Schwerer Kreuzer "Prinz Eugen", 1:350, Trumpeter

Begonnen von Graf Spee, 12. September 2009, 16:56:01

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Graf Spee

Schwerer Kreuzer PRINZ EUGEN  
 


Modell:  Schwerer Kreuzer Prinz Eugen
Hersteller:  Trumpeter
Maßstab:   1:350
Art. Nr. :   05313
Preis ca. :  60,00€







Beschreibung:  

Geschichte:
Der schwere Kreuzer Prinz Eugen, benannt nach dem österreichischen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen,
lief am 22.08.1938 als drittes Schiff des in der Kriegsmarine neuen Typs der sog. ,,Washington"-Kreuzer,
bei der Kieler Krupp Germania-Werft vom Stapel.
Bei Abmessungen von 212,5m x 21,8m x 7,2m (LxBxT) und einer Verdrängung von max. 18.700ts konnte das Schiff bis zu 32 Kn laufen.
Die Bewaffnung bestand aus 8 x 20,3cm L/60 (SA), 12 10,5cm L/65 (S-Flak) sowie einer bis zum Schluss
immer weiter erhöhten Anzahl an 20mm und 40mm Flak (L-Flak).
Das Schiff, welches die Traditionspflege der K.u.K. Marine fortführte, in welcher es
zuletzt ein Schlachtschiff dieses Namens gab, erwarb sich im Verlauf des Krieges den Ruf eines
glücklichen Schiffes, da es die verschiedensten Einsätze meist unbeschadet überstand.
Nach Kriegsende ging der Prinz Eugen, als schwerste überlebende Einheit der Kriegsmarine, in
die Hände der USA über und wurde 1946 bei den Atombombentests der Operation Crossroads beschädigt
und sank im selben Jahr  im Kwajalein-Atoll.
Die Backbordschraube des Prinz Eugen befindet sich heute im Hof des Marine Ehrenmals Laboe.

Das Modell:
Der vorliegende, mehrere hundert Teile umfassende, Bausatz stellt den Kreuzer im letzten
Rüstzustand während des Kriegsjahres 1945 dar. Dementsprechend befindet sich eine große
Anzahl an Flak im Bausatz um die korrekte Bewaffnung wiedergeben zu können.
Der Bausatz besteht, inkl. des beiliegenden Schnellbootes S100, der 2 Ar196 sowie Rumpfteilen,
aus 20 Spritzlingen in sehr guter Qualität. Bei der vorliegenden Ausfertigung konnte ich keinerlei
Unsauberkeiten, Gussgrate oder störende Auswerfermarken feststellen.
Dem Bausatz liegen ebenfalls 3 PE-Platinen (2x Reling, 1x Leitern, etc.) bei.
Die Anleitung ist übersichtlich, verständlich und gut gegliedert.
Gleiches gilt für den beiliegenden Bogen mit den Bemalungshinweisen. Einziges Manko ist hierbei,
dass der angegeben Anstrich nicht korrekt ist. Allerdings lässt sich dies mit Recherche im Internet ausgleichen.

Hier einmal ein paar Beispiel-Spritzlinge:


Sowie die PE-Platinen:


Zum Abschluß noch einmal die beiden Anleitungen und der Decalbogen:


Fazit:  

Der fein detailierte Bausatz ermöglicht es, auch ohne den Zukauf weiterer Zurüstteile, dem erfahrenen
Modellbauer ein ansprechendes Modell eines der schönsten Schiffe des 2. Weltkrieges zu bauen.
Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls stimmig.
Meines Erachtens nach kann ich diesen Bausatz nur empfehlen.

+ feine Detaillierung
+ PE-Teile liegen bei
+ beiliegender Bausatz eines S100
+ gute Passgenauigkeit

- nur 2 der 3 Bordflugzeuge
- falsches Tarnschema in der Bemalungsanleitung

Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



neffets71

Sieht doch gar nicht schlecht aus.
Danke für die schnelle Vorstellung  :P :P :P.
Gibt es für die Fumomatratzen auch PE Teile?
Kannst Du bitte noch ein Foto von den Rumpfhälften und dem Deck mit einstellen.

Gruß
Steffen

Graf Spee

#2
Die FuMo´s sind alle als Plastikteile beiliegend.
Die abgebildeten PE-Teile sind alles was an PE´s beiliegt.
Und hier dann noch die Bilder der Rumpfteile.
Einmal zur Veranschaulichung:


Sowie provisorisch zusammengesetzt:


Und einmal der Gesamte, gut 60cm lange, Rumpf mit dem mittleren Decksteil.


Der Rest in noch eingepackt. Ich kenn mich. Ich verbasel sonst nachher noch was wichtiges :D

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



fdrake123

Hallo Graf Spee,
danke für die schnelle gute Vorstellung.
Das ist wirklich ein super Bausatz, selbst ich als eher unsauberer Bastler hab die Eugen ohne Kleinteile und Farbe recht gut zusammen bekommen.
Jetzt müsste ich nur noch wissen, was man für den Bauzustand im Mai 1941 ändern oder weglassen muss...

Gruß

Graf Spee

Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



fdrake123

#5
Vielen Dank, damit hätte ich dann, nach einer kleinen Bestellung bei Abteilung X, alle unmittelbar Beteiligten an dem Gefecht in der Dänemarkstrasse beieinander.

Gruß
Frank

Graf Spee

Diorama in 1:350, mit umgerechneter Originalentfernung? :D
:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Erdinger

Danke für die Bausatzvorstellung! Bin schon gespannt welche Erfahrungen du beim Bau machst.  :)
Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


Graf Spee

Na ja, da muss dann erstmal die Emden fertig sein.
Und dann kommen noch ein/zwei kleinere Sachen, bevor ich mich dann an dem
Prinz Eugen versuche. Zumal ich noch auf den PE-Satz von WEM und die Rohre von
BMK warte. Denn wenn, dann will ich auch die der S-Flak ersetzten.
Dauert also noch ´nen Stückchen. :1:
:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Gerhard Scharnhorst

Wieso ist das "Tarnschema" (besser gesagt: die Farbgebung) "falsch"? Abgesehen vom zu kräftigen Druck (wie bei den wenig hochwertigen, eher bonbonfarbenen chinesischen Darstellungen regelmäßig zu beanstanden) sehe ich kein grundsätzliches Problem. MfG Gerhard

Graf Spee

@Gerhard Scharnhorst:
Wenn ich den Druck mit den Fotos und Darstellungen aus den obigen Links,
sowie meinen Büchern vergleiche fällt mir auf, dass der Prinz von oben nach unten
in immer dunkler werden Grautönen gepönt war.
Von  einem recht hellen Grau der Aufbauten über ein etwas dunkleres Grau des ersten
Decks und ein noch stärker abgedunkeltes Grau bis hin zu einem eher Anthrazitfarbenen Wasserpass.
Also insgesamt eher 4 Grautöne als der eine der Bemalungsanleitung.
Auf der Seite des ersten Links lässt sich das gut an der schematischen Darstellung
des Prinzen nachvollziehen.
:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Gerhard Scharnhorst

Bei allem Respekt vor der für eine Internet-Publikation überdurchschnittlich brauchbaren Seite von Asmussen und der Arbeit von Leon entspricht das nicht der Quellenlage.

Die USN hat bei der Übernahme und auch folgend umfangreiches, großformatiges Fotomaterial erstellt, das das letzte Aussehen der PE dokumentiert und über die NA beziehbar ist. Bei professioneller Auswertung ergibt sich, daß einzelne Aufbautenteile auf einigen Fotos heller wirken, was jedoch ausschließlich auf Beleuchtungsartefakte rückführbar ist. Das wird schon daraus sichtbar, daß es bei Verwertung des gesamten Materials immer andere Aufbautenteile sind, die auf einem einzelnen Foto scheinbar heller herauskommen als der Rest der Aufbauten oder die Rumpfseitenwand.

Über die Physik der Helligkeitsinterpretation auf s/w-Fotos habe ich im Zusammenhang mit der USN anderweitig vor vielen Jahren mal was geschrieben, im Einzelnen führt das hier zu weit. Neben der Reflectance spielen Chroma und Gloss eine Rolle, und natürlich auch der "Untergrund", lichteinfallswinkelabhängig scheinbare Helligkeitsdifferenzen der gleichen Farbe auf einem photografischen Abzug zu erzeugen.

Ein Teil der relevanten Fotos ist in sehr guter Qualität in der wohl besten Monografie zur PE, dem bekannten Heft von Wiper (2002) abgedruckt. Wiper selbst hat zwar die Asmussenschen Recherchen abgeschrieben (S.55, wobei seine Unsicherheit in der Formulierung erkennbar ist.) Aber die Bildunterschriften reflektieren bei Warship Pictorial bekanntlich nie Eigenrecherche und sind daher - gerade bei Themen außerhalb der USN - mit Vorsicht zu genießen.

Daß es sich nur um ein Lichtspiel handelt, belegen auch die zahlreichen Fotos des Kreuzers von 1945 im aktuellen Standardwerk zu den deutschen Dickschiffen von Caresse (Band II, 2009, S.294-301). Noch brauchbar, aber schon weniger gut sind die Wiedergaben bei Perepeczko (Hipper-Klasse Band 3, EOW Vol. 35, 2004). Die drucktechnisch minderwertigen und insgesamt veralteten deutschen Quellen à la Breyer, Koop etc. pp. sind ohne jeden Aussagewert, wie auch die zahlreichen qualitativ nicht ausreichenden Digitalkopien im Internet.

Nochmal zurück zur Physik. Der geringe Chroma-Wert der verwendeten Farben macht sie besonders anfällig für scheinbare Helligkeitsdifferenzen unter anderen Beleuchtungswinkeln. Man sieht das gut an den Detailfotos, wo jede anders orientierte Baustruktur sofort wieder eine erheblich andere Fotohelligkeit zur Folge hat. Demnach müßte man nicht vier, sondern 20 oder mehr Grautöne benutzen.

Vor dem Bau eines durchaus anspruchsvollen Modells wie der PE von Trumpeter (trotz der bekannten Schwächen dieses Herstellers) halte ich eine ernstzunehmende Recherche mit Fachliteratur und Originaldokumenten für unverzichtbar. Ein wenig herumsurfen im Web tut es da eher nicht :-(

Notfalls gibt es weiteres Originalmaterial im Archiv von Prof. Peter Tamm, aber hinsichtlich des Anstrichs der PE 1945 halte ich das Ergebnis schon jetzt für relativ klar. Natürlich kann jeder Modellbauer seine Interpretation wählen, und auch die Umsetzung bestimmter bekannter Fotos mit entsprechenden Effekten ist durchaus eine vertretbare und sicher gut aussehende Lösung. Damit imitiert man auch den Farbwert, der sich aufgrund des erheblichen Moduls (Verhältnis Flächen- und Längenverkleinerung) bei Schiffsmodellen nur durch Farbwahl nicht sauber umsetzen läßt. Nur sollte man vorsichtig sein, bevor man seine verständliche persönliche Vorliebe als Grund sieht, einem Hersteller "Fehler" vorzuwerfen. Trotz aller Defizite - ein wenig verstehen selbst die Chinesen ihr Handwerk denn doch.

In diesem Sinne - gute Modelle verdienen entsprechend fundierte Kommentare!

Freundliche Bastlergrüße, Gerhard

Lynx

Hallo Graf Spee,

erstmal Danke für die schnelle Bausatzvorstellung des Prinzen und  :P :P für Deinen derzeitigen Baubericht.
Wenn ich mit meiner Viper fertig bin, werde ich auch wieder "in See stechen" und bei meiner 1:200 Bismarck weitermachen.

Das Bemalungs/Tarnschema der Prinz Eugen mit mehreren horizontalen Grauabstufungen habe ich noch nicht gesehen. Letzte Kriegsmonate und Versuchsanstrich? Oder sieht das möglicherweise nur aufgrund von Licht- und Schattenspielen auf Fotos so aus  ?(
Hab auch nochmal kurz im Bernhard und Graefe "Anstriche und Tarnanstriche der deutschen Kriegsmarine" nachgeschaut und nichts gefunden.  :2:

Normalerweise waren die Einheiten ja ab Aufbauten aufwärts mit Hellgrau 50, der Rumpf mit Dunkelgrau 51 gestrichen + die diversen Tarnanstriche.
Hast Du da noch andere Quellen zu dem "4-fach Grauanstrich"?

Noch was zum Bausatz der Prinz Eugen. Hab ich das richtig gesehen und die Bullaugen sind schon offen und müßen nicht mehr aufgebohrt werden?  :9:

Oh, ich sehe gerade, da hat schon jemand geantwortet... etwas umfangreicher als ich  ;)

:winken:
Viele Grüße
Hermann

Graf Spee

Zitat von: Gerhard Scharnhorst in 14. September 2009, 20:46:12
(...)
- gute Modelle verdienen entsprechend fundierte Kommentare!
(...)

Da ich der Meinung war mich auf meine Quellen verlassen zu können (Weyers, JFS, Terzibaschitsch und co),
denke ich, das bei aller Berechtigten Kritik Deinerseits, der letze Kommentar zumindest überflüssig war.
Vor einer Modellbesprechung erfolgt stets eine Recherche meinerseits. :1:
Allerdings bin auch ich da vor Fehlern nicht gefeit. :2:
Es wäre nett wenn Du ein paar Deiner Quellen mal einstellen würdest, damit wir anderen dann auch etwas
davon haben. Denn ich zumindest würde sie auf jeden Fall nutzen. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Gerhard Scharnhorst

Der Weyer ist eine zeitgenössische Quelle und für heutige technische Recherchen schon wegen der Vereinfachungen und der im Zeitpunkt des Drucks unzureichenden Informationen nicht mehr brauchbar. Erst neuere Nachkriegsausgaben sind partiell zitierfähig. Für historische Recherchen zum zeitgenössischen Wissenstand in Deutschland ist er auch für die Epoche bis 45 nützlich, und trotz aller zwangsläufigen Mängel sind die Skizzen von Gröner wegen seines enormen zeichnerischen Talentes nach wie vor ein Genuß. Der Mann konnte einfach ein Schiff mit einfachen Mitteln treffend portraitieren, mögen auch nicht alle Einzelheiten stimmen. Schade, daß ich ihn nicht mehr persönlich kennenlernen durfte. Na klar, der komplette Weyer steht bei mir auch im Handapparat in Griffweite.

Jane's hängt etwas von Zeitpunkt und Herausgeber ab und muß ebenso im historischen Kontext gesehen werden. Wenn ich mir die bei mir stehenden Jahrgänge ab 1906 vergleichend ansehe, fällt mir immer wieder auf, wie unendlich viele wertvolle Informationen enthalten sind und wie viel andererseits manchmal fehlt oder vereinfacht wurde. Trotzdem - den Jane's zu einer typischerweise dort behandelten Frage wenigstens mit zu überfliegen, gehört für mich zum Pflichtprogramm. Nur zum Tarnschema der PE bringt das natürlich nichts.

Populäre Bücher wie diejenigen von Stefan (Terzi) sind nützliche Überblicke und auch hilfreich zum Gesamtverständnis, aber aufgrund der Ungenauigkeiten im Detail für Modellbauer in der Regel nicht wirklich nutzbar. Terzi hat mir gelegentlich immer mal wieder sein "Erschrecken" gegenüber den "Anforderungen" der Modellbauer zum Ausdruck gebracht und immer gewußt, daß bei seinem Ziel umfassender Überblicke über eine ungeheur große Zahl von Schiffen die notwendige "Tiefe" unerreichbar ist. Das gilt auch für die Skizzen, Schack sowieso, aber selbst Eb. Kaiser hat regelmäßig genügend "Macken" eingebaut. Ich sehe das durchaus wohlwollend (sonst müßte ich mich als Mitarbeiter von einer Reihe von Terzis Büchern selbst "köpfen"), aber man sollte es schon richtig einordnen. Man lernt ja auch selbst dazu, und vor 30 Jahren habe ich auch noch, sagen wir mal, suboptimale Sachen geschrieben, die ich heute nur dadurch nachvollziehen kann, daß ich mir die damalige viel schlechtere Quellenlage wieder bewußt mache.

Auch gute Bücher wollen kritisch gelesen werden. Ich habe mal vor ewig langer Zeit bei Terzi zu einem US-Kreuzer gutgläubig ein paar Infos abgeschrieben und darauf eine kritische Rezension publiziert und bin dafür von einem bekannten Modellbauer, der - wie der Hersteller - weit bessere (unveröffentlichte) Quellen hatte, ziemlich "verprügelt" worden, weil meine Meckerei halt völlig falsch war. Nun ja, so lernt man wertvolle "Mitstreiter" kennen und ist später selbst ein bißchen weniger dumm. Terzi hat nur seufzend gemeint, daß wir es in der nächsten Auflage korrigieren, was wir dann auch getan haben.

Meine Quellen zur KM, mit der ich mich eher so nebenher befasse, sind nichts Besonderes - der Standard halt, den man bei den bekannten Fachbuchhandlungen über die Jahre gekauft hat (ich weiß nicht, ob man hier im Forum Namen nennen darf, ich möchte auch nicht einseitig Werbung für meine fünf, sechs deutschen Lieferanten machen, da gibt es sicher mehr, die dann "Schleichwerbung" rufen könnten). Autoren und Titel kann ich zu bestimmten Fragen natürlich gern nennen (hab ich ja auch schon gemacht), eine gesamte Liste wäre ein wenig lang ;-) Ich bin eben schon recht lange ein Jäger und Sammler von allem, was über moderne Kriegsschiffe (so ab 1900) gedruckt wird, und von den komischen Schachteln, in denen Bauteile rappeln ... Kopien der Fundstellen einstellen kann ich natürlich nicht - dafür gibt es ein Urheberrechtsgesetz, und selbst mit Fotos ist das wegen der Lichtbildnerrechte bis in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück immer noch vielfach unzulässig. Nicht, daß der Forenbetreiber mich hier schon nach drei Beiträgen wegen haftungsrelevanter Rechtsverstöße rauswirft :-(

Zum "überflüssigen" Kommentar darf ich noch mal was Abschließendes sagen:

Mich erschreckt, und zugegeben, mich ärgert auch schon die Leichtfertigkeit, mit der in Foren manchmal die professionelle Arbeit z.B. von Bausatzkonstrukteuren so mal zack-zack mit einem Schlagwort abgestempelt wird. "Falsch", "Minuspunkt", undsoweiter ... Ich habe lange genug selbst bei einigen sehr bekannten Modellherstellern mitgewirkt (wirklich nur etwas "mitgemacht", nicht mehr), um Respekt davor zu bekommen, wie viel an echt guter Arbeit in solchen Bausätzen steckt, wie viel man falsch machen kann und wie unmöglich es ist, "perfekt" zu sein. Vor etwa 25 Jahren hat es mal ein namhafter Kollege in einer Fachzeitschrift leicht emotional auf den Punkt gebracht: "Besser machen kanns eh keiner von denen, die immer gleich drauflos schimpfen, wenn sie irgend eine falsche Niete entdeckt haben." Schöner kann ich es auch nicht sagen.

He, wenn mir als branchenbekanntem Anti-Trumpeter-Stilisten mal jemand gesagt hätte, daß ich ausgerechnet die Chinesen in Schutz nehmen würde ...

Na klar ist Kritik erlaubt, erwünscht, und notwendig, um die hoffentlich gute Vorlage des Herstellers noch besser zu machen. Meine Rezension der Trumpeter-PE (noch unveröffentlicht) ist auch an manchen Stellen durchaus kritisch. Und es gibt sicher Modelle, gerade von Trumpeter, die fordern Widerspruch geradezu heraus. Ich erinnere an den im wahrsten Sinne des Wortes "ätzenden" Kommentar zur Ätzteilfrage der Trumpeter-Richelieu aus dem Munde von Jacques Druel (den ich hier sicher nicht vorstellen muß, und auch seine Bemerkung nicht). Das Modell ist eben ziemlich mißglückt. Trotzdem ist so ein wenig Vorsicht im Umgang mit dem, wo durchaus nicht unfähige Zeitgenossen lange und mühsam dran gearbeitet haben, manchmal angesagt.

Um es klarzustellen: Ich werde von keinem Hersteller bezahlt, für mich ist das hier alles Hobby, und "Mittun" war immer "Spaß an der Freud". So verstehe ich es auch weiterhin.

In diesem Sinne
Gerhard

standart2k

Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

Gerhard Scharnhorst

Nein, bei Kölbel gibt es nicht die "Graf Spee" für 35 EUR, sondern eine Vorbestellung für Lieferung irgendwann für 35 EUR.

Liefern kann Kölbel nämlich derzeit nicht, schon weil es das Modell noch nicht mal beim Importeur gibt. Auch die "Prinz Eugen" hat er noch gar nicht.

Ich habe viele Sonderpreise für die beiden Trumpeter-Neuheiten "Graf Spee" und "Prinz Eugen" gesehen. Allein von meinem Händler (das ist nicht Kölbel, sondern ein großer Versandhändler aus Hamburg) wird die "Prinz Eugen" seit zwei Wochen tatsächlich ausgeliefert, ich habe meine beiden vorletzte Woche erhalten, und die "Graf Spee" kommt dort kurzfristig.

Super-Angebote als Trostpflaster dafür, daß man vorbestellen, vorbezahlen und dann warten, warten, warten darf, finde ich nicht nützlich. Lieber jetzt schon den Rumpf der PE "bearbeiten" ...

Freundliche Bastelgrüße, Gerhard

neffets71

Bei Koebel zahlt man erst wenn die Ware lieferbar und auf dem Weg zu einem ist.  Die Bestellung läst sich dort auch problemlos Telefonisch stornieren oder ändern. Deine Aussage ist also definitiv falsch.
Im Bezug auf Trumpeter dürfte Koebel mit Abstand die Preiswertestes Adresse in Deutschland sein. 
Auserdem sind die Leute dort sehr freundlich und der Umsatz den man bringen muß um zu Kostenlosen Versand zu kommen ist moderat.
Wer also noch etwas Zeit hat kann dort mit gutem gewissen bestellen und wird mit Sicherheit sehr gut bedient.

Gerhard bei Moduni ist auch nicht alles Gold was glänzt. Ich hab dort auch schon ein Vierteljahr auf eine Bestellung gewartet. Auserdem mußten die den Prinzen auch nachbestellen weil sehr schnell ausverkauft. Dort kann es also auch zu Lieferschwierigkeiten kommen.

Gruß
Steffen

Gerhard Scharnhorst

@Vertrieb Fa. Kölbel:

Na ja, ein Rückgaberecht repsektive eine Möglichkeit zur Stornierung hat man schon gesetzlich bei allen Versandhändlern, das ist nichts Besonderes.

Nur - ich bin Modellbauer und nicht Vertragsbürokrat. Deshalb interessiert mich, daß bei mir der Kit auf dem Basteltisch landet - was er im Fall der PE getan hat :-))) und nicht, ob ich eine Bestellung stornieren oder auf den Kopf stellen darf, telefonisch, per Rauchzeichen oder mit Buschtrommel, egalowitsch, wo ich doch gerade das MODELL HABEN und eben NICHT abbestellen möchte. 

Versandkostenfrei ist Kölbel leider erst ab 68 EUR, der von Dir zitierte Hamburger Händler aber schon ab 60 EUR. Damit kann Kölbel also auch nicht punkten. Wenn ich nicht ganz umsonst Mathematik studiert habe, sind 68 mehr als 60 :-(

Na klar kann jeder kaufen, wo er möchte, dafür gibt es ja viele Anbieter. Also ich bin halt eher ungeduldig. Und ein schöner Großbausatz wie die PE ist meiner Meinung nach auch die 59,99 EUR wert, die ich bezahlt habe. Die acht Euro und neun Cent, die ich bei Kölbel für Warten auf "voraussichtlicher Termin", whatever that means, sparen kann, haben da weitaus den geringeren Charme als der Kit "zum Anfassen" in der heimischen Werft!

Aber wer viel Zeit hat, na denn, ich hätte da noch eine Prinz Eugen von Revell aus den Sechzigern anzubieten ...  :D

Gerhard


Erdinger

Ich teile Steffens Ansicht. Ich habe bei Moduni eingekauft, und war zufrieden, und ich habe (des öfteren) bei Kölbel eingekauft, auch hier war nie etwas zu beanstanden. Und bei manchen Sachen sind deren Preise tatsächlich ein Schnäppchen.
Und da ich noch genügend in der Warteschleife habe ist es mir recht egal ob ich den Bausatz bisher nur vorbestellen kann. Zum Einen bezahle ich eh erst wenn er lieferbar ist und habe dadurch keinerlei Risiko, zum Anderen pressiert es mir nicht. Und von "warten, warten, warten" habe ich bei Kölbel noch nichts bemerkt. Ein Anruf bei der lieben Frau Stahnke und es bleiben keine Fragen offen.

Kurzum: Moduni ist empfehlenswert. Kölbel und so mancher andere aber auch.

Gerhard, während ich schreibe kommt dein neuer Beitrag rein. Kurz soviel: ach, wenn ich den so nochmals lese, dann möchte ich doch nicht darauf eingehen. Spart meine Nerven und würde diesen Threat noch mehr ins Abseits führen. Es sind mir, auch bei anderen deiner Beiträge, so, sagen wir mal, Animositäten aufgefallen, die mich persönlich nicht zu einer konstruktiven Diskussion zu deinen Beiträgen einladen.

Lassen wir es gut sein. Viel Spaß beim Bauen.




Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


neffets71

Tscha Rechenkünstler,
da kann ich nur sagen dumm gelaufen X(. Fehlt doch ein ganzer Cent zum Mindestumsatz  :woist: :D :pffft:
Wenn das mal nicht Berechnung von Moduni ist. :aerger:  :6: :6:

Gruß Steffen

P.s. Für mich währe es ohnehin besser ich kauf den Kahn nicht  ;). Derzeit dürfte ich mit meinem Lagerbestand noch locker 10 Jahre hinkommen. Wenn ich mir so den Tread mit den Modellvoräten ankucke bin ich da auch nicht allein :pffft:. Also kommt es wirklich nicht auf ein paar Tage an :winken:.




Gerhard Scharnhorst

... und bei Kölbel ist der Mindestumsatz mit der PE-Bestellung erreicht ...  :3: Eher nicht, gelle?

Trotzdem, portofrei war es bei mir doch, nachdem ich zwei PE geordert und zudem in einem Trumpeters 1/350 Hood und Repulse sowie die alte Tamiya Prince of Wales gekauft habe.

Um mich hier keinen weiteren Animositätsvorwürfen auszusetzen, nur weil ich - bitte um Verzeihung - rechnen kann, sag ich mal nicht mehr dazu.

Ich habe jedenfalls nicht damit angefangen, hier in einem Bastlerforum wo es eigentlich um die Modelle geht (dachte ich jedenfalls), den Thread unvermittelt mit Schleichwerbung für einen bestimmten Anbieter "auf Abwege" zu bringen. Jau, wir wissen alle, wo wir unsere Modelle kaufen können, und die Preise stehen auch im Internet. Da muß man hier keinen Werbebanner für seinen Partner (oder Arbeitgeber) aufmachen und hinterher Krokodilstränen vergießen, wenn andere anderswo kaufen und dafür auch ihre Gründe haben.

Und bevor ich es vergesse - mein Hauptlieferant für die kleinen Schiffchen sitzt in Wiesbaden. Auch hier schätze ich seit Jahren hohe Zuverlässigkeit und sehr prompte Lieferung, und dann ist es mir relativ egal, ob ich mit viel Suchaufwand und Geduld anderswo ein paar Euro sparen könnte. Nur führt der Trumpeter nicht.

By the way, wo wir doch eigentlich Modelle bauen - kann mir eigentlich irgendwer verraten, warum Trumpeter für zwei Bordflugzeuge der PE nur einen Abziehbildersatz beigefügt hat, oder habe ich was übersehen?  :8:

Grüße, Gerhard

 

gemini

@Graf Spee

Danke für deine Bausatzvorstellung, da kann ich mir schon so ungefähr vorstellen, was mich bei der Admiral Hipper erwartet :P
Was ich an dem Bausatz nicht besonders gelungen finde ist die Dreiteilung des Decks. Vorne am Wellenbrecher ist ja noch o.k., aber hinten sieht mir das nicht gerade nach einer günstigen Stelle aus.
Bei Trumpeter´s Graf Spee ist das Deck auch an einer total bescheuerten Stelle geteilt, ich verstehe nicht warum das gemacht wird  :2:

:winken:

Gerhard Scharnhorst

Stimmt, die Dreiteilung macht die Einzelteile zwar handlicher, aber die hintere Stoßfuge ist nicht optimal. Die Trennfläche ist zwar klein, und es paßt auch "recht gut", aber eben nicht "tamiya-like" perfekt, weil der Rumpf einen kleinen Tick breiter ist als das Deck. Das bekommt man zwar schon hin. Man muß halt von hinten nach vorn arbeiten. Dummerweise war da aber nichts an Deck, womit man die Fuge kaschieren könnte. Außer "genau arbeiten" und etwas dicker pinseln fällt mir dazu nichts ein.

Hallo Experten, gibts da einen besseren Trick? Danke für Hinweise!

Vielleicht ist die Deckstrennung gewählt worden, weil nur ein Decksteil für Hipper verwendbar ist? Gibt es von Hipper schon Fotos von den Spritzlingen und nicht nur von gebauten Prototypen und von 3D-CAD-Dateien?

Vorne paßt das Deck jedenfalls besser und die Trennung am Wellenbrecher ist hinterher auch unsichtbar. Da bin ich mit dem Ergebnis der Trockenpassung sehr zufrieden.

Das "Graf Spee" - Deck habe ich noch nicht gesehen, ich dachte, der Bausatz ist noch nicht auf dem Markt. Wo ist denn da das Deck getrennt? Nicht achtern am Deckssprung?

Bastelgrüße, Gerhard






gemini

ZitatDas "Graf Spee" - Deck habe ich noch nicht gesehen, ich dachte, der Bausatz ist noch nicht auf dem Markt. Wo ist denn da das Deck getrennt? Nicht achtern am Deckssprung?

Doch auch, und nochmal in der Mitte. Hier gibts Bilder:
http://www.modelshipwrights.com/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=5738

Eineinhalb, zwei Zentimeter weiter vorne, und alles wäre unsichtbar und problemlos :12:

ZitatHallo Experten, gibts da einen besseren Trick? Danke für Hinweise!

Ich habe schon mal die Trennfuge verspachtelt, verschliffen und danach vorsichtig die Planken nachgraviert. Ich weiß nicht, wie die Trennstelle konstruiert ist, aber ich würde die Stelle an der Unterseite noch mit einem Stück Sheet verstärken.

ZitatVielleicht ist die Deckstrennung gewählt worden, weil nur ein Decksteil für Hipper verwendbar ist?

Sicherlich, das dachte ich mir auch schon, vorne macht das ja auch Sinn, da der Bug der Admiral Hipper völlig anders ist, aber hinten gibt es meines Wissens keine so großen Unterschiede, die ein anderes Achterdeck rechtfertigen. Auch die Decksteilung bei der Graf Spee macht keinen Sinn. Ich denke mir, das das vielleicht aus Kostengründen beim Formenbau gemacht wird.

:winken: