HMS Spirea K08 - Mirage Hobby, Maßstab 1/350 - Art.Nr. 350803

Begonnen von mhase, 02. Januar 2015, 19:22:22

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mhase

Flower Class Corvette HMS Spirea (K08) 1/350 - Mirage-Hobby Art. Nr. 350803  
 


Modell:  HMS Spirea K08
Hersteller:  Mirage Hobby
Maßstab:   1/350
Art. Nr. :   350803
Preis ca. :  15,- bis 20,-








Beschreibung:  


A. Entwicklung und Einsatz der Flower Class-Korvetten:

Ab Mitte der 1939er Jahre suchte die RN nach kleineren Geleitzugschiffen für den küstennahen Einsatz. Die Admiralität ging bei ihren Überlegungen davon aus, dass bei einem künftigen Krieg mit Deutschland die Gefahr deutscher U-Bootangriffe in küstennahen Bereichen - vor allem der Ostküste - sehr groß sein würde, so dass man den damals lebensnotwendigen küstennahen Schiffsverkehr besser schützen musste.
Die Wahl fiel letztendlich auf ein 205ft langes Modell der Werft Smith´s Ltd. aus Middlesboro, die jahrzehntelange Erfahrung mit dem Bau von hochseegängigen Walfängern hatte. An sich aus dem Modell "Southern Pride" hervorgegangen, hatte das endgültige Modell jedoch nur noch wenig Ähnlichkeit mit diesem Walfänger.

Als ,,Eckdaten" des neuen Typs, der erst später die Bezeichnungen ,,Flower-Class Corvette" erhalten sollte, waren vorgesehen:

-  940 tons Verdrängung bei einer Länge von 205ft o.a.
-  4000 Meilen Reichweite bei 12 Knoten Geschwindigkeit
-  16 Knoten Höchstgeschwindigkeit
-  29 Offiziere und Mannschaften als Besatzung
-  Scotch-Boiler mit einem Treibstoffvorrat von 200 Tonnen Öl und Vierzylinder-Dampfmaschine
-  Bewaffung:
   Ein  4 inch BL-Geschütz
   zwei Wasserbombenwerfer (Depth Charge Throwers) und zwei Abrollvorrichtungen mit insgesamt
   25 Wasserbomben
   zwei  Lewis MG des Kalibers .303, dazu ab 1939 ein 2pdr Pom-pom-Geschütz
-  Asdic Type 123 Sonar zur U-Bootsuche
-  Besatzung durch Freiwillige und Reservisten der RNR bzw. RNVR
-  kurze Bauzeit (8-9 Monate) durch Modulbauweise

Diese später als Korvetten bezeichneten Schiffe bekamen Namen von Pflanzen und wurden dann als sog. "Flower Class Corvettes" berühmt. Sinnigerweise trugen die bei der RCN eingesetzten kanadischen Schiffe dieser Klasse Namen kleinerer kanadischer Städte.

Während diese Schiffe bereits ab 1939 in Schottland und England gebaut und schon ab 1940 zum Einsatz kamen, wurden die ersten kanadischen Schiffe erst 1941 bei der RCN eingesetzt. Rein äußerlich waren die ersten kanadischen "Flowers" durch die weiter achtern liegende Sekundärbewaffnung zu erkennen, meist ein Lewis-Doppel-MG mit Kaliber .303. 

Um der sehr hohen Gefahr durch Minen zu begegnen wurden bereits von Anfang an einige der Schiffe mit dem sog. "Oropesa"-Minenräumgerät ausgestattet, darunter auch die 54 ersten in Kanada gebauten Flowers. Später kamen dann noch 16 weitere Schiffe dazu, die mit LL-Minensuchgerät und teilweise akustischem Hammer ausgerüstet wurden.

Schon bald mussten die an sich nicht für diesen Zweck konzipierten Schiffe Geleitschutzaufgaben im Nordatlantik übernehmen, was zu einer Vergrößerung der Besatzungen von zunächst 29 Mann auf knapp 50 und später bis zu 85 Mann führte. Die Zahl der Wasserbomben wurde von 25 auf 50 erhöht, die Zahl der Werfer auf vier verdoppelt. Die letzten Bauformen konnten bis zu 7000 Seemeilen bei 10 Knoten fahren und hatten eine Verdrängung von 980tons.

Zusammen mit veralteten Zerstörern aus dem L&L-Abkommen trugen diese Arbeitspferde bis weit in 1943 hinein die Hauptlast des Geleitschutzes der Konvois von und nach Nordamerika über die Nordatlantikroute. Eingesetzt bei RN, RCN, USN/USCG und kleineren Exilmarinen waren diese Schiffe vor allem im Nordatlantikdienst bei verschiedenen "Escort-Groups", im Mittelmeer und auch auf Überseestationen bis Kriegsende im Einsatz.

Flowers waren bis Kriegsende im Atlantik, in Asien und im Mittelmeer im Einsatz. Da aber nun bessere und modernere Kriegsschiffe für den Zweck zur Verfügung standen, wurden schon kurz nach Kriegsende  alle Flowers der verschiedenen Baureihen sowohl bei RN, als auch bei der RCN ausgemustert und verkauft. Ein Großteil ging an zivile Nutzer weltweit, ein Teil an kleinere Marinen in Europa und Übersee.
Unter anderem nutzten die Royal Norwegian Navy (RNN), die Royal Netherlands Navy (RNethN), die Royal Indian Navy (RIN), die Royal Hellenic Navy (RHN), sowie die Royal New Zealand Navy (RNzN) und einige andere Streitkräfte weltweit bis in die 60er Jahre diesen Schiffstyp, wenngleich deutlich abgeändert und modifiziert.

Stimmt man einem Ausspruch eines Seelords der Admiralität zu, dass der Krieg durch den Sieg in der Schlacht im Atlantik gewonnen wurde, so kann man den Wert dieser kleinen ,,Workhorses" der Alliierten nicht hoch genug einschätzen.

Nicholas Monsarrat hat in seinem sehr lesenswerten, später auch verfilmten, Buch ,,The Cruel Sea" diesen Schiffen und ihren Besatzungen ein Denkmal gesetzt. Monsarrat zeichnet hier unter anderem die Geschichte der ,,Compass Rose" einer fiktiven Flower, von Indienststellung bis ihrem Ende auf und schildert lebhaft seine eigenen Erlebnisse als Offizier der HMS Campanula (K18) im Atlantikdienst.

Für den, den es interessiert:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fen%2F1%2F11%2FNicholas_Monsarrat_-_The_Cruel_Sea_book_cover.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fen.wikipedia.org%2Fwiki%2FThe_Cruel_Sea_%28novel%29&h=457&w=274&tbnid=sTYuO8j9MA1m_M%3A&zoom=1&docid=-SLklFx-tdr1EM&ei=Nd-mVPiQKMLDOcuFgZgC&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=45&page=1&start=0&ndsp=54&ved=0CCIQrQMwAA

Als 1951 der Film gedreht werden sollte, gab es keine ,,greifbare" Flower in ursprünglicher Form in Großbritannien mehr. Die griechische Marine kam dabei mehr oder weniger unfreiwillig zu Hilfe, als sie die RHNS Kriezis (ex HMS Coreopsis – K32) nach Großbritannien zum Verschrotten schickte und damit den Film quasi ,,rettete":

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fen%2F1%2F11%2FNicholas_Monsarrat_-_The_Cruel_Sea_book_cover.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fen.wikipedia.org%2Fwiki%2FThe_Cruel_Sea_%28novel%29&h=457&w=274&tbnid=sTYuO8j9MA1m_M%3A&zoom=1&docid=-SLklFx-tdr1EM&ei=Nd-mVPiQKMLDOcuFgZgC&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=45&page=1&start=0&ndsp=54&ved=0CCIQrQMwAA

Als einzige bekannte Überlebende dieser Baureihe existiert heute nur noch die 1941 gebaute und in den 90ern restaurierte HMCS Sackville (K181) als Museumsschiff in Halifax, Kanada  (http://canadasnavalmemorial.ca/)


B. Versuch einer Unterscheidung der verschiedenen Bauzustände:

Die Flowers wurden während der gesamten Bauphase von 1939 bis 1944 mehrfach modifiziert und verbessert um den immer größer werdenden Aufgaben eingermaßen gerecht werden zu können. Nicht zuletzt dadurch unterschieden sich nahezu alle rund 270 gebauten "Flowers" mehr oder weniger voneinander.

1.
Grob lassen sich drei Hauptbauarten in der jeweiligen Grundausstattung unterscheiden:

a.
Die "erste Generation" der Jahre 1939 bis 1941 - mit kurzem, später verlängertem, Vordeck und früher Bauform der Brücke - gebaut in Großbritannien und Kanada, wobei die kanadischen größtenteils eckige Heckspiegel und  Oropesa-Minenräumgerät hatten.

b.
Die "zweite Generation" (increased sheer and flare) mit geänderter Rumpfgeometrie und Bug, modernerer Brückenkonstruktion und teilweise neuem Schornstein, runde wie eckige Heckspiegel, erhöhte Platform für die 4in-BL-Kanone.  Ein Teil dieser Schiffe bekam dann auch schon einen senkrecht stehenden Schornstein und bauartbedingt konnten die Lüftungshutzen neben dem Schornstein entfallen

c.
Die dritte Generation, brit. "Modified Flower Class" oder kanadisch "IE (Increased Endurance)-Programme-Flower Class Corvette", d.h. Einbau aller bisherigen Änderung als "Gesamtpaket" beim Neubau. Meist erkennbar an dem senkrecht stehenden Schornstein, der kreuzerartrigen Brücke uind das Fehlen der charakteristischen Lüfter neben dem Schornstein.

2.
Hier die wichtigsten "äußeren" Unterschiede der diversen Rüstzustände zwischen 1939 und 1945 bis zur "Modified Class":

a. Rumpf:

Kurzes Schanzkleid am Bug     (Short Forecastle) mit Mast vor der Brücke
Verlängertes Schanzkleid      (Extended Forecastle) mit Mast vor oder hinter der Brücke
neue Bug- und Rumpfgeometrie  (Increased Sheer and Flare) mit "Extended Forecastle" und Mast hinter der Brücke
Form des Hecks:
- runder Heckspiegel bei nahezu allen RN-Flowers außer der sog. "Modified Flowers" bzw. IE-Flowers nach kanadischer Bezeichnung
- eckiger Heckspiegel bei den ersten 54 kanadischen Flowers zum Einsatz des Oropesa-Minensuchgerätes
geringere Zahl der Luken aus Produktionsgründen

b. Aufbauten:

Brücken in insgesamt sieben verschiedenen Ausbaustufen, bezeichnet als Type A-G. Type A-C waren nur bei den Schiffen ohne geänderte Rumfgeometrie anzutreffen, D-G waren Formen der Flowers mit Increased Sheer and flare, sowie den daraus folgenden "Modified Flowers (brit. Bezeichnung) bzw. IE-Programme Flowers (kanadische Bezeichnung).
Vorderer Geschützstand für 4in BL-Kanone erhöht auf einem neuen Podest ab Schiffen der Bauform "increased sheer and flare"
Achterer Geschützstand bei kanadischen Flowers weiter achtern und größtenteils nur mit einem MG bewaffnet, die britischen Flowers hatten diesen etwas mehr mittig auf der Motorraumdecke. Zudem waren die britischen Flowers hier deutlich stärker bewaffnet.
Mast entweder vor oder hinter der Brücke in leichter Schrägstellung. Geändert während der späten Bauphase der Schiffe mit geänderter Rumpfgeometrie und Standard bei den "Modified Flowers".
Schornstein schräg oder gerade, letzteres nur bei späten Schiffen der geänderten Rumpfgeometrie, sowie Standard bei den "Modified Flowers".
Wegfall der vier großen Lüftungshutzen bei späten Flowers der geänderten Rumfform und allen Korvetten der "Modified Flower Class"   

c. Bewaffnung:

Diese blieb an sich unverändert mit der 4in-BL-Kanone am Bug und einer Sekundärbewaffnung (2pdr pom Pom bei britischen, MGs bei kanadischen Flowers) auf einer Plattform oberhalb der Maschinenräume, dazu anfänglich zwei, später vier Wasserwqerfer und zwei Abrollschienen für Wasserbomben am Heck, sowie teilweise das bereits genannte Oropsea-Minenräumgerät. Später kamen dann mit Ausbau der Brücke seitliche Zusatzbewaffnungen in Form von .303 Lewis Doppel-MG bis hin zu 20mm Oerlikongeschützen hinzu

3. Lackierung und Markierung:

In den bekannten Fachpublikationen und dem "WWW" geistern viele Interpretationen der einzelnen Farben herum und das einzige, was korrekt dazu gesagt werden kann ist, dass letztendlich nahezu alles Spekulation ist. Bislang hielt sich hartnäckig die Auffassung, dass die Unterwasserrümpfe rot gestrichen waren (Anti-Fouling Red), die einzige Farb-Videoaufnahme einer kanadischen Flower zeigt dieses aber in.....schwarz. Also sind wir da wieder am Anfang, da es vermutlich beide Varianten gegebn hat. Die horizontalen Flächen der Decks waren - so die heute herrschende Meinung - zunächst MS2, ein dunkelgrauer Schutzanstrich für Stahl, darüber - soweit zutreffend -eine Holzbeplankung in Höhe des sog. "Breakwaters" und der achteren Stände der Wasserbombenwerfer. Das oberste Deck der Kompassplattform war ebenfalls häufig mit Holzrosten belegt 
Später wurden die Decks partiell anstelle der Holzbeläge auf den Laufwegen mit Semtex (nicht der Sprengstoff) bestrichen.
Die Anstriche der Rümpfe und Aufbauten variierten erheblich zwischen den einzelnen Schiffen und Bauzuständen von einheitlich grau bis hin zum berühmten "Western Approaches Scheme" in vielfältiger Variation.



C. HMS Spirea in Vorbild und Modell:


Zum Vorbild:

Die HMS Spirea wurde nach neunmonatiger Bauzeit  auf der Werft A&J Inglis Ltd. In Glasgow am 27.02.1941 in Dienst genommen und 1945 an Griechenland verkauft. Dort fuhr sie ab 1948 noch kurze  Zeit als Frachter unter dem Namen ,,Thessaloniki". 1943 war die HMS Spirea zweimal bei der Rettung von Seeleuten torpedierter Frachter beteiligt.
Während ihrer Einsatzteit wurde die HMS Spirea vom ursprünglichen Bauzustand mit kurzem Vordeck und kleiner, turmartigen Brücke auf den Stand 1944 mit verlängertem Vordeck, breiter Brücke und verstärkter Bewaffnung nachgeüstet:

Bauzustand 1941

Quelle: Wikimedia

Bauzustand 1943/44 nach Refit vermutlich mit verschiedenen Tarnschemen:
   
Quelle: IWM, Wikimedia


Der Bausatz:



Im praktischen Stülpkarton liefert der polnische Hersteller Mirage seit ein paar Monaten unter der Artikelnummer 350803 nunmehr nach der HMS Anchusa und der HMS Zinnia mit der HMS Spirea die dritte Variante seiner Serie der berühmten ,,Flowers" im Maßstab 1/350.
Auf drei Spritzlinge verteilt befinden sich 192 teilweise sehr filligran ausgeführte Teile aus der sich eine Korvette der Flower-Class im Bauzustand mit verlängertem Vorschiff und umgebauter Brücke (Typ B) bauen lässt. Spritzling A und B sind identisch mit denen der beiden Vorgängerbausätze, der dritte, mit ,,E" bezeichnete Spritzling enthält u.a die Teile für die modifizierte Brücke und das Type 271 Radar.
Neu hinzugekommen ist eine Ätzplatine mit Relings und Einmfassungen der Radar-Laterne.
Gewohnt übersichtlich ist der Decalssatz mit Rumpfkennung, White Ensign und Namensschild, leider aber ohne die vorgeschriebenen Tiefgangmarkierungen.

Die Spirea wird im Bauzustand nach einem Refit 1942/43(?) (s.o.)mit folgenden Änderungen zur Ursprungsversion dargestellt:

"extended forecastle"
"Bridge Type B"
"Type 271 Radar
"Mast vor der Brücke"


Gemessen an Plänen der Original sind die äußeren Dimensionen ziemlich stimmig, doch trüben leider ein paar Fehler "im Detail" das Erscheinungsbild dieses an sich sehr gut gemachten Bausatzes.

Hier zunächst mal der Kartoninhalt:

Spritzling A mit Rumpf, Ständer und Kleinteilen:


Spritzling B


Spritzling E mit Kleinteilen:


Ein paar Details:

Wasserbomben en masse et en detail


Kleinteile, hervorragend gestaltet

Ätzteile:


Decals:


Bauplan:


Farbangaben:
   
Bauzustand angeblich 1941/42 eher 1942/43                                                            Bauzustand angeblich 1942/43 eher 43/44



Und hier leider das, was der Engländer "a few issues with the kit" nennt:


Rumpf passt der Länge und Form nach für die "frühe Form", was auch korrekt ist, da die Spirea keine "increased sheer and flare" hatte.


Die Decks sind deutlich zu schmal im zweiten, hinteren Abschnitt gemessen an den verkleinerten Originalplänen


Hier stimmen die Anzahl und Positionen der Bullaugen nicht, dafür sind die Kleinteile toll detailliert


Hier wohl das Hauptproblem, die völlig verkorkste Heckform, eher passend für eine "Modified or IE-Flower bzw. eine frühe kanadische Korvette mit Oropesa-Suchgerät

Rumpf zu schmal und falscher Heckspiegel:



Hier noch etwas Literatur für den interessierten Leser bzw. die interessierte Leserin:

 

 

Peter Elliott: Allied Escort Ships of WW2, London 1977, S. 171 ff.
Ensign 3 ,,Flower Class Corvette" by Alan Raven & Antony Preston; Bivouac-Books, 1973
Shipcraft Special ,,Flower-Class Corvettes" by John Lambert & Les Brown, Seaforth Publishing, ISBN 978-1-84832-001-7
Anatomy of the Ship: ,,The Flower Class Corvette Agassiz", by John McCay & John Harland, 1993/94, Conway Maritime Press, ISBN 0-085177-975-1
Corvettes of the Royal Canadian Navy 1939-1945 by Ken Macpherson & Marc Milner, Vanwell Publishing Ltd., 2000ISBN 1-55125-052-7



Fazit:  

Unverkennbar mein Lieblingsschiff, doch ohne etwas Mühe wird sich daraus nur schwer was "Stimmiges" machen lassen. dafür hat der Rumpf trotz aller Vorzüge der Kleinteile erhebliche Mängel. Mal sehen, was sich mit Zurüstteilen an Waffen, etwas Plastiksheet und dem WEM-Set (s. separate Vorstellung später) daraus machen lässt

+  Modellauswahl
+  Detaillierung
+  Filigranität
+  Preis

-  Rumpfform

Michael Hase
 

-
-

Jensel1964

Hallo Michael.
Vielen Dank für diese wirklich vorbildliche und ausführliche Bausatzvorstellung  :P :P :P :P
Du hast Dir sehr viel Arbeit gemacht. Und das war  nicht umsonst. :klatsch:
Mir fallen als negativer Punkt noch die etwas dicken Angüsse z.B. an den Bootsdavids auf. Die ohne Schaden zu entfernen zu wollen, erscheint mir als sehr schwierig.  8o

Nochmals vielen Dank für die Vorstellung des Bausatzes. Eine Flower-Class Korvette steht bei mir auch nochmal auf dem Programm. Aber die grundlegenden, strukturellen Fehler dieses Bausaatzes sind schon doof.
Andererseits: Wenn der Gesamteindruck stimmt, kann man mit den Unstimmigkeiten vielleicht leben. ... :1:
Jens  :winken:

AHR

So mal den Seetang abgekratzt und schreiben was zu sagen ist.

Schöne Vorstellung und Erklärung zu den verschiedenen Varianten der Flower Klasse. Danke!

Bin zu dieser Vorstellung über den Beitrag zur Snowberry 1:144 von Revell gekommen. http://modellboard.net/index.php?topic=56661.msg878904#msg878904
Bin auch auf den zu ausladenden Bugsteven am Bausatz aufmerksam geworden, und suche nun nach Material um mir eine Alternative zu überlegen.

Gruß AHR

mhase

#3
Hallo AHR,

was möchtest Du denn genau bauen? Den Bausatz oder eine bestimmte Version bzw. ein bestimmtes Schiff? Den Heckspiegel in 1/350 abzurunden ist nicht so das Problem, bei der 1/144er "K166" von Revell hast Du m.E. nur die Möglichkeit, den Bugbereich so zu lassen, wie er ist oder ein anders, zum Rumpf passendes Modell zu bauen.

Ich glaube nicht, dass sich mal einer dazu erbarmt, einen neuen Rumpf als Zubehör herzustellen. Revell interessieren solche detailverliebten "Kleinigkeiten" nach meinem Eindruck aus Gesprächen eh nicht.

Gruß

Michael

AHR

Moin Michael,

da es das erste "moderne" Kriegsschiff seit Kindheitstagen wird, habe ich hochfliegende Träume von heftigen Umbauten (kurzes Vorschiff oder extended range) erst einmal beiseite gestellt.
Es soll die Snowberry werden, allerdings möchte ich ein paar Details, soweit zu eruieren, am Bausatz ergänzen. Dinge wie die auf einem Foto zu erkennende, ja später erfolgte Ergänzung der Rumpfplatten der verlängerten Back. Jede Information zum Vorbild wäre willkommen.
Leider habe ich an Büchern über die Flower Klasse im Moment nicht all zuviel.
Das Buch von Lambert/Brown ist auf dem Weg. Ein Buch über die kanadische Marine mit Fotos derer sämtlicher Flower Korvetten mit einigen Informationen, sowie Originalpläne der Cobalt (kurze Back) und der Atholl (extended range) habe ich.

Gestern kam das Modell auf den Tisch um zu sehen was mir am Modell möglich scheint. Die erste zu klärende Frage war die nach einem möglichen Rückbau des  zu weit ausfallenden Bugstevens um die Snowberry darstellen zu können. Die Frage wurde geklärt und umgehend begonnen umzusetzen. Ergebnis ein Wasserlinienmodell mit dem richtigen Stevenfall. Wenn Interesse besteht sollte ich vielleicht einen Baubericht starten?

Grüße

Jörg