Dornier Do 28D Skyservant Revell (Matchbox) 1:72

Begonnen von Gilmore, 10. Oktober 2019, 18:08:52

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Gilmore

Ich kann meine Finger doch nicht von den Fliegern lassen. Hier habe ich mal den Bauernadler am Wickel. Der Bausatz würde von Matchbox auf den Markt gebracht und inzwischen zum wiederholten Male von Revell neu aufgelegt worden. Das Modell stammt aus den 70er Jahren, und das sieht man auch. Während die Form des Fliegers von Matchbox gut wiedergegeben wurde, sieht es mit der Detaillierung und auch der Oberflächenqualität eher mau aus. So war klar, was als Erstes zu tun ist, nämlich die Blechstöße gravieren. Vielleicht besser als bei anderen Kits dieses Herstellers, bei denen wahre Gräben dargestellt sind. Immerhin sind sie Verstärkungs-Sicken hinter dem Cockpit und am Seitenleitwerk dargestellt. Auch finden sich einige Sinkstellen, am Rumpf vor allem da, wo innen die Passssstifte sitzen. Aber auch die einteiligen Klappen und Querruder sowie das Seitenruder sind aufgrund ihrer Materialdicke eingesunken.
Als Vorbild schwebt mir diese Maschine vor, die damals von Matchbox sogar als Decalvariante beilag, beim Revell-Modell jedoch wegrationalisiert wurde:
https://www.britmodeller.com/forums/index.php?/topic/234990914-dornier-28d-air-ambulanceflying-doctor/

Gut, daß ich wenigstens noch die Schiebebilder von der Version aufbewahrt habe.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Das Cockpit ist ebenfalls sehr dürftig und auch falsch dargestellt, so habe ich das Instrumentenbrett so geändert, daß es senkrecht und nicht schräg im Cockpit prangt. Steuersäulen fehlen ganz, die Sitzlehnen der Piloten habe ich gekürzt und die eckigen Sitze runder geschliffen. Das Instrumentenbrett habe ich noch mit einer Abdeckung aus ganz dünnem Evergree ergänzt. Die Sitze in der Kabine habe ich weggelassen, weil ich eine Maschine bauen will, deren Kabineneinrichtung für die Einsatzzeit mir nicht bekannt ist, außerdem spare ich mir geöffnete Kabinentür.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Die Kabine bekam noch eine gescratchte Rückwand, den Teppich habe ich mit einem gelblichen Tupfenmuster versehen. Mit ganz schmalen in Alu bemalten Streifen habe ich die Schienen simuliert, an denen die Sitze oder Fracht befestigt werden können. (Sieht man später natürlich nicht mehr) Nachdem danach der Rumpf verschlossen war, kam das Spachteln an die Reihe.
An der Ansicht der Rumpfseiten wird eines sichtbar: Nämlich, daß Matchbox die Cockpittüren vergessen hatte, dafür ist die Fracht-/Passagiertür umso deutlicher dargestellt. Beides erfordert noch Nacharbeit.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hajo L.

Cooles Projekt, da bleibe ich gerne dran! Bin mal gespannt, was du aus dem Flieger rausholst!


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Martin.


Da schließe ich mich auch mal mit an und schau zu.

Gruß
Martin

Postbote

Servus Gilmore,

hier schau ich auch zu.
Und fühle ob der bevorstehenden Spachtel- und Schleiforgien schon mal mit Dir.

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

marjac99

Ich lass mich auch gerne überraschen, was du aus dem Oldie zauberst.  :1:
Gerade deine Wunschmaschine hätte ich auch gerne im Lager, aber leider ist die Do28 in 1/48 ja überhaupt nicht zu haben... ;(
lieben Gruss,
Martin
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BerndK

An dieser Do habe ich mich auch schon mal versucht:

https://www.scalemates.com/profiles/mate.php?id=11226&p=albums&album=47929

Leider hat sie in der Zwischenzeit im Keller einen nicht mehr zu richtenden Crash gehabt.
Ich werde Dir deswegen sehr gut zuschauen, denn vieleicht baue ich das Modell nochmal und kann dann von Dir noch ein paar Tips abschauen.

104FAN

Da muss ich mich doch auch ganz nach vorne setzen mit einer Tasse Kaffee :santa:
Bin gespannt wie du das mit dem Spornrad löst :pffft:
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"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" (Aristoteles)
    Das Leben ist tragisch, aber meist am Rand der Komik

Russfinger

Uhhh,

die Skyservant von Matchbox war mein erster Bausatz überhaupt, der seinen Erstflug vor die Wand hatte.
Lag an meiner Ungeduld, weil die Pylonen das Fahrwerk nebst Motor natürlich NICHT nach fünf Minuten Trocknungszeit ausgehalten haben.
Aber bereits im Vorfeld hatte mich die Seitenverglasung abgetörnt. WIMRE zu wenig Klebefläche ausserhalb des Fensterrahmens, hat mich dann komplett überfordert und sämtliche Scheiben waren blind.  :woist:
Da bleib ich natürlich dran und schau, wie man es gut macht  :)

:winken:

Russie


No Kit left behind!

Gilmore

#10
Michael, so haben wir doch alle mal angefangen!

Um die Windschutzscheiben schön mit dem Rumpf bündig zu bekommen, habe ich oben gezogene Gusssäste eingesetzt und dann alles ohne Rücksicht auf Verluste verschliffen. Dabei bekam ich zunehmend den Eindruck, dass die Windscreen beim Vorbild grösser, d. h. weiter nach oben gezogen, ist. Vergleiche mit Zeichnungen bestätigen mir das. Nicht mehr zu ändern, mir doch egal.
Das Frontteil der Motoren gefällt mir auch nicht so recht. Dass die Zylinder nicht zu sehen sind, deckt sich mit dem Original, auch die drei aufgeprägten Teile neben dem Propellerlager gibt es wirklich. Aber die Umrandung ist oben und an den Seiten schmaler, der untere Teil hingegen breiter, so dass dort der Ölkühler besser zur Geltung kommt. Das zu ändern, wäre wohl zu aufwendig und die Erfolgschancen zu gering, die lasse ich so.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nachdem auch die Tragflächen nachbearbeitet wurden, steht eine Verstärkung der Flügel-Rumpf-Verbindung an. Die Montagelaschen sind dermaßen mickrig ausgefallen, dass ich mir einen Holm aus 2x1,5mm starkem Plastik geschnitzt habe, die ich miteinander verleimte, so daß ein Holm mit einem Querschnitt von 3x3mm entstand. Die entsprechenden Stellen an Flügel und Rumpfanschluß habe ich aufgebohrt und mit einer kleinen Feile zurechtgegiegelt. So bekommt der Flügel auch gleich die originalentsprechende leichte V-Form. Der dry run zeigt, daß es passt. Vor der endgültigen Montage sind am Flügel noch einige Dinge zu machen, vor allem die Landescheinwerfer.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

marjac99

Sieht doch schon gut aus...
Hast du die Verglasung schon auspoliert?  8o
lieben Gruss,
Martin
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Gilmore

Poliert ja. Den Rest macht später verdünnter, glänzender Klarlack. (Future hab ich nicht mehr)
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Legion1966

Hi Kollega. Aus Matchbox-Bausätze in etwa zeitgemäße Replikas zu machen, ist ein Haufen Arbeit. Weiterhin viel Spaß dabei. Als Bub hatte ich etliche, etliche, etliche Matchboxer,  und sammele sie auch wieder. Und bau sie zusammen, wie damals. Kleben, Decals druff und feddisch.  Ich bleib dran.  :-)

Greetz

Der Geröllheimer
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Gilmore

Mann, Du kannst doch die Matchbox-Modelle nicht einfach so wegbauen! Die sind gesucht. Wenn schon, sollten sie mit viel Liebe und Sorgfalt verfeinert werden.
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Legion1966

#16
Grins. Mit Farbe drauf sieht man nicht mehr, das es Matchboxer sind. Und diesen Schuß Nostalgie gönne ich mir gerne. Aber ich schaue dir gerne bei der Skyservant zu, die hatte ich natürlich auch.  :-)

Hau rein  :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P 
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Gilmore

#17
Weiter geht es mit den Motorgondeln. Auch diese sind nur sehr dürtig detailliert, da geht noch was. Vor dem Zusammenfügen der zwei Hälten wurde unten zunächst der Auspuffbereich entfernt. Das dabei entstandene Loch, das nach dem Vereinen der Hälften unten entsteht, wird weitgehend mit einem Keil, geschnitten aus 1,5mm-Sheet, verdeckt. Zahlreiche Gravuren habe ich mit dem Gravierer gezogen bzw. verstärkt. Im oberen, hinteren Teil habe ich erst tief graviert und darin zwei Stücke gezogenen Gussast eingesetzt. Den Lufteinlauf auf der Oberseite habe ich mit 0,5mm-Plastik erhöht und später zurechtgefeilt. Unten kam eine Abdeckung für die Auspuffmündung drauf, das muß ich aber noch ändern, so passt das nicht. Das ist der vorläufige Stand der Änderungen.
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Gilmore

Die Originalfotos zeigen die Do, die vor dem Luftfahrtmuseum in Laatzen bei Hannover ausgestellt ist. (eigene Fotos)
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bughunter

Oh ja, Gilmore baut einen DoppelAnderthalbdecker :P
Was für ein Gemetzel!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

matz

Zitat von: bughunter in 20. Oktober 2019, 17:21:51
Was für ein Gemetzel!

Da kann ich nur beipflichten. Was Du bisher aus der Matchbox-Möhre herausgeholt hast sieht wirklich vielversprechend aus. Alleine die Motorgondeln  kann man kaum wiedererkennen. Da Du ja die Do 27+1 baust bleib ich hier ganz sicher drann  :D

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Gilmore

An der Motorgondel habe ich weitergeschnitzt. Vor allem von vorn gesehen, war ein wenig Eigeninitiative gefragt. Von dem Frontteil habe ich nur das Propellerlager mitsamt der drei daran befestigten Teile ausgeschnitten, der Rest ging in die Tonne. Das hatte ich dann unter ein 2mm breites Stück Plastik geklebt und das wiederum oben an der Cowling befestigt. Unten kam dann ein deutlich höher gebautes Stück dran mit einer Aussparung als Lufteinlauf für den Ölkühler. Zuletzt die seitlichen Teile, nach guter Durchhärtung der Verklebungen mit der Cowling bündig gefeilt, sieht es auf jeden Fall viel besser asus als das Bausatzteil. Das hat so gut geklappt, daß ich jetzt auch mit der anderen Motorgondel so verfahren werde.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Außerdem habe ich mit dem Gravierer an jeweils beiden Seiten der Motorverkleidung waagerechte Schlitze graviert und dünne gezogene Gussäste darin eingelegt, um die Versteifungssicken darzustellen. Siehe das Bild oben.
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Gilmore

Vor vielen Jahren konnte ich den Bauernadler vor dem Museum in Hannover-Laatzen schon einmal fotografieren, damals war die noch in Tarnfarben. Sind noch analog aufgenommen, daher farblich etwas eigentümlich, daher hab ich die teilweise in SW umgewandelt.
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Gilmore

Noch ein paar Detailaufnahmen für etwaige "Nachahmungstäter".
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