Japanischer Flugzeugträger IJN Akagi, Hasegawa 1:450

Begonnen von klabautermann, 25. Mai 2021, 10:49:30

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klabautermann

Hallo Freunde der großen und kleinen Schiffe,
Hier ist mein neues Projekt: der Japanische Flugzeugträger IJN Akagi

Das Modell:

Hersteller: Hasegawa (Japan)
Maßstab: 1:450
Erscheinungsjahr: 1999
Länge des Modells: 580 mm
Anzahl der Bauteile: etwa 400 mit Reling
Bezugsmöglichkeiten:  bei Ebay unter ,,schiffe 1:450" manchmal im Angebot
Preis: zwischen 50 und 140 Euro, je nach Anbieter
Besonderheiten: von GMM gab es dafür mal einen Ätzteilsatz, ob der aber noch erhältlich ist...?
Ich habe nur zweizügige Reling 1:350 von BJ Modellbau verwendet und die untere Reihe abgetrennt.
Schwierigkeitsgrad: auf Grund der Feinheit der Bauteile würde ich ihn mit fast 5 bewerten und für Anfänger nicht empfehlen, der Bausatz ist aber wegen der doch respektablen Größe eine gute Alternative zur 1:350er Hasegawa-Akagi, die mit Ätzteilen locker bis zu 500 Euro kosten kann. Allerdings müssen bei 1:450 schon einige Abstriche in Sachen Detailfeinheit gemacht werden.

Einige Angaben zum Vorbild:

Die Akagi (jap. Rotes Schloß) wurde am 6. Dezember 1920 als Schlachtkreuzer der Amagi-Klasse auf Kiel gelegt. Während des Baus kam 1922 der Entschluß, das Schiff als Flugzeugträger fertigzustellen. Daher wohl auch die sehr lange Bauzeit, denn der Stapellauf erfolgte erst am 22. April 1925, die Indienststellung am 7. März 1927. Nach der ,,Hosho" war die Akagi der zweite in Dienst gestellte japanische Flugzeugträger.

einige technische Daten:
Länge ü.a. 260,68 m; Breite über Flugdeck 31,2 m; Breite über Rumpf 29 m; Tiefgang (nach Umbau ab 1938) 9,8 m; Treibstoffvorrat 5.770 t; Besatzung 2.019 Mann;
Verdrängung standard 26.900 ts; ab 1938 36.500 ts; Maschinenleistung (ab 1938) 133.000 PS = 97.821 KW auf vier Schrauben
Bis zum Umbau ab 15. November 1935, der bis 1938 dauerte, war die Akagi ein sogenannter Three Flight Deck Träger - ein Träger mit drei Flugdecks, auf dem die beiden vorderen Decks nur zum Starten aus den Hangars dienten. (In 1:700 gab es das Schiff schon mal als Modell) Durch den Umbau erhöhte sich die Kapazität der mitgeführten Flugzeuge von 61 auf 91 Maschinen.
Von der Indienststellung bis zu ihrem Untergang in der Schlacht um Midway am frühen Morgen des 5. Juni 1942 war die Akagi Flaggschiff der Trägerflotte, obwohl sie technisch als total veraltet galt. Das war für die Japaner aber sicher nur eine Prestigefrage.
Beim Überfall auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 hatte die Akagi 18 Mitsubishi A6M2 Jagdflugzeuge, 18 Aichi D3A Sturzkampfbomber und 27 Nakajima B5N2 Torpedobomber an Bord, die in Pearl Harbor erhebliche Schäden anrichteten.
Bei der Trägerschlacht von Midway (4. bis 7. Juni 1942) waren es 21 Mitsubishi A6M2; 18 Aichi D3A1 und 18 Nakajima B5N2.
Am 4. Juni 1942 um 10:26 Uhr griffen, von den Japanern völlig unbemerkt, drei SBD Dauntless des US-Flugzeugträgers Enterprise (CV 6) aus einer Höhe von 2.000 Metern in einem Fallwinkel von etwa 50 Grad die Akagi an und klinkten ihre drei 1000-Ib-Bomben (453 Kg) in 500 Metern Höhe aus. Die erste verfehlte an Backbord nur knapp das Schiff, die zweite beschädigte an Bb nur leicht das Achterschiff, wobei ein Mann ums Leben kam. Die dritte durchschlug das nur sehr schwach gepanzerte Flugdeck (32 mm) etwa in Schiffsmitte, explodierte im oberen Hangar, setzte dort die gerade betankten und aufmunitionierten Maschinen für eine weitere Angriffswelle in Brand und löste so eine Kettenreaktion aus. Drei Minuten später explodierten die Bomben und Torpedos und die Akagi brannte völlig aus. Am Morgen des 5. Juni erging um 4:50 Uhr der Befehl an die begleitenden Zerstörer, das Schiff mit Torpedos selbst zu versenken, weil es nicht mehr zu retten war. Zwischen 5:00 und 5:30 Uhr versank die Akagi bei 30 Grad, 30 Min. Nord und 178 Grad, 40 Min. West. Dabei kamen von der Besatzung 221 Mann ums Leben.

Hier ist das Modell:



























Damit das Modell nicht einstaubt und meine Frau keine Kleinteile beim Staubwischen am Lappen oder am Staubwedel hat, habe ich das Modell mit zwei Sockeln in eine Sora-Vitrine eingeschraubt.
Ich hoffe, euch gefällt das Modell und viel Spaß beim Ansehen.

Grüße von Bord
Klabautermann

P.F.N.

Aktuelles Projekt: Diorama, mittelalterliche Stadt zu Tudorzeiten 1/72

mirami