Zero Paints vs Fujimi F1 Kits - Farbe zerstört Plaste

Begonnen von Marco Saupe, 05. September 2010, 16:33:47

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Marco Saupe

Hi

der ein oder andere wird meine Probleme in den Bauberichten der letzten Zeit mitbekommen haben - die Mischung aus den Fujimi Williams Kits und den Zero Paints hat plötzlich Probleme gemacht, die ich vorher so nie hatte. Hier mal ein Beispiel, der Frontflügel des FW14B, das Weiss ist noch die Tamiya Grundierung, das Schwarz Zero Paints, man beachte die rauhe Oberfläche...



Das war mir vorher noch nie passiert, auch die Fujimi Ferraris gingen gut, aber das Schwarz und auch die Williams Farben haben dann solche Probleme gemacht. Aber nur bei den Fujimi Kits (und etwas beim Hasegawa Lotus) - Tamiya und PS Sheet von Conrad waren ok. Ich habe meist Tamiya Grundierung genommen, aber auch die Zero Grundierung oder die Farbe direkt auf die Plaste haben diesen Effekt verursacht - wenn man mit Airbrush Clean die Farbe abmacht erkennt man, dass wirklich das Plastik geschrumpelt ist, also kein Effekt in den Farb/Grundierungsschichten. Wenn man dann schleift, drübergrundiert und nochmal Farbe drauf macht geht es dann, vielleicht hat sich dann die Reaktionsfähigkeit erschöpft.

Ich hatte im F1M die Emfpehlung bekommen sog. Primer/Sealer zu verwenden - leider ist der bei Hiroboy grad ausverkauft, und die Sprühdosen die dort gezeigt wurden scheint es in D nicht zu geben, habe jedenfalls bisher nichts gefunden. Ich werd den Zero Sealer probieren sobald er erhältlich ist, aber wenn das nicht hilft, muss ich mir wohl neue Farben suchen.

Es wundert mich, dass es bei den neuen Fujimi Ferraris nicht passiert ist, entweder hat Fujimi die Plaste geändert, oder Zero einen Farbbestandteil, oder es passiert beim Rot nicht, keine Ahnung. Falls auch schon jemand die Fujimi Williams (oder den neuen McLaren?) mit Zeros probiert hat würde ich mich über nen Erfahrungsaustausch freuen, oder über nen Hinweis falls jemand eine Grundierung/Sealer kennt, die funktioniert.
Tschüss, Marco
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KlausH

Danke für die Warnung, Marco. Ich hab bisher keine Erfahrung mit den Zero-Paints, aber das wird in Kürze folgen.

Schöne Grüße
Klaus

Arrow

Marco,

kann es sein, dass sich die Zero Paints nicht mit der Tamiya-Grundierung vertragen (Tamiya --> Acryl, ZeroPaints --> ???).
Ich kenne dieses Problem von einigen Lackierfehlschlägen. Meist war die mangelnde Kompatibilität der Farben die Ursache. Auch bei mir wellte sich nicht nur der Lack, sondern es entstanden auch richtige Riefen im Plastik.

Manchmal ist Lackieren echt Glücksache, aber ich achte inzwischen immer darauf, zueinander passende Grundierung und Farben zu verwenden.

Gruß
Arrow
Gut lackiert ist besser als schlecht poliert...:)

mumm

Hmmm, habe erst einmal die Zero´s genommen, auch über Tamiya-Grundierung, aber sowas hatte ich zum Glück nicht.

Dafür aber diese "Ghostlines" bei meinem Porsche, auf beiden vorderen Kotflüglen... ;(

Bin mal gespannt, ob hier der/die/das Schuldige gefunden wird...

Peter

Schnurx

Hmmm, scheinen Polystyrol recht stark angreifende Lösemittel zu verwenden, den Safety Datasheets nach zu urteilen.
Eine Möglichkeit wäre evtl. als Grundierung den "Alclad Grey Primer" zu verwenden. Ist eine hervoragende Grundierung, von der Oberfläche her vergleichbar mit Mr. Surfacer 1200 und sollte -da die Alclads ähnlich "heiße" Lösemittel verwenden- das Polystyrol gut gegen die Lösemittel in den Zero-Paint farben schützen. Ist auch recht gut erhältlich. Ist natürlich nur eine Idee, aber evtl. das ausprobieren wert.

Marco Saupe

Zitatkann es sein, dass sich die Zero Paints nicht mit der Tamiya-Grundierung vertragen
Kann ich mir nicht vorstellen, denn ich habe schon viele Tamiya Kits (und komischerweise auch einige der Fujimi Ferraris) mit der Grundierung ohne Probleme lackiert.
Tschüss, Marco
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MNGL

Hallo,

wie ich schon mal in einem anderen Thread erwähnt habe; 'auch die Zero Paints Basislacke sind sehr aggressiv und wenn man nicht wirklich viele dünne Schichten mit ausreichen Ablüften lackiert, gibt es ganz schnell angefressenes Polystyrol'. Wie lange war denn die Grundierung durchgetrocknet ?
Ich hatte den Effekt schon bei nur 1 Tag durchgetrockneter Tamiya Grundierung. Bei 1 Woche war es weniger kritisch. Aber auch da: immer nur dünne Schichten und ausreichend ablüften lassen.

Ich meine auch schon bemerkt zu haben, dass eingefärbtes Polystyrol 'gutmütiger' ist, als ungefärbtes weisses.

Die erwähnten 'Ghost-Effekte' sind nichts anderes als ganz leichte Fresspuren. Sind sie wirklich nur leicht, verschwinden sie nach dem Überlackieren mit dem 2K-Klarlack. In Deinem Fall sieht es schon ein wenig heftiger aus und Du wirst schleifen müssen. Danach wieder grundieren. Am besten erst Tamiya grau, dann weiss und mehrere Tage durchtrocknen lassen. Dann wie gesagt, VIELE DÜNNE Schichten mit mehreren Minuten Ablüftzeit.

Ein Beweis mehr, dass die Zero-Paints nichts anderes sind, als stinknormale, herkömmliche Basislacke auf Lösemittelbasis. Die man hierzulande leider nur noch bekommt, wenn man explizit erklärt, dass man sie nur ' zur Lackierung von Maschinenteilen in der Industrie, oder zur Oldtimer-Restaurierung benötigt '.

Viele Grüße

Martin


Marco Saupe

Der Frontflügel lag zwei Wochen. Aber ich gebe zu, meine Grundierungsschichten sind nicht soo dick, vielleicht mal ne Schicht mehr drauf tun.
Tschüss, Marco
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Hans

Zitatherkömmliche Basislacke auf Lösemittelbasis. Die man hierzulande leider nur noch bekommt, wenn man explizit erklärt, dass man sie nur ' zur Lackierung von Maschinenteilen in der Industrie, oder zur Oldtimer-Restaurierung benötigt

Sowie in jedem Farbengeschäft, jedem Baumarkt sowie in jedem Modellbauladen. Wasser ist übrigens auch ein Lösemittel...ja ich weiss, das ist jetzt Klugsch...., aber das Gerücht ist schon so alt und schon so oft wiederlegt worden, dass es mich wundert, dass es immer noch rumgeistert.  Die Einführung bzw eigentlich die Beschränkung des Gebrauchs organischer Lösemittel mit hohen Aromatenanteilen war und ist auf bestimmte Zwecke beschränkt, zB auf Hausneubauten, hat aber mit uns Modellbauern nix zu tun. Du bekommst solche organischen Lösemittel nach wie vor im Baumarkt und auch die entsprechenden Lacke dazu. Was die Oldtimer-Restaurierung anbelangt, auch das ist wirklich schon oft geschrieben worden, handelt es sich dabei ausschließlich auf Lacke auf Nitrozellulosebasis, die nun wirklich niemand für irgend etwas anderes benötigt.

Zum Lösemittel und zu den Zero Paints: Es sind nie die Farben, die irgendwas anfressen, es ist immer das Lösungsmittel. Mit was hast du sie denn verdünnt?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Marco Saupe

ZitatEs sind nie die Farben, die irgendwas anfressen, es ist immer das Lösungsmittel. Mit was hast du sie denn verdünnt?
Die Farben werden sprühfertig verdünnt geliefert, also habe ich bisher nicht zusätzlich verdünnt.
Tschüss, Marco
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Gauloi

Ich habe mal eine grundsätzliche Frage zum Thema (Airbrush)-Lackieren.Warum nimmst Du zum Standartfarben-Lackieren die Airbrush?Ich denke da an Weiss,Schwarz,Grau,etc.Bei besonderen Farben für die Karosse leuchtet mir das wegen der Verfügbarkeit der Farben noch ein.Hat das einen besonderen Grund bezüglich der Handhabung,der Farbe,oder ist es Dein Grundsatz,die Airbrush zu verwenden?

Tormentor

Lackiert sieht halt einfach besser aus als mit Pinsel. Und da der Frontflügel nunmal ein sehr sichtbares Teil ist macht das durchaus Sinn den auch ordentlich zu lacken.

Schnurx

Nochmal, die Lösemittel der Zeropaints sind nach den Datensheets recht agressiv.Kann man ja auf der Seite von zeropaints einsehen. Der Hauptteil ist Dimethylbenzol, ein guter Teil des Rests Butylacetat. Das nehme ich u.a. zum Kleben von Poly. Beide lösen das massiv an. Nimm eine Grundierung die dagegen beständig ist und das abpuffert und eine dichte, satte Schicht davon.

Tormentor

Besteht den auch nur die geringste Chance das Marco vielleicht eine Charge erwischt hat in der die Mischungsverhältnisse nicht stimmen. Wäre nicht das erste Mal das sich ein Hersteller vermischt, hatten das in unserer Lackiererei auch schon. Ich bin nur erstaunt weil ich so etwas noch nirgends gesehen habe oder selbst erlebt habe. Ich nutze als Grundierung für die Hauben gleich Zero pure white ohne was drunter - und nix passiert!

:winken:

Marco Saupe

#14
Kleine Teile, da wo es keine Flächen gibt, bei einfachen Farben wie seidenmatt Schwarz oder Alu, die mache ich auch mit dem Pinsel, aber alles flächige sieht mit der Airbrush einfach um Welten besser aus. Speziell weisse, oder glänzende Flächen sind mit Pinsel extrem schwer. Gut, es mag einzelne Pinselschwinger geben, die es auch hinbekommen, aber da bin ich keiner - Schwarz Seidenmatt ist das einzige was ich mit Pinsel auch flächig hinbekomme ;)
Ich würde eigentlich auch gern mit der Sprühdose lackieren, aber speziell bei solchen Abklebearbeiten hat man es mit der Airbrush einfacher, denn da man die Farbe leicht, schichtweise auftragen kann, hat man keine grosse Kanten zwischen den Farben, und die Gefahr, dass der Lack unter das Klebeband fliesst ist auch geringer, wenn man zuerst ne leichte Schicht sprüht. Ausserdem ist es einfacher, bei komplizierteren Formen, wie Lufteinlässen z.B. - wenn man da zwei, dreimal draufhalten muss um den ganzen Einlass zu lackieren, landert rumdrum oft zuviel Farbe, die dann verläuft.

@Schnurx: Ok, danke - jetzt müsste ich nur eine wissen, die das auch wirklich ist ;) Bis dahin werd ich erstmal nur alte Tamiyas bauen, deren Plastik hat das vertragen.

EDIT:
ZitatIch nutze als Grundierung für die Hauben gleich Zero pure white ohne was drunter - und nix passiert!
Hast du denn schonmal nen neuen Fujimi gebaut? Weil ich hab die Zeros ja auch auf dutzenden Tamiyas ohne Probleme genommen, es scheint ja, dass eben die Fujimi Plaste deutlich mehr davon angegriffen wird.
Tschüss, Marco
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Gauloi

Bei meiner Frage ging es mir eigentlich um den Unterschied zwischen Dose und Airbrush-Pistole.Ich denke mal ,dass jeder ernsthafte Modellbauer eine Karosse NICHT mit dem Pinsel lackiert.Wenn die Dose wegen der austretenden Farbmenge nicht genommen wird reicht mir es als Erklärung!

KlausH

Also ob Airbrush oder Dose ist mir eigentlich egal, um mal kurz noch auf die Frage zu kommen. Ich nehme sehr gerne die Tamiya-Dosen, aber Airbrush ist genauso zielführend. Man muß sich halt auf beides jeweils einschießen.

Schöne Grüße
Klaus

Arrow

Jepp,

das sehe ich genauso wie der Klaus. Speziell die Tamiya-Sprühdosen haben eine sehr gute Düse und lassen sich sehr fein auftragen. Der Lack ist auch schon optimal verdünnt, wodurch sich der mikrofeine Sprühnebel sehr penetrant ausbreitet und niederschlägt (auch auf der Lunge, daher immer mit Atemschutz arbeiten).

Und das schöne bei der Dose ist, dass man sie nicht aufwändig reinigen muss nach dem Sprühen. Umdrehen, Düse freisprühen und fertig. Leider sind die Tamiyas auch ziemlich teuer und reichen meist höchstens für ein einziges Modell. Aber die großen Dosen aus dem Baumarkt bieten leider immer das Risiko der Unverträglichkeit, wodurch dann solche Effekte wie bei Marco hier auftreten können.

arrow
Gut lackiert ist besser als schlecht poliert...:)

Marco Saupe

Die Alternative dabei ist, die Tamiya Farbe abzufüllen, und mit der Airbrush zu versprühen - da kann man mindestens die doppelte Fläche lackieren, wenn nicht mehr. Für die Fujimi McLaren werd ich jedenfalls  TS36 so verwenden, wenn ich bis dahin keine sichere Grundierung habe ;)
Tschüss, Marco
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MNGL

der Glanzstand von den Tamiya TS-Lacken und Zero-Paints Base und 2k-Klarlack ist aber Welten voneinander entfernt. Ausserdem brauchen die Tamiya-Lacke ewig und 3 Tage zum richtig Durchhärten. Poliert man beispielsweise zu früh, kommt Orangenhaut wieder zurück. Hat man nicht dick genug lackiert und der Lack ist noch weich - das kann auch nach Wochen noch der Fall sein - ist man ruck zuck durch.
Ich würde nie mehr mit ausgesprochenen Modellbaulacken - ausser bei Kleinteilen - lackieren.
Der Aufwand, mit Zero Paints x dünne Schichten zu lackieren ist nichts im Gegensatz zum dem ganzen Trouble mit den Modellbaulacken. Sogar der Aufwand, mit 2K-Klarlack dünne Schichten zu lackieren, und immer wieder neu anzumischen ist mir tausendmal lieber, als irgendwelche nicht reproduzierbaren Probleme mit Tamiya-Sprays, die mitunter erst nach Monaten auftauchen. In meinem Fall z.B. gerissene Decals unter dem Klarlack.
Marco; Du gabst mir den Tip mit den vielen Schichten bei meinem Protar Ferrari 312 T2 Thread, als ich mich nicht an die unersetzbaren Decals rantraute.
Also; bleib bei Zero-Paints.

Viele Grüße

Martin

Plastiker

Zitat von: Gauloi in 07. September 2010, 20:16:48Ich denke mal ,dass jeder ernsthafte Modellbauer eine Karosse NICHT mit dem Pinsel lackiert.


Aber warum nicht? Ich baue seit nunmehr 31 Jahren Modelle und habe schon Auto´s mit dem Pinsel lackiert. KlausH hatte 2009 in Sinsheim das Vergnüngen meinen im Metallicfarben gepinselten Nissan Fairlady betrachten zu dürfen. ;) Leider ist der BB noch immer in der Warteschleife, aber der Lack glänzt so schön wie auf den Foto´s. :D Hier mal der Link damit Du Dir ein Bild davon machen kannst >>> http://www.modellboard.net/index.php?topic=27985.msg380785#msg380785

Sorry für´s Threadnapping an den Eröffner, aber ich find es schade das der Pinsel oft so runtergemacht wird, obwohlman mit Übung und Geduld auch hiermit Superergebnisse erzielen kann.


Gruß Olli, der Plastiker

daniel

Zitat von: MNGL in 09. September 2010, 21:27:03

Also; bleib bei Zero-Paints.

Viele Grüße

Martin

und das ist auch wieder Ansichtssache...ich finde das Die Zero's nett glanzen und einfach zu handhaben sind, aber ich habe damit schon so viele Probleme gehabt das ich die Klarlacke nicht empfehlen mag...und leider härten die Zero Klarlacke für meine Geschmack viel zu weich aus...ich habe nach Wochen schon etliche Karossen poliert und hatte selbst dann Fingerabdrücke die sich in den Lack reingedrückt haben.

Die besten Ergebnisse hatte ich mit Acryllacken für den Autobereich...die trocknen schnell, Steinhart und haben eine realistischen Glanz, nicht solche Speckschwarten wie Modellbauenamels z.b.

...aber ist alles Geschmacksache

Gauloi

Entschuldigung für meine These,dass man Karossen nicht mit dem Pinsel lackieren kann (soll).Es ist schön dass es Spezialisten auf dem Gebiet der Pinsellackierung gibt.Und es freut mich ebenso dass Du die Fähigkeiten dazu hast.Meine Frage war eigentlich darauf abgezielt, wieso Marco nur mit der Airbrush arbeitet und keine Sprays benutzt.

Marco Saupe

Och, ich habe früher (also vor >2 Jahren ;) ) sehr viele auch mit Dose lackiert, für einfache Sachen wie nen schwarzen Unterboden nehm ichs auch heute noch, aber mit Airbrush waren viel weniger "Upsalas" zu beklagen wenns mal komplizierter wurde ;) Solangs nicht die Plaste angreift ;)
Tschüss, Marco
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Gauloi

Gut,Ich denke mal ,bevor das Thema "Lackieren"ausartet, beende ich für mich das Thema und bin der Meinung dass Jeder so sein Modell behandeln soll, wie er meint selig zu werden!
Wie schon gesagt. ist Marco`s Problem an Seinem Frontspoiler darauf zurückzuführen,dass, aus welchem Grund auch immer, zuviel Lösungsmittel in Seiner Farbe war!