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Spitfire Mk. Vb, Tamiya 1:48

Begonnen von helicopterix, 20. Mai 2019, 16:55:50

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helicopterix

Hallo zusammen

Nach der G-6 zeige ich euch heute mein zweites Modell aus der Ära des WWII, heute ne Spitfire Mk. Vb
Entstanden ist das Modell aus dem Bausatz der Mk. Vb Trop von Tamiya in 1:48 und zeigt eine Maschine der 64th Squadron aus RAF Harrowbeer zur Zeit der Invasion 1944. Geflogen wurde die Maschine von Flt. Lt. Tony Cooper.

Eigentlich bin ich ja im Bereich Jet`s und Hubschrauber in 1:72 zuhause aber dieses Flugzeug reizt alleine schon durch seine elegante Linienführung. Als ich das Modell günstig in Fürstenfeldbruck bekam stand der Plan, fast, fest. Nur die Tamiya Markierungen der Trop Version gefallen mir nicht. Aber nach etwas suchen fand ich einen Bogen von Xtradecal der die Markierungen von verschiedensten Mk. Vb zulässt, unter anderem diese Maschine. Noch Ätzteile fürs Cockpit und Masken von Eduard und los gings.
Erstaunt war ich über die geringe Anzahl von Teilen durch die der Bau sehr zügig von der Hand ging. Die Passgenauigkeit ist sehr gut. Lackiert habe ich bis auf das Weiß (Hobby Color) ausschließlich mit Farben von Tamiya. Die Invasionsstreifen sind ne gewisse Herausforderung, wenn man sich aber Zeit nimmt und vernünftig abklebt kein Problem. Erstmalig hab ich versucht bei einem Modell Lackabplatzer zu realisieren, hier mit Tamiya Flat Aluminium.
Bei meinem letzten Modell wurde ich so extrem vom Mr. Mark Softer Neo enttäuscht das ich hier den Weichmacher von Revell verwendet habe. Dieser erfüllte meine Erwartungen voll und ich werde ihn weiterhin nehmen.
Zu spät habe ich bemerkt das die Fahrwerksbeine und Felgen nicht die Farbe der Schächte und Klappen haben sondern eher metallisch sind. Damit muss ich jetzt leben. Bei vielen Modellen fiel mir auf das das Brecheisen in der aufgeklappten Cockpittüre rot ist. Auf ettlichen Bildern in Jet und Prop erschließt sich mir das aber nicht, es sieht eher aus als wenn es genauso Interior Green ist wie der Rest der Türe. So hab ich`s dann auch gemacht.
Der Bau hat sehr viel Spaß gemacht und wird sicher nicht mein letzter Jäger aus dieser Zeit bleiben. Sicherlich hab ich Fehler gemacht aber auch viel über dieses Flugzeug gelernt, z. B. warum die Vb so heißt usw..................



Hier die Bilder, viel Spaß.
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F-16

Gefällt mir- nicht nur, weil es eine Spitfire ist. Und fast pünktlich zum 75. Jahrestag des D-Day. Im Detail fallen mir drei Sachen auf eben der von Dir schon angemerkten Fahrwerksfarbe. Da unten die fehlende markante V- Stellung der Räder, und zwischen Prop und Spinner könnte ein Hauch Abstand sein. Ich nehme immer ein Papierscheibchen. Außerdem denke ich daß sich bei den am Vorabend der Invasion aufgebrachten Streifen keiner die Mühe gemacht hat die Walkways nachzuziehen.
Gruß,
Lars.

heinz baccardi

Zitat von: helicopterix in 20. Mai 2019, 16:55:50
Eigentlich bin ich ja im Bereich Jet`s und Hubschrauber in 1:72 zuhause

du kannst ruhig weiter größere Spits bauen.... oder andere Jäger.
Mir gefällts!

Danke fürs Zeigen
Chritoph :winken:

Wolf

Der Ausflug in die 48er Prop Welt hat sich gelohnt. Mir gefällt deine Spitfire. Insbesondere die Oberseite sagt mir zu.
Ein wenig Unstimmig finde ich die Alterung. Das was man sieht ist schön gemacht, jedoch fehlt mir dann ein wenig die Verschmutzung/Alterung an der Unterseite und z. B. bei den Rädern.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Commander JJ

Hi,
schön gebaut - und auch gut, das Du den Mut für Neues hast.
Ja, die Alterung ist zum einen da, andere Teile wirken dann auch wieder sehr neuwertig.
Die Maschine glänzt vor allem sehr stark.
Mit einigen Pigmenten, da nehme ich immer geschabte Kreide in Staubtönen, kannst Du noch was machen, z.B. die Räder einstauben.

Zu dem Stemmeisen ist es wohl so, das ab 45 bzw. nach Kriegsende die Dinger in rot gestrichen wurden, vorher waren sie interior green, Du liegst also mit der Farbgebung richtig.

VG Jens

helicopterix

Hallo zusammen

Jetzt komm ich mal dazu zu antworten. Vielen Dank für eure Antworten und die Tipps.
> Grüß dich Lars
Das mit dem Abstand für den Spinner ist ein guter Tipp. Die Fahrwerksbeine haben ne V Stellung, lässt sich gar net anders einbauen. Ggf aber bissl zu wenig. Und das mit den Walkwaymarkierungen ist eigentlich logisch, da hast recht. Hab mich da einfach nach der Anleitung von Xtradecal gehalten
> Wolf + Commander JJ
Ihr habt vollkommen recht, die Unterseite und Fahrwerksbeine + Räder muss ich noch bissl altern. Hier kommt halt der Jet Bauer durch :-)
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F-16

Räder, Christian, nix Beine! (V- Stellung). Die Beine stehen gerade bzw. senkrecht zum Boden, die Räder kippen oben nach außen. Ganz typisch für Spitfire, ich weiß nicht ob noch für die letzten Serien Mark 19/22/24, aber für die "klassischen" auf alle Fälle. Für den optischen Eindruck spielen am Modell die Fahrwerksklappen eine wichtige Rolle. Deine scheinen von oben bis unten gleich dick zu sein. Die in den Eduard- Kits sind unten dicker um die Wölbung der Klappen darzustellen und tragen dadurch unten mehr auf. Stellt man die FW- Beine jetzt tatsächlich parallel sieht das Modell O- beinig aus. Da hilft nur etwas zu vermitteln.


mhase

Hallo Christian,


schön, dass Du auch mal was Neues ausprobierst. Ehrlich gesagt, hätte ich aber, da ich Deine 72er kenne, mehr "erwartet". Das betrifft nicht nur den historischen Kontext, sondern auch Details wie Bremsleitungen etc.


Die BL370 war eine frühe MK. Vb, hier die Historie:

BL370   Vb      CBAF   M45   37MU 23-11-41 130S 8-12-41 124S 28-4-42 130S 31-12-42 610S 20-2-43 350S 27-3-43 FACB 11-5-43 Scottish Aviation 118S 3-8-43 64S 25-9-43 53OTU 11-8-44 CE 30-9-44

Das heißt im "Klartext" : sie kam am 23.11.1941 zur No. 37 MU (Maintenance Unit), danach am 8.12.1941 zur No. 130 Sqn, danach am 20.02.193 zur No. 610 Sqn und dann mit einem Unfall der Kategorie "B" (FACB = Flying Accident Category "B") am 11.05.1943 zu Scottish Aviation zur Reparatur.. Dann am 03.08.43 zur no. 118Sqn und am 25.09.43 zur no. 64 Sqn, die die Maschine dann am 11.08.1944 an die no. 53 OTU (Operational Training Unit) abgab, Dort ein Unfall der Cat. "E" am 30.09.44.

Die Lackierung war damit definitiv im sog "Day-Fighter Scheme", bestehend aus Mixed- oder Ocean Grey und Dark Green auf der Oberseite und MSG (Medium Sea Grey) auf der Unterseite, Rumpfband und Spinner "Sky". 

Einsatzdauer nach der Reparatur/Überholung bei Scottish Aviation von Nov 1943 bis Juni 1944. Dementsprechend sah die Mühle nach fast einjährigem Einsatz bei zwei Squadrons im Juni 1944 aus, dazu die schnell angebrachten schwarz-weißen Streifen, die - so Originalbilder - oftmals freihand mit der Waschbürste aufgetragen wurden.


Nun zu Deinem Modell:

Sehr sauber gebaut und im Detail weitestgehend stimmig.

Crow-bar war definitv grün, die Anzeigen für die Fahrwerke auf den Flügeloberseiten definitv rot. Tankdeckel kupfer

Die Stellung der Fahrwerke ist, entgegen der geschätzten Meinung der Kollegen hier, was die V-Stellung angeht, m. E. nach korrekt. Das ist keine BF 109. Die Spitfires hatten nahezu keine V-Stellung. Auch der Winkel nach vorne dürfte passen, der war erst ab Mk. IX etwas weiter nach vorne gestreckt.

Allerdings gibt es schon ein paar Punkte, die ich aus technischer und historischer Sicht anbringen möchte. Diese wären bei etwas mehr "Quellenstudium" vermeidbar gewesen.

Die Lackierung haben Wolfgang  und andere schon kommentiert, dem ist - s. auch oben  - wenig hinzuzufügen. Crow-bar war definitv grün, die Anzeigen für die Fahrwerke auf den Flügeloberseiten definitv rot. Tankdeckel kupfer. Felgen alu... Das Postionslicht unten bernsteinfarbig glänzend. Das rechte PÜositionsliocht war grün, wirkte aber bläulich-grün.
Spitfires waren gerade an der Unterseite ziemlich dreckig, da ist Dein Modell trotz aller technsich sehr sauberen Lackierung nicht stimmig
Die Farbe des Cockpits gefällt mir nicht, aber das kann an den Bildern liegen. Insgesamt ist das eher im Original ein "grau-grün" als dieses Grasgrün. Welche Farbe hast Du denn dafür verwendet?
Das Armaturenbrett ist richtig schwarz, aber was machen die grünen "Armaturen" da? Schau Dir mal Originalbilder dazu an.
Insgesamt fehlt mir im Cockpit das "Detail", sowohl farblich, als auch von Abrieb, Verschmutzung etc. das ist viel zu sauber.
Der Sutton-Harness ist falsch positioniert, der Durchlauf zu Heck müsste ist tiefer liegen. Der Rückenpanzer war schwarz. Hinter dem Holm, an dem der Sitz befestigt ist, war die Innenseite alu, nicht grün.
Über die zusätzlich angebrachte Panzerung über dem Tank lässt sich diskutieren, in wie weit man diese im Modell ergänzt, diese war auf alle Fälle auch bei den Mk. Vb da.

Die Interpretation der Farben ist anhand der Bilder schwierig, das Gelb der Randstreifen aber auf alle Fälle zu "grell". Propeler und Spinner wurden vermutlich kurz vorher durch neue ausgetauscht..... obwohl der Spinner wohl schon auch eine Delle hat....

Schau Dir mal Originalbilder, keine restaurierten Museumsmaschinen, an, wie das Abgasfahnen etc. an diesen Spitfires aussahen.

Insgesamt wirkt das Modell bei allem technisch hervorragendem Bau und sehr sauber ausgeführter Lackierung und unter Berücksichtigung des Alters zum Zeitpunkt, zu dem Du die Maschine darstellst, unstimmig - Oberseite ausgebleicht und fleckig (ok), aber dazu pssend auf den Flügeln wenig Lackabplatzer, dafür am Rumpf an Stellen, wo kaum was abplatzt. Die "Invasionsstreifen" kann man so machen, dann aber definitv nicht die Walkways nachgezogen etc.
Diese Streifen wurden in den letzten Tagen vopr der Invasion schnell mit wasserlöslicher Farbe angebracht und sollten eigentlich vom Zweck her sehr schnell danach entfernt werden (zumindest auf den Oberseiten).

M.

     
       

mhase

@F-16

Bingo....

@Christian:

einfach mehr Quellenstudium betreiben und Originale studieren... und nie auf Decalhersteller vertrauen, das ist oftmals Unsinn, was die interpretieren

M.

helicopterix

Danke für eure Antworten und die hilfreichen Kritiken.
Sollte ich mal wieder ne Spitfire baun, werd ich daran denken. Geplant ist es aber in naher Zukunft nicht, da gibt's anders. Aber man weiß ja nie..............
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Alex

Schön geworden, ich finde sie auch etwas zu "sauber", aber das liegt an der Vorliebe des Erbauers.

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!