Polnischer FT-17 in 1/72 aus der "First to fight" Reihe

Begonnen von Schnurx, 01. August 2021, 18:13:48

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Schnurx

Der Kleine hier war eigentlich als kurzes, schnelles Ding zum Wieder-rein-kommen gedacht, hat sich dann aber doch aufwändiger entwickelt.
Das Modell ist ein polnischer FT-17 in 1/72 aus der "First to fight" Reihe. Bausatz kommt mit einem kleinen Informationsheftchen auf polnisch.
Der Bausatz an sich ist sehr einfach aufgebaut, etwas vereinfacht, bzgl. der Oberflächendetails aber recht gut detailliert. Schwachpunkte sind eher die stark vereinfachten Werkzeuge, siehe z.B. das backsteindicke Blatt der Schaufel.

Da das Ganze aber einfach OOB sein sollte, hab ich das so gelassen, beim nächsten Mal würde ich das aber dünnerschleifen.
Den Bau würde ich auch anders angehen und die seitlichen Einheiten aus Laufwerk und Ketten erst nach der Grundbemalung montieren, das macht vieles einfacher.
Da ich recht tapsig agiert habe und die schon erwähnten Laufwerkseinheiten nur mit je zwei dünnen Trägern montiert sind, hab ich die auch nicht weniger als viermal abgebrochen. Seeeeehr nervig.

Insgesamt auf jeden Fall ein schöner kleiner Bausatz, der -wenn man sich nicht selbst im Weg steht- auch ruckzuck zusammengebaut ist.
Bemalt ist das Ganze mit Hataka Farben aus der "roten Reihe", verwendet habe ich ein Farbset für polnische Fahrzeuge. m.E: sind die Farben als Grundlackierung gut zu verwendet, lassen sich dafür gut auftragen, sind recht widerstandsfähig und decken gut. Beim Versuch die Tarnung freihand zu sprayen bin ich aber trotz vieler Versuche fast abgebrochen, man siehts leider an vielen Stellen. Das nächste Mal wenn ich die Farben verwende, dann nur noch mit abkleben der Tarnung, freihand sind die mir zu nervtötend. Als Mattlack habe ich mal den "Lucky Ultramatt" (oder so) von Mig verwendet. Bin angetan, einfachst und völlig problemlos zu verarbeiten, kein Weißschimmer, gut matt und scheint mir auch recht grifffest zu sein.

Die Basis ist einfach aus einer Laune raus entstanden und dauernd "gewachsen". Der Sockel ist eine Gießmasse (Keramin oder was ähnliches, weiß ich leider nicht mehr) die ich mal gegossen hatte. Den wollte ich einfach einfarbig bemalen und den Panzer draufstellen. Dann habe ich aber doch noch einen "Boden" simuliert. Da hatte ich dann wieder ne Blödheit begangen und den Boden mit einer Mischung aus Bentonit und Weißleim/Wasser eingestrichen. Vergessen hatte ich, das ich das Bentonit vor ca. 10 Jahren mal gekauft hatte um einen durch Hitze zerbröckelten Wüstenboden darzustellen - den ich dann auch prompt bekam. Nicht so ganz passend für Polen in den 30ern, fand ich und glich das Ganze mit etwas mehr Pigemten und Kram und "Pigment-Fixer" aus. Das Ergebnis ist dann doch ganz gut geworden.
Da der Panzer schon zusammengebaut war und teillackiert und schon 2 Kettenbrüche hinter sich hatte, wollte ich den für die Kettenspuren nicht darein drücken, also einen Stempel dafür gebaut. Bei den Ketten des FT-17 zum Glück einfach.
Dann kam ich auf die Idee, noch Gras aufzustreuen und dann noch auf den Einfall das Ganze durch ein paar selbstgegossene Randsteine zu begrenzen. Die in leicht verschiedenen Grautönen gestrichen, ein bischen Variation durch Filter reingebracht usw. usf. . Dann noch Mattlack drüber, da zu glänzend.

Und dann hatte ich noch die Idee mit dem Zaun..... den habe ich aus Buchenfurnier geschnitten und mit Sekundenkleber zusammengeklebt. Mit ein paar alten "Enamelfiltern" in grau und braun etwas eingefärbt, dann Klarlack drauf. Dann eine "Chipping Lösung" mit dem Pinsel aufgetragen, weiß gesprayt und "gealtert". Ging an sich ganz gut, bin mit dem Ergebnis fürs erste Mal recht zufrieden. Die weitere Alterung war dann recht zurückhaltend, ein paar "Filter" drauf, aber nicht zu üppig.

Definitiv üben muss ich vor allem noch die Werkzeugbemalung, das "einstauben" und "verdrecken" und ein paar andere Sachen, aber insgesamt bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Ah.... eine Farbe für den Sockelrand muß ich mir auch noch überlegen. Das hätte ich natürlich eher als erstes machen sollen, aber naja. Das Ganze ist wirklich planlos drauflos entstanden, was für entsprechende Probleme gesorgt hat. Aber Spaß gemacht hat :)

Und hier isser nun endlich:








Oh... wo ich die Fotos dann so sehe: Die Laufflächen der Kette werde ich wohl noch mal bearbeiten und ein bischen Pigmente auf die größeren Laufräder des Laufwerks. Der Auspuff sieht in natur auch nicht so knallrot aus....naja ;)

Fumator

Der ist schön geworden. Aber wo Du schon so viel Arbeit in das kleine Modell gesteckt hast, könntest Du noch 1 oder 2 Figuren (First to Fight hat da auch passendes) dazustellen. Dann sieht man erst, wie winzig der Kleine tatsächlich ist.

Gruß Axel

NonPerfectModeller

Laufende Projekte:
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

Schnurx

Danke allerseits! @Fumator: Das ist eine gute Idee, hatte ich nicht dran gedacht. Von First to Fight habe ich jeweils noch ein deutsches und polnisches Artilleriegeschütz mit den dazu passenden Mannschaften. Mal schauen, ob da was dabei ist oder ein anderes Set paßt. "Kampfposen" passen da aber eher nicht so zu, mal schauen, was es gibt.