1/72 Suchoi Su-25 Frogfoot – ART Model

Begonnen von Motschke, 17. November 2013, 07:32:38

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Motschke

Suchoi Su-25 Frogfoot  
 


Modell:  
Hersteller:  ART Model
Maßstab:  1/72
Art. Nr. :  AM7215
Preis ca. : 19,90 USD (z.Z. 14,75) ohne Versand von modelsUA




Beschreibung:  

Bisher wurde die Su-25-Familie in 1/72 etwas stiefmütterlich behandelt. ART Model ändert dies nun mit einer ganzen Familie an Frogfoot-Bausätzen. So sind bisher sind Su-25, Su-25UB, Su-25UTG und Su-28 als eigenständige Bausätze erschienen.  Der Bausatz ist ganz klar ein ,,short run"-Bausatz. Passstifte sucht man vergebens. Dafür sind die knapp 140 Teile alle mit recht feinen versenkten Gravuren versehen.

Spritzling A:
Die beiden Rumpfhälften.


Spritzling B:
Die Tragflächen. Die dunkelgrauen Quirle sind nur Verfärbungen im Plastik.


Spritzling C und D:
Die Triebwerksverkleidungen und Hauptfahrwerksschacht samt Klappen. Der Lufteinlauf geht jeweils bis zur ersten Verdichterstufe.


Spritzling E:
Seiten- und Höhenruder, sowie Teile für Fahrwerk, Verkleidung der Bordkanone und Schutzschild über dem Schleudersitz. Das Bugfahrwerk ist leider in einem Stück gespritzt.


Spritzling H:
Diverse Klappen, Antennen, Lufthutzen, die Mündung der Bordkanone,...


Spritzling < > (zweimal enthalten):
Enthält eine R-60/AA-8 Aphid samt passenden Startschienen, zwei UB-32-57 Behälter für 57mm Raketen, zwei OFAB-250 Bomben und 4 Pylonen.


Spritzling F:
4 PTB-800 Abwurftanks samt Pylonen.

   
Die Klarsichtteile:
Im Unterschied zu den Doppelsitzern von ART Model hat der Einsitzer eine korrekte Windschutzscheibe, bei der die Streben beiderseits der Panzerglasscheibe nicht parallel verlaufen, sondern sich nach oben hin einander nähern.


Die Klarsichtteile sind leider ein wenig ,,grieselig" zu sein. Mal sehen, was ein Bad in Future o.ä. bringt...


Die Resinteile:
Es gibt zwei Triebwerksauslässe und ein Cockpit samt fest darin eingegossenem Schleudersitz.
Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"

Motschke

#1
Die Abziehbilder:
Ordentlich gedruckt und mit Markierungsmöglichkeiten für vier Maschinen (2x Russland, je einmal Peru und Äquatorialguinea). Beim Ausschneiden muss man etwas vorsichtig sein, da sich der Trägerfilm bei einigen Kennzeichen zu berühren scheint.


Die Wartungshinweise:
Ebenfalls ordentlich gedruckt und sehr umfangreich. Auch hier ist beim Ausschneiden Vorsicht geboten. Es steht Su-25UB drauf, die Stencils für den Einsitzer sind auf dem Hauptdecalbogen mit drauf.


Der Bemalungsplan 1:
Die einzige Angabe ist ein Hinweis auf ,,Russische Luftstreitkräfte" – das war's! Keine Farbangaben, kein Ort, kein Zeitraum. Die aus den Zeichnungen abzuleitenden Farben halte ich für äusserst fragwürdig. Ich habe mal durch meine Linden Hill Decals zur Su-25 geguckt. Demnach könnten sowohl  die ,,Rote 05" mit Hundeemblem und  die ,,Rote 27" mit Haimaul jeweils unbekannten Einheiten der 4. Luftarmee der russischen Luftstreitkräfte angehört haben, stationiert  auf dem Stützpunkt Mosdok in Nordossetien im Herbst 1999 zu Zeiten des Zweiten Tschetschenienkriegs.  
Die ,,rote 05" sollte dann aber einen Tarnanstrich in zwei Grüntönen und einem Sandton sowie hellblauer Unterweite haben. Bei der ,,Roten 27" wurde der hellgrüne Ton mit einem hellen Grau übermalt.


Der Bemalungsplan 2:
Äquatorialguinea:  ,,029" der Fuerza Aérea de Guinea Ecuatorial, stationiert auf Malabo International Airport, Äquatorialguinea, 2009
Peru:  ,,077" der Fuerza Aerea del Peru, Grupo Aereo 11, Vitor AB, Arequipa, Peru, 2001. Äquatorialguinea wurde gut getroffen, aber der peruanische Tarnanstrich sollte aus zwei  dunklen Grün-, nicht Grautönen bestehen.


Der gesonderte Plan für die Wartungshinweise  ist vorbildlich.


Inwiefern man die alle anbringen muss (siehe das Bild der abgeflogenen Su-25 auf dem Deckelbild), müsste man dann nach Originalbildern entscheiden.


Die Anleitung:
ART Model stellt die Anleitung anhand von Baustufenfotos  dar, was manchmal etwas unübersichtlich sein kann. Beim recht komplexen Fahrwerk mit vielen Einzelteilen ist es jedoch vielleicht sogar vorteilhaft, statt einer Explosionszeichnung mit Pfeilen hier ein Bild der ganzen, schon zusammengefügten Sache zu haben.


Detailaufnahme des Cockpits:
Mit sorgfältiger Bemalung sollte das eigentlich gut aussehen.  Der Sitz sollte als K-36 durchgehen. Das Instrumentenbord ist jedoch ein glattes Teil, das ein Decal für die Instrumente bekommen soll.


Nahaufnahme Triebwerksauslass.
Bei meinem Bausatz waren alle drei Resinteile ordentlich gegossen. Keine Defekte zu erkennen.


Detail der Gravuren auf der Tragfläche:


Das leider einteilige Bugfahrwerk:


Detailaufnahme der Bewaffnung:
Die OFAB-250 sehen auf den ersten Blick ganz ordentlich aus, sollten aber zwei ,,Leitwerksringe" haben. Die Spitze des UB-32-57 ist nicht sonderlich toll geworden. Allerdings stossen gerade bei diesem Gerät viele Bausätze an ihr Limit, ein ,,short run"-Bausatz natürlich umso eher. Die momentan besten UB-32-57 in Plastikspritzguss gibt's meiner Ansicht nach in Zvezdas Mi-24A.


Fazit:  

Mit Ausnahme der etwas dürftigen Bemalungsanleitung gibt sich dieser Bausatz keine grösseren Blössen. Zur Passung kann ich zwar nichts sagen, aber insgesamt sieht das alles deutlich besser aus als die beiden bisherigen ,,ernsthaften" Bausätze der Su-25 von Zvezda/Italeri  (v.a. total verkorkste Nase) und Kopro (generell schwer zu bauen und detailarm).

Momentan erscheint der ART Modell-Bausatz also als beste und einfachste Möglichkeit, an eine ordentliche Frogfoot im Maßstab 1/72 zu kommen.  :P

+ Formtreue
+ umfangreiche Bewaffnung
+ interessante Decaloptionen

- etwas schwacher Bemalungsplan
- einteiliges Bugfahrwerk
Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"