Holzwürmer: Jolie Brise 1/48 von Artesania Latina - Teile 1 - 14

Begonnen von hwe, 10. Januar 2007, 00:30:40

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Dannebrog

Nu muss ich doch was sagen: beeindruckend einfach, Deine Helling!  :P Da staun ich doch.

Ach ja: so eine Tischkreissäge von Proxxon hätt ich auch gerne...

hwe

ZitatOriginal von Dannebrog
Nu muss ich doch was sagen: beeindruckend einfach, Deine Helling!  :P Da staun ich doch.

Ach ja: so eine Tischkreissäge von Proxxon hätt ich auch gerne...

Hallöchen!

Also die Basis habe ich mit dem Ding (der Helling) legen können. Leider benötigen andere Bauabschnitte eine andere Art der Helling. Darüber hatte ich zuerst nicht nachgedacht. Deswegen baue ich gerade an einer anderen Variante, die man aber auch für den ersten Teil nutzen kann (mit kleinen Änderungen). Von daher sollte man, gerade als Einsteiger, eher meine zweite Helling bauen. - Die ist vielseitiger und man muss nur eine bauen.

Die kleine Proxxon Tischkreissäge ist sogar bezahlbar. - Unter 100 Euro. Das war auch für mich eher ein Testballon um zu sehen, wie weit ich damit komme.

Bei der Dekupiersäge habe ich dagegen nicht gespart, habe mir da also nicht so ein Ding für 40 Euro zugelegt, sondern 180 Euro (Minus 10%) gezahlt. - Das ist es mir aber auch Wert. - Über die Sägen und meine Erfahrungen damit mache ich gerne einen separaten Thread auf, falls es jemanden interessiert?!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

The Gunslinger

ZitatÜber die Sägen und meine Erfahrungen damit mache ich gerne einen separaten Thread auf, falls es jemanden interessiert?!

Aber hallo , ganz klar , Ich will mir sowas schon lange zulegen , ein paar Erfahrungswerte
können da nicht schaden  ;)

Mfg Thomas :winken:

Thors1204

Hallo,

wollte auch mal mein Wohlwollen zu diesem Baubericht Kund tun, da dies genau das ist, was ich als Neuling gesucht habe. Ich baue quasi parelell mein Schiff mit, jedoch die "Clara May" vom selben Hersteller. Die Schiffe ähneln sich ziemlich, sodass mir Dein Beschreibung hier sehr, sehr gute Tipps gibt. Habe nur noch nix über die Clara May hier im Forum gefunden. Aber ich bleib jetzt mal hier dabei. Allerdings glaube ich, dass mir eine Aussparung im Kiel für den 13. Spant fehlt..., gibts sowas?

Also, hoffe auf baldige Fortsetzung.

Gruß,
Thorsten

hwe

Baubericht Jolie Brise Teil VIER

Liebe Holzwurmgemeinde,

zunächst einmal vielen Dank für euer Interesse und die vielen netten Postings!

Ich hoffe ich langweile niemanden allzu sehr. - Darum geht es auch gleich weiter...

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Heute lautet das Motto: "Es kann nur einen geben!" - Frei nach dem Highlander heisst es hier:
"Entweder der Kiel - oder ich!"

Die Helling ist bis dahin schon einmal ein guter Einstieg gewesen. - Aber reicht sie auch aus, um den Kiel gerade zu halten?

Sicher nicht, denn wenn ich den Kiel jetzt aus der Helling nehme, ist er so krumm wie vorher. - Nur die Spanten
sitzen jetzt einigermassen rechtwinklig auf dem Kiel. - Also wie bekommt man den Kiel endgültig gerade?  ?(

Die Bauanleitung von Artesania Latina sieht im Augenblick noch vor, einfach das Deck draufzukleben und die
kleinen Holzstücke, die das Zwischendeck simulieren sollen, zwischen die Spanten und den Kiel zu kleben.

Haben wir dazu Vertrauen? - Ich weiss nicht, wie es euch bei den bisherigen Bildern so ergangen ist. - Ich
hatte kein Vertrauen darin.

Damit stellt sich die Frage: "Wie machen das eigentlich die richtigen Schiffbauer?"  ?(

Antwort: "Mit Stringern." - Stringer sind horizontale Hölzer, die vom Bug bis zum Heck laufen. Sie sind eine
Innenkonstruktion und halten die Spanten da, wo sie sein sollen. Sie geben dem Schiff (ausser dem Kiel)
Halt in Längsrichtung.

Bei einigen Modellbausätzen gibt es auch Stringer. - Oft nur zwei relativ dünne Holzleisten, die unter dem
Deck eingeklebt werden. - Macht in meinen Augen wenig Sinn, weil das Deck ausreichend stabilisiert.

Die richtigen Stringer sind in gleichmässigen Abständen über die gesamte Rumpfhöhe verteilt.

Richtige Stringer bei dem Bausatz nachrüsten? - Zu aufwendig! - Ich wollte, dass das hier schnell von der
Hand geht, also keine endlos langen Geschichten. - Ausserdem soll es Einsteigertauglich sein. Ich will mich
hier nicht verkünsteln.

Also was kann man in so einer Situation tun?

Meine Lösung sieht so aus:  :8:

Ich bin zu meinem Lieblingsbaumarkt getrabt und habe mir eine Kiefernholzleiste (schön gerade!) mit den
Abmessungen 5 mm x 50 mm x 1 m gekauft. - Kostet irgendwie 2-3 Euro oder so.

Dann ab nach Hause, Mini-Kreissäge wieder angeschmissen und Stücke abgesägt, die exakt so lang sind,
wie die Abstände zwischen den Spanten.

Diese Stücke habe ich dann einfach zwischen die Spanten geleimt. Sitzen ganz schön stramm!
Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Klötze einerseits der Rumpfform möglichst gut folgen und weit
ausladen (Fast wie ein Rumpf im Rumpf!) und dass eine Kante des Klotzes immer den Kiel berührt.

Auf dem nächste Foto sind die ersten acht Klötze zu sehen (immer paarweise abwechselnd einsetzen!)

Und ausserdem bitte ich den Seebären auf der Kaffeetasse zu beachten!



Hier nochmal von oben, damit ihr auch seht, dass ich die wirklich paarweise eingebaut habe.
Immer erst die eine Seite dann die andere. - Dann der nächste Klotz...

Und natürlich mit Leim nicht sparen! (Wozu auch?) Das soll halten!



Hier nochmal aus einer etwas anderen Perspektive.



Und hier bin ich schon fast fertig mit allen Klötzen. WIchtig ist, dass die Klötze möglichst nirgendwo
hineinragen, wo sie später gesehen werden, oder dass sie später bei Bau irgendwo behindern.

Darum sind die beiden letzten auch fast horizontal, also fast wie ein zweites Deck. - Aber:
WAS für eines!?!?! - Damit kann man das Schiff auch schwerem Beschuss aussetzen!  :6:



Hier das ganze nochmal von achtern. - Man sieht sehr schön, dass ich die Klötze wirklich schön
gleichmässig verteilt habe.



Auf diesem Bild sieht man gut eine weitere Problemzone. - Das Heck. - Das ist bei der Jolie Brise
wirklich nicht ganz einfach, aber wenn man weiss, wie es geht...

In diesem Teilabschnitt konnte ich die anderen Klötze nicht mehr verwenden, da sich hinten der
sehr schräge Heckspiegel anschliesst.

Gleichzeitig wird dieses Teil aber definitiv später durchbrochen werden, wie ich bereits vorher schon
geschrieben habe.  ;(

Auf dem folgenden Foto kann man gut die zwei Bereiche sehen, die zerstört werden. Der erste Bereich
(von links nach Rechts) wird vom hineinragenden Achtersteven beansprucht. Das hatte ich mir
schon vorher mal angezeichnet. - Der zweite Bereich, mit den vielen x-en oder Kreuzchen drin, wird
für den Ruderschaft benötigt. - Nachdem der 5mm im Durchmesser misst und der Kiel nur 3,8 mm
stark ist ist, ist klar: Das Stück fällt mal komplett weg! - Und wieviel Vertrauen haben wir dann,
dass das Heck da bleibt, wo es ist? - Wenig. - Also musste wieder eine Lösung her!



Hier nocheinmal eine Nahaufnahme. - Was tut man mit so einer Stelle?



Die Lösung war eigentlich sehr einfach, denn ich habe nur aus Resten des Kiels (oder der Spanten) zwei
Stücke zurechtgesägt, die genau parallel in die Lücke passten.

Guckst du hier:



Jetzt wird es langsam Zeit, die Unterdecks-Stücke einzupassen...



Und es wird mal geschaut, wie das Deck so passt.



Mal testen, wie gut sich das Deck an die Spanten "anschmiegt"...



Hier nochmal die Stelle, an der der Kiel später durchbohrt wird. - Die beiden zusätzlichen Holzstücke sollten,
zusammen mit dem Deck und der Beplankung, das Heck ausreichend stabil halten.



Blick vom Heck über das noch unbeplankte Deck. Die Spanten sind noch nicht ganz optimal im Verlauf,
das wurde nochmal nachbearbeitet.



Bitte jetzt die Hüte abnehmen und eine Zeit in Andacht bei dem folgenden Bild verweilen...



Auf dem Foto sind die Spanten am Kiel befestigt, die Füllklötze am Bug und die Unterdeckssektionen
sind montiert. - Damit ist der Zustand erreicht, der auf dem ERSTEN Bild der offiziellen Bauanleitung zu
sehen ist!

Jetzt, wo wir endlich den ersten Bauabschnitt geschafft haben (von 32) können wir mit dem zweiten Teil
anfangen und das Deck montieren. Erneute Anprobe für das Deck



Und hier wird wieder nicht mit Leim gespart!



Jetzt wird das Deck mit den Zwingen festgehalten. Zuerst die eine Seite, dann die andere.



Diese Stelle ist mir vorher entgangen. Da hat das Deck später eine leichte Senke. Aber das kann man
wahrscheinlich kaschieren, wenn die Decksplanken drauf sind.



Das hier sieht schon besser aus!



So.

Was kann man schönes tun, wenn das Deck drauf ist und der erste Arbeitsschritt in der Bauanleitung
geschafft ist?

Richtig!

Man kann sich erstmal ein Bierchen aufmachen.

Und dann...

Nimmt man

den Rumpf

zum

ersten

Mal

aus

der

Helling

und

schaut,

ob er

gerade

geworden ist...




Ciao,

HWE
 :mariinee:

PS: Im nächsten Teil geht es um die Decksbeplankung.

Talisker

Hallo Herbert,

top Arbeit und sehr schön anschaulich erklärt  :P
Das ist die Sorte von Bauberichten von der  Anfänger wirklich viel profitieren!

:winken:
Stefan

Thors1204

Sind denn die Spanten nach dem einkleben der "Stützklötze" noch ausrichtbar? Oder ist das nicht mehr notwendig. Die Spanten sind zwar mit dem falschen Kiel noch nicht verklebt, bilden aber mit den verklebten Stützen schon eine Gesamteinheit..., oder?

Mechkilla

Geniale Idee mit den schräg eingesetzten Brettchen zwischen den Spanten. Das zwingt aber jetzt jeden Nachbauer zum Kauf einer Minitischkreissäge, sonst werden die Brettchen nicht gleichlang und im rechten Winkel sein. So eine Maschine ist aber eh anzuraten für Holzmodellbauer (zum Glück hät ich schon eine wenn ich mitbauen würd ... einer 20% Rabattaktion sei Dank, die nach einem Großumbau im lokalen Baumarkt stattfand ).

Weiter so, der Baubericht ist super. Genauso spannend und interessant wie die der Hachette Bismarck.

Mechkilla

Plastiker

Auch wenn ich mit Schiffen & besonders Seglern aller Arten nichts anfangen kann, so finde ich deinen Bericht wirklich interessant und anschaulich erklärt! Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es mit der Jolie Brise weitergeht und wünsche weiterhin gutes gelingen bei deinem Projekt!

Olli, der Plastiker

hwe

Hallo Thorsten,

ZitatOriginal von Thors1204
Hallo,

wollte auch mal mein Wohlwollen zu diesem Baubericht Kund tun, da dies genau das ist, was ich als Neuling

Danke! - Freut mich zu hören! - Und es freut mich, dass es dir etwas bringt!
Zitatgesucht habe. Ich baue quasi parelell mein Schiff mit, jedoch die "Clara May" vom selben Hersteller. Die Schiffe ähneln sich ziemlich, sodass mir Dein Beschreibung hier sehr, sehr gute Tipps gibt. Habe nur noch nix über die Clara May hier im Forum gefunden. Aber ich bleib jetzt mal hier dabei. Allerdings glaube ich, dass mir eine
Die Clara May wurde 1953 abgewrackt. Sie war eine Art "Arbeitspferd". - Ich persönlich finde sie auch recht hübsch, aber ich glaube, den meisten Modellbauern machen aus irgendeinem unerfindlichen Grund
Modelle mehr Spaß, die mit Kanonen bestückt sind. - Damit verkaufen sich zivile Schiffe meist nicht so gut.

Die Jolie Brise hat den Vorteil, dass sie wenigstens noch existiert und eine erfolgreiche Regattakarriere
aufweisen kann. - Das kann die Clara May nicht. - Trotzdem ist sie ein schönes Schiff!

ZitatAussparung im Kiel für den 13. Spant fehlt..., gibts sowas?

Also, hoffe auf baldige Fortsetzung.

Gruß,
Thorsten

Die fehlende Aussparung erkläre ich mir damit, dass das Teil wohl von achtern stumpf angeklebt werden muss, da es vermutlich auch später noch sichtbar ist. Dann würde die Aussparung stören.

Das anzubringen ist nicht weiter schwer. Du musst nur aus Abfallstücken etwas ähnliches machen, wie ich bei meinem Ruderdurchbruch. - Damit vergrößerst Du die Fläche, an der du den Heckspiegel (Teil 13) ankleben kannst. Dann sollte auch jeder gewünschte Winkel machbar sein.
 
Viel Spaß noch beim bauen und ich hoffe, ich kann dir mit meinem Baubericht noch viele gute Tipps geben.

Ciao,

HWE
 :mariinee:

hwe

ZitatOriginal von Thors1204
Sind denn die Spanten nach dem einkleben der "Stützklötze" noch ausrichtbar? Oder ist das nicht mehr notwendig. Die Spanten sind zwar mit dem falschen Kiel noch nicht verklebt, bilden aber mit den verklebten Stützen schon eine Gesamteinheit..., oder?

Hallo Thorsten,

Die Spanten sind durch die Helling und den Kiel nicht mehr ausrichtbar. - Die Füllklötze sorgen nur dafür,
dass das auch so bleibt, wenn ich den Kiel aus der Helling rausnehme.

Kiel, Spanten und die Klötze bliden zusammen eine extrem stabile räumliche Einheit. - Quasi "unkaputtbar".

Und ich habe mich an einer Stelle wohl noch nicht gut genug ausgedrückt. - In dem Moment, wie ich die Klötze eingeklebt habe, habe ich  auch die Spanten mit eingeklebt. - Man kann das auf dem einen Foto relativ gut sehen. Ein Spant ist gerade rausgezogen, aber alle Spanten davor sind bereits mit Klötzen versehen.

Da habe ich alles miteinander verleimt.

Alles klar?

Ciao,

HWE
 :mariinee:

Thors1204


The Gunslinger

Morgen ,

stabiler gehts nimmer , die Verstrebungen zwischen den Spanten sind die
beste und wohl auch einzige Möglichkeit den verzogenen Rumpf in die richtige
Form zu zwingen , auch das aufdoppeln im Ruderbereich ist ne gute Sache .
Ich würde mal sagen den ersten Bauabschnitt hast du sauber hinter dich
gebracht , eine optimale Basis für die weiteren  :P

Mfg Thomas :winken:

Marcus.K.

Hallo HWE,

ich glaube nicht, dass Du irgendwen hier langweilst - irre gut beschrieben - jede Klippe beleuchtet - super interessant, wie jemand mit Erfahrung das macht. Außerdem super anschaulich beschrieben - Bild und Text. Ich denke, den anderen geht es auch so: man ist jedesmal gespannt, ob´s und wie es weitergeht! Das hat schon Suchtcharakter  :D

AnobiumPunctatum

Hallo Herbert,

toller Bericht, der mir sehr viel Spaß macht  :P

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings  :6: :
Du hast geschrieben:
ZitatMal testen, wie gut sich das Deck an die Spanten "anschmiegt"...

Auf dem nächsten Foto erkennt man auch, dass Du die Spanten vor der Auflage des Decks leicht gestrakt hast,
Zitat

aber Du hast den Vorgang nicht weiter beschrieben. Ich halte ihn hier für genauso wichtig, wie zur Vorbereitung für die Beplankung des Rumpfes.

Ansonsten weiter so, ich freue mich auf die Fortsetzung.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

jaerschen

Hallo Herbert,
da hast du uns ja ganz schön an der roten Nase herumgeführt.  :1:
Zu deinem Baubericht kann man wirklich nur sagen  :respekt:

Einzig zu der Kreissäge wollt ich noch eine Anmerkung machen.
Ich hab das Teil schon seit ca. 2 Jahren und bin wirklich zufrieden. Wer sich aber sicher ist dieses Hobby weiter zu betreiben sollte lieber zur teureren Variante greifen da bei dieser auch die Schnitttiefe (z.B. zur Herstellung von Blöcken ungemein Praktisch) und der Winkel des Sägeblattes verstellt werden kann. Hierdurch entstehen ungeahnte Möglichkeiten.
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

hwe

Hallo Jürgen!

ZitatOriginal von jaerschen
Hallo Herbert,
da hast du uns ja ganz schön an der roten Nase herumgeführt.  :1:

 :D  Auch wenn das momentan noch so scheint, die rote Nase hat einen Grund, den ich erst
etwas später enthüllen werde, wenn es so weit ist.   :pffft:  :V:

ZitatZu deinem Baubericht kann man wirklich nur sagen  :respekt:


Danke! - Ich fand' es ist mal an der Zeit, dass hier jemand schreibt, wie man die Grundlage für einen
Rumpf legt, der auch stabil ist und einen geraden Kiel besitzt. - Ich hoffe nur, dass ich jetzt nicht zu viele
Modellbaukollegen mit einem Stahllineal zurück an ihr geliebtes Modell gehetzt habe, die dann jetzt in Tränen aufgelöst sind... - Verbucht es unter "Lehrgeld". - Mein erster Kiel war auch eine Banane.
ZitatEinzig zu der Kreissäge wollt ich noch eine Anmerkung machen.
Ich hab das Teil schon seit ca. 2 Jahren und bin wirklich zufrieden. Wer sich aber sicher ist dieses Hobby weiter zu betreiben sollte lieber zur teureren Variante greifen da bei dieser auch die Schnitttiefe (z.B. zur Herstellung von Blöcken ungemein Praktisch) und der Winkel des Sägeblattes verstellt werden kann. Hierdurch entstehen ungeahnte Möglichkeiten.

An dieser Stelle pflichte ich dir absolut bei. - Der erweiterte Funktionsumfang der teureren Version erleichtert das Leben sicher ungemein und erlaubt die Umsetzung von noch mehr Ideen.

Leider ist das gute Stück auch mehr als dreimal so teuer (über 300 Euro) und das hat mich dann doch erstmal zurückgehalten. - Ich wollte erstmal sehen, ob mir das Ding überhaupt hilft, und ob es nicht einfach irgendwo in einer Ecke verstaubt. - Das wäre bei einer 300 Euro-Säge ein teurer Spaß geworden.
So habe ich erstmal nur die 90 Euro riskiert und hoffe, dass mir die Schnitttiefe ausreicht und ich mir den verstellbaren Sägetisch durch "tricksen" sparen kann.

Ciao,

HWE
 :mariinee:

AnobiumPunctatum

Hallo Herbert,

die Idee eines Werkzeugthreads für Holzwürmer ist prima.

ZitatSo habe ich erstmal nur die 90 Euro riskiert und hoffe, dass mir die Schnitttiefe ausreicht und ich mir den verstellbaren Sägetisch durch "tricksen" sparen kann.

Da gibt es eine Möglichkeit. Ich muss mal sehen, ob ich diesen Artikel wiederfinde. Ansonsten ist ein Frästisch oder Bohrständer für eine Kleinbohrmaschine auch eine Möglichkeit.

Ich halte eine gute Dekupiersäge für den Scratchbau, nicht so sehr für den Bau eines Modells aus einem Baukasten, für sehr viel wichtiger. Ich glaube fast, so ein Schiff hat mit Ausnahme der Planken keine geraden Kanten. Ich habe mir heute daher von Proxxon die Dekupiersäge DSH/E gekauft. Meine kleine Säge werde ich jetzt wohl einmotten oder bei ebay verkaufen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Dannebrog

ZitatOriginal von br06
Ich habe mir heute daher von Proxxon die Dekupiersäge DSH/E gekauft.

Gerade von der habe ich viel konträres gehört... Sag doch mal an wie Du damit klarkommst. Ich bin sogar mit meiner ALDI äusserst zufrieden...

@hwe: Sorry für OT!

Alex

man könnte ja einmal einen Sägen-Test-Thread starten...  :1:  ich stehe auch vor dem Kauf einer Kreissäge, und könnte ein paar Meinungen durchaus ertragen...

Alex

PS interessanter Bericht!!
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

hwe

Hallo Jungs,

"sie wünschen, wir spielen!"  :1:

Hier habe ich einen Werkzeugthread für Holzwürmer angezettelt:

Werkzeuge für Holzwürmer

Bitte alle Diskussionen über Werkzeuge dorthin verlegen!  :winken:

Danke!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

The Gunslinger

@Marcus.K.
ZitatIch denke, den anderen geht es auch so: man ist jedesmal gespannt, ob´s und wie es weitergeht! Das hat schon Suchtcharakter

Absolut meine Meinung  :D

@hwe
ZitatAuch wenn das momentan noch so scheint, die rote Nase hat einen Grund, den ich erst etwas später enthüllen werde, wenn es so weit ist

Du ziehst deinen Cliffhanger hier ganz schön in die Länge  :D
Aber lass dich nicht hetzen , wir haben Zeit  :)

Mfg Thomas :winken:

hwe

Hallo Jungs,

vielen Dank für die Unterstützung! - Das muntert mich auf, so bald wie möglich den nächsten Teil folgen zu lassen. - Aber solche Bauberichte kosten mich auch ganz schön Zeit, die natürlich auch irgendwo beim bauen fehlt. - Das wird sich dann irgendwann bemerkbar machen, wenn die Fortsetzungen nicht mehr alle 2-3 Tage kommen können, sondern nur noch einmal die Woche...

Mal als Beispiel: Neulich habe ich an Teil Drei von Abends um 23:30 bis morgens um 3:10 Uhr gesessen...

Teil Vier ging dagegen recht flott, weil ich die notwendigen Vorarbeiten schon in der U-Bahn gemacht hatte. :-)

Jetzt noch eine Anmerkung an Christian:

ZitatOriginal von br06
Hallo Herbert,

toller Bericht, der mir sehr viel Spaß macht  :P


Freut mich sehr! - Ich habe mich bisher hier auch über andere Bauberichte gefreut (ich möchte nur die Jupiter von Holger mal erwähnen, oder Lars' Mini-Schiffe...), und deswegen bin ich auch gerne bereit, selbst mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.

ZitatEinen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings  :6: :


Tss, tss, tss... - DU WAGST ES ?      :6:  :6:  :6:  

ZitatDu hast geschrieben:
ZitatMal testen, wie gut sich das Deck an die Spanten "anschmiegt"...

Auf dem nächsten Foto erkennt man auch, dass Du die Spanten vor der Auflage des Decks leicht gestrakt hast,

(Bild an dieser Stelle gelöscht)

aber Du hast den Vorgang nicht weiter beschrieben. Ich halte ihn hier für genauso wichtig, wie zur Vorbereitung für die Beplankung des Rumpfes.

Ansonsten weiter so, ich freue mich auf die Fortsetzung.

Da hast du Recht. - Aber nachdem mich dieser Teil des Schiffsmodellbaus ziemlich nervt,
wollte ich da auch nicht so ins Detail gehen und habe auch keine Fotos davon gemacht. - Das straken an sich behandele ich später beim Rumpfbau noch sehr ausführlich, wie du dir denken kannst.

Im Prinzip kann ich das mit dem straken des Decks hier an dieser Stelle noch ein wenig nachholen.
Ich finde es allerdings nicht sooo arg schlimm, wenn man das als Einsteiger noch nicht richtig macht.

Was mich am Deck-straken nervt,  ist, dass es meistens keine echte Rißzeichnung für den Decksverlauf gibt, so dass es auch entsprechend schwer ist, einen korrekten Decksverlauf hinzubekommen.
Dazu kommt, speziell bei der Jolie Brise ein relativ starker Deckssprung, der ein einfaches, gerades schlichten unmöglich macht, zusammen mit einer leichten Deckswölbung.  ?(

Bei der Jolie Brise  sind die Spanten im Decksbereich sogar erfreulich gleichmässig, so dass man in diesem Fall wirklich mit einem sehr leichten straken (überschleifen) einigermassen davon kommt.  :1:

Der Fehler, der sich hier einschleichen kann, wenn man nicht strakt, ist einerseits relativ gering und führt auch später kaum zu Problemen, da man keine Planken darüber biegen muss, sondern das relativ solide Deck die Fehler weitgehend wieder ausgleicht.  :1:

Fazit: Ich habe, der Vollständigkeit halber erwähnt, dass ich das Deck gestrakt habe, aber bin halt im Detail nicht darauf eingegangen, weil es einen Einsteiger eventuell ziemlich nerven könnte und es nicht allzu schlimm ist, wenn man es nicht so sauber macht.

Würde ich nach einem Plan bauen, wie Du mit deiner Triton, sähe die Sache gaaaaanz anders aus!  :1:

Wie man richtig strakt, was das ist und so weiter, schreibe ich ja noch später im Baubericht. - Wer dann tatsächlich meinen Baubericht nachvollzieht, lernt dort das straken und kann das später, wenn er selbst baut, nachvollziehen, was ich dort in etwa gemacht habe.

Umfrage: Oder soll ich vielleicht doch noch einmal kurz beschreiben, wie man das Deck strakt?



Ciao,

HWE
 :mariinee:

hwe

Hallo Blechdosen-Entsorger!

ZitatOriginal von Mechkilla
Geniale Idee mit den schräg eingesetzten Brettchen zwischen den Spanten. Das zwingt aber jetzt jeden Nachbauer zum Kauf einer Minitischkreissäge, sonst werden die Brettchen nicht gleichlang und im rechten Winkel sein. So eine Maschine ist aber eh anzuraten für Holzmodellbauer (zum Glück hät ich schon eine wenn ich mitbauen würd ... einer 20% Rabattaktion sei Dank, die nach einem Großumbau im lokalen Baumarkt stattfand ).

Weiter so, der Baubericht ist super. Genauso spannend und interessant wie die der Hachette Bismarck.

Mechkilla

Ich hoffe sehr, dass sich niemand hier zum Kauf einer solchen Säge verpflichtet fühlt!

Man kann diese Leisten natürlich auch mit einer handelsüblichen Gehrungslade und einer entsprechenden Säge von Hand sägen. - Es dauert nur einfach länger. - Dafür ist diese Vorgehensweise auch Taschengeldtauglich.

Andererseits muss ich zugeben, dass es einem die Entscheidung, ob man solche Leisten einbaut oder nicht, enorm erleichtert wenn man eine solche Säge bereits besitzt.  :D

Ciao,

HWE
 :mariinee:

hwe

Hallo Stefan,

ZitatOriginal von Talisker
Hallo Herbert,

top Arbeit und sehr schön anschaulich erklärt  :P
Das ist die Sorte von Bauberichten von der  Anfänger wirklich viel profitieren!

:winken:
Stefan

Dein Lob (als Cheffe von Modellmarine) ehrt mich besonders. - Danke!

Ciao,

HWE
 :mariinee: