Modellboard

MB Spezial => Vietnam Gruppenbauprojekt => Gruppenbau-Sammelboard => Vietnam-GB Bauberichte => Thema gestartet von: Romeo Delta in 20. August 2017, 12:19:17

Titel: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 20. August 2017, 12:19:17
Für einen Scale-Heli kann man richtig viel Geld ausgeben, sogar so viel, daß es für ein nagelneues Auto reicht. Man kann sich sogar alles nach Wunsch bauen lassen.

Das kommt nicht in die Tüte! Allerdings ist beim ersten Versuch Geiz nicht geil, sondern weise. Deswegen fiel meine Wahl auf einen älteren T-Rex 450 Sport. Der Heli mag ein echter Veteran sein, aber er ist perfekt in Ordnung and fliegt gut. Vor dem Umbau sah er genauso aus wie dieser hier:

http://4.bp.blogspot.com/_M9Uvd9m30TA/S-1ZXGBclfI/AAAAAAAAAQ8/N3Fab-466O0/s1600/align_trex_450_sport_10.jpg

Dann habe ich ihn für den Einbau in einen Rumpf vorbereitet. Die Haube, Heckflossen, und Heckstützen wurden entfernt und der Heckrotor 'höhergelegt'. Und nach einem kurzen Probeflug wurden auch die Landekufen durch eine Epoxydplatte ersetzt.  So sieht er im Moment aus, während er darauf wartet, daß der Rumpf fertig wird:

[attachment id=0 msg=908880]

Genug von der Mechanik, Zeit zum eigentlichen Thema zu kommen: Dem Rumpf.

Ich war schon immer ein Fan der Bell UH-1 'Huey', also kam mir dieser Rumpf gerade recht: https://heliartist.com/showroom/images/thumbnails/Fiber%20Glass%20Scale%20Body/450%20Fiber%20Glass%20Scale%20Body/HA450UH1001/HA450UH1001_06.jpg

Für den preis (um die 90 Euro) war der Rumpf ganz ok. Bei einem größeren Modell bekäme ich für diesen Preis nicht einmal eine Pilotenfigur. Allerdings ist er auch ein Massenprodukt, eher detailarm modelliert und schlicht lackiert. Außerdem hat irgendein schlauer Chinese seine Profite optimiert, indem er das völlig unpassende hochbeinige Landegestell eines anderen Helis auch unter die Huey geschraubt hat. Also habe ich die unlackierte weiße Version bestellt und mir vorgenommen, den Rumpf etwas aufzuwerten und danach selber zu lackieren. Hier ein Bild bei der 'Anprobe' der Mechanik mit noch wenigen Änderungen:

[attachment id=1 msg=908880]

Ein paar ungeordnete Gedanken dazu:
- Das soll offenbar eine frühe Bell 204 darstellen, etwa eine UH-1A oder UH-1B.
- Der Rumpf ist sehr glatt und detailarm, aber mit einfachsten Mitteln kann man hier schon eine Menge machen. Sie sehen hier schon die ersten Versuche mit
  Aluminiumklebeband, Draht, Pillenverpackungen und Türscharnieren aus Polystyren. Das nenne ich mal echten Modellbau.
- Dieses unsägliche Landegestell!
- Einige Abweichungen vom Original werden wir so leicht nicht los (Heckrotor auf der falschen Seite, vergrößerte Öffnung für die Rotorwelle und Taumelscheibe).
- Der vordere Teil der Kabine und die halbe Heckflosse müssen abnehmbar bleiben. Mit den unschönen Trennlinien müssen wir leben.
Titel: Auf der Suche nach einem Vorbild
Beitrag von: Romeo Delta in 20. August 2017, 15:12:41
Der Rumpf stellt eine frühe Bell 204 dar, also kommt eine Huey aus dem Vietnamkrieg in Betracht. Diese haben allerdings durch die Bank ein großes Problem: Sie wurden in Tarnfarben lackiert. Modellhelis sind oft bunt wie Papageien, damit man auch auf größere Entfernung nicht den Blickkontakt verliert und jederzeit die Fluglage erkennen kann. Nur zur größten Not riskiert man einen Crash und steuert nach Gefühl. Deswegen lehnen viele Modellpiloten Militärmodelle in Tarnfarben ab.

Dann habe ich diesen Modellbausatz von Revell gefunden: https://www.revell.de/fileadmin/_processed_/csm_04476__I_BELL_UH-1_HUEY_HOG_4a66dead4b.jpg

Ok, zumindest der Schwanz und die Heckflosse sollten doch gut sichtbar sein. Die Lackierung ist ganz sicher interessanter als einfach nur Olivgrün. Und es ist ein Gunship, zumindest wenn es mir gelingt, die Waffen im richtigen Maßstab nachzubauen. Perfekt. UH-1E 151886

Der Modellbausatz ist als Vorbild allerdings mit Vorsicht zu genießen. Den Bausatz gibt es schon länger und er wurde gerne mal als verschiedene Varianten der Bell 204 verkauft. Aktuell kann man zwischen UH-1C oder UH-1E wählen und man hat einfach Details von allen Varianten zusammengewürfelt (Tankdeckel auf beiden Seiten) oder Besonderheiten einzelner Varianten weggelassen (die markante Seilwinde auf dem Dach einer UH-1E), diverse Fehler und Irrtümer and nicht zuletzt eine komplett undetailierte Bauchseite.

Nach einigem Lehrgeld have ich diesen 'Walkaround' einer australischen UH-1B gefunden: http://www.grubbyfingersshop.com/walkaround_galleries/bell_uh-1b_iroquois_walkaround_a2-384_raaf_museum_point_cook_2010/content/index.html

Jede Menge Bilder, auf denen man wirklich etwas erkennen kann, viele der auch für die UH-1E relevanten Ausrüstungsstücke und sogar die Winde auf dem Dach, welche eigentlich als Erkennungszeichen der UH-1E gilt. Es ist aber offensichtlich trotzdem eine UH-1B, denn der Tankdeckel ist auf der Steuerbordseite. Es gibt anscheinend keine zwei Hueys mit identischer Ausrüstung und auch die Erkennungszeichen der einzelnen Varianten scheinen eher sowas wie Richtlinien gewesen zu sein. Irgendwo ist das auch verständlich. Die UH-E wurde aus der UH-1B heraus entwickelt und später wurden auch die Änderungen der UH-1C nachgerüstet. Zudem wurden sie im Einsatz repariert and umgerüstet, und nicht systematisch nach Wartungsplan. Diese australische UH-1B ist vermutlich die beste Referenz die ich bekommen werde.

Und zuletzt das einzige Bild der echten 151886, das zu finden war, leider zu einem unbekannten Datum an einem unbekannten Ort von einem Unbekannten gemacht. Es bestätigt, soweit sichtbar, die Lackierung und Abzeichen des Modellbausatzes, zeigt aber auch eine Menge Details, die der Modellbausatz unterschlagen hat:

[attachment id=0 msg=908902]

Damit steht der Plan, um den Rumpf zu einer UH-1E des Marine Corps umzubauen:

0: Ich hoffe, ein 'gebrauchtes' Aussehen hinzubekommen, unter anderem durch Preshading. Dafür benötigen wir Nietenreihen, die man preshaden kann. Wie man dem Rundgang um die australische UH-1B entnehmen kann, besteht eine Huey ungefähr zu 58% aus Nieten. Außerdem ist es viel leichter, die restliche Ausrüstung zu platzieren, wenn man die Nieten vorher erledigt hat. Beim nächsten Mal werde ich daran denken.

1: Die Heckflosse des Rumpfs ist etwas größer und auch breiter als er sein sollte, hat eine unschöne Trennlinie mit Schrauben (abnehmbarer hinterer Teil) und zudem ist der Heckrotor auf der falschen Seite. Das alles muss so sein, damit der Heckrotor korrekt eingebaut werden kann und richtig funktioniert. Die Antenne werde ich vermutlich weglassen, denn ich verliere nicht gerne einen Heli, nur weil eine Dekoration abgebrochen und in den Heckrotor geraten ist.

2: Schwer zu erkennen, aber irgendetwas ist dort montiert. Typischerweise befinden sich dort auf beiden Seiten bügelförmige Antennen und Positionslichter. Allerdings habe ich nicht herausgefunden, welche Farbe diese Positionslichter üblicherweise haben. Edit: Sie sind weiss! Das macht dann insgesamt acht Lichter:
- Über und unter der Schiebetüre, Steuerbord (grün)
- Über und unter der Schiebetüre, Backbord (rot)
- Die beiden weissen am Schwanz
- Blinkendes rotes Antikollisionssignal über der Turbine (siehe auch 3)
- Zwei Landescheinwerfer auf der Bauchseite. Der hintere wird allerdings fehlen, da die Mechanik nicht genug Platz zur Montage lässt.

3) Rot blinkendes Positionslicht Antikollisionssignal und unbekannte kurze Antenne.

4) Panele, Abdeckungen und Trittbretter.

5) Partikelfilter für die Turbine. Frühe UH-1E hatten noch eine trichterförmige Ansaugöffnung. Der Filter wurde bei der UH-1C eingebaut und bei den UH-1B und UH-1E später nachgerüstet. Der Rumpf hat noch den 'Trichter' und dabei wird es wohl bleiben. Der Filter würde in die Öffnung der Hauptrotorwelle hineinragen und könnte die Taumelscheibe oder die rotierenden Gestänge blockieren.

6) Sie sehen, daß Sie nichts sehen. Eines der wenigen 'sicheren' Erkennungszeichen einer UH-1E: Der Tankdeckel ist auf der anderen Seite. Es sei denn...

7) Diese Beule auf dem Dach ist das Gehäuse der Winde, das zweite 'sichere' Erkennungszeichen einer UH-1E. Der dazugehörige Schwenkarm ist auf dem Bild fast unsichtbar. Aber anscheinend gab es auch UH-1E doch ohne Winde, dafür aber australische UH-1B, die trotzdem eine haben.

Acht) Diverse Antennen, Lüftungsöffnungen, Pitotrohre...

9) Hecksporn, im Prinzip eine dritte Landekufe falls der Pilot beim Landen mit dem Schwanz aufsetzt. Außerdem brauchen wir ihn noch zur befestigung von 10.

10) Hochfrequenzantenne, im Zickzack zwischen Stäben montiert, zum Hecksporn und von dort aus auf die andere Seite geleitet.

11) Abdeckung auf der Unterseite, wegen der Form 'Backblech' genannt. Diente angeblich zur Abschirmung der Wärmestrahlung des Ölkühlers.

12) Lasthaken, der, an welchem angeblich der letzte Blackhawk hängen wird, wenn er zum Schrottplatz gebracht wird.  :3:

13) Keine Ahnung, was das sein könnte. Bilder der Unterseite einer Huey sind selten und bisher habe ich nur ein unbekanntes wie eine Suppenschüssel geformtes Ausrüstungsstück, das überhaupt in Frage kommt. Der Umriss auf dem Bild sieht aber eher kastenförmig aus.

14) SO sieht das Landegestell einer Huey aus! Vorne Trittbretter für die Piloten, relativ niedrig und etwas 'zurückgelehnt'.

15) Das Bild wurde vermutlich nach der Zeit in Vietnam gemacht, deswegen sieht man keine Waffen. Da müssen wir wohl auf den Modellbausatz vertrauen und die dort gezeigte Konfiguration nachbauen. Ein Fall für den 3D Drucker und nicht so schlimm wenn es nichts wird. Waffen waren an einer Huey eher ein Nachgedanke und konnten, wie das Bild beweist, auch genauso schnell wieder entfernt werden. Aber auch nur wenn ich es nicht hinbekomme.

Also, nur diese paar Punkte abarbeiten und schon können wir lackieren und danach gleich losfliegen.  (Vonwegen!)



Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 21. August 2017, 21:45:31
Ich möchte versuchen, dem Heli eine gebrauchtes und schmutziges Aussehen zu verleihen. Dafür benötige ich aber keine glatte Oberfläche, sondern möglichst viele Details, an denen die Farbe 'hängenbleibt'. Möglicherweise werde ich sogar mit einem 0,45 mm Bohrer ein paar Einschüsse anbringen (dann mit 'abgeplatztem' Lack drumherum).

Die normalen Oberflächenstrukturen habe ich auf zwei Weisen angebracht:

- 'Nieten' aus Weißleim. aufgetragen mit einer Spritze.
- Panele und Abdeckungen aus klebebeschichteter Aluminiumfolie, die wohl als nicht brennbares Klebeband bei heißen Rohren verwendet wird.

In dem folgenden Bild kann man beides sehen. Die Nieten wirken allerdings wegen der nötigen seitlichen Beleuchtung fetter als sie wirklich sind. Auch die Kamera produziert einen gewissen Lupeneffekt:

[attachment id=0 msg=909072]

Das Aluminiumband kann man natürlich sehr gut zuschneiden und weitere Details eingravieren. wie zum Beispiel die Lüftungsgitter oder die Trittbretter. Insbesondere auf der Unterseite, die im Moment noch nicht gemacht ist, befinden sich viele Abdeckungen, welche mit Nieten befestigt wurden. Dort werden also beide Techniken kombiniert. Der größte Vorteil beider Verfahren ist aber, daß man alles jederzeit wieder entfernen und nochmal besser mahen kann. Die Nieten kann man relativ einfach abkratzen und das Aluminiumband wieder abziehen. Erst die Grundierung vor dem Lackieren wird diese Details versiegeln. Bis dahin kann man alles beliebig oft verbessern.

Lehre für die Zukunft: Die Nietenreihen bedecken praktisch die ganze Oberfläche des Modells. Beim nächsten Mal werde ich vorab solange nach Bildern suchen, bis ich alle Fragen klären kann, dann die Frage nach dm Maßstab klären und alls Hilfslinien mit einem Bleistift und Maskierband (als Lineal) einzeichnen. Erst dann werde ich alle Nieten auf einmal fertigmachen. Erst danach kommen die Panele an die reihe und zuletzt 'große' Details wie Antennen oder Positionsleuchten. Auf diese Weise gibt es weniger Irrtümer und spart eine Menge Zeit und Arbeit.

Das folgende Bild gibt noch einen besseren Eindruck von den Nieten, zeigt aber auch einen Problemfall.

[attachment id=1 msg=909072]

Das Problem ist die Frontscheibe der Huey. Die linke Scheibe war bei dem Rumpf dabei und hat einen Rahmen Marke 'Trauerrand'. Im Rumpf ist ein ähnlicher Trauerrand, wo man die Scheibe mittels vier Schrauben anbringen soll. Super häßlich und überhaupt nicht originalgetreu!

Rechts liegt eine Frontscheibe zum selber ausschneiden. Sie war bei dem Satz Seitenscheiben mit dabei und hat keinen Trauerrand. Am liebsten würde ich auch den Montagerand im Rumpf entfernen, aber ich habe keine Ahnung, wie ich die Scheibe dann befestige. Möglicherweise kann ich den Montagerand nur stark verkleinern. aber dann muss ich die Scheibe fest einkleben.

Hier wäre ich für einen guten Rat dankbar, denn erst dann kann ich dort den mittleren Holm und die Nieten fertigmachen.
Titel: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 11:07:38
Ich arbeite an einem Rumpf für einen RC Heli und mache das alles zum ersten Mal. Noch bin ich damit beschäftigt, alle möglichen Details hinzuzufügen und die schlimmsten Ungenauigkeiten verschwinden zu lassen. Danach muss ich allerdings viele Details mit einer Grundierung versiegeln (z.B. die Nieten) und danach lackieren. Dafür brauche ich jeden Rat, den ich bekommen kann.

Der Heli ist etwas über 70 cm lang, also ungefähr Maßstab 1/16. Der Rumpf ist nicht allzu genau. Abhängig davon, wo man mißt kommen verschiedene Maßstäbe zwischen 1:13 und 1:18 heraus. Die Abweichungen sind teilweise notwendig, damit die Mechanik eingebaut werden kann. In den meisten Fällen bedeutet das aber nur ein paar Millimeter Unterschied, mit denen man einfach leben muss.

Hier habe ich einen Baubericht begonnen, der (hoffentlich) auch schon ein paar Informationen liefert: http://modellboard.net/index.php?topic=59077.0
Und bitte schreibt doch mal etwas dazu und haltet mich auf, wenn ich da irgendwelchen vergeblichen Unfug mache. Ich bin wirklich nur am improvisieren.  :3:

Zur Lackierung:
- Ich halte die Lackierung des Originals, einer Huey aus dem Vietnamkrieg, grundsätzlich für relativ einfach.
- Die Nieten und Panele sind ohne Versiegelung noch sehr empfindlich. Ich hoffe, daß die Grundierung das gleich mit erledigt.
- Die Grundierung und die Farben sollen das Plastik der verschiedenen Teile nicht angreifen. Deswegen dachte ich eher an Akrylfarben.
- Da ich ein Modell von Revell zum Vorbild genommen habe, liegt es auch nahe die dort im Plan genannten Farben von Revell zu verwenden.
- Mit Farbtabellen anderer Hersteller bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen.
- Beim Olivgrün müssen wir nicht allzu vorsichtig sein. Bei der Feldinstandsetzung muss man wohl jede grüne Farbe verwendet worden sein, die gerade vorhanden war.
- Ich möchte versuchen, ein 'gebrauchtes' und schmutziges Aussehen zu erreichen. Sind die Verfahren dafür leicht genug zu erlernen oder ist das eine Schnapsidee?

Bitte helft mir, aus alldem einen realistischen Plan zu machen. Danke!
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Viquell in 23. August 2017, 11:49:01
Moin Romeo  :1:

Zum Bau selbst kann ich kaum was beitragen, da ich selbst kaum Scratch an meinen Modellen versucht habe ....

Bei den Farben
https://www.mein-rc-shop.de/epages/61220121.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61220121/Categories/Farben/Lackspray (https://www.mein-rc-shop.de/epages/61220121.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61220121/Categories/Farben/Lackspray)
wäre das Tamiya Lackangebot TS wohl dein Bereich
Du hast noch keine Airgun und damit sind die Spray Farben wohl ein muss.

Neben den Oliv Tönen bekommst du da auch die Grundierung, alle Farben werden auch im kleinen Maßstabsmodellbau verwendet,
greifen also die Oberfläche nicht an.


:winken: :winken: :winken:
Gruss Jens
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 12:19:49
Vielen Dank, Jens.

Das wäre auf jeden Fall schonmal ein Plan. Vor ein paar Jahren habe ich diesn Bausatz gebaut und mit (Revell) Sprayfarben lackiert:
Edit, Sorry, Link vergessen: http://www.britmodeller.com/reviews/revell/48/Wessex/box.jpg

Für meine ungeübten Verhältnisse ist das sogar gut gelungen, Bei der Rundung an der Nase ist mir etwas gelbe Farbe unter das Klebeband gelaufen und auch der Knick am Schwanz war etwas problematisch, aber die Stellen habe ich dann einfach mit dem Pinsel korrigiert.

Grundsätzlich könnte ich aber auch eine Airbrush gebrauchen, falls das nicht allzu unverhältnismässig ist. Ich have noch einen ramponierten Airwolf und einen Sea King auf Lager, beide die gleiche Größe wie die Huey. Und ich bin schon immer etwas in die alte Sikorsky S-58 (oder auch Wessex) verliebt gewesen und habe einen schönen Rumpf dafür gefunden: https://cloneparts.de/de/Scale-Ruempfe-und-Scale-Parts/Scale-Ruempfe-500er-Mechanik/Scale-Rumpf-Sikorsky-H34-

Und ja, so ein paar normale Modellbausätze habe ich auch wieder ausgegraben. Da wäre eine Nike Hercules, die mir schon etwas wichtig ist, da ich bei diesem Waffensystem früher einmal Dienst getan habe. Oder die etwas phantastischeren Battletech Mad Cat und die meisten Dinger aus dem Fuhrpark der Klingonen.  :rolleyes:

Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Viquell in 23. August 2017, 14:08:34
Sprühnebel beim Lackieren kennt wohl jeder der schon mal Farbe mit Luft verteilt hat   :D :D :D :D

Masking Tape , wobei nicht unbedingt Tamiya Tape notwendig ist,
Maler und Tapezierer haben auch brauchbare Sorten,
im KFZ Bereich gleiches .....
oder Modellbauorientiert

http://www.hsc-modell.ospan.de/index.php?cPath=17_90_92 (http://www.hsc-modell.ospan.de/index.php?cPath=17_90_92)


:winken: :winken: :winken:

Ich hab in meiner Schusselzeit manchmal auch übertrieben  :D :D :D

Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 14:35:49
Das Klebeband von Tamiya hatte ich sogar. Den Rest der Rolle habe ich jetzt beim Einzeichnen der Hilfslinien für die Nieten als aufklebbare Lineale verwendet. Alleine für den Schwanz brauchte ich schon einige Meter, denn jede Kante kann man eigentlich nur einmal verwenden, danach ist sie zu labberig.

Beim Lackieren des Wessex waren das eher kleine Fältchen an Ecken und Rundungen, unter denen mir dann etwas Farbe gelaufen ist. Als schutz gegen Sprühnebel hatte ich das Modell in transparente Butterbrotfolie gewickelt. Ich mag ja etwas frisch sein, aber auf manche Sachen komme ich schon. :-)

Techniken wie 'Preshading' der Nietenreihen kann ich vermutlich mit Spraydosen vergessen, oder?
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Viquell in 23. August 2017, 14:51:27
Wieso vergessen ???
Wenn man mit den entsprechenden Grundfarben arbeitet, dann sollten auch an einem 1:16er Modell die Schattierungen zu erkennen sein,
Grossmodelle mit Flügel gibt es leider sehr wenige, aber bei den 1:16er Panzerbauern sind ja solche Grössen doch häufiger zu finden,
einfach da mal über den Tellerrand schauen und von denen das ein oder andere "Spezial" abschauen

Für Rundungen hat Tamiya ein flexibles Masking Tape auf dem Markt, ich habs bei den Rumpfbändern der LW versucht und es funktioniert ganz gut.
Bei den Jets sind ja noch mehr "Engstellen" gerade an Lufteinläufen usw., da ist das Zeugs echt brauchbar  :1:

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 15:17:48
Ok, umso besser. Ich befürchte auch einen kleinen Akt beim Abkleben der gelben und schwarzen Streifen am Heck. Seitlich werde ich einfach eine genau gerade Linie mit einem Laser markieren und dann mit Bleistift anzeichnen. Danach muss ich nur noch das Band genau an die Linie kleben. Oben werden sich die Linien aber spitz treffen, was sie aber nicht sollen. Dort werde ich die Rundung also mehrmals genau hinkriegen, damit die Streifen parallel bleiben.

Hier nochmal das Bild vom Original: http://www.helis.com/h/h1e_151886.jpg

In welcher Reihenfolge würdet ihr die Farben am Heck abkleben und lackieren?

1) Gelb, inkl. des Bereichs der schwarzen Streifen
2) Rot an der Heckflosse
3) Olivgrün vorne, den Rest des Wulsts oben am Schwanz dunkelgrau.
4) Die schwarzen Streifen im gelben Bereich drüberlackieren.
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Viquell in 23. August 2017, 15:34:50
Die Radien auf dem Rumpfrücken sind auch bei 48er Modellen etwas Knifflig, aber selbst das Gelbe Masking läst sich etwas in die Radien ziehen, oder man schneidet es der länge nach etwa bis zur Hälfte der Stärke ein, alle 5 mm einen Schnitt setzen, das macht auch störisches Band gefügig

Bei der Farbgebung würde ich als Grund ein Weiss auftragen , für Rot und Gelb einfach ein Muss, dann das Rot als erstes, der Farbnebel ist am intensivsten, das abdecken, dann Gelb, abdecken und die Linien ziehen, also Großzügig Schwarz an den gedachten Linien, das dann mit dem entsprechend breiten Masking abkleben, dafür bekommt man dann entsprechend dünnes Maskin , ab 0,5 mm , so das alle Streifen sauber maskiert werden können, für die Nase würde ich das weise Tamiya Tape verwenden, natürlich alles gut andrücken, und an Ecken oder Nietreihen auch mal mit dem Zahnstocher etwas Extradruck geben, sind dann die farbigen Flächen Maskiert, dann die Panels und Nietschattierungen mit Schwarz linieren und da dann das Olive oder Heli Olive drüber.
Klar, wird arbeit das Masking, aber um so sorgfältiger man da hantiert, desto weniger Nacharbeit bleibt...

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 16:57:42
Mit den Sprayfarben habe ich allerdings noch einen echten Bauchschmerz. Wie ich im Internet von den Leuten erfahren habe, die an diesen Helis herumgeschraubt haben oder mit ihnen geflogen sind, ist Olivgrün nicht einfach nur Olivgrün gewesen. Der genaue offiziell vorgeschriebene Farbton muss sich sogar mehrmals geändert haben.

Einerseits können wir deswegen eigentlich jedes olivgrün verwenden, das wir wollen. Andererseits haben die Marines natürlich wieder eine Extrawurst haben müssen und ihren eigenen Farbton verwendet.  Im Bauplan des Bausatzes von Revell muß man den sich mischen:

75% Olivgrün (361) + 25% Schilfgrün (362) , beide Nummern natürlich von Revell.

Schwarz, gelb, dunkelgrau - alles unproblematisch. Beim rot geht es schon los, aber wie treffen wir diese olivgrüne Farbe mit Spraydosen? Ich sehe dort nur ein olivgrün, und das muss es dann sein, oder?
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: GerhardB in 23. August 2017, 17:07:22
Ehrlich... bei der Größe und nebenbei auch noch RC fähig würde es mich persönlich nicht stören wenn 4 Schrauben die Scheibe unschön befestigen.
Die Scheibenwischer denke ich mir fliegen einfach weg dann beim Kunstflug, wenn die mit evtl. mit Sekundenkleber oder ähnlicher Flüssigkeit an der Scheibe befestigt werden.
Hauptsache ist doch das der Heli eines Tages das fliegen lernt !
Respekt und auf weiterhinne gutes gelingen  :P

Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Viquell in 23. August 2017, 17:08:33
Bei den Farben Oliv bin ich leider kein Fachmann, Oliv Drab, Nato Oliv, Oliv Grün usw. :woist: :woist:
sicher dürfte sein , jeder Hersteller hat da seine eigenen Rezepte und damit auch Abweichungen im Oliy Ton an sich.

https://www.google.de/search?q=farbspray+olivgr%C3%BCn&rlz=1C1CHBF_deDE757DE757&oq=Farbspray+Oliv+Gr%C3%BCn&aqs=chrome.1.69i57j0.15820j0j8&sourceid=chrome&ie=UTF-8 (https://www.google.de/search?q=farbspray+olivgr%C3%BCn&rlz=1C1CHBF_deDE757DE757&oq=Farbspray+Oliv+Gr%C3%BCn&aqs=chrome.1.69i57j0.15820j0j8&sourceid=chrome&ie=UTF-8)

Das sagt Google zu Oliv Grün Farbspray...................   

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 17:23:59
Schau nochmal auf das Bild vom Original. Auf dem Bild wirkt das grün sehr dunkel, was aber auch am Photo liegen kann. Außerdem scheint es zu glänzen. Das hat es laut den Veteranen nicht gegeben. Die sagten, daß man bei öffentlichen Anlässen oder hohem Besuch die Helis mit Hydraulikflüssigkeit poliert hat, wodurch die Farbe dunkler, einheitlicher und glänzend wirkte. Ein paar Wochen später war die 'Politur' wieder restlos verschwunden und der Heli hatte wieder sein abgestoßenes Aussehen.

Abgesehen davon, als Variante meiner alten Schikanen für die armen Untergebenen:

"Ist das Dach vom Heli sauber?"
"Aber sicher!"
"Dann haben Sie also den Rotor nicht inspiziert!"

ODER ABER

"Haben Sie den Rotor inspiziert?"
"Aber sicher!"
"Dann haben Sie Fußabdrücke auf dem Dach!"

Ein paar Fußabdrücke und etwas 'Lehm' an den Trittbrettern zum hochklettern sollten auch sein. Auch an den Kufen kann etwas 'Schmutz' und abgestoßene Stellen nicht schaden.
Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: GerhardB in 23. August 2017, 17:34:18
Das Originalbild kann ich leider nicht sehen, warum auch immer.

Titel: Re: Bitte um Rat bei der Lackierung eines Helis
Beitrag von: Hans in 23. August 2017, 17:44:37
Wenn man sich ein bisschen von Revell-Bauanleitungen löst und ein kleinwenig herumsucht, bekommt man:

FS34087, Olive Drab.

als Standardanstrich. Dem Vernehmen nach verblich der Farbton relativ schnell und Nachbesserungen erschienen dunkel. Das Marine Corps scheint zudem einen leicht glänzenden Anstrich bevorzugt zu haben, was sich auf Fotos auch als "dunkler" ausdrücken kann.

Eine Suche nach diesem Farbton erbringt etliche Anbieter.

Tamiya Spray hat auch Olive Drab, aber das ist eine Trap. Olive Drab für Panzer ist anders als für Flugzeuge und der Farbton wurde etliche Male leicht geändert. Gleichwohl hätte ich keine Hemmungen, dieses Spray einzusetzen.

Sollte dein Heli auch fliegen, würde ich robustere Lacke als Alkohol- oder Wasseracryl empfehlen. Da nutzt zB auch ein matter Schutzlack nix, die Haftung ist einfach schlechter als Lacke auf Lösemittelbasis (schlechte Bezeichnung, gemeint sind dabei Lösemitte auf Kohlenwasserstoffbasis, brutal gesagt, die stinkigen Lösemittel).

Ich würde das Ding, falls wirklich geflogen wird, mit einer ordentlichen Grundierung versehen und dann einen Lack aus dem Restaurierungsbedarf nehmen:
http://www.militaerlacke.de/lack/spraydosen/usseries/sprayfs24087595olivedrab.php
Nur als Beispiel.

Die Schattierungen und Verschmutzungen kannst du dann mit Airbrush und Acryl plus Schutzlack machen.

H
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hans in 23. August 2017, 17:57:37
Ein Blick aufs Original hilft oft. Hier eine UH-1D der Luftwaffe. Wird bei der UH-1B nicht viel anders gewesen sein, denke ich. Kleine Schrauben gibts tatsächlich, kann man googeln. Selbst die Schrauben aus den Uhrmachersets, die es billig in der Bucht oder bei Conrad gibt, sollten reichen.

Ich würde die Scheibe ausschneiden und den Rand verkleinern, aber nicht entfernen. Dann etwas 2K-Kleber fixieren (nur wenige Punkte) und dann vorbildgetreu festschrauben.


Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hans in 23. August 2017, 18:04:30
Ich habe die beiden Threads im Baubericht zusammengeführt. Dann tun sich auch die Heli-Experten leichter.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 21:07:24
Guten Abend!

Ich komme gerade von der Arbeit zurück und sehe gerade, was sich hier getan hat.

@Hans : Vielen Dank! Das mit den Schrauben könnte klappen. Mal sehen, wo ich so kleine Schrauben und Muttern herbekomme.

@GerhardB : Im Prinzip hast du Recht. Ein paar Schrauben können sogar die Lösung sein. Es ist der 'Trauerrand' den ich loswerden möchte, weil er einfach falsch aussieht.

Ich habe gestern aus Verpackungsmaterial eine größere Scheibe zur Probe angefertigt und geschaut, ob man sie dann auch innen anbringen könnte. Hier ein Bild. in dem ich auch eingezeichnet habe, wie das klappen könnte:

[attachment=0]

Die roten Linien zeigen den ursprünglichen Montagerand. Er soll komplett dem Dremel zum Opfer fallen, wodurch die gesamte Fensterfläche frei wird, was dann originalgetreu aussieht.

Einen neuen Holm aus Polystyrol in der Mitte anzubringen (weiß eingezeichnet), zu verspachteln und mit einer Doppelreihe Nieten zu verzieren ist kein Problem. Besonders stark muss er nicht sein. Er muss nichts halten. sondern nur aussehen.

Die Scheibe selbst ist nicht einmal befestigt. sieht aber jetzt schon gut aus. Nur an den Seiten steht sie etwas ab, aber sie wurde auch nur grob eingepasst. Mit den Schrauben würde sie sicher bombig sitzen. Kleben ist jetzt definitiv 'out'.

Die blauen Punkte sollen andeuten, wo die Schrauben dann hinkommen. Das stimmt auch mit Hans' Bild überein.

Die Kamera sieht alles. In den roten Kreisen sehen wir ein paar kleine Fehler. Statt der (zugespachtelten) Furchen gibt es auf der Nase Nietenreihen. Ein paar Nieten scheinen aber etwas schlecht platziert zu sein. Das ist ganz schnell korrigiert. Und das Pitotrohr auf dem Dach spielt Wetterfähnchen. Es lässt sich nicht herausziehen, ist aber frei drehbar. Nichts. was ein dicker Tropfen Uhu Hart auf der Innenseite nicht beheben könnte. Dann kann das nach innen ragende Stück Draht auch nicht den Akku anpieksen. Das mögen Lipos überhaupt nicht.

Ganz habe ich auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ein Cockpit mit Pilotenfiguren einbauen zu können. Dann macht sich die große Scheibe natürlich richtig gut. Im Moment ragt der Akku noch in der Mitte bis fast an die Scheibe heran. Mit etwas Glück kann ich aber zwei kleinere Akkus parallel schalten und rechts und links im Bereich der Seitentüren unterbringen. Offene Seitentüren sind bei diesem Modell sowieso außerfrage. Das hat allerdings auch weitere Folgen. Der Akku ist das größte und schwerste Einzelteil, wenn man vom Rumpf absieht. Das hat Folgen für die Trimmung, die für einen Heli enorm wichtig ist.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 22:00:35
@Hans: Über den Lack hatte ich mir auch shon Gedanken gemacht. ich hatte gehoft, daß ein ordentlicher Klarlack Schutz genug ist. Klar, daß wir eine ordentliche Grundierung brauchen, aber hoffentlich versiegelt sie die Nieten und auch die ganzen drangeklebten Teile. Die Lüftungsöffnungen auf dem Dach waren einmal Blister für Vitaminpillen. andere Teile sind Spritzguss und andere wiederum aus dem 3D Drucker. Der Rumpf selbst ist Glasfaser und was Lösungsmittel betrifft eher hart im nehmen. Das Aluminium ist vermutlich auch nicht kritisch, aber die Nieten aus Weißleim vertragen nicht so viel Alkohol. Davon werden sie gummiartig und wieder formbar, härten aber wieder aus.

@GerhardB: Keine sorge. Scalehelis sind nicht unbedingt für Kunstflug geeignet. Die halbsymmetrischen Rotorblätter schränken diese Möglichkeit sogar ein. Dieser Heli soll gefährlich und originalgetreu aussehen. Am besten packen wir noch ein Surfbrett auf die Kufen (habe ich nicht sowas bei den Modellautos in 1/16 gesehen?) und spielen noch Wagner.  :3:

Für wilderes Fliegen ist der größere Bruder, ein T-Rex 550 zuständig. Dagegen ist der T-rex 450 in kleiner, pummeliger Zwerg.  8o
Hier ein paar meiner Videos. auch wenn ich noch bestimmt kein Großmeister bin:

https://www.youtube.com/edit?o=U&video_id=SLZC5mNHCwY
https://www.youtube.com/edit?o=U&video_id=XYtHdGAHSWc
Titel: Backbleche und Höllenlöcher
Beitrag von: Romeo Delta in 27. August 2017, 19:39:18
Diesmal geht es mehr auf die Unterseite. Dort befinden sich das 'Backblech' und das 'Höllenloch'.

[attachment=0,msg909609]

Hier zum Vergleich ein Bild von einer ausgestellten Huey: http://www.grubby-fingers-aircraft-illustration.com/images/UH-1B_A2-1020_05_med.jpg

Das 'Backblech' erhielt seine  Spitznamen offensichtlich wegen seiner Form. Es ist wohl eine Abdeckung. welche die Infrarotstrahlung des Ölkühlers abschirmen soll. Etwas mehr Schleifarbeit kann wohl nicht schaden. dazu noch vier dicke Nieten pro Befestigunslasche und das Backblech ist bis zur Lackierung fertig. Die schwarze Farbe wirkt irgendwie sinnvoll für ein Teil, das Infrarotstrahlung abschirmen soll.

[attachment=1,msg909609]

Das 'hell hole' ist die Öffnung für den Lasthaken. Im Inneren des Rumpfs war leider nicht viel Platz. Der kleine Kasten aus Polystyrol muß sich unter der Schiene für die Mechanik ducken. Der Platz reicht gerade eben. um im Inneren Kabelstränge und natürlich den Lasthaken als Attrappen anzubringen. Wäre Platz für ein Servo, könnte man sogar einen Kanal opfern und den Lasthaken funktionstüchtig machen. Der runde Bumper am Haken ist etwas groß geraten, aber die gibt es in verschiedenen Größen. Das gilt auch für den Haken selbst. Zum Glück wird der Deckel des Kastens und der Haken nur von Aluklebeband festgehalten. Man kann ihn also jederzeit öffnen und daran arbeiten.

Außerdem wurden bereits sieben Halterungen für positions- und Antikollisionsleuchten angebracht. Es fehlen noch die Landescheinwerfer. Ein Bild wird es dazu geben, wenn die Verkabelung erledigt ist. Danach noch die Nieten der Bauchseite und die Bauphase geht langsam dem Ende zu.

Es bleiben dann vor der Lackierung nur noch folgende Dinge zu tun:
- Frontscheibe (und alle anderen Scheiben) vorbereiten
- Winde auf dem Dach (3D Druck oder scratch)
- Waffen (3D Druck). können aber zur Not auch noch nach dem Lackieren angebracht werden.

Und das ist nur ein Test, ob überhaupt jemand all dies liest:
Abweichend von allen Bildern habe ich beschlossen, den Heli pink zu lackieren.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hans in 27. August 2017, 21:44:48
Winde UND Waffen, gabs das?
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 27. August 2017, 23:28:45
Zitat von: Hans in 27. August 2017, 21:44:48
Winde UND Waffen, gabs das?
Das ist eine gute Frage. Die UH-1E ist ein relativ seltenes Modell und bis heute haben nur wenige überlebt. Es wurden laut Wikipedia nur 192 davon gebaut. Dementsprechend wenig Bilder findet man davon. Dazu kommt, da die Marines eine Weile lang zuwenig Helis hatten und UH-1B von der Army ausgeliehen hatten. Viele Bilder einer angeblichen UH-1E sind also doch UH-1B.

Dies sind die Informationen, die ich habe:
- Die UH-1E wurde aus der UH-1B entwickelt. In vielen Punkten stimmen sie überein.
- Erkennungszeichen der UH-1E: Die Winde auf dem Dach und der links (Backbord) liegende Tankdeckel. Heli 151886 hat beides und wird auch überall als UH-1E bezeichnet.
- Die Winde wird immer als Merkmal der UH-1E beschrieben, unabhängig von der Verwendung des Helis.
- Manchmal hat man die beschädigte Winde entfernt und nicht ersetzt wenn sie nicht benötigt wurde.
- Das Bild zeigt 151886 mit der Winde und Lasthaken, aber ohne Waffen. Ich nehme allerdings an, daß es erst nach dem Krieg entstanden ist.
- Die Art der Bewaffnung ist unbekannt. Da muss ich dem Revell Modellbausatz glauben. Allerdings wird eine für die Zeit korrekte Bewaffnung genannt. Es werden z.B. keine der erst später verfügbaren Gatlings gezeigt.

Hier wenigstens ein Bild einer heute noch für vorführungen fliegenden UH-1E mit Winde und moderneren Waffen: https://cdn.jetphotos.com/full/5/24162_1467931649.jpg

Der Lasthaken war ganz sicher bei allen varianten der Huey vorhanden. Es war halt ein fliegender VW-Bus und Waffen waren nur ein Nachgedanke. Und wenn eines Tages der letzte Blackhawk zum Schrottplatz geflogen wird, dann wird er am Lasthaken einer Huey hängen. :D
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: GerhardB in 28. August 2017, 11:11:59
Tip: zu den Farbtönen, Tamiya XF-51 Khaki Drab vermischt mit Tamiya XF-62 Olive Drab.
Genaueres hierzu gibt es im "The Weathering Magazine" Vietnam Ausgabe 8 zum nachlesen.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 28. August 2017, 11:34:32
Zitat von: GerhardB in 28. August 2017, 11:11:59
Tip: zu den Farbtönen, Tamiya XF-51 Khaki Drab vermischt mit Tamiya XF-62 Olive Drab.
Genaueres hierzu gibt es im "The Weathering Magazine" Vietnam Ausgabe 8 zum nachlesen.
Super! Vielen Dank! Ich werde mur das Magazin bestellen. So teuer ist es ja nicht.

Gestern habe ich noch damit begonnen, einen Kabelbaum für die Positionslichter und Landescheinwerfer zusammenzulöten. Einen Scheinwerfer auf der Bauchseite muss ich weglassen. Er liegt an einer Stelle, wo ich innen keinen Platz habe, den Reflektor und die LED anzubringen. Aber es bleiben ja noch acht weitere Lichter. Die Löcher und Abdeckungen für die meisten sind bereits fertig and das Positionslicht oben auf der Turbine hat zur Probe bereits rot geblinkt.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hajo L. in 28. August 2017, 19:38:41
Lila?? No way!


HAJO
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 28. August 2017, 20:41:59
Zitat von: Hajo L. in 28. August 2017, 19:38:41
Lila?? No way!


HAJO

Lila? Wo?

XF51 wird in der Farbtabelle als NATO Oliv bezeichnet, XF62 als Grüngrau. Je nach Mischungsverhältnis wird wohl ein dunkleres Oliv dabei rauskommen.

Revell wollte 75% Olivgrün 361 und 25% Schilfgrün 362, beide seidenmatt. Das ergäbe ein etwas helleres Oliv. 

Die Tabelle übersetzt Olivgrün 361 mit XF51. da sind wir schonmal einig. XF62 wird zu Revell 67, das stimmt also nicht überein.

Edit: Außerdem geht es hier um das Marine Corps, nicht die Army! Die hatten wohl wieder eine Extrawurst bei der offiziellen Farbe!

Kennt jemand eine Website, wo man Farben mischen und das Ergebnis ansehen kann?
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 28. August 2017, 21:15:31
So langsam wird es echt verwirrend.

Dies ist ganz sicher eine frühe UH-1E. Alles passt, der Tank, die Winde und auch daß sie zum Marine Corps gehört:

https://www.google.de/search?client=firefox-b&biw=1920&bih=947&tbm=isch&sa=1&q=huey+%2B+tk-2&oq=huey+%2B+tk-2&gs_l=psy-ab.3...4335.6371.0.6609.5.5.0.0.0.0.174.513.0j3.3.0....0...1.1.64.psy-ab..2.0.0.k1dktN3OwkI#imgrc=jt_lGmrLLnoudM:

Bewaffnet ist sie auch, was eine andere Frage beantwortet. Allerdings sind die Waffen auf ganz andere Weise angebracht als bisher angenommen. Diese Laffetten sehen ganz anders aus. Ich habe einige Bilder von angeblichen UH-1E gesehen, die zwar eher wie UH-1B aussahen, aber dafür die andere Waffenkonfiguration hatten. Was ist denn jetzt richtig?

Hier noch eine andere Seite, die behauptet, daß man nicht die Laffetten der Army verwendet hat: http://vietnam-hueys.tripod.com/Marine%20Corps%20Hueys.htm


Und im Gegensatz dazu dieses Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UH-1E_of_HAL-3_escorting_PBRs_in_Vietnam_c1968.jpg
Es wird behauptet, dies sei eine UH-1E, aber sie hat keine Winde, die Waffenkonfiguration der Army und könnte genausogut eine UH-1B sein.

Und hier wenigstens eine Seite, die auch behauptet. daß dies eine UH-1E ist. sogar in der richtigen Konfiguration und von der richtigen Einheit. Ohne Winde, wie es aussieht: http://www.popasmoke.com/visions/displayimage.php?album=search&cat=0&pid=836#top_display_media
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 30. Dezember 2017, 12:37:19
Nach einigen Monaten mit viel zu wenig Zeit kommt jetzt ein kleines Update. Es ist zugleich auch ein erster Erfahrungsbericht über die Nützlichkeit (oder eben nicht) von 3D Druck im Modellbau und vermutlich stehen mir noch ein paar Lektionen bevor.

Meine ersten Eindrücke:
- Selbst bei einem relativ großen Maßstab gerät man schnell in einen Bereich, wo kleinere Details unter die Auflösung des Druckers rutschen und 'verpixeln'.
- Man kann nicht in dünne Luft hinein drucken und die dann nötigen Stützstrukturen muß man gut verstecken und später arbeitsintensiv wieder entfernen.

+ Immerhin kann man sich Teile anertigen, die es so im benötigten Maßstab nirgendwo zu kaufen gibt.
+ Man kann experimentieren und herumprobieren. Jeder neue Anlauf kostet nur ein paar Cent Material.

Mit diesen Weisheiten habe ich mich dann an den größten Brocken für diesen Heli herangetraut: Der Bewaffnung. Alle Teile sind selbst entworfen und dabei war das größte Hindernis, aussagekräftige Bilder zu finden. Wie alles an der Huey, scheinen auch die Waffen ständig umgebaut und weiterentwickelt worden zu sein. Man findet keine zwei Bilder, auf denen nicht deutliche Unterschiede zu finden sind.

Hier zunächst ein Eindruck vom Experimentierstadium. Die Teile sind nicht sonderlich sorgfältig nachbearbeitet und oft auch fehlerhaft oder sogar unbrauchbar:
[attachment=0]

Das obere MG zeigt, was passiert wenn die Software Stützstrukturen nicht für nötig hält und in mehreren Schritten konnte ich den Drucker dann auch überreden, die Rohre zu drucken. Auf das letzte MG habe ich dann etwas Farbe geklatscht, um zu sehen, ob wenigstens ein paar Details zum Vorschein kommen. Die Anbauteile  wie Schulterstützen. Handschutz, Visier oder Zweibein fehlen im Original wirklich und an Stelle der Abzugsmechanik befindet sich nur ein quaderförmiges (oder manchmal auch zylindrisches) Kästchen mit einem Kabel. Wenn man sich die Mühe macht. die Überreste der Stützstrukturen sorgfältig zu entfernen, sind die MGs am Ende ganz brauchbar.

Mit der Breite der Lafetten habe ich noch etwas herumexperimentiert, die anderen Teile waren erfischend unproblematisch, wenn man davon absieht. daß die Raketenwerfer sich gerne beim Abkühlen verziehen.

Aus den besser gelungenen Teilen habe ich dann einen Prototypen zsammengesetzt, um einen Eindruck von der Passgenauigkeit und der Stabilität zu bekommen. Hier ein Bild neben dem Heli mit einer Abbildung. die wohl wirkich aus der Dienstvorschrift stammt:
[attachment=1]

Das Bild ist horizontal gespiegelt. um eine ähnliche Perspektive wie in der Zeichnung zu erhalten. Ich finde, das könnte klappen. Noch ein paar mehr Details (Gurte!) und alles sorgfältig nachbearbeitet und man kann es wirklich gebrauchen ohne sich schämen zu müssen.

What say you?
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hajo L. in 30. Dezember 2017, 21:35:46
Gefällt mir echt gut!


HAJO
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 03. Januar 2018, 00:42:10
Zitat von: Hajo L. in 30. Dezember 2017, 21:35:46
Gefällt mir echt gut!


HAJO

Vielen Dank! Ich habe gerade an den Halterungen gearbeitet, mit denen das Ganze dann am Rumpf befestigt wird. Das ist etwas kniffelig, denn dafür brauche ich zwei gebogene Träger, die der Rumpfform folgen und unten drunter dann befestigt werden. Zunächst zeichne ich dafür Kurven in Blender und drucke mir einfache Schablonen davon, prüfe die Form am Rumpf und korrigiere die Kurven solange, bis  es endlich passt. Das ist noch etwas Arbeit, aber dann kann ich die Waffen fertigstellen.

Inzwischen habe ich auch ein anderes Teil soweit fertig. Auf das Dach gehört eine Seilwinde, bestehend aus dem Gehäuse der Winde (Spitzname Beule) und einem Schwenkarm. Die Beule hat eigentlich eine einfache Form, benötigt aber wegen der Rundungen doch etwas Schleifarbeit und homöopathische Mengen Spachtelmasse um Rillen auszugleichen.

Der Schwenkarm war da schon eine größere Herausforderung. Zum Glück fand ich hervorragende Bilder einer australischen UH-1B mit genau dieser Winde, von denen ich eine Menge Details abgucken konnte. Nicht bedacht hatte ich die 'Ablage' für den Haken der Winde, aber ich finde, daß auch dieses Teil gelungen ist. Allerdings bekomme ich immer Zweifel, wenn ich ein Loch in den Rumpf feilen muss. Schließlich kann man es ja nicht mehr zufeilen wenn es schiefgegangen ist.

Lüftungsgitter Kabel, Seil und Haken kommen noch, aber zuvor möchte ich (endlich) etwas Farbe auf dem Heli haben.

Hier also die Originalbilder (mit Copyright), ein Screenshot vom Schwenkarm in Bender und den Ergebnissen. Ich habe mit etwas Mühe und Not Bilder hinbekommen, die die Teile aus ähnlichen Blickwinkeln wie die aus den Originalbildern zeigen.
[attachment=0]

Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hajo L. in 11. Januar 2018, 21:34:56
Kann es sein, dass durch das Verschieben die eingebetteten Bilder über den Jordan sind...?


HAJO
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: darkmoon2010 in 12. Januar 2018, 07:59:05
Aus meiner Sicht ist das nicht so, ich sehe alle Bilder.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hajo L. in 12. Januar 2018, 20:04:01
Jetzt sehe ich sie auch!


HAJO
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 12. Januar 2018, 21:21:58
Jedenfalls vielen Dank!

Und jetzt sagt doch mal was zu den Bildern.  :1:
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: MauzeTung in 12. Januar 2018, 23:06:06
Hallo,

also erstmal muß ich mein großes Interesse an Deinem höchst interessanten Projekt bekunden, das sieht wirklich sehr vielversprechend und gut geplant aus, was Du hier zeigst!  :1:

Eine Frage habe ich zu Deinen selbstentworfenen Waffen: Mit welchem Verfahren bzw. welchem Drucker hast Du die Teile gedruckt? Im Prinzip scheinen die Waffen von Dir sehr gut entworfen zu sein, aber die praktische Ausführung scheint da nicht ganz mitzukommen, was ich sehr bedauerlich finde... hattest Du eventuell mal überlegt, die Teile bei einem professionellen Anbieter drucken zu lassen?

Wie auch immer, ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht!  :1:

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 13. Januar 2018, 00:33:03
Hallo Marc, gut geplant ist so eine Sache. Am Anfang habe ich eigentlich nur herumprobiert und ganz vorsichtig das eine oder andere Detail hinzugefügt. Erst als ich dann hierherkam habe ich mir einiges abgeschaut und mir dann einen Plan gemacht, was ich eigentlich alles ändern möchte. Hier habe ich auch ein paar gute Tips bekommen, wo ich brauchbare Bilder finde.

Das Problem ist, daß ich das alles zum ersten Mal mache und manchmal etwas herumprobieren muss. Es stimmt schon, daß der 3D Drucker ein ziemlich einfaches Modell ist. Es ist ein Renkforce RF100 und für den Preis ist er eigentlich ganz ok. (http://rc-modellbau-blog.com/2017/03/renkforce-rf100-3d-drucker-testbericht/)

Die Druckereinstellungen machen eine Menge aus und bei manchen Teilen wie den MGs komme ich ohne Stützstrukturen nicht aus. Diese müssen dann aber wieder entfernt werden und dann sollte ich schon etwas mehr von der Feile und Schleifpapier Gebrauch machen, als ich es bisher getan habe. Bis jetzt ging es mir nur darum, daß alles passt und solide genug ist, daß mir das alles nicht in der Luft auseinanderfällt. An den Details arbeite ich auch noch fleißig und mit etwas mehr Sorgfalt beim Zusammenbauen ist da sicher noch mehr drin. Wenn alle Stricke reißen kann ich dann problematische Teile immer noch drucken lassen, aber ohne die Möglichkeit mal schnell für ein paar Cent Material einen Probedruck zu machen, würde ich vermutlich ewig dafür brauchen.

ZitatWie auch immer, ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht!  :1:
Das kann ich dir verraten. Mit der mitgelieferten Frontscheibe und dem dicken Rand war ich ja nicht ganz glücklich. Ich habe den Trauerrand jetzt mutig weggeschliffen und mir eine neue Scheibe und den Holm in der Mitte angefertigt. Jetzt schaut mich die Huey mit ihrem neuen Gesicht hier auf dem Schreibtisch an.

Wenn ich mit den Nieten fertig bin, werde ich mal zum Vergleich ein Bild mit der alten Scheibe, einer echten Huey und meiner neuen Version posten. 
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 31. Januar 2018, 22:21:11
Pünktlich zum offiziellen Startschuß möchte ich einen kleinen, mir aber sehr wichtigen Fortschritt zeigen:

Ich denke, daß das 'Gesicht' eines Modells sehr wichtig ist. Stimmt z.B bei einem Auto der Kühler, die Scheinwerfer oder die Windschutzscheibe nicht, muss der Betrachter grübeln, was das Modell eigentlich darstellen soll.

Wenn es nach dem Hersteller dieses Rumpfes geht, sollte die Cockpitscheibe innerhalb des Fensterrahmens auf einen zentimeterbreiten Montagerand mit vier viel zu großen Schrauben befestigt werden. Außen war zur Tarnung dieses breiten Montagerands auch noch ein weiterer Rand aus weißen Klebestreifen auf der Scheibe aufgeklebt und in der Mitte war noch ein viel zu dicker Dachholm.

Scheußlich! Als hätte man dem Heli eine dicke Hornbrille verpasst.

Also habe ich den ganzen Montagerand kurzerhand abgeschliffen und nur noch den eigentlichen Fensterrahmen stehen lassen. Der Rumpf besteht aus Glasfaser, also war es eine schöne Sauerei, einige Quadratzentimeter davon zu pulverisieren. Also habe ich besser draußen mit Atemmaske und Schutzbrille gewerkelt. Ein Bild von mir in meiner großen Rolle als Darth Vader vom Planeten Vulcan gibt es allerdings nicht.

Wieder drinnen, habe ich dann einen passenderen Dachholm aus Polystyrol angefertigt und eingebaut. Einen, der nicht weit herausragt. Dann kamen noch die Nieten rund um den Fensterrahmen und dem Dachholm hinzu. Diese wurden auf die mittlerweile bewährte Weise mit einer Spritze aus verdünntem Weißleim gemacht.

Jetzt fehlte nur noch eine neue Cockpitscheibe, welche ich aus einfachem Verpackungsmaterial, vermutlich PET, angefertigt habe. Diese wird jetzt von innen in Schienen von unten eingeschoben und hält wegen der Wölbung schon ohne weitere Befestigung bombig. Die weitere Befestigung war auch ein kleines Problem. Auf der rauhen Glasaser hält innen kein Klebeband, nichteinmal das sonst eigentlich starke Gewebeband. Ich habe jetzt aber ein extrastark klebendes doppelseitiges Klebeband, das gut hält und die Scheibe schon mit zwei kleinen Stückchen gut befestigt. ach dem Lackieren wird die Scheibe rundherum mit einem schmalen Streifen davon festgeklebt und sollte dann gut befestigt sein.

Genug gefaselt: Hier erst einmal Bilder von der 'Hornbrille', dem Ergebnis und einer echten Huey zum Vergleich
[attachment=0]
Also: Hat sich das gelohnt oder hätte ich doch besser die 'Hornbrille' behalten?

TODOs:
- Scheibenwischer anbringen
- Nase fertigmachen. Die völlig falschen Rillen sind zugespachtelt und durch Nietenreihen ersetzt worden. Die Klappe in der Mitte ist aber noch nicht ganz fertig.
- Die große Cockpitscheibe schreit jetzt noch einem Cockpit und Pilotenfiguren. Leider ragt aber der Flugakku bis an die Scheibe heran. Mal sehen, was möglich ist.

Not TODO:
- Den idiotischen Fehler beseitigen, der zum Glück nur auffällt, wenn man gerade von Vorne schaut. Da hatte ich wohl gesoffen.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Bohemund in 31. Januar 2018, 23:21:34
Das nenne ich mal einen abgefahrenen (oder eher abgehobenen?) Baubericht. Den werde ich weiter verfolgen und nicht nur, weil ich selber mit einer UH-1H am GB dabei bin.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 31. Januar 2018, 23:56:27
Eine 'Hotel', also die lange Huey? Super! Dabei werde ich aber auch gerne zusehen.

Bei mir hat das ganz harmlos angefangen. Einfach nur den schlichten Rumpf etwas verschönern. Und ehe man es sich versieht, zählt man Nieten und druckt sich eine Bewaffnung. Ich bin selbst gespannt, wie das mal endet.  :D
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 14. April 2018, 03:53:24
Endlich!

Endlich habe ich den dicksten Punkt auf meiner Liste geschafft. Die Waffen sind dran. Ich habe die Teile mehrmals umgebaut und einige Details hinzugefügt, aber der schwierigste Teil war, die Halterungen genau der Rumpfform anzupassen und ordentlich zu befestigen. Hier also einige Bilder:

Der zweite Prototyp, mit ersten Bemalungsversuchen. Warum glänzt eigentlich der angeblich matte Klarlack so?
[attachment=0]

Und hier einige Bilder, die ich gestern beim ersten Tageslicht mit den fertig angepassten und montierten Versionen draußen gemacht habe:
[attachment=1]
[attachment=2]
[attachment=3]
[attachment=4]
[attachment=5]
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Bohemund in 14. April 2018, 14:42:28
Alter, das sieht ja echt brutal aus! Wie schnell man so einen harmlos aussehenden Teppichklopfer in ein todbringendes Kriegsgerät verwandeln kann.
Die Teile sehen erstklassig aus, vor allem die gebogenen I-Profile lassen das Konstrukt richtig stählern aussehen.
Großartige Umsetzung!  :P
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 14. April 2018, 15:05:14
Naja, vier Laser und zwei Launcher für insgesamt 14 Protonentorpedos sind schon cool. Das reicht für einen Todesstern...

Moment! Das war ein X-Wing! Die Huey hat (in dieser Konfiguration) vier M60C MGs uns zwei Pods für insgesamt 14 ungelenkte Raketen. Auch schon ganz nett. Von meinem Kollegen im Büro nebenan gab es gestern auch schon den Daumen hoch. Der kommt aus Vietnam und musste damals fliehen.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Hajo L. in 14. April 2018, 20:07:33
Ist dir toll gelungen! Hast Du den Mattlack gut genug aufgeschüttelt? Wenn nicht, kann es sein, dass er nicht ganz matt auftrocknet.


HAJO
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 14. April 2018, 23:05:27
Vielen Dank!

Ich werde meine nächsten Malversuche mit dem ersten Prototypen fortsetzen. Ich werde darauf achten, den Klarlack dann gut umzurühren. Mal sehen, was dann passiert.

Da gibt es allerdings noch ein Problem. Ich habe mit Farbpigmenten experimentiert. Mit weißen Pigmenten habe ich auf der Oberseite einausgebleichtes und fleckiges Aussehen hinbekommen. Da ich die Pigmente fest eingerieben habe, wurden sie dann vom Klarlack nicht einfach weggewaschen, auch wenn der Effekt etwas dezenter wurde.

Äuf der Unterseite habe ich das gleiche mit rotbraunen Pigmenten versucht, um eben den berühmten roten Schmutz in Vietnam darzustellen. Dafür musste ich die Pigmente viel dicker auftragen. Ohne den Klarlack sah das zwar auch super aus, aber das ist ja kein Standmodell. Der Klarlack muss sein, sonst ist der 'Schmutz' schnell wieder verschwunden. Bei meinem ersten Versuch haben sich die Pigmente dann im Klarlack aufgelöst, was ann nicht mehr sonderlich gut aussah.

Bei diesen Dingen könnte ich dann schon ein paar Tips gebrauchen.

Dies ist für mich zwar noch graue Theorie, aber ich glaube, es wäre auch einen Versuch wert, eine winzige Menge dieser Pigmente in Klarlack zu mischen, die Oberfläche mit grobem Salz zu 'maskieren' und auf diese Weise einen unregelmäßigen Hauch von Schmutz in mehreren Schichten und Farben aufzutragen. Das habe ich mir zwar von den Panzerknackern abgesehen, aber grundsätzlich sieht ein schmutziger Heli auch nicht besser aus.
Titel: Re: Bell UH-1 Huey Rumpf für T-Rex 450 (HeliArtist, ungefähr 1:16)
Beitrag von: Romeo Delta in 31. Dezember 2018, 17:07:53
Wow. Es hat eine Weile gedauert, bis ich hier wieder etwas Fortschritt gemacht habe. Bis in den Herbst war ich lieber auf der Kuhweide, um mit den anderen Helis zu fliegen. Ehrlich gesagt, ich befürchte noch immer, beim Lackieren alles zu verhunzen, was die Zauderei auch etwas erklärt.  Und dann musste ich unbedingt eine kleine Pause von allem im Krankenhaus machen. Nun bin ich allerdings schon wochenlang aus dem Krankenhaus raus und habe auch einiges seitdem an diesem Modell gemacht.

Mittlerweile habe ich alle Anbauteile, wie Waffen, Landegestell oder die Winde auf dem Dach wieder abmontiert, um sie zum Lackieren vorzubereiten. Am Rumpf selbst bleiben nur noch die letzten Nieten auf der Unterseite und die Vorbereitungen zum Einbau der Scheinwerfer zu erledigen. Danach bleibt nur noch eine sorgfältige Kontrolle des ganzen Rumpfs und eventuell Ausbesserung der mißratenen Nieten. Danach kann auch der Rumpf lackiert werden. Gott stehe mir bei.

Normalerweise gibt es so gut wie nichts an Teilen für Modelle in dieser Größe zu kaufen. Dafür werden die Rümpfe relativ billig in Asien hergestellt und lassen in Details und Lackierung jede Menge zu wünschen übrig. Bei teureren großen Modellen sieht es etwas besser aus, aber diese Sachen haben wirklich stolze Preisschilder. Ein Cockpit und die Pilotenfiguren in 1:6 können problemlos 500 € kosten, mehr sogar wenn man funktionsfähige Bildschirme im Cockpit wünscht. Unter diesen Umständen ist jede Quelle von brauchbaren Teilen wirklich wertvoll, insbesondere wenn man dort nicht einmal arm wird. Diese habe ich hier gefunden:

Jack Tailor Helicopters (https://www.jack-tailor.de/ (https://www.jack-tailor.de/))

Dort habe ich mir alle möglichen Teile bestellt, wie zum Beispiel Türgriffe, Scheibenwischer, Antennen, Beleuchtung, den Lasthaken oder einen kompletten Satz Fensterscheiben (ja, auch die waren nicht alle bei diesem billigen Ding aus Asien dabei). Das wichtigste Teil war allerdings das Landegestell, welches der Inhaber gerade nicht vorrätig hatte und mir kurzerhand aus Alurohr hergestellt hat, wieder ohne mich dabei arm zu machen. Hier erstmal das ursprüngliche total falsche Landegestell:
[attachment=1]
Und hier das angefertigte Landegestell, mit abgeschliffener schwarzer Lackierung:
[attachment=2]
Hier kann man sehen, daß das neue Landegestell viel kürzer und niedriger als das alte ist, insbesondere hinten, wodurch die Huey (korrekterweise) etwas zurückgelehnt wirkt. Außerdem hat es noch die Trittbretter für die Piloten an den Kufenspitzen als zusätzliches Detail:
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Das Landegestell neu grundiert, die Unterseiten der Kufen bleiben allerdings blank:
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Und nun die Premiere der für den Heli gemischten Farbe. Die Marines konnten ja nicht einfach das Olivgrün der Army nehmen.  :D
Leider sieht die Farbe auf dem Bild nach allem aus, nur nicht nach dem verlangten 'Medium Field Green'. Sorry, da habe ich wohl ein Kamera- und Beleuchtungsproblem.
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Auf der Unterseite der Kufen hatte ich allerdings nicht grundiert und jetzt etwas Salz aufgetragen, um einen abgestoßenen Eindruck zu erreichen. Das war bei den echten Hueys so, denn keine Farbe übersteht die landungen auf Dauer. Bei dem Modell wird es nicht anders sein, und wenn jetzt eine Schramme beim Fliegen hinzukommt, fällt es wohl nicht auf. Praktisch und zugleich noch originalgetreu.
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Die restlichen Anbauteile müssen noch fertig lackiert werden und kommen wohl demnächst an die Reihe, aber eine Ausnahme gibt es noch:
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Den Hecksporn kann man of dem Originalbild gerade so erkennen. Er besteht aus Federstahl und Kohlefaser und ist problemlos stark genug, den Heckausleger und den Heckrotor bei einer mißratenen Landung vor Bodenkontakt zu schützen. Wenn er nicht ausgerechnet im abnehmbaren Teil der Heckflosse montiert werden müsste. Vermutlich werden die kleinen Schrauben keinen ernsthaften Stoß aushalten.