Probleme mit Mission Models Farben

Begonnen von pilotace, 08. Januar 2021, 13:42:11

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pilotace

"Wie, Probleme mit Mission Models? Die sollen doch so easy in der Verarbeitung sein!?"

Das mag sich vielleicht der ein oder andere beim Lesen des Titels denken :3:

Ich wollte mal die Mission Models Farben ausprobieren, den ganzen Reviews und Tests zufolge sollen die ja ganz tolle Ergebnisse liefern, sofern man sie exakt nach Herstellerangaben anmischt.

Das habe ich getan und die Farbe spritzt sich zunächst auch ganz toll, nach kurzer Zeit setzt sich allerdings immer die Düse zu und das Lackieren wird zum Ärgernis!
Ich habe das jetzt ein paar mal versucht, die Mischungsverhältnisse verändert, mal mit oder ohne das Polyurethan Zeugs, mit dem Druck gespielt - das Ergebnis ist immer gleich, die Düse setzt sich nach kurzer Zeit zu.

Woran kann das noch liegen? Gearde das nicht-Verstopfen der Düse wird ja als besondere Eigenschaft der Farben beworben... *dummi*

Ich nutze eine Sparmax SP-35, kein Hightech Gerät, aber mit der kam ich bisher immer sehr gut zurecht.

Gruß
Daniel

Warlock

Ich hab mir bei allen Farben angewöhnt während des Lackierens immer mal wieder die Airbrush auf ein Tempo/Küchentuch zu richten und mit vollem Luftdruck und voll nach hinten gezogenen Hebel die Airbrush mal kurz frei zu pusten damit keine Farbe im Bereich der Düse antrocknen kann.
Vielleicht wäre das einen Versuch als Workaround wert ?
Ich hab die Misson Models Farbe bisher nur an einem Modell verwendet und da lief alles gut (... nachdem ich mal begriffen hatte, das ich sie nicht so stark verdünnen darf wie Tamiya & Co.)
We are the pirate metal drinking crew

Army66

Vermutlich wird es wie mit allen Neuen Farben sein. Mischverhältniss, Sprühdruck immer wieder ändern, bis einer für die Brush ,bester Kompromiss gefunden wird. Ich benutze für mein Olive auch diesen Hersteller. Verdünnen tue ich kaum noch. Sprühdruck ca.1 bar. Verklumpen an der Düse selten. Wenn ,dann kurz mit Verdünner getränktem Wattestäbchen auswischen. Habe den Eindruck ,das das Verdünnen von der Temperatur der Farbe abhängig ist. Ist aber von mir selber noch nicht ganz bestätigt. Dein Problem ist nicht die Airbrush sondern die Handhabung. Und die muss geübt und angepasst werden. Leider. :winken:

Fumator

Das Problem hatte ich anfangs auch. Ich habe dann die Anweisungen der Mission Models Homepage befolgt und den Druck auf 0.8 bar reduziert. (Evolution mit 0,2 er Düse) Verdünnung etwas großzügiger als empfohlen und Poly normal. Mit den Farben und der schwarzen Grundierung keine Probleme mehr, die graue Grundierung muß erheblich stärker verdünnt werden.

Gruß Axel

pilotace

Danke für die Anregungen, ich konnte von jedem Vorschlag etwas mitnehmen! :klatsch:

Nach einigen weiteren Versuchen bekomme ich die Farben wohl so langsam in den Griff. Geholfen hat:

- Keine oder nur sehr wenig Verdünnung
- Polyurethan wie empfohlen, eventuell auch 1-2 Tropfen mehr
- Druck 0,8 bar
- Wenn man merkt dass sich die Düse langsam zusetzt, einmal den Hahn aufreissen und "freipusten"

Aber ich experimentiere weiter. Danke für die Hilfe!

Gruß :winken:
Daniel

eydumpfbacke

So, habe heute meine Mission Models Farben komplett entsorgt. :12:

Selbst mit dem Firmeneigenen Verdünner haben sich die Farben verdickt und waren nicht mehr verarbeitbar  :5:  :5:

Nie wieder  :15:  :2:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Matthi Hi

Jou 120 Tage alt, aber es ist kein neues Thema:
Heute habe ich erstmalig Mission Models Farbe Haze Grey verwendet mit hauseigenem Verdünner. O.a. Probleme hatte ich auch, wollte sogar das Gelumpe aus dem Fenster werfen. Stopp! Die Firmenangaben zu Verdünnung etc. kann man in die Tonne kloppen.
Ein paar Tipps hier waren verwendbar. Habe dann experimentiert.
Druck: 0,8
10 Tropfen Farbe
4 Tropfen MM Thinner
3 Tropfen Flow Improver von Vallejo
!!!
Hat super funktioniert. Keine zugesetzte Düse, oder angeklumpte Nadel.
Schöner matter Farbauftrag am Modell.

Ich werde die Farbe noch aufbrauchen bei der USS Fort Worth in 1:350, dann aber keinen Ersatz.
Von der Eigenwilligkeit der Farbe vergleiche ich sie mit den Lifecolor Farben, die ja auch sehr speziell sind.
LG Matthias
Modellbau muss mir Spaß machen

Steffen

Danke für den Tipp zum Anmischen.  :1:   :P
Hast du zufällig die Artikelnummer vom Thinner (Mission Models ?) zur Hand ? Kommt dann gleich mit auf die nächste Bestell-Liste.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Hans

Ich bin mir so gut wie 99% sicher, dass es auch mit Vallejo Airbrush Thinner geht
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Weme65

Der Thinner von Mission Models
hat die Nr.

MMA-003

Gruß Werner  :winken:
Unterfranke
Aktuelle Projekte:
BV 138 C-1 1/72 Revell
A-10 C Thunderbolt II "Indiana ANG 100th Anniversary" 1/72 Hasegawa

Steffen

Dankeschön.  :winken:  Mission Models MMA-003 wird gleich mit bestellt.  :P
Den Vallejo Thinner habe ich sogar da, allerdings bislang nur bei Vallejo Farben verwendet um im System zu bleiben.  ;)

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Hört sich für mich danach an, dass es in der Tat die gleiche Art Farben ist, die auch Valejo verwendet. Zumal ja deren Retarder funktioniert und ich genau dieses Verhalten auch von Valjeo kenne.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

hein52

Wegen o.g. Probleme wollte ich meine MM-Farben eigentlich auch nicht mehr zum Sprühen verwenden. Aber nachdem Matthias mit einem anderen Mischungsverhältnis ein gutes Ergebnis erziehlt hat, wollte ich es auch noch mal probieren. Ich habe gleich den Vorschlag von Hans mit dem Vallejo-Airbush-Thinner, der ja schon Flow-Improver enthalten soll, aufgegriffen und - it works. Meine Mischung: 2 Teile Farbe, 1 Teil Verdünner. Airbrush: H&S Evo 0,2er Düse, 0,8 Bar Druck. Allerdings habe ich nicht getestet, wie sich das Poly-Additiv in Verbindung mit Vallejo-Thinner verhält.

@Steffen: bevor du in den MM-Thinner investierst, probiere es erstmal mit Vallejo.

Gruß Heiner

hein52

Ich grabe den Threat noch mal aus. Ich habe auf Youtube ein HowToDo-Video vom Hersteller gefunden. Hier wird mit H&S Airbrushes mit 0,15 und 0,2 mm-Düse gearbeitet. Das interessante daran ist, dass der "Lackierer" explizit darauf hinweist, ohne Nadelkappe zu spritzen um Anhaftungen an der Düse zu vermeiden.


Gruß Heiner

Wolf

Ja, das ist eine bekannte Maßnahme. Evt. gibt es mit Kappe stärkere Verwirbelungen die zu Anhaftung führen. Ohne Nadelkappe wird ja auch der Sprühlstrahl "schärfer"

Außerdem kann man so angehaftete Farbe einfacher sofort mit einem in Verdünnung getauchten Pinsel entfernen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

StiftRoyal

Das Video ist gut. Perfekter Ort um seine Kaffeetasse abzustellen. Notfalls kann man auch im Kaffee noch schnell die Pistole auspusten bevor man einen weiteren schluck nimmt  :7: .