Fw 190 D-9, Tamiya 1/48, JG 2

Begonnen von IchBins, 19. Februar 2020, 15:38:14

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

IchBins

Moin,

hier möchte ich schon mal meinen Baubericht eröffnen.
Gebaut werden wird der wohl schon allzu bekannte Baussatz von Tamiya.
Dazu hab ich allerlei Zubehör über Jahre gesammelt, nur auf den Korrektursatz, der in BAT21s Baubericht vorgestellt wurde, bin ich nie gestoßen.
Wahrscheinlich werde ich den auch noch ordern müssen.



Gebaut werden soll W.Nr. 210119 vom JG2, weil ich die Bemalung sehr interessant finde. Auf die Besonderheiten werde ich im Detail dann eingehen, wenn es soweit ist. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle an den Kollegen Skyfox für die Beratung ;)



Wird noch ein bisschen dauern, ehe ich beginnen kann, aber freue mich schon.



Gruß

Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

Wolf

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Spritti Mattlack

Finde ich auch.

Gleich mal ne Frage zu dieser speziellen Variante. Die Flügeloberflächen tragen die Standardtarnung?

Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

Laut  Crandall wurden die 210er Serien in Sorau produziert und hatten ein Standard 82/83 Tarnmuster.

Allerdings gab es auch welche mit 81/83 Farben und einem etwas vom Standard abweichenden Farbschema.
Die 210119 soll zu diesen Maschinen gehört haben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

IchBins

#4
Moin!

Da warnt mich das Forum glatt, ob ich wirklich auf ein 120 Tage altes Thema antworten will..hoppla, ja, will ich!

Zwar hätte ich coronabedingt einiges an Zeit gehabt (ab morgen fange ich einen neuen Job an, juhu!) zu basteln, aber so richtig Motivation kam nicht auf.
Zwischenzeitlich habe ich allerdings eine kleine 144er D-9 zu diesem beigetragen, aber irgendwie hat mich dieses Projekt doch etwas abgeschreckt. Ich habe nicht sonderlich viel Erfahrung mit Resin und einige der georderten Teile wirkten dann doch etwas entmutigend, aber dazu gleich mehr.
Auch wollte ich ursprünglich das Modell mit Nieten versehen. Davon bin ich zwischenzeitlich aber abgerückt...vielleicht. Auf der Unterseite habe ich schon alle Linien gezogen, bis mir ein Tipp gegeben wurde, wie es einfacher geht. Aber auch dazu vielleicht in einem anderen Teil mehr. Bislang konnte ich mich nicht dazu durchringen das noch einmal in Angriff zu nehmen. Jetzt, wo der Rumpf allerdings beinahe geschlossen ist, muss ich noch mal in mich gehen. An dieser Stelle sei auch gleich gewarnt, dass das nächste Update aller Wahrscheinlichkeit nach etwas auf sich warten lassen wird.

Angefangen habe ich mit dem Umbausatz für den offenen Motorraum am Radschacht von MDC. Die Passung ist an sich gut, auch sehe ich keine Probleme den Fahrwerksschacht mit dem BS-Teil zu verkleben.
Was allerdings wirklich ein Abenteuer ist, ist die Anleitung besagter Teile. Diese ist wirklich rudimentär und ich habe mehr geraten als gewusst, was ich da eigentlich tue. Die Verkabelung des Jumo 213 wird zwar beschrieben, aber wer aus folgendem Bild die korrekte Anordnung erkennen soll, weiß ich auch nicht:

(Zu den Buchstaben heißt es lapidar: "Glue as shown". Dann zeig doch!)

Nachdem mir ein Bekannter mit Bildern vom Motor aushelfen konnte, kam dann mit Augen zudrücken und dem Gedanken "Soviel sieht man jetzt echt nicht mehr davon..." das dabei raus:


Bei einem der MDC Sets lagen zwei neue Motorabdeckungen mitsamt MG bei. Ich habe wirklich keinen Unterschied gefunden, der rechtfertigen würde, diese anzupassen:


Dagegen das Originalteil:


Im Übrigen war das noch das besser gegossene Teil von den beiden. Gingen direkt in Ablage P.

Erfreulicher war der Bau bzw. die Lackierung des Cockpits. Dabei wurde auch ein MDC Teil benutzt. Sauber gegossen, wenig Teile, alles gut. Gesäubert und anschließend mit Mr. Surfacer 1500 grundiert. Darauf in zwei Lagen RLM 66 von Gunze. Wie immer bei mir verdünnt mit dem derzeit sehr vergriffenen Mr. Leveling Thinner.

Damit mir das aber natürlich nicht zu einfach wird, habe ich mir wie im Eingangsposting gezeigt, ein Gurtset von HGW gekauft. Ich habe viel Positives darüber gehört und auch schon betrachten können und auf den ersten Blick machen die Teile einen wirklich super Eindruck.
Allerdings...
Ich gehe davon aus, dass dieses Set mit der Nummer 481006 ein recht frühes Set für Gurte war und deshalb noch nicht so ausgereift wie andere oder auch in größeren Maßstäben. Auch scheinen die Anleitungen heute einen Stil zu haben, denn auch diese sind sehr gewöhnungsbedürftig.
Wer die Gurte nicht kennt,kurze Erklärung: Es handelt sich hierbei um einen elastischen Stoffgurt (die Experten können sicher verraten, was das genau ist), der mittels PE Schnallen und Haken konstruiert sind. Dementsprechend kann man wie auch in Echt die Länge z.B. einstellen.
Nachdem ich also lange auf die Anleitung gestarrt habe und sich mein Kopf so verwunden hat wie der Gurt es mal soll, hat das auch einigermaßen funktioniert. Mittels zwei spitzer Pinzetten gleichzeitig wurden die Gurtteile in die entsprechenden Ösen geschoben. Teilweise müssen zwei Gurtteile in eine Schnalle. Was hier in zwei Sätzen abgehandelt wird, hat in etwas 20 min für manche Öse und in Summe eine Stunde pro Gurt etwa gebraucht.
Anbei ein Bild, was zum einen die Anleitung zeigt und ihren Stil, andererseits ein PE Teil (made by eduard), was irgendwie anders aussieht, als es soll und somit wieder Probleme mit sich brachte:

Hier fehlt der mittlere Steg der Schnalle, damit man eine sich selbsthaltende Schlaufe hinbekommt. Ich habe das Ganze mittels Sekundenkleber fixiert, damit es einigermaßen in Position aussieht. Wer weiß'n das...?  :woist:
Aber das Ergebnis ist schon sehr befriedigend. Ich denke vorallem aber in 1/32+ wirken diese Gurte noch einmal ganz anders als hier. Ob ich mir das noch einmal antun werde? Höchstens für eine größere Maschine, aber nein, die Alternativen aus bedrucktem PE sind eigentlich gut genug.
Auch wenn das jetzt sehr nach Quälerei klingt, war es das eigentlich nicht. Ich hätte gerne eine etwas klarere Anleitung gehabt und passende Teile, aber man hat schnell Übung darin und dann macht's auf einmal Spaß.

Stand vom 2.08.20:



Als Instrumentenbrett nutze ich hier ein Löök-Resinteil von eduard. Diese sind vorgedruckt. Auch wenn ich mir bei diesem wünschen würde, dass es etwas schärfer wäre. Gefühlt war es das bei meiner Mustang. Musste etwas kleiner geschnitzt werden, weil eigentlich für die hauseigene 190 erdacht. Aber die tue ich mir kein zweites Mal an.

Anbei noch eine Farbaufnahme der Maschine im Vorbeiflug*:

(*Screenshot aus dem Spiel il2: Battle of Bodenplatte)

Viel Text, relativ wenig Fortschritt, aber ein Anfang.
Mal sehen, wie die nächsten Wochen zeitlich bei mir werden und ich hier vorankomme.


Olli
Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4

IchBins

#5
Vielleicht bis auf das Motor-Set kann ich nichts von den MDC Teilen für die 190 empfehlen.

Die Trockenpassung hat zwar ergeben, dass die Cockpitwanne augenscheinlich gut passt, aber das war noch ohne das Teil, welches auf der die Kopfstütze/Kanzelbefestigung drauf fährt. Da ergibt sich das Problem, dass es auf einmal zwei Reihen von Bolzen gibt, wo nur eine glatte Fläche sein müsste und am Ende ein paar Schrauben o.Ä.
Außerdem überlapppen sich die Teile, wenn die Wanne auf der richtigen Höhe ist. Habe markiert, wo die Überlappung aufhört und habe das Plastikteil an der Stelle abgeschnitten und anschließend die Resinwanne befestigt. Derzeit bin ich dabei, die entstandene Lücke zu schließen.



(Festhalten und mit dem Smartphone Photo machen ist etwas schwierig ;))





Sine Ira et Studio

Instagram: @kurfuerst_4