Löten statt Kleben

Begonnen von Michael, 25. August 2010, 20:53:55

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EHamisch

Zitat von: Erdinger in 27. September 2010, 12:10:45

Was hast du da um die Griffe deiner kleinen Holzklammern gebunden?


Das ist Bindedraht, der bei verschiedenen Frischhaltebeuteln beiliegt. Ich habe damit die Holzteile und die Feder zusammengebunden, weil die kleinen Klammern manchmal, wenn ich sie schräg ansetze auseinanderfallen. Jedesmal die Teile einsammeln war etwas worauf ich verzichten wollte.
Ich habe alle Holzklammern so gebunden, auch die großen.

Erdinger

Grüße!
Thomas 
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Michael

Zitat von: EHamisch in 26. September 2010, 22:44:26
Moin
Ich möchte mal versuchen, Euch zu zeigen, wie ich beim Zusammenlöten des Zielerfassungskasten vorgeganen bin:


:P Es sieht nicht nur einfach aus, es ist auch so, Es ist mitunter das wichtigste die Teile zu fixieren, alles andere geht fast von selbst :1:
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

Huhu Leute

hab ein neues Problem :( ... nachdem ich mir nen stärkeren Lötkolben geholt habe und andere Lötspitzen läuft das jetzt einwandfrei ABER irgendwie sind schon nach ein paar Tagen meine Lötspitzen total im eimer. Die sehen mitlerweile so aus, als hätte man da Teile der Lötspitze weggeäzt.

Erdinger

Kannst du das bitte ein wenig präzisieren?  ?(
Grüße!
Thomas 
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kaewwantha

Hallo Takage,
hast Du die Lötspitze vor dem ersten gebrauch verzinnt.
Sonst wird die Spitze vom Lötfett angefressen.

Erdinger

Zitat von: Michael in 02. Oktober 2010, 19:40:02
Zitat von: Erdinger in 02. Oktober 2010, 17:03:22

Das mit dem Löten habe ich immer noch nicht heraus. Meinen 50 Watt Lötkolben muss ich teils minutenlang an die Teile halten (eingestellte Temperatur ca. 250 - 300 Grad) bis das Lot sich verflüssigt. Olli, der gerade zu Besuch weilt, lötet gerade am Tisch hinter mir und meint dass er seinen 50 Watt Lötkolben nur wenige Sekunden lang an die Teile halten muss... Wo liegt da die Logik?  ?(

Also wenn ich mir die Bilder von Dir ansehe :P Ist doch sauber verlötet, besser bekomme ich die auch nicht hin. Mit meinem Lötkolben geht es auch ruck zuck, an dem ist auch das Heizelement direkt an der Lötspitze. Sieht so aus als würde darin der kleine Unterschied liegen. Sauber gelötet ist es dennoch, nur der Zeitaufwand ist mehr.

Der von mir zur Zeit benutzte Lötkolben hängt an einer Station, die es mir erlaubt die Temperatur zu regeln. Der Lötkolben selber hat ebenfalls das Heizelement direkt an der Spitze, so dass ich auch hier vom günstigsten Fall ausgehe. Bleibt also die Frage warum das Lot zwar schmilzt wenn ich die Lötkolbenspitze direkt reinhalte, es aber nahezu unmöglich ist das Lot zu schmelzen wenn ich meinen Lötkolben auch nur einen Millimeter davon entfernt dauerhaft auf das Blech drücke...
Grüße!
Thomas 
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Michael

Zitat von: Erdinger in 02. Oktober 2010, 19:54:58

Der von mir zur Zeit benutzte Lötkolben hängt an einer Station, die es mir erlaubt die Temperatur zu regeln. Der Lötkolben selber hat ebenfalls das Heizelement direkt an der Spitze, so dass ich auch hier vom günstigsten Fall ausgehe. Bleibt also die Frage warum das Lot zwar schmilzt wenn ich die Lötkolbenspitze direkt reinhalte, es aber nahezu unmöglich ist das Lot zu schmelzen wenn ich meinen Lötkolben auch nur einen Millimeter davon entfernt dauerhaft auf das Blech drücke...
hmmmm...... probier mal den Lötkolben an dem Loch immer hin und her zu bewegen, oder um das Loch kreisen, sollte schneller gehen mit erwärmen.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

kaewwantha

Hallo Thoams,
welche Watt Leistung hat der Lötkolben.
Wenn die Leistung zu klein ist kann er das Metall nicht richtig erwärmen. Dabei ist es egal ob der Lötkolben an einer Staion hängt oder ein normaler Lötkolben ist.
Bei der Material Stärke und größe der Bauteile wirdman mindestens einen 80 Watt Lötkolben benötigen.

Michael

Also mein Lötkolben hat nur 58 Watt und funktioniert einwandfrei
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Erdinger

Zitat von: kaewwantha in 02. Oktober 2010, 21:31:19
Hallo Thoams,
welche Watt Leistung hat der Lötkolben.
Mein Lötkolben hat 50 Watt, der von Olli ebenfalls, und bei ihm geht es ratzfatz. Gleiche Leistung, unterschiedliches Resultat...  ?(
Grüße!
Thomas 
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EHamisch

#86
Moin

Ich vermute, wenn die Lötkolben das Material nicht erwärmen, sind die Spitzen verzundert. Bei vielen Lötkolbenhaltern sind keine Schwämme mit angebracht. Immer den Lötkolben damit reinigen vor jedem Lötvorgang.
Das Zinn muß am Lötkolben glänzen, wenn es matt aussiht, ist es oxydiert und leitet keine Wärme.
Zum verzinnen der Lötkolbenspitze benutze ich als Flußmittel immer Kolofonium. Es dauert etwas länger. Hält auch länger.
Wenn die Lötspitze sogenannte Einfressungen hat, sie im heißen Zustand geradefeilen und sofort neu verzinnen.
Seit ich es so mache, habe ich keine Probleme mehr beim verlöten.

Erdinger

Danke Egbert!

Olli hat einen Lötkolben, den man direkt in dier Steckdose hängt, ich jedoch eine Station, deren Spitzen am Lötkolben auswechselbar sind. Ich vermute hier die bauartbedingte Abweichung in der Leistung. Ich hatte mir ja eine breitere Wechselspitze besorgt und gleich beim ersten Erhitzen verzinnt. Regle ich meine Station auf Full Throttle (Vollgas) dann erhitzt sie Lot und Metall genauso wie der Lötkolben von Olli, nur dass es etwas länger dauert.

Habe mir am Samstag einen Lötkolben mit 60 Watt im Baumarkt geholt (ca. 15 Euro). Der wird auch direkt in die Steckdose eingesteckt und erhitzt Blech und Lot ratzfatz. Werde den also für dickere Bauteile nehmen, die Station für die dünneren.

Alle meine Spitzen sind ohne Einfressungen und werden nach dem Löten immer neu verzinnt.
Grüße!
Thomas 
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Michael

Zitat von: Erdinger in 05. Oktober 2010, 13:33:15
Olli hat einen Lötkolben, den man direkt in dier Steckdose hängt, ich jedoch eine Station, deren Spitzen am Lötkolben auswechselbar sind. Ich vermute hier die bauartbedingte Abweichung in der Leistung.


Ich benutze eine regelbare Lötstation, kann normalerweise nicht der Grund dafür sein das es zu lange dauert.

Vielleicht sehen es einige Hersteller nicht so genau mit den Wattangaben, das es zu so großen Abweichungen kommt.
Aber wenn ich mir eure Fortschritte beim Löten ansehe :P es wird doch :1: Und der Rest ist Übung.

Gruß Michael
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

Zitat von: Erdinger in 02. Oktober 2010, 00:09:14
Kannst du das bitte ein wenig präzisieren?  ?(


hi ... so schauen meine Lötspitzen mitlerweile aus :(





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Michael

#90
So, wie versprochen habe ich mal Bilder vom Löten gemacht.

Zuerst habe ich die beiden Teile mit Krokodilklemmen fixiert


als nächstes mit einer der Klemmen an der dritten Hand eingespannt


Lötwasser aufgetragen an den Stiften die ein wenig hervorstehen, im Idealfall besser kürzer.


mit dem verzinnten Kolben einer billig Lötstation für 15Euro verlötet(E-Bay mit 5 Wechselspitzen)


gut zu sehen wie das Lot verlaufen ist an einer der vielen Lötstellen


das erste Teil verlötet


und von der Rückseite. Schön zu sehen das auch dort wo sich keine Löcher befinden die Teile verlötet sind.


das zweite Teil mit dem Spant fixiert, und wie oben beschrieben verlötet


Nachdem dies geschehen ist noch den zweiten Teil des Spants mit den anderen Teilen verlötet.


Hier sieht man schön das ich während des Lötens die lage der zwischenstücke mit dem Lötkolben nachgefahren habe.

Und so sieht der fertige Spant nach dem Löten aus.

die braunen Stellen stammen vom Lötwasser.

Arbeitsaufwand für Löten und schleifen der Lötstellen ca 10 Min.

Ich hoffe das ich euch damit ein wenig weiterhelfen kann :6:

Lg Michael

Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

olli

Ja, konntest Du :klatsch:

Aber das mit dem Verlöten über die Zapfen funktioniert bei mir nicht so wirklich. Das Lötzinn läuft selbst unter Zuhilfenahme von Lötwasser und/oder Lötfett nicht so schön wie bei dir den Spalt entlang. Auch wenn ich das Teile lange erwärme und von der Oberseite her ungefähr am Spalt mit der Lötspitze entlangfahre.
Mittlerweile klappt es halbwegs gut, wenn ich, wie in einem Fall, von einer Seite beide Bauteile mit der Spitze erwärme und von der anderen Seite das Lötzinn heranführe und dann mit der Lötspitze am Spalt entlangfahre.
Funktioniert natürlich (bezogen auf Dein Bauabschnitt) nur beim ersten Spant mit dem Steg.

Aber nunja, bei Thomas konnte ich auch nochmal etwas üben und ich denke mittlerweile klappt es einigermassen. Ich habe nur Schiss bei den nicht mehrfach vorhandenen Teilen (also ab Ausgabe 2) irgendwas zu verhunzen.
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Michael

#92
Ich schneide die Zapfen mit einer Ätzteilschere ungefähr soweit ab das sie im Normalfall etwas kürzer sind als das Blech dick ist. Auch gehe ich mit dem Lot nicht an die Bauteile sondern nehme nur ein klein wenig mit der Lötspitze auf.

Wenn die Zapfen etwas über das Blech stehen kommt man mit dem Lötkolben nich genau mittig auf das Loch, und wenn ich Ihn auf den herausstehenden Stift setze habe ich eine so kleine Auflagefläche das sich das Blech nicht richtig erwärmt.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Michael

#93
Und so sehen alle verbauten Teile aus, alles verlötet.


an den oberen Holmen sieht man die Löcher durch die ich gelötet habe.

etwas vergrößert


Zusätzlich habe ich die Holme zwischen den Spanten mit Lötwasser eingestrichen und nur mit einem verzinnten Lötkolben überstrichen.



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Erdinger

Zitat von: Takage in 06. Oktober 2010, 00:23:23
hi ... so schauen meine Lötspitzen mitlerweile aus :(

Schleifen, schleifen, schleifen... Echt, mein erster Ansatz wäre entweder gleich neue zu holen, oder die Dinger gründlichst zu schleifen. Dann mit Alkohol oder Universalverdünner entfetten (Fenster auf!). Bis aufs blanke Metall. Dann erhitzen und gleich neu verzinnen.
Grüße!
Thomas 
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Erdinger

Zitat von: olli in 10. Oktober 2010, 19:32:38
Ich habe nur Schiss bei den nicht mehrfach vorhandenen Teilen (also ab Ausgabe 2) irgendwas zu verhunzen.
Olli, schließ auf alle Fälle das Abo nochmal ab! So hast du immer genügend Ersatzteile...  X(
:D
Grüße!
Thomas 
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Erdinger

Michael,

danke für die tollen Bilder und deine Erklärungen! Wenn ich die ganzen Beiträge und Bilder so überdenke sollte aus der Summe der Herangehensweisen jeder für sich einen praktikablen Weg finden.

Ich habe zu Anfang auch Lötwasser (von ABER, dem Ätzteilhersteller) verwendet. Aber da ich nun entweder den ungeregelten 60 Watt Lötkolben oder meine auf Vollgas aufgedrehte Station hernehme sind die erreichten Temperaturen so hoch dass das Lötwasser bei Berührung in kleinsten Tropfen wegpratzelt. Mit meiner neuen breiteren Lötspitze habe ich mir auch Lötfett besorgt, damit geht es (für mich) viel besser. Da spritzt nichts weg!

Bevor ich zwei Teile löte streiche ich die Kontaktstellen mit Lötfett ein und verzinne die Teile vorab, oder ich setze sie zusammen und führe das Lot vom Lötkolben über die Paßstiftlöcher zu. Es wird mangels Übung nicht immer schön, aber die Teile halten meistens...  :rolleyes: Hauptsache, ich über weiter! Ein paar Teile fehlen ja noch bis zur Fertigstellung der Stuka...
Grüße!
Thomas 
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Michael

Bevor ich mit dem Lötkolben an das Material komme ist mein Lötwasser eigenlicht komplett weg (Flüssigkeit) man sieht nur noch die matten Stellen wo zuvor der Tropfen war.
Vielleicht nimmst Du zuviel Lötwasser.

Die Teile zuvor verzinnen ist auch eine Lösung, nur denke ich ein größerer Aufwand. Beim Armaturenbrett geht es nur mit vorher verzinnen.
Letztendlich ist der Weg egal, was zählt ist das Endergebniss.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

Was mach ich denn eigentlich falsch, dass meine spitzen so zerstört wurden? (siehe Bild Seite 6)

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Mal ein kleiner Hinweis. Die Aufgabe von Lötwasser ist die Lötstelle zu reinigen damit das Zinn eine Haftung erzielen kann. Sonst nix.

Gruß Maeks