Saunders-Roe SR.45 Princess - AMG - 1:350

Begonnen von control, 19. Juni 2020, 13:32:28

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control

Saunders-Roe SR.45 Princess  
 




Quelle:Wiki


Modell: Saunders-Roe SR.45 Princess
Hersteller: AMG Arsenal Model Group
Artikelnummer:  350-302
Maßstab: 1/350
Preis ca. : ca. 25 €




Das Original 

Die Saunders-Roe SR.45 Princess war ein britischer Flugboot-Prototyp in Ganzmetallbauweise und nach der Hughes H.4 das zweitgrößte je gebaute Flugboot. Je nachdem, ob man den Hopser des Fichten-Elchs tatsächlich als Flug, oder doch nur als Bodeneffekt-Gleiten interpretiert, war sie ggf. sogar das größte jemals geflogene Flugboot. Immerhin hat sie in 46 Testflügen über 100 ,,echte" Flugstunden angesammelt.

Die Princess entstand aus einer Anregung des britischen Beschaffungsministeriums (Ministry of Supply) in 1945, welches Designentwürfe für ein großes Langstreckenflugboot angefordert hat. Damit sollte die zivile Luftfahrt nach dem Krieg wieder angekurbelt werden. Als Abnehmer war die staatliche BOAC vorgesehen, die mit einer ihrer Vorgängerinnen (Imperial Airways) vor dem Krieg bereits erfolgreiche Flugbootlinien unterhalten hatte. Saunders-Roe ging mit ihrem Entwurf als Sieger aus der Anfrage hervor.

Die Princess bekam einen 45m langen Rumpf mit zwei vollständigen Passagierdecks, in denen bis zu 105 Passagiere außerordentlich luxuriös unterbracht werden konnten. Die Reichweite sollte bei einer Reisegeschwindigkeit von 580 km/h über 9.000 km betragen. Als Antrieb wurden die damals noch in Entwicklung befindlichen Bristol Proteus Turboprop-Triebwerke ausgewählt. Um die nötige Leistung zu bekommen wurden insgesamt 10 Proteus-Triebwerke in 6 Sets in die 66m breiten Tragflächen integriert. 8 davon wurden zu 4 Motorenpärchen gekoppelt, die über ein Getriebe jeweils 2 gegenläufige Propeller antrieben. Die äußeren beiden Sets erhielten jeweils einen Motor und einen Propeller. Außerdem war schon zu dieser Zeit ein frühes Fly-by-Wire-System angedacht und vorbereitet, welches aber bis zum Schluß nicht realisiert wurde.


Quelle:Wiki

Leider stand das Projekt von Anfang unter einem schlechten Stern und wurde von technischen Problemen (insbesondere der Triebwerke und der Steuerung) und von dauerhaften Verzögerungen in der Konstruktion geplagt. Die erwarteten Kosten stiegen schnell von den ursprünglich geplanten 3 Mio Pfund auf über 11 Mio Pfund.
Deswegen und aufgrund des technischen Fortschritts bei landgestützten Strahlflugzeugen ließ die BOAC bereit vor dem Jungfernflug verlauten, daß sie kein Interesse an der Princess (oder einem anderen Flugboot) mehr hätte.

Es wurde entschieden, die Entwicklung trotzdem fortzuführen und ggf. eine andere Verwendung für das Projekt zu finden. Der Jungfernflug fand 1952 statt und bis 1954 wurden insgesamt 46 Testflüge durchgeführt, inklusive Publikumsvorstellungen bei der Farnborogh Airshow. Da sich aber trotz ambitionierter Ideen (neue Triebwerke, Nuklearantrieb, langestütze Verwendung) keine weiteren Abnehmer gefunden wurden, wurde die Princess und die beiden zusätzlichen Flugzeugzellen konserviert und eingelagert, für eine evtl. spätere Verwendung.


Quelle:Wiki

1964 kaufte Eion Mekie die eingelagerte Princess und ihre Schwestern, um sie für den Transport von Teilen der Apollo-Raketen für die NASA zu verwenden. Dabei wurde leider festgestellt, daß die Konservierung nicht ausgereicht hatte und die fortgesetzte Korrosion eine Flugfähigkeit ausschloß. 1967 wurden die Reste verschrottet...

https://de.wikipedia.org/wiki/Saunders-Roe_Princess
https://en.wikipedia.org/wiki/Saunders-Roe_Princess
Schöne Originalaufnahmen:
Flugfähiges Modell:



Schachtelinhalt: 

Lange Einleitung, nun zum Modell. In der kleinen Schachtel befinden sich zwei Gußäste und der Sockel, alles Grau. Keine Klarsichtteile. Dazu kommen zwei kleine Bögen mit den Decals und eine Ätzteilplatine. Und natürlich die Anleitung.



Alle Bausatzteile kommen einer wieder verschließbaren Tüte daher, die Ätzteile und Decals nochmal gesondert verpackt.

Der erste Gußast enthält die beiden Rumpfhälften, die Steuerflächen, die Schwimmer und Teile für den Ständer



Der Zweite enthält den Rest :D Genauer gesagt, die Tragflächen, Höhenruder sowie die Auspuffrohre und die Spinner.



Die Bauteile sind sauber gespritzt, keine Fischhäute oder verwaschene Texturen zu sehen. Auch die versenkten Panellines sind nicht zu beanstanden (die Unschärfe ist meiner Kamera zu verdanken). Details:





Der Sockel.



Die kleine Ätzteilplatine enthält die 10 Propeller, Teile für die Tragflächen bei ausgefahrenen Schwimmern, sowie zwei winzige Antennen.



Die Anleitung ist dem Modell entsprechend überschaubar. Es läßt sich mit den beigelegten Decals nur die einzige geflogene Maschine G-ALUN darstellen. Die Decals selber sind sauber gedruckt, zur Verarbeitung kann ich noch nichts sagen. Da das Modell keine Klarsichtteile enthält sind die Fenster für Cockpit und Rumpf als Decal vorhanden.








Fazit:  

Ein großes Vorbild ganz klein. Naja, relativ klein, die Spannweite wird immer noch ca. 19cm betragen. Eigentlich habe ich ja meinen Flugzeugbau pausiert und widme mich aktuell der Schifffahrt, aber hier konnte ich nicht widerstehen. Paßt auch im Maßstab ganz gut zu meiner Flotte. Zum Bausatz selber kann ich noch nicht so viel sagen, da ich bisher weder einen AMG-Kit noch einen Flieger in dem Minimaßstab gebaut habe, aber für einen Short-Run in 1:350 bin ich zumindest bis jetzt positiv überrascht.

Pros:

-   Alle Bauteile sehen sehr hochwertig aus, sowohl Plastik, als auch Decals und Ätzteile. Für Short-Run hervorragend. Wie die Passung ist, wird sich zeigen.
-   Einziger Bausatz der Princess, den ich kenne
-   Ätzteile für die Propeller. Im Spritzguß bei dem Maßstab ein echter Gewinn
-   Seperate Landeklappen, Schwimmer wahlweise ein- oder ausgefahren darstellbar

Cons:

-   Preis: 25 € sind schon sportlich.
   


PS: die Schachtelseiten zeigen einen Ausblick, auf das, was AMG noch in dem Maßstab vorhat. Soweit ich weiß, ist davon noch nichts erschienen, aber ich hätte schon Interesse an den großen Winzlingen:






HI-Lok

Vielen Dank für den Blick in die Schachtel :P
Ein sehr außergewöhnliches Flugzeug mit beeindruckenden Abmaßen im Original.

marjac99

Danke fürs Zeigen!  :winken:

Ein interessanter Flieger, den ich noch gar nicht kannte.
lieben Gruss,
Martin
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Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

Haupti

Uhh der Ekranoplan ist auch dabei..... fizzeliger Maßstab aber interessante Modelle abseits des Militär Einheitsbreis den man immer bekommt!