Supermarine Stranraer, Revell (ex-Matchbox) in 1:72

Begonnen von Gilmore, 19. Januar 2022, 22:21:11

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Gilmore

Mit fortschreitendem Alter leiden die Geschicklichkeit, das Gefühl in den Fingerspitzen und vor allem die Sehkraft. Doppeldecker mit Verspannung etc. zu bauen, habe ich bisher auf die lange Bank geschoben, weil ich das Gefummel fürchtete. Nun denke ich, das Ende der langen Bank ist nahe, und wenn Doppeldecker, dann jetzt.
Daher habe ich mir mal die Stranraer ganz unten aus der Halde gezogen, soll heissen, der Kit schlummerte schon seit Jahren in meinem Keller.
Angefangen habe ich mit diesem Modell schon vor einigen Wochen, da ich aber in der Zwischenzeit (wg. Computer im Ar...gen  :] ) nichts berichten konnte, hole ich das jetzt nach, wobei dieser BB leider etwas lückenhaft bleiben wird.
Die Matchbox-Handschrift ist hier bei diesem Modell unverkennbar. Entweder gar keine Blechstöße, so wie hier, oder gleich dicke Gräben, die diese darstellen wollen. Hier habe ich am Rumpf viele Gravuren vornehmen müssen. Aber mal auf Anfang.
Mein Projekt ist eine Maschine dieses Typs, das in Kanada gebaut wurde und nach dem 2. Weltkrieg noch als Zivilflieger bei Western Pacific im Einsatz war. Dafür gibt es zum Glück einen Decalbogen mit Umbauanleitung. Bauliche Unterschiede sind Wright R-1820-Sternmotoren statt der im Kit befindlichen Bristol Pegasus, sowie eine Apparatur auf der Rumpfoberseite hinter dem Cockpit, die vermutlich eine Kabinenheizung war.
Die Querruder-Spalten habe ich mit dem Gravierer nachgezogen, um sie deutlicher sichtbar zu machen.

Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Da mir zum Zeitpunkt des Baubeginns noch keine guten Unterlagen bzgl. des Rumpfinneren vorlagen, hatte ich zunächst mit den Tragflächen angefangen. Aber nun kam doch noch das Cockpit an die Reihe.
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Gilmore

In meinem Fundus suchte ich nach passenden Steuerrädern für das große Steuersegment. Gefunden hatte ich dann von der Größe passende Ätzteile, allerdings mit vier statt fünf Speichen. Merkt aber keine Sau. (Pssst!) Die Cockpit-Seitenwände versah ich noch mit div. Spanten, der Pilotensitz bekam Gurte aus Tape sowie Haltestreben anstelle des Sockels.
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Gilmore

Nach Fertigstellung des Cockpit-Bereichs konnte der Rumpf bereits zusammengefügt werden. Einzelheiten in der Kabine spare ich mir, selbst wenn ich genau wüsste, wie es darin aussah, macht ein Einbau kaum Sinn, durch die kleinen Fenster sieht man davon nichts mehr.
Trotz guter Passung war ein Spachteln der Rumpfnaht nicht zu vermeiden.
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Gilmore

Das fertige Cockpit ist noch gut zu sehen.
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Gilmore

#5
Nach Zusammenfügen und Verschleifen des Rumpfes konnten schon die Tragflächen angebracht werden. Um eine gerade Position des Rumpfes zu gewährleisten, baute ich für diese Montage eine Helling, die gewährleistete, dass der Rumpf nicht nach einer Seite hin geneigt war.
Anhand der Tragflächen konnte ich anschließend das Leitwerk mitsamt der bereits vormontieren Seitenleitwerke auf dem Heck genau ausrichten und befestigen.
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Gilmore

Leicht abgewinkelte Ruderflächen bringen etwas Lebendigkeit ins Modell. Die Ruder sind, im Gegensatz zu den Querrudern, schon bausatzseitig separat von den Dämpfungsflächen.
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Gilmore

Vor der Montage von Tragflächen und Leitwerk habe ich den Rumpf noch mit dem Nietenroller malträtiert, auch bei den Tragflächen habe ich solche Versuche vorgenommen. Gelungen ist mir das aber nur stellenweise.
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Gilmore

Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nach einer Grundierung bekam das komplette Modell (aber ohne die Klarsichtteile  :D) einen silbergrauen Anstrich. Gefiel mir anfangs nicht so, aber mit einer zweiten Schicht etwas aufgehellter Farbe sieht es jetzt ganz gut aus. Ausgespart davon blieben nur die Seitenleitwerke, die werden rot und weiss, hier habe ich bereits die Maskierung dafür angebracht.
Gut sichtbar auf diesem Foto die Kabinenheizung auf dem Rumpfrücken.
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Gilmore

Eines vergaß ich noch zu erwähnen: Bei den Tragflächen bohrte ich noch mit einem 0,5er Bohrer kleine Löcher direkt neben die Befestigungspunkte für die Verspannung. Die werde ich aus fotogeätzten Teilen anbringen (wenn ich es hinkriege).
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Wolf

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

springbank

"Schulz was machen sie'n da?
An Drachen lass ich steigen..
Ne tatsächlich, ich dachte schon Sie sägen ne Wolke durch.."



marjac99

lieben Gruss,
Martin
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Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

Russfinger

Das fängt ja gut an!
Da luscher ich doch gerne rüber  :1:

:winken:

Russie


No Kit left behind!

matz

Boah, wieder ein hochattraktiver Gilmorescher Speedbau.  :klatsch:

Das sieht wieder sehr vielversprechend aus.
Wenn das mit den fotogeätzten Verspannungen nicht hinhaut: unsichbares Nähgarn probieren, wie zB vor Kurzem beim Wolfschen Doppeldecker

Gruß
matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

albatros32

Da muss ich zuschauen!
Das Matchbox Original wurde mir vor ~40 Jahren mal von einem Freund meines Vaters geschenkt, beim Bau bin ich allerdings ab Oberkante-Unterflügel gescheitert.....  :pffft:
Zwei Worte werden dir im Leben so manche Türe öffnen : Ziehen und Drücken! 😁

maxim

Setze mich auch sehr interessiert zu den Zuschauern!

Von der Stranraer sieht man nicht viele gebaute Modelle und den Bausatz haben wahrscheinlich viele damals im Matchbox-Katalog gesehen. Und dann noch eine zivile Version, spannend!
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Gilmore

Zitat von: albatros32 in 20. Januar 2022, 17:12:41
Da muss ich zuschauen!
Das Matchbox Original wurde mir vor ~40 Jahren mal von einem Freund meines Vaters geschenkt, beim Bau bin ich allerdings ab Oberkante-Unterflügel gescheitert.....  :pffft:

Vor der Oberflügel-Montage graut mir auch. Da werde ich wohl erst den Flügel-Mittelteil draufsetzen und dort die Verspannungen einbauen, bevor die beiden Flügel-Aussenteile an der Reihe sind. Schaun mer mal.
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Gilmore

#19
Zitat von: matz in 20. Januar 2022, 13:49:38


Wenn das mit den fotogeätzten Verspannungen nicht hinhaut: unsichbares Nähgarn probieren, wie zB vor Kurzem beim Wolfschen Doppeldecker

Gruß
matz

Mit den Fäden geht hier nicht, weil die Flügel jeweis aus Unter- und Oberhälfte bestehen, mit Hohlraum dazwischen. Da das Garn durchfädeln, stelle ich mir äußerst schwierig vor. Das hätte ich schon vor dem Zusammenkleben der jeweiligen Flügelteile vorbereiten müssen. So etwas hatte ich schon bei meinem Modell der Sikorsky S-43 mit der Verspannung der Stützschwimmer versucht, und ich hatte das ganze Gezuppe entnervt wieder rausgerissen und mit dünnem Stahldraht realisiert.
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maxim

Für die Verspannung musst du das Garn nicht durchfädeln, sondern kannst es auch ankleben - und bei manchen Fäden diese auch erst nachträglich mit Hitze spannen. Draht sollte natürlich auch relativ einfach gehen, muss man nur genauer ausmessen als Fäden, die man nachspannen kann.
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Blindgänger

@Gilmore: vielen Dank für den BB, kommt mir sehr entgegen, den Kit hab ich auch noch. Die zivile Variante find ich super ! :klatsch:
Schaut jetzt schon super aus.
Verspannen tu ich auch gern mit unsichtbarem Nähgarn. Ich helfe mir (jaja das Alter) indem ich die Fadenspitze in weiße Acrylfarbe tunke, da kann ich sie besser sehen. Bei dicken Flügeln mit langen Bohrern (gibts z.B.in München-Allach) ca Stärke 0,7mm durchbohren, Injektionsnadel (evtl Spitze abmachen) durchstecken, Faden in Nadel stecken und durchfädeln. Ging sehr gut neulich bei meiner uralten Supermarine Walrus ca 1:50 von Merit. Die bekam Antarktisanstrich und Verspannung.
mfg Georg :winken:
pego, ergo sum    wer klebt, der lebt

Gilmore

Danke für die Verspannungs-Tipps! Da die Stranraer aber statt Seilen flache Metallbänder für die Verspannung hatte, nehme ich doch die Geätzten. Aber für andere Projekte könnte ich insbesondere @blindgängers Idee gerne mal anwenden.
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Gilmore

Schon lange nix mehr berichtet hier. An den Flügel-Mittelteil sind die Motoren angebracht. Die Engine Cowlings (aus dem Bausatz) habe ich an der Innenseite an jeweils einer Stelle mit dem Kugelfräser bearbeitet und passen jetzt an die Motoren. Die Motoren sind aus der Grabbelkiste, wenn ich mich recht erinnere, sind sie beim Bau meiner CANT 506 übriggeblieben. Eigentlich gehören an mein Projekt Wright R1820 dran, aber die von mir bestellten sind zu groß im Durchmesser. Diese passen jedoch optisch ebenfalls sehr gut. Die Anbringung der Motoren erfolgte hier mittel 4,5 mm-Bohrer in die Motorgondeln und je einem Stück Trinkhalm in dem Durchmesser.
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Gilmore

Und so sieht das Modell jetzt aus. Die Seitenstreifen sind blau 52 und 56 (Revell Aqua) gemalt, die weißen Streifen sind als Decals nachträglich aufgelegt. Der Decalbogen beinhaltete zwar auch den Streifen, aber da ich die richtige Farbmischung für das Dunkelblau nicht hinbekommen hatte, habe ich den gemalt. Die Kennungen an Flügeln und Leitwerk sowie der Schriftzug "Western Pacific" sind vom Decalbogen von Thunderbird Models. Jetzt ist es soweit, der Oberflügel kann aufgesetzt werden. Bin gespannt, das wird sicher ein Akt.
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