Zero Paint's

[Chefmechaniker]

Wo wir gerade beim Thema sind,
komme gerade vom Klarlacken mit Zero 1K, eines NSX Rolling Stones.
Jetzt hat sich wieder die Becherdichtung meiner EVO verabschiedet. 

Hatte das letztens schon mal, da hab ich es aber auf eine alte Dichtung geschoben...
Nun war aber die Dichtung neu, und hat nur einmal etwas Tamiya TS18 gesehen,
und natürlich die anschließende Reinigung.

Ist der Klarlack so agressiv?


Gruß
Stephan 

[Tormentor]

Ist der Klarlack so agressiv?

Gruß
Stephan 

Man könnte auch andersrum fragen, ist die Dichtung so luschig? 

Also die Zero's sind schon nicht von schlechten Eltern, kann schon sein das die deine Dichtung fressen, kommt ja auch auf's Material an. Gibt's denn keinen lösemittelbeständigen Ersatz dafür? So wie ich mitbekomme ist die EVO ja nicht gerade eine 0815 noName Pistole, da geht doch sicher was, oder?

[Chefmechaniker]

Genau das ist noch das lustige daran!

Hab ne Silverline, diese soll ja "Lösungsmittelresistens" sein.
So, Düsendichtung und Nadeldichtung sind aus Teflon. Also null prob. mit Verdünnung ect.
Der Luftkopf und der Fließbecher sind nur mit normalen Gummi O-Ringen abgedichtet.
So weit so gut!
Wenn man aber jetzt, einen neuen Dichtsatz bestellt,
ist diese gleich mit dem Satz, für die "normale" Evo    (laut Online Shop Haider)

Kann ja verstehn, das man die O-Ringe nicht in Verdünnung Baden soll, mach ich ja auch nit,
aber ein wenig Klarlack sollten sie schon aushalten.
Naja, hab gewiss nen halbes Jahr ohne Becherdichtung gearbeitet,also laß ich se jetzt raus,
bevor nachher noch die Gummibrocken in der Düse hängen 


Gruß
Stephan 

[MNGL]

Genau das ist noch das lustige daran!

Hab ne Silverline, diese soll ja "Lösungsmittelresistens" sein.
So, Düsendichtung und Nadeldichtung sind aus Teflon. Also null prob. mit Verdünnung ect.
Der Luftkopf und der Fließbecher sind nur mit normalen Gummi O-Ringen abgedichtet.
So weit so gut!
Wenn man aber jetzt, einen neuen Dichtsatz bestellt,
ist diese gleich mit dem Satz, für die "normale" Evo    (laut Online Shop Haider)

Kann ja verstehn, das man die O-Ringe nicht in Verdünnung Baden soll, mach ich ja auch nit,
aber ein wenig Klarlack sollten sie schon aushalten.
Naja, hab gewiss nen halbes Jahr ohne Becherdichtung gearbeitet,also laß ich se jetzt raus,
bevor nachher noch die Gummibrocken in der Düse hängen  


Gruß
Stephan  

Hallo,

ich hab' auch eine Silverline 2in1 und das beschriebene Problem mit der Becherdichtung. Ich mache damit nicht nur Modellbau, sondern auch Steinschlagreparatur an 1:1 Autos.
Das Problem ist, dass die Becherdichtung und die Dichtung des Luftkopfs aus Viton sind und das ist nicht lösungsmittelbeständig.
Während der Luftkopf nur mit Lösungsmittel in Berührung kommt, wenn z.B. der Becher überläuft, kommt die Becherdichtung zwangsläufig mit Lösungsmittel in Berührungs, so man solche Lacke verwendet, oder die Reinigung mit z.B. Nitroverdünnung durchführt.
Die Nadel- und Düsendichtung jedoch sind aus PTFE gefertigt und damit einwandfrei lösungsmittelbeständig.
Ich versteh' nicht, wieso die Pistole so inkonsequent konstruiert ist. Ich jedenfalls hab' das Problem damit gelöst, dass ich mir aus PTFE Halbzeug eine Becherdichung gedreht habe und die hält offenbar ewig.
Beim Luftkopf hilft halt nur aufpassen, dass sie möglichst wenig mit Lösungsmitteln in Berührung kommt.

Zu den Zero-Paints; irgendwo auf einem US - Forum habe ich gelesen, dass es sich um konventionelle Basislacke des Herstellers Lechler handelt.
Beim 2K-Klarlack scheint es sich um einen gängigen VOC konformen 2K HS - Klarlack zu handeln.
Der Geruchsvergleich mit meinen Grossgebinden Lacken für 1:1 Autos überzeugt mich, dass es tatsächlich so sein könnte.
Da man aber kaum noch an konventionelle Basislacke herankommt - im Kfz-Handwerk inzwischen verboten; nur noch in der Industrie erlaubt - ist das Hiroboy-Angebot trotzdem von unschätzbarem Wert, da der jeden x-beliebigen Farbton in für Modellbauzwecke brauchbaren Gebindegrössen verkauft.

Zero Klarlack lackiere ich mit einer SATA Minijet 4 HVLP und Düse 0,5. Verdünnung 20%. Schleifen und Polieren ist so eigentlich nur noch notwendig wegen allfälligen Staubeinschlüssen.


Viele Grüße

Martin

[tengel]

Wow, soviele Antworten...
also ich fasse mal zusammen:
1. Schütteln bis der Arzt kommt
2. ggfs. Verdünnen
3. Klarlacken notwendig
4. die Farbe kann die Airbrush-Dichtungen anfressen
5. ich probiere es einfach aus 

Nochmals danke für die vielen Infos.

[Travis]

Hallo tengel,

leider hast Du was vergessen:

Wow, soviele Antworten...
also ich fasse mal zusammen:
1. Schütteln bis der Arzt kommt
2. ggfs. Verdünnen
3. Klarlacken notwendig
4. die Farbe kann die Airbrush-Dichtungen anfressen
5. ich probiere es einfach aus 

Nochmals danke für die vielen Infos.

6. Ergebnisse und Erlebnisbericht im Modellboard posten! 

Tho

[Travis]

Hallo Jungs!

Es geht mal wieder weiter mit den Zero-Paints:

Ich habe jetzt die erste Karosse mit dem 2K-Klarlack von Zero-Paints lackiert und ich muss sagen, die ersten Ergebnisse sind zwar nicht perfekt, aber doch schon besser als Tamiya TS13 oder oder dem 1K-Klarlack von Zero-Paints.
Weißer Nebel war kein Thema mehr, selbst beim schwarzen Heckflügel ist das alles super gelaufen... also, für meine Verhältnisse jedenfalls

Nun meine Frage:
Wie lange wartet ihr, bis ihr den Klarlack lackiert? 
Ich habe den Klarlack probehalber mal nach 2 Tagen poliert, und das beste Resultat war nicht hochglänzend, daher nehme ich mal an der Klarlack härtet länger aus.
Habt ihr in der Hinsicht ein paar Erfahrungswerte?

Tho

[jaykay]

 
Also 2 Tage haben mir schon gereicht, ich lasse Karosserieteilen aber etwas mehr Zeit. Ist vielleicht auch ne Frage von Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Gib ihm nochmal 2 bis 3 Tage mehr zur Sicherheit. Je härter, desto besser lässt er sich natürlich polieren.
Was hast Du zum Polieren verwendet? Ich habe bei meinem aktuellen Projekt erst nass geschliffen und dann mit den Micromesh Pads weitergemacht. Dann habe ich festgestellt, daß die feine Tamiya-Politur als Abschluß sehr gut funktioniert und schnell einen schönen Glanz ergibt ( bisher immer was anderes genommen ). Danach noch etwas Modeling Wax und es glitzert richtig:-) 

[Travis]

Also 2 Tage haben mir schon gereicht, ich lasse Karosserieteilen aber etwas mehr Zeit. Ist vielleicht auch ne Frage von Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Gib ihm nochmal 2 bis 3 Tage mehr zur Sicherheit. Je härter, desto besser lässt er sich natürlich polieren.
Was hast Du zum Polieren verwendet? Ich habe bei meinem aktuellen Projekt erst nass geschliffen und dann mit den Micromesh Pads weitergemacht. Dann habe ich festgestellt, daß die feine Tamiya-Politur als Abschluß sehr gut funktioniert und schnell einen schönen Glanz ergibt ( bisher immer was anderes genommen ). Danach noch etwas Modeling Wax und es glitzert richtig:-) 

Hey jaykay, Danke für die schnelle Antwort! 

Das mit der Luftfeuchtigkeit könnte natürlich eine Rolle spielen, die ist hier unten vergleichsweise hoch. 
Ich hab's bisher mit den Micro-Mesh ausprobiert, bis zum 8000er hoch, dass 12000er ist erst vor ein paar Tagen hier unten eingetrudelt und wird natürlich auch getestet. Dann hab ich noch ein bißchen mit dem Master Casters Miracle Polisher probiert, aber ich fand jetzt nicht dass das noch eine Steigerung gebracht hat. Aber das könnte letztlich an dem noch nicht 100%ig durchgehärtetem Klarlack gelegen haben

Die Tamiya-Politur hab ich zwar nicht hier, aber eine Politur von Dr. Flörke / Mirco-Mesh. Ich hoffe mal, die bringt vergleichbare Ergebnisse.
Das Modelling-Wax hab ich mir mal vor ein oder zwei Jahren in einem Anfall von Wahnsinn zugelegt, ich meine, wer konnte denn damals ahnen, dass ich wirklich mich mal (wieder) an einem Automodell versuche...   

Tho

[jaykay]

 
Jede Politur bringt auf ihre Art was. ich hab bisher immer ein Zeug für Plexiglas benutzt. Damit kann man noch mehr Glanz bekommen, aber es ist mit dem 2-K Lack recht "rubbelintensiv". Das Tamiya-Zeug hab ich erstmals ausprobiert und war angenehm überrascht wie schnell man ein gutes Ergebnis bekommt.
Das Wachs im Anschluß hab ich ohne diesen Applikatorlappen ( funzt bei mir nicht toll ) benutzt, sondern einfach mit dem blanken Zeigefinger verrieben bis nix mehr über war. Noch einen Moment "trocknen" lassen und dann mit nem alten T-Shirt nochmal drüberpoliert und fertig. Ist nochmal eine leichte Steigerung gegenüber dem Finish Compound ( da ist sicher auch schon Wachs drin ) und schützt den Lack nach meinem Empfinden nochmal zusätzlich. Fingerabdrücke etc gehen dann noch leichter wieder weg. 

[Marco Saupe]

Ich hab zwar den 2k nicht probiert, aber z.B. Zero 1k u.a. und ich machs im Prinzip auch wie Jaykay - Micromesh Nass, erst 4k, dann 6k und 12k, anschliessend Tamiya Coarse, dann Finish, und am Ende noch das Tamiya Wachs.
Es hängt aber sehr davon ab, wie sehr man sich traut - ich war eigentlich immer recht vorsichtig mit dem Schleifen - bei dem 917 den ich grade mach, hab ich mich mal mehr getraut, besonders mit dem 4k, und da wurde es auch besser. Bleibt nur immer der Gedanke im Kopf: "Bloss nicht aufs Decal/durch den Lack durch schleifen..."

[V12 Enthusiast]

Noch einen Moment "trocknen" lassen und dann mit nem alten T-Shirt nochmal drüberpoliert und fertig. Ist nochmal eine leichte Steigerung gegenüber dem Finish Compound ( da ist sicher auch schon Wachs drin ) und schützt den Lack nach meinem Empfinden nochmal zusätzlich. Fingerabdrücke etc gehen dann noch leichter wieder weg. 

Hallo jaykay,
habe mit dem Wachs noch nicht gearbeitet, meine Frage wenn das Wachs auf dem Modell ist die Decals dann aufbringen oder mit Decals zu Abschluss,
für mich wäre nach dem Wachsen die Dec. aufbr. logisch, oder
Danke für eine RE
Euer
V12

[Chefmechaniker]

Nee, Werner.
Da bringste was durcheinander.

Das ganze Schleifen, Polieren, Wachsen, was hier beschrieben wurde,
findet nach dem Versiegeln der Decals mit Klarlack statt.
Gerade der Wachs, enthält ja ziemlich viel Silikonanteile, da würden die Decals schlecht drauf halten,
ganz zu schweigen von dem anschließendem Klarlack


Gruß
Stephan 

[V12 Enthusiast]

Hallo Stephan,

Danke ist mir jetzt klar, kommt daher, da ich nie mit Klarlack gearbeitet habe, bin immer noch Anhänger der, ist es Nostalgie oder was ???, das ich immer noch bei den 1K Lacken, mit dem natürlich dazugehörigen Lösungsmitteln, bin und ich bei allen Modellen damit zurecht komme.
Habe nur immer Probleme mit den Staubeinschlüssen, aber ich denke, das oder bilde ich mir das nur ien die Luftverschutzung zugenommen hat, oder wie?
jetzt aber nicht lachen
Werde für mich mal eine Lösung erarbeiten
Bie dann und die besten Grüße zu den Feiertagen
Werner

[Tormentor]

Habe nur immer Probleme mit den Staubeinschlüssen, aber ich denke, das oder bilde ich mir das nur ien die Luftverschutzung zugenommen hat, oder wie?

Hallo Werner,

also ich habe für mich folgende Lösung gefunden. Ich lackiere im Keller und ca. 30 Minuten bevor ich lackiere, gehe ich in den Keller und zerstäube mit einer alten Flasche Glasreiniger Wasser in der Luft. Das bindet etwas den Staub in der Luft und hält ihn am Boden. Ich habe damit deutlich weniger Einschlüsse als vorher.
Kannste ja mal probieren - ist billiger wie eine Absauganlage 

Und wenn du mit 1K Lacken zurecht kommst, warum nicht?

[jaaz47]

hallo tormentor,

die idee ist nicht so schlecht, bei mir kommt es mit dieser technik immer wieder zu milchiger lackschicht (zu hohe luftfeuchtigkeit).

ne andere idee meinerseits: ich wärme die lackdose in einem babyflaschenwärmer so weit an, dass sie fast zu heiß für die finger wird.

vorteil: der lack trocknet extrem schnell.

außerdem schmeiße ich meine abzugsanlage gut 30 minuten vor gebrauch an

jaaz47

[Tormentor]

Vielleicht wartest du nicht lange genug bis der Nebel sich wieder gelegt hat? Hatte daswegen noch nie Probleme, aber wie gesagt - ca. 'ne halbe Stunde vorher!

Gleich noch mal ein Tip hinterher - in einem anderem Thread hatte ich ja schon auf einen Verkäufer für MicroMesh bei eBay hingewiesen. Dessen Newsletter ist gestern eingetrudelt, er hat jetzt einen Webshop:

http://www.schleifartikel.com/

12,99 für das Set aus 6 Pads (1500, 2400, 4000, 6000, 8000, 12000) inkl. Versand in Deutschland ist ein Wort. Habe meine selber bei Ihm bestellt, alles schnell geliefert. Sind auch andere Artikel erhältlich, wird auch sicher noch mehr.

[Travis]

Ich hab ja schon vorher hier von meinen Problemen mit dem 1K-Klarlack von Zero-Paints berichtet. Gestern wollte ich dann zwei Kleinteile lackieren und dafür nicht extra den 2K-Klarlack anmischen... Das Ergebnis war so 'gut', dass ich danach die Kleinteile gepinselt habe 

Aber ich wollte euch nicht die Bilder von dem 'weissen Schmodder' vorenthalten, mit dem ich bei dem Prethinned Clearcoat zu kämpfen habe und auch schon vorher hier geschrieben habe...
Die technischen Daten:
Infinity 0.15er Düse, Luftdruck egal (0.8 - 1.5 bar), Raumtemperatur 21 Grad Celsius, nicht uebermaessig hohe Luftfeutigkeit (Klimaanlage halt), Lack unverdünnt





Nachdem ich das gesehen habe, kommt mir der 1K-Klarlack von Zero nicht mehr in die Airbrush, denn 'lackierfertig' seh ich anders, und ich muss Tormentor auch Recht geben, so viel komplizierter ist der 2K-Klarlack von Zero auch nicht, dafuer sind damit die Ergebnisse meines Erachtens über jeden Zweifel erhaben.

@ jaykay und Marco Saupe:
Danke für die Tipps hinsichtlich Schleifen und Polieren! Das klappt im Moment recht gut (besonders sich ein wenig 'mehr' mit dem 4000er MicroMesh trauen... ), und sobald es vorzeigbare Ergebnisse gibt, werde ich die hier auch posten 

Tho

[KlausH]

und sobald es vorzeigbare Ergebnisse gibt, werde ich die hier auch posten 

Tho

Ich bitte darum!

Schöne Grüße
Klaus