Figur Sturmtruppler, Soldiers, 62mm, GB WK I

Begonnen von Uwe K., 26. April 2016, 09:51:40

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Uwe K.

Hallo Leute!
Nachdem ich mich vollmundig mal für den GB gemeldet habe, hier mal ein Anfang.
Eigentlich wollte ich was mit ´ner Kanone machen (nicht Takom!).
Als ich dann das Vorbild recherchierte wurde die Anfangseuphorie ziemlich gedämpft.
Eigentlich wollte ich mit dem Modell noch vor dem Jahrestag des Endes des WK I fertig werden...
Na ja, vielleicht werkle ich im Hintergrund doch noch etwas daran herum - schaun mer mal.
Das bringt mich nun aber zu meinem eigentlichen Projekt.
Nix Großartiges, nur ´ne kleine Figur...
Das Modell misst 62 mm von der Schuhsohle bis zu den Augen.
Wenn jetzt jemand sagt: 62 mm was´n das für´n seltsamer Maßstab, dann muß ich aber ganz energisch sagen:
recht hat er. Ist wirklich komisch.
Da der Kollege aber sowieso eine Einzelfigur ist macht es nicht wirklich Probleme.
Die Figur stammt von der Fa. Soldiers und zeigt einen Unteroffizier eines Leibgrenadierregiments als Sturmtruppler.
Der unbedarfte Beobachter könnte meinen die Hälfte des Kaiserlichen Heeres bestand aus Sturmtruppen, und der Rest
hatte mindestens einen Grabenpanzer an....!
Was für ein Quatsch.
Die Figur wurde von Antonio Laruccia modelliert. Die Kenner schnalzen hier schon genüsslich mit
der Zunge. Ich kenne Figurenfreunde, die kaufen jede Figur von Laruccia unbesehen.
Die iss aber auch lecker!!
Die Haltung ist sehr entspannt und sehr natürlich.
Modellierung und Guss sind extrem gut. Manche könnten sich an den Handgranatensäcken füreinen
Unteroffizier stören. Vielleicht war aber der Uffz ja ein hervorragender Handgranatenwerfer!?
Ich möchte nicht ausschliessen, dass es das so gegeben hat.
Der Kämpe soll im obligatorischen Grabenabschnitt stehen.
Habe mir noch kurz überlegt, ihn frei stehend darzustellen, wegen das toll moedllierten Gerödels.
Aber ich stelle ihn ganz einfach etwas weiter vor. Das sollte dann genügen.
Nun mal zu den ersten Bildern.
Der BS besteht aus insgesamt 14 Teilen. Als erstes habe ich mal die Arme und die Schaufel angepappt.
Das Gane kam dann auf einen Bemalständer.



Bongolo67

Hallo Uwe,

wow! Die Figur sieht wirklich toll aus. :1: :P
Da bin ich sehr gespannt, was Du daraus machst.

Gruß

Ulf

eydumpfbacke

Ich dachte ich hätte hier bereits was geschrieben :woist:

Hoffentlich nicht im falschen Fred  :ziel:

Ich schaue natürlich auch bei Uwe gerne zu    :santa:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Hans

Soldiers hat bei seinen frühen Figuren tatsächlich viel in 60mm gemacht, so ungefähr der Historex-Maßstab.

Was mir an der Figur besonders gefällt: Sobald ein Soldat einen Granatensack um hat, steht schon "Sturmtruppe" auf der Packung. Aber der hier ist wirklich einer: Die "echten" Sturmtruppen hatten Ausrüstung der Gebirgsjäger, erkennbar an der Hose mit Lederbesatz.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Uwe K.

Ganz genau richtig.
Vorschriftsmäßig hatten ST Lederverstärkungen an Knien und Ellbogen.
Es gab auch sogen. nichtetatmäßige ST. Die wurden dann von Regimentern oder sogar
Kompanien sozusagen in Eigenregie erstellt.
Die normalen Heerestruppen hatten aber i.d.R. andere Kampfesweisen und Prioritäten
und waren deshalb oft nicht ganz so effektiv wie die "gelernten" ST.

Als nächstes habe ich mir einen Sockel aus meinem Fundus geangelt.
Normalerweise stehe ich nicht so auf rund Sockel. Diesen hier habe ich während eines
Spazierganges mit dem Hund entdeckt. Ich denke diese "Naturform" passt ganz gut zum Thema.
Auf einem ausgeschnittenen Stück Papier wurden dann die Verläufe der Grabenwand skizziert.
Auf eine kurze Zeichnung wegen der Höhen ist recht sinnvoll.



Hans

Wie gesagt, es handelt sich nicht um schlichte Lederverstärkungen, sondern die ganze Hose war von den Gebirgsjägern, oft auch die Bluse, Gamaschen und insbes. auch die Stiefel.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

IronCross

Hallo Uwe,

Schöne Figur, hoffe ich kann mir hier was abschauen, "Männchenbau" (wie es früher immer so schön in Tamiya-
anleitungen hieß) ist nämlich so garnicht mein Ding. Die Base für mein Modell ist vom gleichen Hersteller, nur
braucht die etwas mehr Klarlack ;(

Gruß, Martin :winken:

Uwe K.

freut mich dass ihr hier zuschaut. Na da muss ich mir mal ordentlich Mühe geben.
Habe mal die Figur auf die Zeichnung gelegt um festzulegen, wie hoch ich den Graben bauen muss.
Dann wurde das restlich Gerödel auf Zahnstocher aufgeklebt.
Das hat den Vorteil, dass man die Teile nach der Bemalung leicht wieder abbrechen und an die
Figur anpappen kann.
Anschließend habe ich mir zwei Rundstäbe genommen und diese mit dem Skalpell bearbeitet.
Es sollen Schälspuren mit Äxten dargestellt werden. Meist werden Schwundrisse im Holz vergessen.
Sind aber seeehr wichtig.
Dann habe ich mir mal meinen reichhaltigen Vorrat an Kaffeerührern hervorgekramt.
Janz wichtig - von verschiedenen Anbietern!!
Dann hat man nämlich verschiedene Breiten und Stärken - kommt gut nachher, echt!



Uwe K.

Für die Grabenwand habe ich mal verschiedene Hölzchen auf Polystrolplättchen geklebt.
Auch hier wieder mit dem Messer Konturen, Beschädigungen, Astlöcher und Schwundrisse eingearbeitet.
Das alles läßt sich mit etwas härterem Holz m.E. besser realisieren. Deshalb benutze ich nicht mehr so gerne
Balsaholz.
Hinter der Bretterwand habe ich dann Stücke von Styrodur platziert.
Ich arbeite sehr gerne vorweg an den Bases. Einerseits motiviert das Ergebnis i.d.R. zum Weitermachen
an der Figur. Andererseits muss man diese nicht im bemalten Zustand wegen der Stellproben anpatschen.


Uwe B.

#9
Hallo,

bei Uwe schau ich natürlich beim Thema WWI auch gerne zu - interessanter BB schon bis hierhin.  :P

LG - Uwe  :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe K.

Hallo Leute!
Frisch motiviert durch die tolle Veranstaltung in Wilnsdorf habe ich mich auch wieder über mein Projekt her gemacht.
Bevor ich die Figur verpfusche möchte ich erst die Base ziemlich fertig haben.
Als erstes habe ich dann mal den entsprechenden Teil abgeklebt.
Eigentlich verwende ich für die folgende Arbeit gerne 2-K-Masse wie z.B. Apoxie Clay usw.
Hier wollte ich mal Strukturpaste vom Discounter verwenden. Es gab die in drei verschiedenen Körnungen.
Ich habe mir hier mal die grobe und feine hergenommen (die dritte iss einfach nur glatt).
Mit der groben Paste habe ich die Senkrechte gestaltet, und mit der feinen die Waagrechte.
Als nächstes ging es an die Bemalung der Grabenwand.
Hierzu habe ich mir Probehölzchen auf ein Stück Papier geklebt um die richtige Schattenfarbe zu ermitteln.
Zur Auswahl standen Sepia, Umbra gebrannt und Ocker dunkel.
Ich habe mich dann für Umbra entschieden (komisch, man nimmt immer wieder die altbekannten Farben her!!).
Die Farbe habe ich dann hochverdünnt über die Hölzchen laufen lassen und den Überschuß gleich wieder abgewischt.


Uwe K.

Eine Mischung aus Kaltgrau und Warmgrau bildete dann den Abschluß der Flächenbemalung.
Am oberen Rand kamen dann noch einige heruntergelaufene erdfarbene Streifen dazu.
Noch zwei Graffitys und gut iss.
Ich erachte die Wand jetzt einfach mal als fertig.
Der senkrechte "Erdteil" wurde einfach mit Revell dunkelbraun bemalt.
Die waagrechte Stelle bekam einen Überzug aus Humbrol khaki.
Alles was Erdbereiche sind, ist noch nicht entgültig fertig.
Will be continued....
Danke fürs reinschauen!

Koffeinfliege

Soldatenfigurten sind zwar nicht meins, aber hier macht es dennoch Spaß zuzuschauen. Sieht bisher gut aus! :P

Sachse 3

Hallo,
na das schaut schon vielversprechend aus.

Gruß
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

Gun Bucket

Hallo Uwe,
ein klasse Thema hast Du Dir da ausgesucht und auf die Figur bin ich schon sehr gespannt ...  :P

Die Wände des Schützengrabens waren allerdings nicht so gerade sondern hatten eine Neigung und der Graben könnte auch, wg. der zunehmenden Artillerie / Scharfschützengefahr, etwas tiefer sein.
Gerade die Deutschen waren für ihre tiefen und sehr fachgerechten Bauwerke bekannt. Auch wenn es zahlreiche Varianten vom Schützengraben gab, wäre mir Deine Version etwas zu niedrig und würde keinen ausreichenden Schutz bieten.
Auf meiner 'Krickelskizze' kannst du viel. sehen, was ich meine ... so wäre die Mindesttiefe.



Gruß Gareth



Hans

Laufgräben hatten die Trittstufe so nicht und, nachdem es ja ein Sturmtruppler ist, könnte es ja auch ein britischer, schlampiger Graben sein.  :D
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gun Bucket

Zitat von: Hans in 02. Juni 2016, 09:41:43
könnte es ja auch ein britischer, schlampiger Graben sein.  :D

... viel zu viel, schöne Tischlerarbeit für einen Laufgraben  :6: außderdem müßte der doch zu dieser Zeit mind. 8 Fuss tief sein.

Die Originalskizze lies mich annehmen, daß es sich dabei um einen firetrench handeln sollte.
Was die Trittstufe in einem Laufgraben angeht, gebe ich Dir grundsätzlich recht, doch auch dort gab es Ausnahmen.


Mal sehen, wie's bei Uwe weitergeht ...

Uwe K.

Servus Leute!
Vielen Dank für euer Interesse an der Base.
Nun, mit den Gräben ist es so eine Sache. Es gab auch damals nichts was es nicht gab.
Man konnte Erste Frontgräben finden, die nichts anderes waren als mehr oder weniger tief miteinander verbundene
Granatlöcher.
Es gab hervorragend ausgebaute Stellungen mit bis zu 8 Meter tiefen Grabenwerken.
Nicht zuletzt war ein Graben auch dem Gelände geschuldet. In Ypern z.B. würde niemand einen zwei Meter tiefen
Graben ausgehoben haben ohne Gefahr zu laufen zu ertrinken.
Sicherlich gab es von den Ak´s nette Risszeichnungen von Gräenkonstruktionen.
Wie das aber vor Ort umgesetzt wurde ist wieder eine ganz andere Sache.
Ich denke, dass die von mir gewählte Höhe einigermaßen ausreichend ist.
Wenn ich die Wand noch höher gezogen hätte wäre das Verhältnis von Figur zu Base gekippt.
Ich denke, wenn ich noch zwei Lagen Sandsäcke oben andeute sollte es einigermaßen passen.
Bei meinem letzten Post gingen irgendwie zwei Zwischenstepps verloren!?
Deshalb noch mal kurz.
1. Lasur mit Sepia (Überschuss direkt abwischen)
2. Punktuell aufgebrachter Fleischocker (fett auf mager!) - verblenden.
3. Risse und Spalten nochmals mit Sepia vertiefen.
4. Hieghlight und Kanten mit gebrochenem Weiß hervorheben.
Es wäre toll wenn ihr euch auch weiterhin so konstruktiv an dem Projekt beteiligt.
Ich zähle auf euch!!!


eydumpfbacke

Wie heißt es in der sprache der Ingenieure: Bilder sagen mehr als 1000 Worte!

Klasse, was du da zauberst  :P
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

MauzeTung

Moin Uwe,

ich staune und bin absolut begeistert über Deine Grabenbaufertigkeiten, die Stellung ist Dir super gelungen!!!  :1:

Ich lese mit allergrösstem Interesse Dein Vorgehen beim Bau, da ich ebenfalls vorhabe, genau das gleiche nachzubauen... von daher ist Dein toller Baubericht für mich ein echter Glücksfall!!

Leider kann ich Dir bislang nicht mit Tipps weiterhelfen, weil ich so etwas noch nie gemacht habe und diesbezüglich absoluter Laie bin... aber vielleicht bekomme ich irgendwann noch Gelegenheit, das zu ändern!

Bis dahin bleibe ich gespannt und mit großen Augen vor dem Monitor sitzend dabei!  :1: :1:

Viele Grüße
Marc

AnobiumPunctatum

Moin Uwe,

die Bunkerwand ist meiner Meinung nach viel zu braun. Holz wird eigentlich recht schnell grau.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Gun Bucket

... vielleicht ist es die 'Tonerde' der Somme, die dem Ganzen den Gelbstich verleiht - hach schon wieder im Detail verloren  :6:

Ich mag die Graffiti  :P

Gruß Gareth

Norman

#22
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Uwe K.

Servus Leute!
Zuerst einmal möchte ich mich ganz doll bei denen entschuldigen, die diesen Beitrag mit Interesse verfolgt haben.
Hatte ein riesiges Motivationsloch, aus dem ich mich langsam wieder hoch arbeite.
Habe in der Zwischenzeit an der Base weiter gearbeitet und erachte diese nun als fertig.
Wenn dann irgend wann einmal die Figur darauf zu stehen kommt werde ich dem Ganzen noch etwas Pigmente
spendieren.
Unter der Grabenstufe finden wir eine leere Konservendose, die ich aus Teelichtalu gefertigt habe. Ein kleines Nagegetier
hat diese auch bereits entdeckt.
Auf dem anderen Auftritt liegt eine alte Zeitung, welche ich auf Zigarettenpapier gedruckt habe, weil dieses extrem
dünn ist.
Die Sandsäcke bestehen aus Apoxie Sculpt. Mit einem Rest der Masse habe ich versucht einen englischen Stahlhelm zu
modellieren. Weil ich mich mit gleichförmigen Gegenständen unheimlich schwer tue, habe ich den Knitterfreien dann zerschossen
und verbeult dargestellt. Die Farbgebung des Helmmes ist noch etwas extrem, wird dann aber noch mit etwas Pigment abgemildert.
In der Mitte habe ich noch so ein ultramodernes Gaswarngerät montiert. Dieses besteht aus einer Eisenstange und einer Eisenplatte an Stahlseilen. Alles ebenfalls aus Apoxie.
Würde mich sehr über die Mitteilungen euerer Ansichten freuen!!
Als nächstes geht es dann endlich and die Figur.
Ich hoffe das neue Update dauert dann nicht wieder so lange.
Wer möchte, kann die Base dann auch mal in Wilnsdorf in Augenschein nehmen.
LG
Uwe

Scherfede1965

Schön,das du hier weitermachst,super Arbeit die du hier zeigst.Weiter so,Gruß vom Dirk :winken: