Spritzlinge reinigen ?

Begonnen von momos, 11. Juli 2022, 09:15:16

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momos

Guten Morgen,
zum Wochenanfang mal wieder eine Frage: Seit etlichen Jahren baue ich nun Modelle. Hin und wieder, ab und zu, hatte ich dann Probleme beim Lackieren per Gun.Es war oftmals die Frage ob meine Farben, meistens Aquacolor von Revell und in der letzten Zeit von Mission Models, auch schön haften. Manchmal klappte es, manchmal nicht. Bausätze waren von allen gängigen Herstellern, wahrscheinlich verschiedenes "Plastik". Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Plastikteile, wenn ich daran gedacht habe, mit lauwarmen Wasser und Spülmittel vor dem Zusammenbau gereinigt habe. Langer Rede kurzer Sinn, sollte ich generell alle Spritzlinge vorher einem solchen Bad unterziehen ?

Erst einmal einen schönen Wochenanfang !

Dietmar

xxxSWORDFISHxxx



Dass die Spritzlinge aus der Schachtel irgendwie schmierig o.ä. sind hatte ich bis jetzt nur einmal ansonsten werden die Teile ungewaschen verwendet.

Sinn würde ja wenn nur die Reinigung des zusammengebauten Modelles vor der Lackierung machen um auch eevtl. Fettfilm durch das anfassen währernd der Bauphase zu entfernen.
Mach ich aber auch nur bei exzessiven Ätzteileinsatz um evtl Lötmittel zu entfernen.

Grundierst Du deine Modelle ? Wasser Acryls sind da eher anfällig für Haftprobleme auf nacktem Plastik. Deshalb uzm auch um einen evtl, Materialmix anzugleichen grundiere ich eigentlich immer.

momos

Hallo Swordfish,
ich habe hier Surface Primer von Tamiya (hellgrau) und Fine Primer white von AK, jeweils in Spraydosen. Geht das ?

Dietmar

Hans

Den Tamiya-Primer liebe ich...  :D :D
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Ich grundiere immer mit Humbrol matt hellgrau #147. Somit hab keine Probleme mit anschließendem Farbauftrag mit Revell Aqua. Vor der Grundierung wasche ich das Modell mit Warmwasser und Spiritus.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Frank74

Zitat von: Hans in 11. Juli 2022, 12:21:23
Den Tamiya-Primer liebe ich...  :D :D

genau Tamiya-Fine-Primer ind weiß und grau.

Frank

Maxiplus

Generell ist das Waschen schon keine schlechte Idee, aber ich spar mir das dann doch meistens, weil es in der Regel eigentlich keine Probleme gibt und ich es auch immer vergesse bzw. zu faul bin. ;)
Die Probleme mit der schlechten Haftung von Acrylfarben lassen sich lösen, indem man mit Spiritus verdünnt. Klappt immer perfekt mit Revell, Gunze und Tamiya. Bei Vallejo und anderen weniger bis gar nicht.
Ich benutze zum Grundieren in letzter Zeit am Häufigsten "One-shot-primer" von MiG.

Iceman-Pilot

Ich habe meine Modelle noch nie mit Wasser und Seife gewaschen.

Aber in den letzten Jahren hatte ich bei mehreren Modellen des Herstellers Special Hobby Probleme. Dort habe ich natürlich auch nicht gewaschen. Wenn ich dann später lackiert und maskiert habe und dann das Tamiya-Tape entfernt habe, hat es mir die 1-3 Schichten Mr. Hobby - Lack und die Grundierung (ebenfalls Mr. Hobby) bis auf die Plastik abgezogen. Seitdem bin ich bei diesem Hersteller besonders achtsam und reinige nach dem Zusammenbau und vor der Grundierung alles mit Isopropanol.


Alex
:winken:
mein Kanal auf YouTube
https://www.youtube.com/@alexw.2344

momos

Hallo Männer, besonders Hans,
beim Lesen der Beiträge ist mir noch etwas eingefallen: Hier gibt es, wohl von Hans, eine Übersicht im Hinblick auf die Verdünnung/Einstellen zum Spritzen u.a. von Aquacolor. Seit langer Zeit verdünne ich die Aquas mit Fensterreiniger. Dieser ist zwar nicht, wie dargestellt, von Sidolin aber insgesamt geht es.

Nur eine Anmerkung am Rande.

Dietmar

Gilmore

Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Koffeinfliege

Modelle reinige ich erst, kurz bevor sie lackiert werden. Vorher macht das imho keinen Sinn, da während des Baus massig Fingerabdrücke und Schleifstaub anfallen.
Dazu gehe ich mit 1000+ Schleifpapier kurz über alles und anschließend wird mit Isoprop gründlich entstaubt und entfettet.

Wie wichtig eine Reinigung sein kann, habe ich bei meinem aktuellen Modell gemerkt. Bei dem habe ich die Waschaktion nämlich vergessen und prompt habe ich Farbabplatzer. Und das mit Gunze.


Tormentor

Ich habe als Zeitarbeiter mal in einer Spritzgußfirma gearbeitet. Die Werkzeughälften wurden dort aller x-hundert (?) Spritzlinge einfach mit einem großen fettigen Pinsel gefettet, wenn die Teile anfingen nicht mehr problemlos ausgeworfen zu werden. Dann wurden die ersten 3-4 Takte nach dem fetten entsorgt. Aber trotzdem, rein theoretisch besteht die Chance das man Teile nach so einem "Fetten" in den Bausatz bekommt. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt noch nie Teile gewaschen und keine Probleme. Ab da Teile gewaschen und keine Probleme. Also schaden tuts nicht.

:winken:

momos

Guten Morgen die Herren,
nochmals vielen Dank für die Antworten. Heute kommt ein neuer Bausatz und als vorsichtiger Mensch (einstmals Beamter)werde ich die Spritzlinge vor dem ersten Bauen mal baden. Wenn alles soweit zusammen ist dann mit Surface Primer drübergehen. Wird schon klappen !

Ich wünsche Euch was !

Dietmar

pilotace

In der Regel verpasse ich allen Spritzlingen am Anfang ein mildes Bad in Seifenwasser, ich denke es schadet nicht. Vor der Lackierung wird die gesamte Oberfläche gründlich mit Isopropanol gereinigt und das Modell ab da an nur noch mit Handschuhen angefasst. IdR habe ich keine Probleme mehr mit Lackabplatzern.

pucki

Zitat von: pilotace in 12. Juli 2022, 22:33:51
In der Regel verpasse ich allen Spritzlingen am Anfang ein mildes Bad in Seifenwasser

Genau. Denke ich auch.  Ne Runde in der Schüssel mit billigen Spülmittel wirkt Wunder.  Ich habe aus einen Greenwall die mich mal bei Pearl bestellt habe, noch Klammern mit Haken. Da hänge ich die dann auf und lasse sie einige Std. Trocknen.

Das sorgt dafür das irgend welche "Produktionshilfsmittel" verschwinden.  Immerhin habe ich noch keine Farbe gesehen wo in der Anleitung nicht steht : "Trockene und nicht fettende + SAUBERE Oberfläche"

Grundieren hängt i.d.R. von der Farbe ab die ich drauf mache.  z.b. GELB immer , Schwarz nie.  Ist halt ne Frage der Deckung. Und die ist i.d.R. bei Gelb besonders mies.


Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Aero

Ich würde keine Seife, Spüli oder was vergleichbares verwenden, es sei denn man spült alles nochmal mit klarem Wasser ab denn sonst bleibt ein Film vom Spülmittel zurück was ebenfalls zu Haftungsproblemen führen kann.
Generell sollte man auch nicht schleifen und dann erst entfetten, das ist kontraproduktiv denn man reibt das evtl vorhandene Fett durch das schleifen ins Material rein, daher ist erst entfetten und dann schleifen der richtige Weg.
Was das grundieren bei hellen Farben angeht sollte man generell weißen Primer benutzen, grau oder gar schwarz sind hier tabu, das schlägt immer durch und verändert die eigentliche Farbe stark.
Für Haftung gibts es 2 Faktoren die entscheidend sind, entweder anschleifen oder eine Grundierung wählen die etwas agressiver ist wie zB Mr Hobby Leveling thinner, Revell enemal oder eben die von Tamiya, hängt aber auch vom Kunststoff ab den der Kithersteller so verwendet.

pucki

Zitat von: Aero in 15. Juli 2022, 13:00:24
Ich würde keine Seife, Spüli oder was vergleichbares verwenden, es sei denn man spült alles nochmal mit klarem Wasser ab denn sonst bleibt ein Film vom Spülmittel zurück was ebenfalls zu Haftungsproblemen führen kann.

Ist doch wohl logisch.  Und danach gut trocknen. Hab ich doch auch geschrieben. 

Ansonsten bringt das nix, und man tauschst nur eine Siffe gegen einen andere.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.