Echtholzdeck - Farbe / Färbung

Begonnen von Sparky, 08. März 2017, 20:10:01

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Sparky

..ich warte auf den Zugang eines neuen Bausatzes. Aber nicht nur zur Erhöhung des Lagerbestandes, er soll auch gebaut werden. Nach langem Warten auf einen KFK in 1:35 als "normalen" Bausatz habe ich mich nun - mit Grnehmigung der obersten Familienleitung - für die nicht ganz so preiswerte Variante von Modellbau-Wikinger entschieden. Mit den beiliegenden Holzteilen für Deck und Flakplatformen betrete ich Neuland.
Die gelblich/beige Holzfarbe soll es nicht sein und die dunkle Teakfärbung wie bei manchen Modellen auch nicht. In Echt nahmen die Holzplanken einen eher grauen Ton an. Nur wie kriegt man den im Modell hin. Anstreichen? Dann bräuchte man allerdings kein echtes Holz...
Beizen im entsprechenden Farbton?
Im Original wurden Holzdecks bei der KM nicht gestrichen, kam da mglw. Teerfirnis zur Anwendung?
Ich habe keine Ahnung und bin hier auf den Sachverstand der "Holzwürmer" angewiesen!

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Sparky


"People sleep peaceably in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf." -- George Orwell

Hans

Ich nehme zur Darstellung von Verwitterung auf echtem Holz Ölfarbe als Beize. Nicht zu dick ansetzen, die Beize.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Sparky

...also mit Ölfarben (Schmincke o.ä.)den gewünschten Grauton mischen und diese Mischung stark verdünnen (mit was?). Diese Flüssigkeit dann auf die Holzteile aufbringen (mit Pinsel oder Lappen einreiben?) Ist dann nach einer Einwirkzeit eine Nachbehandlung u./o. Versuegelung erforderlich?
Hans, ich weiss, es klingt vl. recht unbedarft, aber das bin ich auch! Vielleicht gibt es auch einen praktischen Link zum Nachlesen - nur den habe ich bisher nicht gefunden...

:winken:
Sparky


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wefalck

In angelsächsischen Eisenbahnforen gibt es eine Menge Anleitungen zu diesem Thema.

Decks wurden nicht mit Teerfinis gestrichen sondern höchstens mit Leinöl eingelassen, aber das meist auch nicht, da es diese zusammen mit Salzwasser 'seifig' macht, was den Halt bei Seegang nicht unbedingt fördert.

Ich würde dünne Lasuren mit Acrylfarben verwenden. Mit etwas Gebranntem Umbra anfangen und dann mit Weiß weitermachen. Niemals Grau vorher anmischen, dann verliert man die Tiefenwirkung des Holzes. Erst auf einem Abfallstück die Wirkung ausprobieren. Man muß auch daran denken, daß das Holz anschließend noch wieder leicht überschliffen werden muß, da sich die Fasern beim Lasieren aufrichten. Das macht man am besten mit 0000-Stahlwolle.

Die von Hans vorgeschlagenen Ölfarben sind auch möglich, brauchen aber länger zum Trocknen. Wenn man sehr mager, d.h. mit viel Terpentin arbeitet, geht das Trocknen etwas schneller.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Hans

Ölfarben verdünnt man mit Terpentinersatz, möglichst die geruchlose Variante. Acryl geht auch, aber Wasser zieht nicht so schön ein wie eben Benzin ( Terpentinersatz). Auch das von Wefalck erwähnte Faseraufstellen ist geringer. Manchmal mische ich aber auch: Grundfärbung mit Acryl, Feintönung mit Öl.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Ich liebe den Geruch von Terpentin ...
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Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

mause

<°JMJ-

golfkilo

Ist doch egal, Hauptsache, es riecht nach Sieg!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß,mit dem Essen,demTrinken und dem Arbeiten.
Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

Sparky

Ich bin bei der Suche im Netz auf ASOA-Beize gestossen - eigentlich aus dem Modellbahnbereich. Dem Holzdeck wird es egal sein!
Silbergrau, mittelgrau und dunkelgrau habe ich bestellt und heute mal ausprobiert. Dafür wurden Sperrholzbrettchen mit einer "Plankenstruktur° versehen und mit den drei Beizen behandelt; einmalig und mit jeweils einer zweiten Lage:





Mir gefällt eigentlich das Mittelgrau 2112 in zweifachen Auftrag ganz gut:



KFKs hatten Planken aus Kiefernholz und das wird in Verbindung mit Salzwasser nun einmal grau, aber zu dunkel erscheint mir nicht so gut.
Eure Meinung dazu?

:winken:
Sparky


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wefalck

Ich denke, das kommt hin. Hängt ja immer auch davon ab, wann das Deck zuletzt mal (mit einem Sandsteinbrocken) geschrappt wurde.

Beim tatsächlichen Deck dann aber darauf achten, daß die Maserung in Richtung der Planken verläuft.
www.maritima-et-mechanika.org
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Sparky

Das haut beim Holzdeck des Bausatzes hin; die Maserung verläuft beim Hauptdeck und bei den FlaK-Plattformen in Plankenrichtung:





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Sparky


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Sparky

Btw. in meinen Unterlagen ist zu finden, dass die rechtsdrehende Schraube der KFK aus Mammuteisen gefertigt war. Darüber konnte ich nichts finden. Auf Bildern sieht der Propeller sehr dunkel aus. Ein passendes Teil aus Messing habe ich, bin aber grundsätzlich kein Freund dieser Farbgebung. Wie also sieht Mammuteisen (außer dunkel  :D ) genau aus?

:winken:
Sparky


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wefalck

Mammuteisen ? Nie gehört. Quelle ?

Die wohl detaillierteste Publikation zum Thema KfK ist wohl diese hier: http://www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de/publikationen/
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Sparky

Genau aus diesem Buch - S. 30:

"Nach der ersten Mess- und Schleppfahrt und weiteren Probefahrten mit verschiedenen Propellern eurde, auch auf Vorschlag des K-Amtes im Oberkommando der Kriegsmarine, der von der Bremer Maierform vorgeschlagene Propellertyp mit 1300 mm Durchmesser und 830 mm Steigung verwendet. Diese dreiflügelige Schiffsschraube war aus Mammuteisen gefertigt. (...)

:winken:
Sparky


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wefalck

Dann muß ich mal Walle fragen ...
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