Hm, die Süddeutsche les ich nicht. Bei uns heisst das Lokalblatt "Freie Presse" - aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Journalisten es nicht zu genau nehmen. Erstens wegen Praktikum, zweitens wegen eines Unfalls mit Fahrerflucht, den ich selber erleben durfte. Was die DA für nen Stuss zusammengewürfelt haben, dafür gehört dem Reporter (der mich ja auch mal hätte fragen können übrigens) ordentlich die Meinung gegeigt. Das war schon fast an der Grenze zum Rufmord meinerseits - einseitige Zeugenbefragung gepaart mit Falschaussagen. Der Verursacher wurde übrigens nie gefunden. Okay, das ist aber nicht die Schuld der Zeitung, dafür ist eine andere Instanz zuständig

Ist aber Jahre her, glimpflich ausgegangen und auch egal letztendlich. Beispiele könnte ich da jetzt noch ein paar bringen (hab ja Medienfritze gelernt), aber das würde an der Stelle viel zu weit führen.
Bei näherer Betrachtung ist auch die LVZ (Leipziger Volkszeitung) nicht ohne. Egal wie man es dreht und wendet, Leute ausm hohen Norden werden sicher auch ein Lokalblatt finden, was ähnlich "tickt", genau so wie jemand aus Bayern oder Köln.
Letztendlich ist es dem Leser überlassen was er a) überhaupt liest (WENN überhaupt, mir kommt da so n bekanntes Zitat von Nina Hagen in den Sinn

), und b) was er sich draus nimmt. Wenn er/sie der Meinung ist eins und eins ist nun mal fünf, weil der Mediendschungel ihm das so suggeriert, bitteschön. Und wenn er/sie dann daraus schlussfolgert, alle Politiker sind von Natur aus Misanthropen oder Sendungen mit Barbara Salesch sind für bare Münze zu nehmen, dann ebenfalls: bittesehr. Es kommt meistens auf den Blickwinkel an, den wir haben (wollen).
Lucas.