Triumph TR2, 1:24, Gunze-Sangyo

Begonnen von Bono1975, 15. November 2020, 17:33:27

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Bono1975

Triumph TR2, Gunze-Sangyo, 1:24



Modell:  Triumph TR2
Hersteller:  Gunze-Sangyo
Maßstab:   1:24
Art. Nr. :   G-189:1200
Preis ca. :  keine Ahnung, via eBay.Kleinanzeigen im Vierer-Konglomerat für 25,- € (glaube ich ... ), bei scalemates ist er bei einem, allerdings kanadischen, Shop mit knapp 36,-€ gelistet ... 








Beschreibung:


Werte Mitklebende,

heute möchte ich euch etwas ... wirklich ... reduziertes vorstellen.

Gemeint ist der Triumph TR2 in 1:24 aus dem Hause Gunzy-Sangyo.

Gedacht als ,,Zwischendurchprojekt" um einfach mal, wie damals im Kindergarten, geradeaus zu bauen habe ich den Kit aus den Tiefen meines Lagers ausgegraben und mir etwas genauer angesehen für euch.

Um es vorweg zu nehmen:

Ja, er ist überschaubar und für den Zweck des Einfachdrauflosbauens im Grunde wie gemacht. Ca. 82 Teile (wenn ich mich nicht verzählt habe) wollen zusammengesetzt sein um zuletzt ein Erfolgserlebnis zu bekommen.

Die Teile sind, wenn man das grundsätzliche Alter des Kits bedenkt (scalemates scheint nicht die komplette Historie abbilden zu können), soweit okay. Keine Schützengräben als Gravuren, dafür ein paar Nieten an der Karosserie. Detailgrad des Restes ist gering, bietet aber noch Platz nach oben zur Nacharbeit wenn gewünscht – was mir z. B. bei den Scheibenwischern auffällt die schon arg einfach ausgeführt sind.

EIN normalerweise vorhandener Spielplatz der Nacharbeit fällt allerdings weg sofern man ooB tätig werden möchte: der Motor. Den gibt es einfach nicht, nicht vorgesehen. Haube ist zu, druntergucken ist nicht. Fertig.
Wenn man es drauf anlegt kann man natürlich nachbessern, einen anderen Kit kannibalisieren, Haube öffnen ... aber aus meiner Sicht heraus lohnt sich das nicht so sehr, selbst wenn die Auswahl an TR2's in 1:24 übersichtlich ist und zu 75% von Gunze-Sangyo bedient wird – die anderen 25% sind von Airfix, die scheinbar (laut scalemates) Gunze reboxed haben. Nun denn ...

Selbstverständlich gibt es auch an diesem kleinen Stück motorisierten Bleches zeittypischen Chrom. Für MEINEN Geschmack schauen die verchromten Teile soweit gut aus, ob ich mir im Rahmen meines Vorhabens des Einfachdrauflosbauens den Aufwand des Entchromens und Neumachens gönne – eher nicht, kann mich guten Gewissens mit dem zufrieden geben was mir dieser einfache Bausatz bietet.

Eine Sache jedoch lässt mich stutzen.

Das bei PKW-Modellen Gummireifen nach wie vor state of the art sind – geschenkt.
Aber was, bitte, hat sich Gunze dabei gedacht einen kompletten Spritzling aus Gummi zu designen der ,,normale" Teile ebenfalls aus Gummi enthält? Aus demselben Weichstplastik der Reifen (die ich persönlich jedoch recht augenfällig empfinde) sind die Sitze, der Innenraumabschluss zum Heck, die Türverkleidungen sowie der komplette umlaufende Keder der Karosserieöffnung um den Innenraum hergestellt.
Man mag es vielleicht als Gedanke der höheren Authenzität interpretieren, aber ich bin mir nicht sicher wie diese Teile (langfristig) auf Lacke reagieren – sofern sie denn lackiert werden können?! Das wird, für mich jedenfalls, schon spannend.

Abgerundet wird der Kit durch einen kleinen transparenten Spritzling (der auch wirklich transparent ist!), einem Tütchen mit Stöpseln für die Vorderradaufhängung und einem Rundstab aus Metall für die Hinterachse sowie einem kleinen und übersichtlichem Decalbogen.


Schachtelinhalt:

Die Bauanleitung:

Dreiteiliges Faltblatt, bietet drei Lackiervarianten (Britisch Racing Green, Super White und Italian Red) an und führt in bummeligen acht Baustufen zum fertigen Modell.







Die Decals:

Übersichtlich und ausreichend, sauber gedruckt, allerdings mit recht breitem Rand.



Die Karosserie:

Einteilig, trifft das Original meiner Meinung nach gut, ansehnliche Gravuren sowie ein paar wenige erhabene Details.







Chrom:

Alles was man braucht, für MEIN Dafürhalten auch optisch recht gut und kein Chromoverkill wie zuweilen mal bei Heller gesehen.






Plastik:

Übersichtlich, im Detailgrad noch Luft nach oben.







Klare Sicht:

Genau das, klare Sicht.



Das Gummi:

Wie erwähnt, sehr ... interessante Idee. Wie es sich in der Baupraxis macht wird sich zeigen.







Stöpsel Vorderradaufhängung und Hinterachse:

Spricht für sich. Aber warum man da Metall an die Hinterachse bringen muss ... SO belastet scheint mir das Ganze auch wieder nicht.




Fazit:

Mein persönliches Fazit ... wie gesagt, ich habe den Kit in einem Vierer-Konglomerat von verschiedenen Oldtimerbausätzen gekauft das insgesamt billiger war als dieses Modell in Kanada (s. o.). FALSCH gemacht habe ich damit ganz ganz sicher nichts, als Einfachmalbauen für MICH aktuell genau richtig.

Grundsätzlich.

Schade nur das kein Motor dabei ist und vor der Gummiteillösung für das Interieur habe ich etwas Respekt.

Aber grundsätzlich, auch oob, kann daraus eine schöne Bereicherung für die Vitrine werden, auch und gerade wenn man sich ein bisschen an Hans' Signatur orientiert: Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger (@ Hans, sorry fürs kapern, aber es passt hier einfach perfekt ... ). 

+   übersichtlich
+   Vorbild nicht so oft bedient im Modellsektor
+   scharf gedruckter Decalbogen der den Lupen-Test bestanden hat

-   kein Motor
-   Detailgrad könnte hier und da höher sein
-   meine Fotos. Bin da noch nicht wieder so drin in dem Thema ...

+/-   Gummiteilwahn. Bin da noch unentschlossen was ich davon halten soll bzw. lasse mich auch gerne positiv überraschen

Das war es auch erstmal wieder meinerseits. Ich hoffe ich konnte euch dieses übersichtliche Stück Kunststoff näherbringen.

Auf Wiederlesen und beste Grüße aus Bochum,

Marcus
Derzeit in Arbeit:
A-10 Thunderbolt II (Revell, 1:72)
F7F-Tigercat (Fly-Modell, 1:33)

tsurugi

Nettes Teil was Du da zeigst.

Gruss aus Bochum

Markus

eydumpfbacke

Danke für die Vorstellung.
Die Gunze-Autos werden ja oft für Slotcars verwendet.
Insofern passt die Detaillierung.
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall