näher anschauen wollt, empfehle ich dies HIER zu tun.  :D

Gruß
Marcus :winken:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)