Roden, Albatros DIII (oeffag) s.53.2, 1:72

Begonnen von Alex, 23. November 2004, 14:04:18

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Alex

Roden, Albatros D III (OEFFAG) 53.2, 1:72    


Modell:  Albatros D III (oeffag, Oesterreichische Flugzeugfabrik)
Hersteller:  Roden
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  No. 022
Preis ca. :  11.69€





Beschreibung:  

An der Modellbau Bodensee habe ich mir etwas neues gekauft: Nach diversen guten kritiken über Roden-Modelle habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mir einen kleinen Doppeldecker gekauft. Der Bausatz enthält 4 Gussrahmen, und die Formen müssen mit der Zeit etwas gelitten haben. Die Gussqualität ist nicht gerade auf TamiGawa-Niveau, aber die Unschönheiten sollten sich gut beseitigen lassen. 3 Gussrahmen würde ich als nicht gut bezeichnen, nur der Rahmen mit dem Motor ist sehr gut gegossen. Man sieht sogar die Kühlrippen an den Zylinder. Roden scheint ihre Modelle sehr modular zu gestalten, so bietet der Bausatz 3 verschiedene Propeller, 3 Oberflügel-Mittelstücke und 2 Seitenleitwerke. Der Vorteil der rationellen Fertigung erkauft man mit schnellerem Verschleiss der Formen, und dass natürlich gewisse Teile (eben der obere Flügel) nicht aus einem Teil bestehen. Als sehr gut gelungen würde ich die Stoffstruktur der Flügel bezeichnen.
Die Bauanleitung ist leicht verständlich, leider fehlt die Anleitung für die Bespannung. Die Kleber sind sauber zentriert gedruckt. Es können 6 Versionen gebaut werden.






Weniger schön...


So geht's richtig. Feine Detaillierung des Motors.




Fazit:  

Das Modell ist ein typischer Roden-Bausatz mit allen Vor- und Nachteilen, soweit ich gelesen habe. Es handelt sich nicht um einen "Farbe und Klebstoff rein, Schachtel schütteln, Modell fertig"-Bausatz, aber das Endresultat sollte in Ordnung sein.

+ 6 Versionen machbar
+ Gute Darstellung der Bespannung
+ Genug Ersatzteile für die Grabbelkiste

- Injektionsqualität zum Teil schlecht
- Keine Anleitung für die Bespannung

Hier geht es zum Baubericht: klick und hier ist die fertige Albatros zu sehen: klick

Edit: Bilder neu verlinkt, weitere Links gesetzt.
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Spritti Mattlack

Sorry Alex, aber

Die Ladezeiten der Bilder (anfangs dachte ich da wären gar keine) sind wohl ein "Faustschlag in die Magengrube" eines jeden Modembesitzers. Und nicht nur in Deren.

Für was steht 53.2?

Und noch etwas zu den sog. Schüttelbausätzen von Tamiya oder Hasegawa. Nicht immer so abwertend beurteilen. Mein C-Modell z. B. ist von Hasegawa aber bestimmt nicht zusammengeschüttelt. :14:

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

hankea

Nicht nur für Modembesitzer - per DSL sitze ich hier und warte mir hier 'nen Wolf  --> (Ähnlicheiten mit Forenmitgliedern werden hiermit ausgeschlossen) ...

:santa:

Alex

grrrr....werde einen neuen Bildhoster suchen müssen. Der Upload ging auch sehr lange. Die Bilder sind relativ klein und an sich schnell geladen, aber die Ansprechbarkeit des Servers ist wohl unter aller S..
@Spritti: schon klar. War auch nicht abwertend gemeint.

Alex

EDIT: Bilder woanders gehostet. Sollte jetzt schneller gehen.
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Spritti Mattlack

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Alex

ähmmm...Die Bauanleitung meint, das wäre die Serie 53. Es wurden nur 45 Albatros Serie 53 gebaut, danach wurde die Weiterentwicklung Serie 153 genannt. Sie besass dann einen stärkeren Motor.

Solche Fragen bringen mich etwas in Verlegenheit. Ich habe das Regal mit den vielen Modellen angeschaut, die Freundin meinte nur "nein!!". Danach ein "Nur ein kleines, Du darfst aussuchen" meinerseits, und sie hat den genommen, weil sie den Totenkopf cool fand. Zum Glück hat sie keinen Gotha-Bomber ausgesucht, sonst wäre ich bis zur Pensionierung beschäftigt...

Gruss
Alex

PS Besser mit den Ladezeiten?
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Spritti Mattlack

Ladezeiten sind besser.

Nur das sich beim ersten Öffnen u. a. ein Aquarium-Bildschirmschoner zum Download aufdrängt. :D (ist mir aber jetz egal, nur mal so nebenbei bemerkt)

Wenn die Bilder etwas heller wären, könnte man noch mehr erkennen. Aber richtig helfen tut eh nur ein Baubericht. Darf man darauf hoffen?

Immerhin hat Deine Freundin doch einen schönen Flieger ausgesucht. Glück gehabt.

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Alex

Spritti:
nun, pop-ups bemerke ich gar nicht mehr. Baubericht wird folgen, ist aber noch ein anderes Modell in der Pipeline. Das kann dauern.  

Alex
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Hans

Die Formen haben nicht 'mit der Zeit' gelitten, denn der Bausatz ist keineswegs ein älterer, sondern geradezu brandneu. Roden praktiziert einfach eine eigene Art des Formenbaus, die mitunter etwas weiche Konturen erzeugt und auch mal Nacharbeit erfordert.

Das die Albatros-Serie von Roden so modular aufgebaut ist (wie auch z.B. der Fokker D VII) hat den Hintergrund, dass Roden versucht, möglichst viele Versionen zu machen, und dabei die Grundformen beizubehalten. Die Albatros D.II, D.III und die Oeffag-Versionen teilen sich so viele gemeinsame Teile, aber halt nicht alle.

Für Umbauer wirklich interessant ist der Roden-Einheitsspritzling, der einen Mercedes-Motor, einen BMW, zwei Spandau LMG und zwei Parabellums beinhaltet. Damit läßt sich z.B. ein Roland Walfisch von Airfix/Heller echt aufwerten.

Zur österreichischen Methode, Flugzeuge zu klassifizieren: Während die deutschen Luftfahrtruppen eine Abkürzung des Herstellernamens, der Typklasse, einer laufenden Nummer sowie des Fiskaljahres als militärische Registrierung wählten ( Beispiel: Fok. Dr.I 425/17  oder Alb. (OAW) D.II 127/16) haben die Österreicher die Typen der Hersteller einfach durchnummeriert, wobei bestimmte Nummernblöcke anfangs auch für das Herstellerwerk standen. Die Oeffag-Werke hatten anfangs den 50er-Block. Nach dem Punkt stand dann eine fortlaufende Nummer. ( KLICKEN ). Der 53er-Block stand sowohl für den Albatros D.II als auch den D.III.

Die Öeffah-Werke bauten zwar in Lizenz, konstruierten den Albatros aber um. Der D.II entsprach weitgehend dem deutschen D.II, der D.III dann jedoch hatte tiefgehende konstruktive Unterschiede zur deutschen Version. Zum einen waren davon natürlich der Motorbereich und die Bewaffnung betroffen, aber auch die Grundkonstruktion. Der Hauptunterschied lag in einer stabileren und schwereren Konstruktion. Der deutsche Unterflügel hatte nur einen Holm, deshalb auch die V-Streben, die sogenannte 'Anderthalbdecker'-Bauweise.  Dieser einzige Holm führte dazu, dass der Unterflügel nicht verwindungssteif war, mit der Folge ganzer Flügelverluste bei hohen Geschwindigkeiten. Dieser Mangel plagte den Albatros bis Kriegsende, auch in der D.V.-Serie.

Die österreichischen Ingenieure erkannten jedoch von Anfang an das Problem und konstruierten den Unterflügel mit zwei Holmen, übernahmen aber trotzdem die V-Strebe. Ergebnis war ein hochstabiles, sturzflugtaugliches Flugzeug, dass bis Kriegsende konkurrenzfähig blieb - in der 253er-Version auch mit im Vergleich zur deutschen Version gewaltigen PS-Leistungen.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Spritti Mattlack

Danke Hans

Mal wieder sehr aufschlussreich.

Spritti :winken:

A man who is tired of Spitfires is tired of life