E.B.F.D.N. - 1:35-Diorama "Ein jammervoller Pilgerzug"; Update 05.12.16

Begonnen von Bongolo67, 30. Oktober 2016, 23:35:02

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Bongolo67

Hallo Sascha,

nun, ich hatte das Buch damals schon sehr oft gelesen, das erste Mal war ich ja erst 12.
Nur hatte ich mir damals noch keine solch genauen Überlegungen zur Geographie gemacht und deswegen einfach die Tatsache übersehen, dass ich gerade an einem Schauplatz des Buches eingetroffen war. Hätte ich das erkannt, hätte ich z.B. mal nach dem Bahnhof Ausschau gehalten, an dem der Transport ankam und an dem sich eine denkwürdige Szene abspielte, die ich im Verlauf des Projektes noch zitieren werde.

Gruß

Ulf

dafi

"nur knapp 250km beträgt, was mich etwas stutzig machte, schließlich ist im Text von 600km Waldwegen die Rede."

Muss kein Widerspruch sein. Die Entfernung ist heutige Straßenkilometer, da ist die längere Strecke als Waldweg nicht unbedingt unlogisch.

Liber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

doom99


Alfadas Mandredson

Hallo Ulf

Bisher habe ich still gelesen und beobachtet, jetzt wird es Zeit das ich mal meine Gedanken "zu Papier" bringe.
Einfach grossarttig wie du das Buch auseinandernimmst, auf jedes noch so kleine Detail achtest und welchen Recherchen du betreibst, damit das Dio so richtig lebendig wird.
Freue mich schon jetzt auf mehr mehr!

Grüsse
Michael

Bongolo67

Hallo, werte Mitstreiter!

Erstmal vielen Dank Euch Dreien!
@Daniel: ...aber 350km Abweichung zwischen Luftlinie und Route sind mir dann doch zuviel. ;)




Die Vorgeschichte von Erasmus' Verwundung:

Zitat"Wir gingen, ein bißchen schschwächlich in den Knochen, im Walde vor den Zelten herum, aber in der Nacht schliefen wir schon sehr ordentlich. Und in aller Herrgottsfrühe am nächsten Tag fingen die Russen an, zu trommeln. Über die Baumspitzen hinweg fegten ihre Tiefflieger und durchlöcherten aufs Geratewohl mit ihren Kanonen und Maschinengewehren und kleinen Splitterbomben das dichte Grün.
'Na also', sagte der Leutnant. Wir verabschiedeten uns von Dr. Ostermann, der fabelhaft zu uns gewesen war, und machten uns auf die Beine zum Gefechtsstand.
Major Stern, der, wie alle höheren Tiere, nicht besonders gut auf den Leutnant zu sprechen war, war geradezu herzlich.
'Na, da sind Sie ja, Schleiermacher', sagte er, 'Sie kommen mir wie gerufen. Keine Sau weiß, was gespielt wird.'
Er war sichtlich beunruhigt. Die Lage schien völlig verworren.
'Hören Sie mal, Schleiermacher', sagte Major Stern dann, 'Sie kennen die Lücke von fünfhundert Meter halbrechts, nicht wahr? Sumpf davor und dahinter der Waldrand. Da sitzen zwei Finnen, mehr nicht. Greifen Sie sich ein paar Männer und ein MG und sichern Sie mir die Lücke.'
Leutnant Schleiermacher, Spezialist für Himmelfahrtskommandos, wiederholte den Befehl, indessen ich schon losgetigert war, mir ein paar bessere Kaliber zu suchen, und dann gingen wir los.

Walter Düpmann, "Einen bessern findst du nicht", ©1952 Kindler Verlag, München, S. 298

Fortsetzung folgt

Ich hatte ja ein Update versprochen, aber eigentlich bin ich noch nicht so weit, wie ich zu diesem Zeitpunkt sein wollte. Eigentlich wollte ich Euch heute den vollständigen und zumindest grundierten Sanka-Aufbau zeigen, aber einer dieser kleinen Rückschläge, die unser Hobby, das schönste von allen, so mit sich bringt, hat mir diesbezüglich die Petersilie verhagelt.

Das folgende Bild zeigt den aktuellen Stand:



Die Schränke an der Vorderwand sind verklebt, die Führungsschienen für die neun Tragen noch nicht. Zwei der Seitentüren sowie die Hecktüren bleiben offen und die Zustiegstreppe wird ausgeklappt gezeigt werden. Seitenwand rechts und Heckwand sind noch nicht verklebt, um den Zugang für die Bemalung zu gewährleisten.



Hier ein Blick auf das Tragen-Gestell. Wie man sieht, lassen sich maximal neun Tragen befördern, wenn man die mittlere "Spalte" mit benutzt. Ich bin noch am Überlegen, ob ich mich auf sechs Tragen beschränken soll, da die Sanitäter dann auch unterwegs zwischen den beiden Reihen an die Verwundeten herankommen konnten. Andererseits dürften die Transportkapazitäten alles andere als üppig gewesen sein und mussten ausgenutzt werden . . . mal sehen, ich bin mir da noch nicht schlüssig.

Der Grund für die Verzögerung ist die Tatsache, dass mir die beiden etwas größeren Türscheiben beim Einsetzen in die Rahmen gesprungen sind. :(
Sieht nicht schön aus und offenbart die Dicke des Kunststoffmaterials, weswegen ich das nicht so lassen werde. Ich bin schon auf der Suche nach Scheiben-Ersatz.

Hier noch ein Blick auf die Seitenwand mit aufgesetztem Dach.



Man sieht die kleine Reihe Fenster, die das Oberlicht bilden. 2 Reihen à 8 Fenster, beidseitig abzukleben. Allein daran hab ich schon 2 Stunden gesessen - Ächz!
Ach ja, zwei der mistigen kleinen Türklinken sind auch schon ins Nirwana eingegangen, unauffindbar!  :12: Da werde ich dann wohl mit Draht improvisieren müssen...

Ich melde mich wieder, wenn es bei der Bemalung des Innenraums Fortschritte gibt.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! :winken:

Gruß

Ulf

AnobiumPunctatum

Moin Ulf,

es gibt glasklare Polysterolplatten. Vielleicht kannst Du die Originalscheiben als Vorlage nehmen und die neuen Scheiben aus einer dünneren Platte schneiden.

Dein letzter Beitrag zur Geographie gefällt mir richtig gut. Mehr davon.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Graf Spee

Vielleicht ließe sich die Scheibe auch aus einem Stückchen Blisterfolie ersetzen?
Die ist recht dünn, klar und lässt sich gut schneiden.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Puchi

Erstklassige Recherche, Ulf! :P :P :P

Als Scheibenersatz würde ich auch zu klarem PS oder geeigneter Folie greifen. Aber trotz Rückschlägen gibt's ja schon sehr schöne Fortschritte! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Haupti

Mach doch aus der Not eine Tugend. Kaputt, eingeschossenes, eingeschlagenes Fenster klingt doch plausibel in deiner Szenerie. Ne alte Decke vorm Fenster und noch ein paar Scherben sichtbar.

f1-bauer

Servus Ulf,
saubere Arbeit bisher  :klatsch: - wie gewohnt halt  :D. PE-Oregami, oob-Bau und Hoppalas, alles da, was der Modellbauer so braucht  ;) Das mit den Fenstern schaffst Du  :P . Ich würde auch zu Blister-Verpackung tendieren, kann zumindest nicht mehr brechen  :3: . Mir ist nur nicht klar, wie Dir die Fenster brechen konnten, unter Spannung eingepasst?

Interessantes Fahrzeug, besonders der Sani-Koffer. War da tatsächlich ein Kanonenofen drin oder wofür ist der Kamin? Ich frage mich, wie bequem es auf den unteren Tragen direkt über den Radhäusern war. Die Beine der Tragen hatten doch höchsten 20 cm Höhe, da liegt die Trage mittig auf dem Radhaus auf - jeder überfahrene Kieselstein schlägt durch bis zum Kreuz des Patienten, und dann erst Waldwege in Karelien  - Autsch  8o.

Deine Recherche zu den Örtlichkeiten ist vom Feinsten  :P. Ich habe das Buch natürlich nicht so im Kopf wie Du, aber Dein Vorgehen sieht schlüssig aus. Du hast in der Karte den Frontverlauf mit "1942" angegeben, ist das ein Tippfehler? Im Herbst 41 starteten die Finnen wohl eine Offensive, auch auf russisches Gebiet hinein. Das geriet ins stocken und ab Dezember 41 war in der Gegend wohl schon "Stellungskrieg" angesagt. Im Herbst 41 war die Front stark in Bewegung und laut Buch lagen Schleiermachers Leute auch hinter den russischen Linien. Ich denke, Deine Karte gibt einen guten Anhaltspunkt zur Örtlichkeit, aber den Einsatzort +/- ein paar km zu ermitteln wird anhand der vagen Aussagen im Buch sportlich. Vielleicht gibt es aber eine andere Spur ...

... ich habe auch ein wenig geschnuffelt  :pffft: weil ich im Hinterkopf habe, dass Du immer noch nicht genau weißt, welcher Einheit die Protagoniosten angehörten. Ich bin dabei auf das http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/MGBataillone/MGBat4-R.htm und das hier http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/MGBataillone/MGBat13-R.htm gestoßen. Kommt mir alles bekannt vor, was so von der Gliederung her zu einem MG-Bataillon gehört. Könnte das ein Hinweis sein, dass Schleiermacher und Co. einem MG-Bataillon angehörten? Vielleicht ist das eine zusätzliche Info, um über Einsatzorte von MG-Bataillonen die Örtlichkeit zu bestimmen.

Ich schau weiter zu und bin gespannt auf die Farbgebung des Innenraumes.

Gruß
Jürgen  :winken:

Bongolo67

Hallo und vielen Dank für Eure Tips.
Natürlich werde ich die Scheiben mit geeignetem Klarsichtmaterial ersetzen. Glücklicherweise geht es ja nur um plane rechteckige Scheiben und nicht etwa um eine gewölbte Kanzel oder dergleichen.
Eine kaputte, mit Decken abgedichtete Scheibe will ich eigentlich nicht darstellen, weil ich jede Möglichkeit ausnutzen möchte, in den Innenraum des Aufbaus zu blicken (wobei ich mich jetzt schon wieder frage, ob nicht die Scheiben eines Sanitätsfahrzeuges zumindest teilweise blickdicht sein müssten, so wie es heute auch bei Rettungs- und Krankentransportfahrzeugen üblich ist...).

@Jürgen:

Zitat von: f1-bauer in 06. Dezember 2016, 13:01:48Mir ist nur nicht klar, wie Dir die Fenster brechen konnten, unter Spannung eingepasst?

Yep! Ich musste die Scheiben in den Rahmen eindrücken und sie sind dermaßen spröde, dass die Belastung schon ausgereicht hat.

Zitat von: f1-bauer in 06. Dezember 2016, 13:01:48War da tatsächlich ein Kanonenofen drin oder wofür ist der Kamin? Ich frage mich, wie bequem es auf den unteren Tragen direkt über den Radhäusern war. Die Beine der Tragen hatten doch höchsten 20 cm Höhe, da liegt die Trage mittig auf dem Radhaus auf - jeder überfahrene Kieselstein schlägt durch bis zum Kreuz des Patienten, und dann erst Waldwege in Karelien  - Autsch  8o.

Ich kann mir das auch noch nicht so ganz erklären. Wenn das Schränkchen vorne rechts in der Ecke ein Ofen wäre, müssten die oberen Klappen für die Feuerung und die unteren für die Asche sein - bisschen groß dafür, meine ich...

Ich denke auch, dass die Plätze über den Radhäusern eine Art Arschkarte gewesen sein dürften. Aber auch die anderen Plätze auf diesen tuchbespannten Tragen zu belegen, war mit Sicherheit kein Zuckerschlecken! Überhaupt ist es für mich, da ich im Rettungsdienst gearbeitet habe, eine Horrorvorstellung, mit so einem Fahrzeug Verwundete transportieren zu müssen, in dieser drangvollen Enge, wo man als Sanitäter kaum an die Patienten herankommen konnte. Ich denke es ging in erster Linie darum, die Verwundeten möglichst schnell und in großer Zahl von der Front ins Lazarett zu bringen, wo ihnen dann erst eine adäquate Versorgung zuteil werden konnte. Und wer es nicht schaffte, hatte halt Pech! Das war eine andere Philosophie als heute im zivilen Bereich, wo ein Patient üblicherweise erst dann transportiert wird, wenn er stabilisiert ist.

Zitat von: f1-bauer in 06. Dezember 2016, 13:01:48Du hast in der Karte den Frontverlauf mit "1942" angegeben, ist das ein Tippfehler?

Nein, keineswegs. An der Stelle im Buch sind die Kämpfe nach einer Phase relativer Ruhe während des Winters '41/'42 wieder aufgeflammt. Du hast doch die Beschreibung der denkwürdigen Weihnachts- und Silvesterfeiern auch gelesen. ;)

Danke, dass Du auch bei diesem Projekt wieder so engagiert dabei bist.
Die MG-Bataillone, die Du gefunden hast, kämen in der Tat als Einheiten in Frage. Ich schau mir das auch nochmal genauer an.

Gruß

Ulf

Fumator

Bei dem "Ofen" könnte es sich um einen belüfteten Schrank für hochflüchtige Stoffe (Chloroform, Äther, Desinfektionsmittel u. ä.) handeln. In der Vor-Kunststoff-Aera verloren angebrochene Flaschen immer etwas von ihrem Inhalt, besonders, wenn sie heftig geschüttelt wurden. Diese Gase wurden nach außen abgeleitet. Werden nicht Chemikalienschränke noch heute belüftet?
Leider kenne ich das Originalbild nicht, aber ich würde einmal in diese Richtung denken.

Gruß Axel

f1-bauer

Servus Ulf,
bitte, gerne - aber engagiert? Ich schnuffel halt ein wenig, wenn mir was spanisch vor kommt oder mich interessiert. Da sind wir schon beim Ofen. Da wollte ich erst mal Deine Meinung dazu kennen. Ich habe hier http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=SquawkBox&file=index&req=viewtopic&topic_id=218643&page=1 eine Serie Opel-Blitz Fotos, da sind auf Seite 1 der Website auch vier Original-Fotos von exakt dem Ambulanz-Aufbau dabei. Zwei davon zwar auf Maultier aber wohl wurscht - ähem - kein Kamin zu sehen  :pffft:. Ich denke, da ist mit diesem "interessanten Detail Kamin" die Fantasie mit dem Bausatzdesigner durchgegangen - trauschauwem  :1:.

Scheiben einpressen  8o - da habe ich schon bei Lego-Fenstern Bammel, wenn die Kinder kommen - "Paaapa, kannst Du mal das Fenster ..." Ich mache die Clips-Nasen bei Modell-Bausätzen immer weg und klebe die Scheiben und/oder den Rahmen passend ein, niemals (mehr  :pffft:) unter Spannung.

Frontlinie: ok, dann passt das, die Linie war ja laut "Fortsetzungskrieg" ab Dezember 41 ziemlich gleichbleibend. Vielleicht findest Du ja dazu was über den Umweg MG-Bataillone. Das scheint mir doch sehr eine mögliche reale Einheit zu sein, in der Erasmus tatsächlich war - ausdrücklich nicht die im Buch. Die Frage ist nur, welche. Vielleicht hat der Autor auch auf diesem Weg versucht, über verfälschte (Torneo) oder ungenaue Ortsangaben seine (und die von anderen) wahre Identität zu schützen/verschleiern.

ZitatDu hast doch die Beschreibung der denkwürdigen Weihnachts- und Silvesterfeiern auch gelesen. ;)
Ja, schon, ein Mal bis jetzt  ;).

Gruß
Jürgen  :winken:

bughunter

Zitat von: Bongolo67 in 05. Dezember 2016, 21:49:36
Man sieht die kleine Reihe Fenster, die das Oberlicht bilden. 2 Reihen à 8 Fenster, beidseitig abzukleben. Allein daran hab ich schon 2 Stunden gesessen - Ächz!
Hattest Du keine Streifen passender Breite?
Ein Schneidplotter würde wohl helfen, aber braucht wieder PC-Einsatz.
Alternativ hilft mir das hier, dieses Jahr auf der Ausstellung in FFB gekauft. Die eingelaserten Rillen führen das Skalpell.


Geht von 1,0 bis 0,4mm. Durch Kombination von mehreren Maßen lassen sich auch Zwischengrößen gut schneiden.
Heißt "Infini easycutting", ich habe A und B, es gibt wohl auch noch C und D.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Bongolo67

@Axel: genau in die Richtung (belüfteter Schrank) gingen auch meine Überlegungen. :P

@Jürgen: Danke für den interessanten Bilderlink! :winken: Einige der Fotos hab ich auch schon mal gesehen, aber noch nicht in dieser Zusammenstellung. Bezüglich des Ambulanzaufbaus ziehe ich daraus für mich folgende Schlüsse: was Farbe und Markierungen außen angeht - anything goes, Weiß, Grau, kleine Rote Kreuze, riesen Rote Kreuze. Und wenn man ein großes Rotes Kreuz auf die Seiten drapiert, werden damit auch die Fenster übermalt. Ansonsten waren die Scheiben offenbar tatsächlich klar.

@Frank: Danke für den Tip! Ich hab meine Klebestreifen mit dem Geodreieck zurecht geschnitten. Das wäre doch mal was für die Wunschliste...

Gruß

Ulf

Bongolo67

Kurze Wasserstandsmeldung:

Die Scheiben sind jetzt mit dickem Verpackungsfolien-Material ersetzt und während ich mich noch mit dem Abkleben der Scheiben beschäftige, bin ich dabei, nach Hinweisen zur Farbgebung des Innenraumes zu recherchieren.
Dragon hält sich da völlig raus. Farbangaben gibt es nur für das Äußere des Fahrzeugs. :(
Originalfotos eines Sanka-Innenraumes habe ich auch bei wiederholter Recherche im Netz nicht auftreiben können. Sie wären in Schwarzweiß wohl auch eher mittel nützlich gewesen.
So bleibt mir nur, zu schauen, was andere Modellbauer so gemacht haben. Und da bin ich immerhin fündig geworden. :8:

Jérôme Hadacek hat einen Sanka-Aufbau scratch gebaut und zeigt hier Fotos seines Innenraumes.

Auch er gibt an, dass seine Darstellung auf Vermutungen basiert, aber die scheinen mir zumindest plausibel.
Ich werde es ähnlich machen wie er und die Einrichtung in verschiedenen Weiß-Tönen darstellen, von sehr hell bis nahezu beige. Der Boden wird Grau mit abgetretenen Oberseiten der Holzleisten.

Damit, so denke ich, kann ich loslegen.

Gruß

Ulf

Gilmore

Im Schifffffahrtsmuseum Bremerhaven steht ein Rettungs-Halbkettenfahrzeug. Ich denke mal, daß die das Fahrzeug innen nicht gnzlich neu gestrichen haben. Könntest Du Dich vielleicht daran orientieren?
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Bongolo67

Danke für den Tip, Jürgen, aber das ist ein Spezialfahrzeug der D.G.z.R.S., kein Sanka. Guckst Du hier.

Gruß :winken:

Ulf

f1-bauer

Servus Ulf,
ich schon wieder. Deine Farbtheorie für Innen ist durchaus schlüssig. Bevor Du dich endgültig festlegst ein kleiner Ausflug:
[klugschiss]Der Aufbau ist grundsätzlich der ,,Einheits-Kofferaufbau mit Laufganggalerie" oder auch LC-Koffer http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseite_deutsch/Verschiedenes/Kfz-Nummern/Kfz__Nummern/Kfz__305_m_Lkw__-o-_geschl_Auf/kfz__305_m_lkw__-o-_geschl_aufb_.html
Hier z.B. ein Funkkoffer mit dem identischen Aufbau, vgl. Fenster, Türen und Laufganggalerie.
Quelle: kfzderwehrmacht.de
Ich denke mal, die waren zunächst einheitlich innen und außen Panzergrau, weil möglicherweise im produzierenden Werk die zukünftige Verwendung des einzelnen Koffers gar nicht bekannt war.

Kennst Du dieses Bild
Quelle: armorama.kitmaker.net
Ist für mich eindeutig innen wie außen grau, vgl. z.B. die Innenseite Türen im Vergleich zum Weiß und das rote Kreuz. Ich denke, die haben damals, je nach Verwendung des Koffers, bei der Montage auf das Fahrgestell dann nur die spezifische Einrichtung eingebaut, m.E. bei Sankas eben weiße Möbel und die Schienen für die Tragen, die wohl auch weiß waren. Ich glaube aber nicht, dass dabei der Koffer innen auch weiß gestrichen wurde. Weiße Farbe war denke ich wichtiger für Panzerinnenräume als für Sanka-Aufbauten. Hier mal ein 1:6 Metall-Modell als Anhaltspunkt http://www.onesixthwarriors.com/forum/sixth-scale-action-figure-news-reviews-and-discussion-/841282-toy-model-opel-blitz-ambulance-castle-collectibles.html Ok, das eine Foto und ein Modell ergeben keinen Beweis für Allgemeingültigkeit (die Foto-Ausbeute ist halt rar) aber m.E. eine logische Folgerung. Ansonsten gilt natürlich: der Erbauer entscheidet, ggf. künstlerische Freiheit und Ästhetik vor Logik :-)

Anders sieht es m.E. bei Fahrzeugen aus, die von Haus aus als Sanka gebaut wurden. Auf der Seite hier http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=SquawkBox&file=index&req=viewtopic&topic_id=204228&page=1 (gaaanz weit runter rollen) sind z.B. Fotos von einem Mercedes l1500e-Ambulanz aus dem Victory Museum, der ist innen wie außen Weiß.[/klugschiss].

Weiter gutes Gelingen

Gruß
Jürgen  :winken:

doom99

Schade das es hier nun nicht mehr weiter geht. Hatte mich so auf diesen Baubericht gefreut.

Ruhe in Frieden, lieber Ulf.